Linux auf USB-Stick installieren

Bruehwuerfel

Ensign
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Hallo.

Folgende Ausgangssituation: Ich habe Fedora als Live-System auf einem 16 GB USB-Stick und die ISO davon auf der Festplatte des Laptops. Desweiteren liegt hier ein leerer 128 GB USB-Stick. Bei Nutzung des Live-Systems wird zwar an dem auf der Laptop-Platte liegenden Windows nichts geändert, aber Einstellungen die unter Fedora gemacht wurden sind beim Ausschalten natürlich genauso weg wie evtl. erstellte Dokumente etc.
Daher möchte ich nun folgendes machen: Fedora auf dem 128 GB Stick so installieren, daß ich es von dort booten kann, Updates des Linux möglich sind und auch Programme installiert werden können.

Nun scheint es jedoch wohl laut Google Unterschiede bei den Installationsarten zu geben. Also persistent oder volle Installation, wobei die persistente Variante scheinbar keine Kernel-Updates vorsieht. Ganz schlau werde ich daraus auch nicht, da ich zwar nicht doof und des Englischen durchaus mächtig bin, aber etliche Artikel und Anleitungen mit fremdsprachigem "Fachchinesich" um sich werfen.

Welche Tools brauche ich und was gilt es zu berücksichtigen, um mein Vorhaben umzusetzen.
Über die Sinnhaftigkeit einer Installation auf USB-Stick möchte ich aber bitte nicht diskutieren oder belehrt werden müssen.
 
Du kannst einfach Fedora auf den Stick installieren, als wenn er eine SSD wäre. Dabei kannst du den Stick natürlich nicht auch als Boot-Stick für den Installer nutzen.
 
Bruehwuerfel schrieb:
Über die Sinnhaftigkeit einer Installation auf USB-Stick möchte ich aber bitte nicht diskutieren oder belehrt werden müssen.
Nur bedenke dass USB Sticks weniger zuverlässige Datenträger sind und die vielen Schreibvorgänge eines OS dazu beitragen dass der Stick schneller aufgeben kann. Eine externe SSD bietet sich da viel mehr an.
 
Ich möchte ja, daß die Festplatte vom Laptop unangetastet bleibt. Und wenn ich mich recht entsinne, wird bei der von Dir genannten Variante in der EFI-Partition ein Eintrag erzeugt.
Und die Festplatte ausbauen, nur um Linux auf den Stick zu packen ist keine Option.
coasterblog schrieb:
Nur bedenke dass USB Sticks weniger zuverlässige Datenträger sind und die vielen Schreibvorgänge eines OS dazu beitragen dass der Stick schneller aufgeben kann. Eine externe SSD bietet sich da viel mehr an.
Wenn ich irgendwann eine externe SSD übrig habe, werde ich das auch machen. Am Stick an sich will ich erstmal "üben".
 
Sticks bekommen nunmal i.d.R. die "Ausschußware" bei den Speicherbausteinen; ob üben oder nicht ist da wenig relevant - ein OS macht nunmal viele Schreibvorgänge. Es geht nur darum dass dir das bewusst ist :)
 
Ich bin mir der Nachteile bei der Geschwindigkeit und der Schreibvorgänge auf dem Stick schon bewusst. Mir geht es um die reine Machbarkeit und wie ich ans Ziel komme.
 
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Also, ich habe ein Zorin OS auf eine externe m.2 SATA SSD installiert, konnte diese im Installer ganz normal anwählen.

edit: auf dem Rechner, mit dem das gemacht wurde, habe ich aber alle Datenträger für die Dauer des Installs abgeklemmt damit da keine Verwirrung im Grub entsteht oder auf andere Platten irgendwas geschrieben wird.
 
Bruehwuerfel schrieb:
Ich möchte ja, daß die Festplatte vom Laptop unangetastet bleibt. Und wenn ich mich recht entsinne, wird bei der von Dir genannten Variante in der EFI-Partition ein Eintrag erzeugt.
Und die Festplatte ausbauen, nur um Linux auf den Stick zu packen ist keine Option.
Wenn du die ISO auf den 16GB-Stick spielst, die Installation startest und für die Linux-Installation den leeren 128GB-Stick auswählst, wird auf dem 128GB-Stick neben der Linux-Partition auch eine EFI-Partition erstellt und dort der EFI-Eintrag gemacht.

Die EFI-Partition auf der Windows-Platte sollte nicht angetastet werden.
 
