Linux für "Gaming" Notebook (Medion Erazer Crawler E50) gesucht

end0fseven

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Guten Morgen allerseits

Ich habe für mich entschlossen das ich meinen Gaming PC und mein Notebook (Dell Latitude 7390 2in1) Verkaufe und mir das besagte Medion Erazer Crawler E50 (https://www.mediamarkt.ch/de/product/_erazer-crawler-e50-md-62589-2219343.html) hole. Das Notebook wird nächste Woche geliefert.

Auf meinem alten Notebook habe ich schon länger Linux Mint installiert. Was mit Hardware wie nem i7-8650U und UHD620 ja keine Probleme macht. Selbst der Touchscreen wurde erkannt. Auf dem PC ist noch W10 was aber auch bald hätte abgelöst werden sollen.

Jetzt ist es ja scheinbar so, dass Linux mit neuerer Hardware etwas mehr mühe haben kann? Vorallem mit Prozessoren mit diesen P&E Kernen?

Specs zum neuen Notebook:
  • Intel® Core™ i5-12450H Prozessor
  • Windows 11 Home
  • NVIDIA® GeForce RTX™ 4050 Laptop GPU mit DLSS 3
  • 39,6 cm (15,6”) Full HD Display mit 144 Hz
  • 512 GB PCIe Gen 4x4 SSD
  • 16 GB DDR4 RAM
  • Intel® Wi-Fi 6E

Auf dem Medion will ich ungern bei W11 Home (ansonsten Upgrade auf Pro) bleiben. Frage mich aber, welche Distribution für das Notebook geeignet wäre?

Es gibt scheinbar eine RGB Tastatur (1 Zonen RGB), für die sollte ja OpenRGB wohl gehen. Dann aber noch Steuerungssoftware womit man die Lüfter Steuern könnte und TDP begrenzen kann.
Zusätzlich noch ein 144Hz (G-Sync Display?).

Ich benötige das Notebook Hauptsächlich für Office Sachen mit LibreOffice, Firefox, Thunderbird und ab und zu mal Davinci Resolve. Einige Emulatoren (GBA, SNES, PS1, PS2).
Gespielt wird eigentlich alles was in der ProtonDB Stabil läuft. (Hogwarts Legacy, CB2077)
Ich würde wohl am besten mit Manjaro (Arch) oder Nobara (Fedora) fahren? Mir gefällt halt der Cinnamon Desktop sehr. Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Welche Distro wird mit der Hardware wohl am besten laufen?

Besten Dank euch schon mal :)
 
end0fseven schrieb:
Jetzt ist es ja scheinbar so, dass Linux mit neuerer Hardware etwas mehr mühe haben kann?
Ja, aber das Notebook ist doch ein gut zwei Jahre alter Ladenhüter. Der Kernel von Mint 22 sollte alles erkennen und die NVIDIA-Treiber auch über die Treiberverwaltung nachzuinstallieren sein.
 
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Warst du mit Linux Mint unzufrieden oder woraus resultiert das Bedürfnis eines Distributionswechsels?

Grundsätzlich ist es irrelevant, welche Distribution du wählst. Hauptsache du fühlst dich wohl damit und kannst damit umgehen. Mit jeder Distro kommt man letztlich an sein Ziel, auch mit deiner Hardware.
Mint basiert auf Debian und nutzt daher apt als Paketmanager. Manjaro nutzt pacman und Nobara wohl dnf.

Persönlich kann ich seit jeher mit apt und Debian-basierten Systemen wenig anfangen, aber das ist Geschmackssache.
Mit Manjaro bin ich vor 4-5 Jahren eingestiegen und seitdem bei (Arch) Linux geblieben. Allerdings würde ich Manjaro heute nicht mehr empfehlen.
Nobara scheint für Gaming interessant, aber es gibt auch weitere Distros mit anderen Stärken. (CachyOS, PopOS, EndeavourOS, ...)

