Lesertest Corsair RM650i
In diesem Test wird sich das Corsair RM650i vor allem den Herausforderungen eines Mini ITX Systems stellen müssen. Dabei tritt es gegen das bereits sehr gute Corsair CS550M und ein Xilence XP600 an.
An dieser Stelle möchte ich daher Corsair für die Bereitstellung eines Testgerätes danken.
Die neue RMi Serie löst die älteren RM Varianten des Netzteiles ab und möchte dabei zeigen, dass aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wurde. Das RM650i ist mit 80PLUS Gold zertifiziert. Weiterhin besitzt es ganze sieben Jahre Garantie, welche wohl einmal mehr zeigen, wie sehr Corsair von seinem Produkt überzeug ist. Ebenso erfreulich ist, dass ausschließlich japanische Kondensatoren verbaut wurden.
Lieferumfang
Neben dem eigentlichen Netzteil mit all seinen notwendigen Kabeln befindet sich im Lieferumfang noch eine kleine Stofftasche, welche zur Aufbewahrung ungenutzter Kabelstränge gedacht ist. Zusätzlich liegen einige Montageschrauben, Kabelbinder, Netzkabel, USB Kabel und ein Corsair Aufkleber bei.
Erster Eindruck
Bereits beim Auspacken fällt die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität der einzelnen Komponenten auf. Die Sleeves wirken hochwertig, alle Steckverbindungen sind passgenau und leichtgängig. Das Netzteilgehäuse erscheint selbst im direkten Vergleich mit dem CS550M noch einmal besser gelungen. Dies mag zum einen daran liegen, dass die Materialstärke wohl etwas höher ist, zum anderen tragen die grauen Lüfterblätter in Kombination mit den abgeschrägten Gehäusekanten zu einem etwas ansprechenderen Design bei.
Erfreulich ist weiterhin, dass es sich bei den sekundären Anschlusssteckern um Flachbandkabel handelt. Dies ermöglicht noch einmal ein besseres Kabelmanagement.
Für Probleme in einigen Gehäusen könnte jedoch das ca. 2-3mm herausstehende Lüftergitter sorgen. Je nach Form und Größe der Netzteilaufnahme ist ein perfekt planer Einbau ggf. nicht möglich.
Testsystem
- Intel Core i5 4570 @ Thermalright AXP 100
- ASRock H97M-ITX/ac
- 8Gb DDR 3 1600
- HIS IceQ² 280X
- 2x HDD, 2x SSD
- CoolerMaster Elite 130
Einbau
Der Einbau in das Testsystem verlief problemlos. Das modulare Kabeldesign des RM650i trägt auch im kleinen CoolerMaster Elite 130 dazu bei, alle Komponenten mit Strom zu versorgen und gleichzeitig Ordnung zu wahren.
Erfreulich ist es, dass Corsair auch hier teilweise auf Flachbandkabel setzt. Leider verbaut Corsair an den Kabelenden zusätzliche Kondensatoren, um die Restwelligkeit zu senken. Dies führt dazu, dass die Enden unnötig starr sind und sich teilweise an engen Stellen schlecht verlegen lassen.
Das oben angesprochene, abstehende Lüftergitter bereitet hingegen keine Probleme.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass das Corsair RM650i mit seinen 160mm nicht zu den kürzesten Netzteilen zählt. Ein weiteres Problem für Nutzer von mITX Mainbords dürfte sein, dass ein interner USB Steckplatz für die Corsair Link Software erforderlich ist. In meinem Fall hätte ich dafür mit dem ASRock H97M-ITX/ac auf meine Front USB Anschüsse verzichten müssen. Somit hatte ich nur die Wahl, auf Corsair Link zu verzichten oder einen Weg zu finden, das Netzteil mit einem externen USB Anschluss zu verbinden (Kabel nicht im Lieferumfang enthalten).
Messungen
Doch kommen wir nun zum interessanten Teil dieses Lesertests, den eigentlichen Messungen. Für alle 2D Messungen wurde die R9 280X ausgebaut.
