powerfx
Admiral
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LiMux war in letzter Zeit schon häufiger ein Thema, das für Diskussionen sorgte. Letztes Wochenende gab es Probleme mit dem Mailversand, weshalb das Thema wieder etwas hoch kam. Golem vermutet den verwendetet Spamfilter – offensichtlich UCEPROTECT – als Verursacher. Tatsächlich findet sich auf entsprechenden Webseiten die Münchener Stadtverwaltung als Referenzkunde sowie ein Hinweis, dass UCEPROTECT nicht für die Probleme verantwortlich gewesen sei. Weiterhin:
Allerdings wirft UCEPROTECT weitere Fragen auf.
Die Domain uceprotect.com wurde von einer "Admins WebSecurity GbR" verschleiert über Register.com (USA) angemeldet, deren Domain admins.ws wiederum von "Lautenschlager Consulting". Die Marke UCEPROTECT wurde 2003 von Dirk Lautenschlager registriert, zwischenzeitlich (kann man das irgendwo nachsehen?) aber wieder entfernt.
Soweit zwar in Ordnung, eine GbR muss jedoch Vor- und Nachnamen im Titel enthalten:
Insgesamt wirken die Seiten wenig professionell, was Layout oder Design betrifft (Daaron, schau weg) und der Inhalt trägt auch nicht zum Gegenteil bei:
Im Handbuch (PDF) liest man etwa:
Wenn man denn mit seinem Server fälschlicherweise auf einer Blacklist gelandet ist (das passiert einfach), kann man sich bei allen mir bekannten Diensten gegen eine Verifizierung als Mensch (statt Bot) umgehend und natürlich kostenlos entfernen lassen. Nicht so bei UCEPROTECT:
Hier taucht auch immer wieder der Name "Claus von Wolfhausen" als angeblicher "Technical Director" von UCEPROTECT auf. Zusammen mit "Johann Steigenberger" und eben Dirk Lautenschlager geht er aggressiv und herablassend auf Kritik an UCEPROTECT in Foren u.ä. ein und droht persönliche Details der Betroffenen zu veröffentlichen, z.B. hier oder hier, man findet aber etliche andere Seiten mit den Namen. Die Formulierungen und Ausdrucksweisen sind dabei jedoch jeweils so ähnlich zueinander, dass ich hier von ein und derselben Person ausgehe.
Weiterhin wird um Spenden gebeten. Das ist aber zusammen mit den anderen Dienstleistungen nach dt. Gesetz nicht legal.
Die völlig überzogenen Preise (PDF) für das Gebotene – etwa 50 MB Webspace für 280 EUR/Jahr (Wucher ist übrigens strafbar) – tragen aber dazu bei, dass "IT-Fachmann Lautenschlager" eine Villa für 5200 Franken/Monat beziehen kann (na gut, die ist zugemüllt – welch Ironie des Spams...).
Die eigentliche Frage dabei: Wie kommt eine deutsche Stadtverwaltung dazu, ein sich ja wohl offensichtlich im Ausland befindendes "Unternehmen" ohne Anschrift und mit einer kaum zu unterbietenden Reputation im Netz, in LiMux einzubinden.
Wer fällt eine solche Entscheidung? Jemand, der möchte, dass LiMux erfolgreich ist? Jemand, der nicht mit Lautenschlager verwandt/verschwägert ist oder eine sonstige private/geschäftliche Beziehung hat?
Wohl kaum.
Und obligatorisch: Wie seht ihr das?
Bezeichnend war darueber hinaus, wie sich ein paar technisch voellig unterbelichtete Schreiberlinge in der Presse und in den Foren zum Affen gemacht haben.
Allerdings wirft UCEPROTECT weitere Fragen auf.
Die Domain uceprotect.com wurde von einer "Admins WebSecurity GbR" verschleiert über Register.com (USA) angemeldet, deren Domain admins.ws wiederum von "Lautenschlager Consulting". Die Marke UCEPROTECT wurde 2003 von Dirk Lautenschlager registriert, zwischenzeitlich (kann man das irgendwo nachsehen?) aber wieder entfernt.