Bazzite ist aktuell auf dem r/linux_gaming ziemlich populär. Basiert auf Fedora, soweit ich das mitbekommen hab.

Du scheinst jedoch schon etwas erfahrener im im Linux-Ökosystem zu sein. Wenn du tatsächlich einen Tapetenwecshel brauchst, kann ich dir Arch wärmstens empfehlen.
 
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Bazzite ist mein Hauptsystem fürs Gaming - Würde ich nur empfehlen, wenn man sich mal mit den Atomics auseinander gesetzt hat (rpm-ostree, toolbox, distrobox) und 90% flatpaks benutzt.

Es gibt keine Gründe zu wechseln wenn du es nicht willst.
 
end0fseven schrieb:
Jetzt ist es ja scheinbar so, dass Linux mit neuerer Hardware etwas mehr mühe haben kann?
Wenn die Hardware neuer ist als der Kernel, dann ja. Linux Mint 22 hat den Kernel 6.8, der ist für deine Hardware aktuell genug.
end0fseven schrieb:
Ich würde wohl am besten mit Manjaro (Arch) oder Nobara (Fedora) fahren?
Nö. Da du dich mit Mint bereits auskennst, fährst du natürlich am besten mit Mint.
end0fseven schrieb:
Mir gefällt halt der Cinnamon Desktop sehr.
Na also.
 
@end0fseven

Medion und Linux ist eigentlich eine Kombination bei der man große Vorsicht walten lassen sollte.
Es gab seit der Einführung von UEFI immer wieder massive Probleme mit der Kompatibilität. Aber es ist wiederum auch nicht grundsätzlich der Fall, stark abhängig von der verwendeten Firmware, die sehr stark "an Windows angelehnt ist".
Da Medion i.d.R. Aktionsware ist, findet halt keine kontinuierliche Produktentwicklung statt und schon gar keine Modellpflege. Man kann wie bei anderen Herstellern nie so genau sagen was voraussichtlich Probleme machen wird und was nicht.
Richte dich also ggf. auf Probleme mit der Werkseinstellung ein und freu dich, wenn du davon verschont bleibst.
 
So, jetzt komme ich auch mal dazu zum Antworten.

@Garmor Stimmt, es kam gerade erst Mint 22 mit dem neueren Linux Kernel 6.8. Wie sieht es nun mit Wayland aus?

@Natriumchlorid Meine Überlegung war bei so "neuer" Hardware, lieber auf Arch zu setzten weil es ja ein Rolling-Release ist. Manjaro fände ich ansprechender.
Warum kannst du Manjaro nicht mehr empfehlen?

@tdbr Muss ich mir mal anschauen.

@Mo Danke für deinen Input.

Ich werde jetzt erstmal W11 Pro installieren zum schauen wie sich das ganze Notebook so verhält. Ich will danach noch eine grössere SSD einbauen, sobald das erledigt ist werde ich wieder auf eine Linux Distribution wechseln.

Wie finde ich unter Linux eigentlich raus, ob wirklich alle Treiber vorhanden und geladen sind? Ähnlich zum Geräte-Manager von Windows. Dort sehe ich sofort ob ein Treiber geladen ist oder nicht.
 
end0fseven schrieb:
Wie sieht es nun mit Wayland aus?
Bzgl. Mint kann ich dir die Frage nicht beantworten.
Ich nutze Wayland seit ca. 3 Jahren und bin mehr als glücklich. Kein Screen-Tearing, VRR auf mehreren Displays mit unterschiedlicher Auflösung, anständiges Scaling und seit neustem auch HDR. ;)