Nachfolgend werden die wichtigsten Messwerte der drei Netzteile im Diagramm dargestellt.
Wenig überraschend steigen im kleinen CoolerMaster Elite 130 die Temperaturen mit dem RM650i im passiven Betrieb etwas an, da eine entscheidende Abluftquelle verloren geht. Das Testsystem blieb selbst bei Video Encoding oder modernen Spielen stets unter 260W, der Lüfter arbeitete folglich auch im 3D Betrieb nicht. Ebenfalls anzumerken ist, dass selbst beim Bootvorgang der Lüfter schweigt.
Nach Anpassung der Lüftergeschwindigkeit auf die niedrigste Drehzahl zieht das RM650i mit dem CS550M gleich.
In der Praxis spielt oftmals nur die Gesamtlautstärke eines Systems eine Rolle. Die Messungen wurden daher bei geschlossenem Gehäuse und in 10 cm Abstand zur rechten Seitenwand vorgenommen.
Hier kann das Corsair RM650i auf ganzer Linie überzeugen. In allen Testszenarien konnte es die Gesamtlautstärke noch einmal senken. Auch hier zieht das RM650i nach angepasster Lüftergeschwindigkeit mit dem CS550M gleich. Hauptlärmquelle bleibt in meinem Fall leider die HIS IceQ² R9 280X.
CorsairLink Software
Die Corsair Link Software stellt neben der semi-passiven Betriebsart des RM650i die zweite Besonderheit dar. Um sie nutzen zu können, sollte man unbedingt darauf achten, einen freien internen USB-Anschluss auf seinem Mainboard zu haben. Es ist zwar auch möglich, einen externen Anschluss zu nutzen, jedoch muss hierfür erst einmal ein passendes Kabel aus dem Gehäuse geführt werden.
Mit Hilfe der Software kann man sich alle relevanten Daten seines Systems anzeigen lassen. Weiterhin bietet sie die Möglichkeit zwischen Single- und Multirail umzuschalten und die Lüftergeschwindigkeit manuell festzulegen. Problematisch ist hierbei jedoch, dass keine Lüfterkurve erstellt werden kann. Eine Anpassung an verschiedene Temperaturen oder Lastzustände ist damit nicht möglich.
Ansonsten erledigt die Software ihre Aufgaben zuverlässig und ist recht übersichtlich aufgebaut. Sollte man im Besitz weiterer Corsair Komponenten sein, so lassen sich diese ebenfalls über die Link Software verwalten und anpassen. Es ist schön, einmal seinem Netzteil bei der Arbeit über die Schulter schauen und alle relevanten Informationen einsehen zu können, ohne mit mehreren Tools arbeiten zu müssen.
Fazit
Im Verlauf des Tests hat das Corsair RM650i seine Stärken ausgespielt und ggf. nur wegen des besonderen Schwerpunktes auf den mITX Formfaktor einige kleine Unsicherheiten offenbart.
Die Verarbeitungsqualität sucht ihresgleichen und der semi-passive Betrieb zeigt deutlich, dass die RMi Serie ganz oben mitspielen kann. Eigentümer eines Midi oder Big Towers können bedenkenlos zugreifen. Im Bereich mini ITX gilt es, einige Dinge zu beachten, stellt jedoch auch hier eine Empfehlung dar. Die folgende Auflistung erfolgte unter dem Schwerpunkt mini ITX Formfaktor.
Positiv:
- Semi-Passive Betriebsart
- Lautstärke
- voll modular + Flachbandkabel
- digitale Schnittstelle
- Verarbeitungsqualität u. Design
- 7 Jahre Garantie
Neutral:
- teilweise starre Kabelenden
- freier interner USB-Anschluss erforderlich
- abstehendes Lüftergitter
Negativ:
-
Am Schluss bleibt zu sagen, dass das Corsair RM650i ein rundum gelungenes Netzteil ist und auch in einem mini ITX System eingesetzt werden kann.