Bruehwuerfel schrieb:
Also persistent oder volle Installation, wobei die persistente Variante scheinbar keine Kernel-Updates vorsieht.
Persistenz ist in der Regel auch nur ein nettes Gimmick, um in einem Installationsstick noch ein paar Zusatzprogramme, Anpassungen oder Einstellungen wie Tastaturlayout oder WLAN-Passwörter zu haben.
 
Man könnte das auch via qemu in ein loopback image vorinstallieren.
 
@Bruehwuerfel
Das, was Du vorhast, habe ich vor ca. einem halben Jahr ungesetzt, allerdings mit MX Linux 21 statt Fedora.

Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:
  1. Installation in eine VirtualBox-VM auf der Basis der originalen ISO
  2. Testen der VM. System-Updates und zusätzliche Programme einspielen. Individuelle Konfigurationsanpassungen vornehmen
  3. Erzeugen einer neuen Live-ISO auf der Basis des augenblicklichen Zustands der VM mittels 'MX Snapshot'
  4. Erzeugen eines neuen USB-Boot-Sticks auf der Basis der neuen Live-ISO mittels 'MX Live-USB Maker'
Zumindest die Punkte 1, 2 und 4 sollten sich auch in Fedora mit entsprechenden Tools realisieren lassen.

Ich hätte natürlich auch die neue ISO dazu benutzen können, um von der VM aus eine 'volle' Installation mit einem USB-Stick als Ziel in Gang zu setzen. Aber das war nicht mein Vorhaben. Ich wollte den individualisierten Stick nur als Quellmedium für eine Installation auf Festplatte.

Wenn man die Installation auf einen USB-Stick innerhalb einer VM vornimmt, braucht man natürlich auch keine Sorge zu haben, dass der EFI-Eintrag versehentlich auf der internen Disk landet. Die interne Disk einer VM ist ja bloß eine Image-Datei. Schlimmstenfalls wäre somit nur die VM beschädigt.

Den per 'Live-USB Maker' erzeugten neuen Stick mit MX habe ich dann zusätzlich behalten. Er wird nunmehr für einen anderen Rechner als alternatives System, bzw. Notfall-OS bereitgehalten - und auch periodisch aktualisiert. Denn der Stick läßt sich in drei Betriebsmodi starten:
  • mit voller Persistenz: alle Schreibzugriffe werden durchgereicht
  • mit partieller Persistenz: nur Schreibdaten auf 'home' werden gespeichert (von mir nicht genutzt)
  • ohne Persistenz: das heißt der Stick startet wieder im Zustand seiner (modifizierten) Erstellung
Technisch gesehen ist der Persistenz-Speicher eine über den unveränderlichen Live-Kern gelegte Schicht. Das heißt, Persistenz-Daten verschmelzen nicht mit dem Live-Kern, sondern überlagern ihn nur. Das ist der prinzipielle Unterschied zu einer 'vollen' Installation. Übrigens kann man unter MX-Linux eine solche 'Live'-Installation auch auf eine Festplatte vornehmen lassen. Ebenso ist es möglich, nachträglich Persistenz-Daten in den Live-Kern zu übernehmen. Beides habe ich selber aber bis dato nicht probiert.

Bei einer Installation auf einem USB-Stick (egal, ob 'voll' oder nur 'Live') sollte man sich einen 'besseren' Stick gönnen. In meinem Fall war es ein 'SanDisk-Ultra' (64 GB). Der kostete zwar ein paar Euro mehr als ein beliebiger Billig-Stick, liefert im Betrieb aber eine noch ausreichende Geschwindigkeit. Im Vergleich zu einer Installation auf HDD/SSD merkt man es vor allem bei System-Updates noch. Die dauern ein paar Minuten länger als sonst üblich. Ansonsten, für Standardaufgaben wie Internet-Surfen mag eine Stick-Installation reichen.
 
Hallo,

ich mache so Installationen auf USB-Sticks schon etwas länger.
Was gehen würde, wäre wenn du die Festplatte ausbaust bzw. einen PC nimmst, wo keine Vorhanden sind.

Dadurch kann das Linux auch den Bootloader quasi nur auf dem USB-Stick instalieren, danach müsstest du nur bei jedem Start vom USB-Stick von diesem Booten oder die Bootreihenfolge entsprechend anpassen.

Wobei, da kann es sein, das es nach einiger Zeit wieder anders ist, da mein Bios z.B. die Reihenfolge gerne mal ändert.
 
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