X11 verwende ich beruflich auch nur noch aus zwei Gründen:
  • Clipboard-Sharing zwischen Host und Gast ist mit Wayland nicht möglich. (Das war zumindest der Stand von vor einem Jahr.)
  • i3 ist ziemlich leichtgewichtig als WM und ich brauche eine VM mit Performance. Deshalb verzichte ich auf einen vollen Desktop und beschränke mich da aufs Wesentliche. Ob nun Wayland oder X11 im Hintergrund läuft merkt man in der VM dann auch nicht, hauptsache es ist snappy.
end0fseven schrieb:
Warum kannst du Manjaro nicht mehr empfehlen?
Manjaro war für mich die Distro, die mich letztlich vollends von Linux überzeugt hat. Sie war benutzerfreundlich und hat einem Neuling gut unter die Arme gegriffen. Aber sie verursacht gleichzeitig auch unnötig Probleme und Kopfschmerzen:
  • Manjaro pusht Updates in kleineren Wellen in das Repo. Das heisst Nutzer müssen sich 2 bis 3 Wochen gedulden, bis sie neue Pakete beziehen können. Manjaro spricht dabei von "Testings". Ich hab keine Ahnung, was dort getestet wird, aber ich hab den Eindruck die Pakete werden unnötig von den Maintainern zurückgehalten. Das ist per se noch nicht das Problem, aber Manjaro hat auch die Möglichkeit Pakete aus dem AUR zu beziehen. Die meisten Pakete aus dem AUR erwarten, dass die Softwareabhängigkeiten aktuell stets sind, was bei einem normalen Arch der Fall ist. Unter Manjaro führt dies, aufgrund der verschobenen Releasefenster für die Pakete, zu komischen Abhängigkeitsproblemen, die einfach nicht sein müssen und Distroeinsteiger unnötig verwirren.
  • Manjaro hat nicht zum ersten Mal vergeigt ihre Zertifikate zu aktualisieren. Das ist mir, während ich die Distro verwendet hab, einmal passiert. Seit dem hab ich wieder von mindestens einem Fall Kenntnis erhalten.
  • Das grundsätzliche Verhalten einiger Maintainer ist mir oft missfallen. (Developer Notebook Debakel und User Beschuldigungen der Maintainer im eigenen Forum für ihre eigenen Fehler)
  • Falls es dich interessiert, bei Reddit kann weiteres nachgelesen werden.
Kurzum: Selbst wenn man die fuckups der Maintainer ausblendet und sich nur auf technische fokussiert, finde ich heute wenig Gründe Manjaro zu verwenden. Da ist man mit Alternativen wie EndeavourOS, CachyOS oder Garuda besser aufgehoben. Oder man geht direkt zu Arch. ;)
end0fseven schrieb:
Wie finde ich unter Linux eigentlich raus, ob wirklich alle Treiber vorhanden und geladen sind?
Sobald die Hardware nicht wie erwartet funktioniert. :D
Ich hab noch nie einen Geräte-Manager unter Linux verwendet und wüsste auch nicht weshalb. Viele Treiber stecken bereits im Kernel oder in den entsprechenden Distros.
 
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end0fseven schrieb:
Vorallem mit Prozessoren mit diesen P&E Kernen?
Ich gehe sogar davon aus, das was Prozessoren angeht und auch diese Intel Dinger mir P und E kernen, das Linux damit besser umgehen kann als Windows.

Das was dir Probleme bereiten könnte/wird ist immer am ehesten im Bereich Notebooks/Laptops zu finden - irgendwelche exotische Hardware. aber normalerweise nichts, was quasi überall verbaut ist.

Beim Desktop PC würde ich keinerlei Probleme erwarten. Nvidia ist mehr Buggy, aber läuft an sich auch (wayland).

Wenn du möglichst wenige Bugs haben willst seitens Grafik/Desktop/Wayland/UI etc, dann setzte auf Intel/AMD Grafikkarten. Das heißt nicht, das Nvidia nicht Prinzipiell auch funktioniert, aber so wie ich das verfolge triffst du mit nvidia auf überdurchschnittlich viele Probleme/Bugs.
 
