Linux - Festplatte erweitern bei 4 primären Partitionen

.point

Lieutenant
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Hallo,
ich habe ein Oracle Linux 7 das auf einer VM läuft und möchte die Festplatte erweitern, da mein Plattenplatz voll wird. Dazu habe ich in der VM die HDD um 100GB vergrößert.

Ich habe mich hierbei orientiert: https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/LVM_vergrößern

Mein System sieht bisher so aus:
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100GB sind frei, und ich möchte diese 100GB der /dev/sda2 hinzufügen.

Leider klappt das nicht, da schon 4 Primäre Partitionen vorhanden sind. (fragt mich bitte nicht, warum es so ist, ich habe das System so übernommen)
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Wie komme ich nun weiter?

Vielen Dank für euer Hilfe!
 
Geht nicht! Hier müßtest Du auf GPT wechseln, was 128 Partitionen ermöglicht. Oder Du erstellst eine erweiterte Partition, und darin kannst Du dann mehrere weitere logische Partitionen erstellen. Warum erweiterst Du dann nicht einfach die letzten Partition /dev/sda4? Hat nur den Nachteil, daß Du zuerst diese Partition mit fdisk löschen mußt, neu anlegen, Geometrie neu einlesen und dann LVM anpassen mußt. Es könnte da auch mal was schiefgehen, was mir persönlich bisher aber noch nicht passiert ist.
 
Auf einer Festplatte mit mbr kannst du nur vier primäre Partitionen erstellen.
Das einfachste wäre imho einfach eine zweite virtuelle Festplatte einbauen, wenn du eine fünfte Partition willst.
 
Erstell doch ein Logische Partition. Für ein LVM muss es ja keine primäre sein. Oder wie schon vor mir beschrieben eine separate Platte.
 
Nein, es muss keine primäre sein. Ziel muss sein, die /dev/sda2 zu vergrößern, weil die schon bei 98% ist ;)
 
Dann verschieb doch sda3 und sda4 nach rechts und mach dann sda2 größer. Dafür brauchst ja keine extra Partition.
 
Ich bin hier nicht so tief in der Materie drin. verzeiht mir. Ich darf es nur "ausbügeln"

Das System ist live (zwar nicht Produktiv) und es wäre schlecht, wenn es kaputt geht. Snapshot über VM aber vorhanden.

Was sollte ich denn jetzt genau tun? Und mit welchem Tool sollte ich arbeiten? Gparted?
 
  1. Sichern.
  2. Dann mit GParted das Volume umwandeln von MBR nach GPT
  3. Dann versuchen, mit GParted die Volumes zu verschieben, so daß Du sda2 erweitern kannst
Aber nochmals, ich sehe bei Dir LVM, daher solltest erst mal schauen, was bei sda2 hier als LVM verwendet wird. Ansonsten brauchst Du nur nach dem GPT ein neues physikalisches Laufwerk anlegen mit /dev/sdb5, und diesen Speicher ordnest Du dann der Volumegroup oder dem logical Volume, welches bei /dev/sda2 angelegt ist.
 
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Ich verstehe das Problem nicht wirklich.
Hier kommt ohnehin LVM zum Einsatz, also muss man doch nichts weiter tun, als die vierte Partition entsprechend zu vergrößern..
 
Ein weiterer Weg (der mMn der "sauberste" ist) der am Ende wieder bei nur einer Disk für die VM endet wäre mit einer temporären zweiten Disk zu arbeiten um die Daten zu migrieren und dieses etwas unschöne Konstrukt aufzulösen.
Wie schon bereits erwähnt kannst du bei der jetzigen Situation keine weitere Partition anlegen. Was ich mich allerdings frage ist warum sda2-4 als lvm-pv angelegt wurde. Ich vermute jetzt einmal, dass dein Vorgänger entweder:
1) ignorant und faul war und ihm die langfristige Wartung egal war/ist oder
2) keine Ahnung hat(te) was er da tut und stumpf irgendwelche Tutorials abgetippt hat
3) eine Mischung daraus gemacht hat aber zurück zum Thema.
Ich vermute, dass diese 3 lvm-pv zu einer lvm-vg zusammen gefasst wurden und darin sich ein oder mehrere lvm-lv befinden? Wie du dies heraus bekommst findest du im LVM Grundlagen Artikel bei thomas-krenn oder im ubuntuusers Wiki oder an zig anderen Stellen im Netz. Unter der Voraussetzung, dass diese drei lvm-pv zu einer einzigen lvm-vg gehören kannst du die Situation ohne Downtime beheben. Dazu eine zweite ausreichend große Disk (Summe der Daten die aktuell vorhanden sind + kleiner Puffer; nennen wir die Disk sdb) an die VM hängen, eine Partition drauf erzeugen (sdb1), diese als pv nutzen, der bestehenden vg hinzufügen, pvmove der bestehenden lv auf neue Disk bzw. bestehenden zwei alten pv (sda3-4) evakuieren, dann die alten zwei pv aus der vg entfernen, sda3-4 löschen, sda bzw anschließend sda2 so weit vergrößern, dass alle Daten drauf passen, wieder alle lv zurück verschieben bzw. das pv auf sdb1 evakuieren, pv auf sdb1 aus der vg entfernen. Jetzt kannst die gesamte Disk sdb wieder entfernen et voila: Daten ohne Downtime verschoben und sda besteht nur noch aus zwei Partitionen und niemand muss mit einer mbr auf gpt Umwandlung rum hampeln, grub2 ggf. dadurch neu installieren und Downtimes in Kauf nehmen.
Wichtig: Das war jetzt der Schnelldurchlauf beschrieben. Du solltest das Vorgehen in einer von der o.g. VM geklonten Version ausgiebig testen und dein Vorgehen dokumentieren. Frage (konkret) nach, wenn du etwas nicht verstehst, lies die Doku/Manpage und habe immer ein aktuelles Backup!

Wenn allerdings die lvm-pv auf sda2-4 alle einzelne lvm-vg darstellen mit darin einzelnen lvm-lv ist das Vorgehen schwieriger. Dann brauchst auch sdb und musst sda3 und danach sda4 auf sdb1 verschieben und kannst es noch vereinfachen indem du die unterschiedlichen lvm-vg zusammen fügst (vgmerge ist der grundlegende Befehl).
 
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