In diesem Test wird sich das Corsair RM650i vor allem den Herausforderungen eines Mini ITX Systems stellen müssen. Dabei tritt es gegen das bereits sehr gute Corsair CS550M und ein Xilence XP600 an.
An dieser Stelle möchte ich daher Corsair für die Bereitstellung eines Testgerätes danken.
Die neue RMi Serie löst die älteren RM Varianten des Netzteiles ab und möchte dabei zeigen, dass aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wurde. Das RM650i ist mit 80PLUS Gold zertifiziert. Weiterhin besitzt es ganze sieben Jahre Garantie, welche wohl einmal mehr zeigen, wie sehr Corsair von seinem Produkt überzeug ist. Ebenso erfreulich ist, dass ausschließlich japanische Kondensatoren verbaut wurden.
Lieferumfang
Neben dem eigentlichen Netzteil mit all seinen notwendigen Kabeln befindet sich im Lieferumfang noch eine kleine Stofftasche, welche zur Aufbewahrung ungenutzter Kabelstränge gedacht ist. Zusätzlich liegen einige Montageschrauben, Kabelbinder, Netzkabel, USB Kabel und ein Corsair Aufkleber bei.
Erster Eindruck
Bereits beim Auspacken fällt die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität der einzelnen Komponenten auf. Die Sleeves wirken hochwertig, alle Steckverbindungen sind passgenau und leichtgängig. Das Netzteilgehäuse erscheint selbst im direkten Vergleich mit dem CS550M noch einmal besser gelungen. Dies mag zum einen daran liegen, dass die Materialstärke wohl etwas höher ist, zum anderen tragen die grauen Lüfterblätter in Kombination mit den abgeschrägten Gehäusekanten zu einem etwas ansprechenderen Design bei.
Erfreulich ist weiterhin, dass es sich bei den sekundären Anschlusssteckern um Flachbandkabel handelt. Dies ermöglicht noch einmal ein besseres Kabelmanagement.
Für Probleme in einigen Gehäusen könnte jedoch das ca. 2-3mm herausstehende Lüftergitter sorgen. Je nach Form und Größe der Netzteilaufnahme ist ein perfekt planer Einbau ggf. nicht möglich.
Testsystem
- Intel Core i5 4570 @ Thermalright AXP 100
- ASRock H97M-ITX/ac
- 8Gb DDR 3 1600
- HIS IceQ² 280X
- 2x HDD, 2x SSD
- CoolerMaster Elite 130
Einbau
Der Einbau in das Testsystem verlief problemlos. Das modulare Kabeldesign des RM650i trägt auch im kleinen CoolerMaster Elite 130 dazu bei, alle Komponenten mit Strom zu versorgen und gleichzeitig Ordnung zu wahren.
Erfreulich ist es, dass Corsair auch hier teilweise auf Flachbandkabel setzt. Leider verbaut Corsair an den Kabelenden zusätzliche Kondensatoren, um die Restwelligkeit zu senken. Dies führt dazu, dass die Enden unnötig starr sind und sich teilweise an engen Stellen schlecht verlegen lassen.
Das oben angesprochene, abstehende Lüftergitter bereitet hingegen keine Probleme.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass das Corsair RM650i mit seinen 160mm nicht zu den kürzesten Netzteilen zählt. Ein weiteres Problem für Nutzer von mITX Mainbords dürfte sein, dass ein interner USB Steckplatz für die Corsair Link Software erforderlich ist. In meinem Fall hätte ich dafür mit dem ASRock H97M-ITX/ac auf meine Front USB Anschüsse verzichten müssen. Somit hatte ich nur die Wahl, auf Corsair Link zu verzichten oder einen Weg zu finden, das Netzteil mit einem externen USB Anschluss zu verbinden (Kabel nicht im Lieferumfang enthalten).
Messungen
Doch kommen wir nun zum interessanten Teil dieses Lesertests, den eigentlichen Messungen. Für alle 2D Messungen wurde die R9 280X ausgebaut.