Natriumchlorid schrieb:
Manjaro pusht Updates in kleineren Wellen in das Repo. Das heisst Nutzer müssen sich 2 bis 3 Wochen gedulden, bis sie neue Pakete beziehen können. Manjaro spricht dabei von "Testings". Ich hab keine Ahnung, was dort getestet wird, aber ich hab den Eindruck die Pakete werden unnötig von den Maintainern zurückgehalten. Das ist per se noch nicht das Problem, aber Manjaro hat auch die Möglichkeit Pakete aus dem AUR zu beziehen. Die meisten Pakete aus dem AUR erwarten, dass die Softwareabhängigkeiten aktuell stets sind, was bei einem normalen Arch der Fall ist. Unter Manjaro führt dies, aufgrund der verschobenen Releasefenster für die Pakete, zu komischen Abhängigkeitsproblemen, die einfach nicht sein müssen und Distroeinsteiger unnötig verwirren.
Dafür kann man Manjaro aber jetzt keinen Vorwurf machen.
Manjaro stand schon immer für Arch, aber nicht so ganz Bleeding Edge, sondern zumindest etwas getestet.

Das die AUR Pakete dann oft nicht sofort funktionieren sollte klar sein, da diese ja auf Arch ausgerichtet sind.
Oder wie willst du das sonst anders lösen?

Genauso kann man nun kritisieren, dass unter Ubuntu nicht immer sofort die aktuellsten nvidia Treiber vorhanden sind. Ja, weil hier noch viel mehr getestet wird, bevor es eine neue Version gibt.

Also deswegen Manjaro nicht mehr empfehlen halte ich fragwürdig, er soll sich doch eher seine eigene Meinung machen. Vielmehr war Manjaro für dich nicht geeignet. Und im Endeffekt findet man an jeder Distro etwas, was nicht zu 100% passt.

Ich kann besonders für Anfänger Manjaro sehr wohl empfehlen. Was ist die alternative zu einer Arch basierten Linux Distribution? Arch oder Endeavor? Wohl eher nicht.
 
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Die Frage von OP war auch explizit so gestellt. ;) Ich kann Manjaro aus den oben genannten Gründen nicht empfehlen. Aber das ist keine allgemeine Meinung und jeder kann (sollte) sich natürlich selbst ein Bild davon machen.

Dafür ist ein Forum doch da, sodass Meinungen und persönliche Erfahrungen ausgetauscht werden können.
mike78sbg schrieb:
Oder wie willst du das sonst anders lösen?
Als Einsteiger würde ich erwarten, dass es eine uneingeschränkte Kompatibilität (im Sinne des AUR) zwischen den beiden Distributionen gibt. Letztlich ist Manjaro ein grünes Arch Linux - nur langsamer in der Updateverteilung und intuitiver zu installieren.

mike78sbg schrieb:
Was ist die alternative zu einer Arch basierten Linux Distribution? Arch oder Endeavor?
Was wirklich blutige Anfänger betrifft, da würde ich weiterhin Endeavour empfehlen. Aus meinem näheren Umfeld kann ich jedoch berichten, dass die Distro nicht lange auf der Platte bleibt und nach kurzer Zeit durch Arch Linux ersetzt wird. :D
 
mike78sbg schrieb:
Manjaro stand schon immer für Arch, aber nicht so ganz Bleeding Edge, sondern zumindest etwas getestet.

Das Argument würde ich gelten lassen wenn Manjaro die Pakete denn wenigstens testen würde. Das tun sie, meines Wissens nach, nicht. Alles was Manjaro macht ist die Pakete einige Zeit zurückhalten. Das was manche Unternehmen im Bereich der IT-Sicherheit probieren, "Security by Obscurity", probiert Manjaro anscheinend wenn es um Stabilität geht - "Stability by Tranquility". :D

Das Problem mit dem Ansatz ist, dass du damit genau das Gegenteil erreichst. Einerseits sorgst du dafür, dass unter Umständen wichtige Sicherheitsaktualisierungen erst vergleichsweise spät für Nutzer:innen verfügbar sind. Wie hoch die Gefährdung in der Praxis ist sei dahingestellt, aber prinzipiell erhöhst du damit das Sicherheitsrisiko für deine Anwender:innen.