Soweit zwar in Ordnung, eine GbR muss jedoch Vor- und Nachnamen im Titel enthalten:
Zudem ist nirgends ein Impressum zu finden, was aber auch in den FAQ erklärt wird:Der Name des Unternehmens muss immer die Vor- und Familiennamen der Gesellschafter enthalten. Darüber hinaus kann auch ein Branchen-, Sach- oder Phantasiename ergänzt werden. Und schließlich sollte "GbR" der Bezeichnung beigefügt werden.
→ Gesucht ist also ein Land ohne Impressumspflicht, aber mit GbRs.Aus Sicherheitsgründen haben wir unseren Standort gewechselt und die neuen Anschriften werden seither nicht mehr veröffentlicht.
An unserem neuen Standort gibt es keine Impressumspflicht.
Insgesamt wirken die Seiten wenig professionell, was Layout oder Design betrifft (Daaron, schau weg) und der Inhalt trägt auch nicht zum Gegenteil bei:
Bitte was?Es macht keinen Sinn, Filter Software einzusetzen, die Spam zunächst akzeptiert, und anschließend in ein anderes Verzeichnis verschiebt oder die Betreffzeile als Spam markiert, denn dann hat der Spammer erreicht, was er wollte:
DER SPAM WURDE AN IHR SYSTEM ZUGESTELLT ! Ob Sie ihn sich anschauen oder nicht ist für den Spammer nicht relevant !!!
Im Handbuch (PDF) liest man etwa:
Your English is under all pig!The Files are self-describing, because we did heavy comments – Please be shure you did also read Chapter 5 to understand the syntax.
Wenn man denn mit seinem Server fälschlicherweise auf einer Blacklist gelandet ist (das passiert einfach), kann man sich bei allen mir bekannten Diensten gegen eine Verifizierung als Mensch (statt Bot) umgehend und natürlich kostenlos entfernen lassen. Nicht so bei UCEPROTECT:
Das liest sich wie ein schlechter Scherz und stellt eine Nötigung dar. Über Aufforderungen zur Entfernung ohne Bezahlung wird sich mit übermittelten und zusätzlich gefundenen Daten (Name, IP, Anschrift, Facebook- und Xing-Profilen etc.) öffentlich als "Cart00neys" mit Kommentaren lustig gemacht (z.B. das ganz Unterste...).Every IP address temporary listed as Level 1 expires automatically 7 days after the last spam email from it hits our SPAMTRAPS.
[...]
If you do not want to wait 7 days, or it is more cost effective for you, request for a paid “immediate removal” service can be made.
The fee for this is 87 EUR per IP address. Payments are only accepted by Paypal or Moneybookers.
Hier taucht auch immer wieder der Name "Claus von Wolfhausen" als angeblicher "Technical Director" von UCEPROTECT auf. Zusammen mit "Johann Steigenberger" und eben Dirk Lautenschlager geht er aggressiv und herablassend auf Kritik an UCEPROTECT in Foren u.ä. ein und droht persönliche Details der Betroffenen zu veröffentlichen, z.B. hier oder hier, man findet aber etliche andere Seiten mit den Namen. Die Formulierungen und Ausdrucksweisen sind dabei jedoch jeweils so ähnlich zueinander, dass ich hier von ein und derselben Person ausgehe.
Weiterhin wird um Spenden gebeten. Das ist aber zusammen mit den anderen Dienstleistungen nach dt. Gesetz nicht legal.
Die völlig überzogenen Preise (PDF) für das Gebotene – etwa 50 MB Webspace für 280 EUR/Jahr (Wucher ist übrigens strafbar) – tragen aber dazu bei, dass "IT-Fachmann Lautenschlager" eine Villa für 5200 Franken/Monat beziehen kann (na gut, die ist zugemüllt – welch Ironie des Spams...).
Die eigentliche Frage dabei: Wie kommt eine deutsche Stadtverwaltung dazu, ein sich ja wohl offensichtlich im Ausland befindendes "Unternehmen" ohne Anschrift und mit einer kaum zu unterbietenden Reputation im Netz, in LiMux einzubinden.
Wer fällt eine solche Entscheidung? Jemand, der möchte, dass LiMux erfolgreich ist? Jemand, der nicht mit Lautenschlager verwandt/verschwägert ist oder eine sonstige private/geschäftliche Beziehung hat?
Wohl kaum.
Und obligatorisch: Wie seht ihr das?
Zuletzt bearbeitet:
(verschleierte Anmeldung der Domain)