Nachfolgend werden die wichtigsten Messwerte der drei Netzteile im Diagramm dargestellt.
Wenig überraschend steigen im kleinen CoolerMaster Elite 130 die Temperaturen mit dem RM650i im passiven Betrieb etwas an, da eine entscheidende Abluftquelle verloren geht. Das Testsystem blieb selbst bei Video Encoding oder modernen Spielen stets unter 260W, der Lüfter arbeitete folglich auch im 3D Betrieb nicht. Ebenfalls anzumerken ist, dass selbst beim Bootvorgang der Lüfter schweigt.
Nach Anpassung der Lüftergeschwindigkeit auf die niedrigste Drehzahl zieht das RM650i mit dem CS550M gleich.
In der Praxis spielt oftmals nur die Gesamtlautstärke eines Systems eine Rolle. Die Messungen wurden daher bei geschlossenem Gehäuse und in 10 cm Abstand zur rechten Seitenwand vorgenommen.
Hier kann das Corsair RM650i auf ganzer Linie überzeugen. In allen Testszenarien konnte es die Gesamtlautstärke noch einmal senken. Auch hier zieht das RM650i nach angepasster Lüftergeschwindigkeit mit dem CS550M gleich. Hauptlärmquelle bleibt in meinem Fall leider die HIS IceQ² R9 280X.
CorsairLink Software
Die Corsair Link Software stellt neben der semi-passiven Betriebsart des RM650i die zweite Besonderheit dar. Um sie nutzen zu können, sollte man unbedingt darauf achten, einen freien internen USB-Anschluss auf seinem Mainboard zu haben. Es ist zwar auch möglich, einen externen Anschluss zu nutzen, jedoch muss hierfür erst einmal ein passendes Kabel aus dem Gehäuse geführt werden.
Mit Hilfe der Software kann man sich alle relevanten Daten seines Systems anzeigen lassen. Weiterhin bietet sie die Möglichkeit zwischen Single- und Multirail umzuschalten und die Lüftergeschwindigkeit manuell festzulegen. Problematisch ist hierbei jedoch, dass keine Lüfterkurve erstellt werden kann. Eine Anpassung an verschiedene Temperaturen oder Lastzustände ist damit nicht möglich.
Ansonsten erledigt die Software ihre Aufgaben zuverlässig und ist recht übersichtlich aufgebaut. Sollte man im Besitz weiterer Corsair Komponenten sein, so lassen sich diese ebenfalls über die Link Software verwalten und anpassen. Es ist schön, einmal seinem Netzteil bei der Arbeit über die Schulter schauen und alle relevanten Informationen einsehen zu können, ohne mit mehreren Tools arbeiten zu müssen.
Fazit
Im Verlauf des Tests hat das Corsair RM650i seine Stärken ausgespielt und ggf. nur wegen des besonderen Schwerpunktes auf den mITX Formfaktor einige kleine Unsicherheiten offenbart.
Die Verarbeitungsqualität sucht ihresgleichen und der semi-passive Betrieb zeigt deutlich, dass die RMi Serie ganz oben mitspielen kann. Eigentümer eines Midi oder Big Towers können bedenkenlos zugreifen. Im Bereich mini ITX gilt es, einige Dinge zu beachten, stellt jedoch auch hier eine Empfehlung dar. Die folgende Auflistung erfolgte unter dem Schwerpunkt mini ITX Formfaktor.
Positiv:
- Semi-Passive Betriebsart
- Lautstärke
- voll modular + Flachbandkabel
- digitale Schnittstelle
- Verarbeitungsqualität u. Design
- 7 Jahre Garantie
Neutral:
- teilweise starre Kabelenden
- freier interner USB-Anschluss erforderlich
- abstehendes Lüftergitter
Negativ:
-
Am Schluss bleibt zu sagen, dass das Corsair RM650i ein rundum gelungenes Netzteil ist und auch in einem mini ITX System eingesetzt werden kann.