Was aber in meinen Augen das größere Problem mit dieser Taktik ist: Das Zurückhalten gilt nur für die offiziellen Paketquellen, das AUR ist davon nicht betroffen. Das heißt, dass du über AUR Anwendungen installieren kannst bei denen das System davon "ausgeht", dass du auf einem aktuellen Stand bist. Was du aber nicht notwendigerweise bist, je nachdem wie lange die Rückhalteperiode bei Manjaro jetzt ist kann es durchaus sein, dass deine offiziellen Paketquellen zwei Wochen hinten nach sind.

Das, was dann passiert, nennt sich bei Arch "Partial Upgrades". Und ist etwas vor dem im Arch Wiki sogar aktiv gewarnt wird, weil es nicht unterstützt wird und auch nicht vorgesehen ist. Im besten Fall installiert sich die Anwendung aus dem AUR nicht korrekt. Im schlechtesten Fall rennst du in wirklich seltsame Probleme die kaum zu debuggen sind. Die diversen Foren und Kanäle sind voll von solchen Berichten.

mike78sbg schrieb:
Also deswegen Manjaro nicht mehr empfehlen halte ich fragwürdig, er soll sich doch eher seine eigene Meinung machen. Vielmehr war Manjaro für dich nicht geeignet. Und im Endeffekt findet man an jeder Distro etwas, was nicht zu 100% passt.

Selbst wenn man den oben beschrieben Punkt ausblendet, die anderen von @Natriumchlorid vorgebrachten Punkte sind dennoch valide und in meinen Augen ein ausreichender Grund um Leuten nicht zu Manjaro zu raten.

Das Versäumen der rechtzeitigen Erneuerung von TLS-Zertifikaten (ich hab's seit 2017 zumindest drei Mal mitbekommen, das war aber laut Berichten im Netz noch öfter der Fall) ist als Aussenstehender vielleicht eine Kleinigkeit - aber symptomatisch und indikativ für strukturelle Probleme. Insbesondere weil die Empfehlung der Verantwortlichen bei Manjaro zumindest einmal war, dass man doch bitte seine Systemzeit zurückstellen solle, dann tritt das Problem nicht auf. Das war auch eine wirklich wilde Aussage.

Und das ist halt nur die Spitze des Eisberges. Die Unregelmäßigkeiten rund um Spenden und die Finanzen des Projektes in 2022, bei denen sich am Ende herausgestellt hat, dass alles dann nicht ganz so dramatisch war wie ursprünglich vermutet, aber Manjaro die Kommunikation halt komplett verkackt hat und sich damit PR-technisch das Eigentor der Eigentore geschossen hat. Die an Sabotage grenzenden Verhaltensweisen der Entwickler:innen bei PINE-Hardware.

Und auch technisch gab's da durchaus schon grobe Patzer. Von Haus aus bestehende Fehlkonfigurationen die dazu geführt haben, dass Nutzer:innen ohne eigenes Zutun nicht mehr auf AUR zugreifen konnten, weil sie aufgrund einer ohne ihr Wissen durchgeführten abnorme Zahl von Requests netzwerkseitig gesperrt wurden. Und auch da wieder, Manjaro hat das AUR nicht nur einmal "ge-DDoS't". Das ist ihnen mehrmals passiert.

Es geht bei Manjaro nicht darum, dass es etwas gibt, was nicht zu 100% passt oder Dinge, die man suboptimal findet. Das Problem bei Manjaro ist, dass die Distribution tiefgehende (wenn nicht gar strukturelle), seit langem anhaltende oder immer wieder auf's Neue auftauchende Probleme hat. Deswegen habe ich ein Problem damit die Distribution zu empfehlen. Wenn es für dich funktioniert ist das, ernst gemeint, cool. Aber deswegen die real existierenden Probleme zu ignorieren ist in meinen Augen ein Fehler.
 
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Natriumchlorid schrieb:
Als Einsteiger würde ich erwarten, dass es eine uneingeschränkte Kompatibilität (im Sinne des AUR) zwischen den beiden Distributionen gibt.
AUR ist per default deaktiviert unter Manjaro.
Und Manjaro gibt sogar selber den Hinweis:

"AUR differs from the Manjaro repositories by multiple, important key points:"
  • AUR does not contain packages, but PKGBUILD 55s. See below for details.
  • AUR is notmanaged by Manjaro.
    • There is thus no official support for AUR packages.
    • Package compatibility is not ensured for all points in time. See below for details.
  • AUR is notmanaged by Arch packagers either.
    • pacman, Arch’s official package manager, does not manage AUR packages (directly). See below for details.
  • AUR packages are maintained by the Arch community.
    • Although limited to Trusted Users 9, PKGBUILDs in AUR are managed by people outside the Arch team, and are thus more loosely controlled.
    • Arch users are the target audience of AUR. They don’t officially support any Arch derivative.
https://forum.manjaro.org/t/howto-use-the-aur/116934

Von daher sehe ich das schlichtweg als ungerechtfertigte Kritik an. Das ist ungefähr so, wenn ich unter Ubuntu PPAs einbinde. Das wird auch nicht offiziell unterstützt seitens Canonical, und nach nem update kann dir hier was um die Ohren fliegen.

Von daher ist AUR, genau wie PPAs unter Ubuntu, Selbstverantwortung. Auch unter Arch Linux. Da sollte man immer wissen was man tut. 😉
Natriumchlorid schrieb:
Was wirklich blutige Anfänger betrifft, da würde ich weiterhin Endeavour empfehlen.
Der keinen grafischen Paketmanager vorinstalliert hat?
Sehr schlau. 🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
CachyOS ist schon ne feine Sache.

Cinnamon ist auch verfügbar, find ich Klasse.
Habe mich aber aus Lust auf was neues mal zu Openbox hinreißen lassen. 😂

Bei der Hardware des Laptops könnte Mann CachyOS mit LTS Kernel und Cinnamon in die engere Wahl nehmen.

Grafischer Paketmanager ist auch an Board, mir aber zu unübersichtlich mittlerweile.
 
schrht schrieb:
Das, was dann passiert, nennt sich bei Arch "Partial Upgrades". Und ist etwas vor dem im Arch Wiki sogar aktiv gewarnt wird, weil es nicht unterstützt wird und auch nicht vorgesehen ist. Im besten Fall installiert sich die Anwendung aus dem AUR nicht korrekt. Im schlechtesten Fall rennst du in wirklich seltsame Probleme die kaum zu debuggen sind. Die diversen Foren und Kanäle sind voll von solchen Berichten.
Das ist doch nen FalseFlag argument oder wie auch immer..
Manjaro IST NICHT ARCH also vermixe das doch nicht auf diese art! Dein Punkt mit Partial upgrade trifft zu für arch, aber Manjaro ist doch genau so auf diesen Zyklus ausgelegt und alle Repo pakete sind zueinander passend.

Klar, mitm AUR KANNST du auf probleme stoßen wegen einer Abhängigkeit, aber es ist ja auch initial nur für arch ausgelegt .. also ich sehe da kein Problem, wer es dennoch nutzen will wird die meiste Zeit keinerlei Probleme haben. (Nach MEINER Erfahrung).
Ergänzung ()

schrht schrieb:
Das tun sie, meines Wissens nach, nicht. Alles was Manjaro macht ist die Pakete einige Zeit zurückhalten. Das was manche Unternehmen im Bereich der IT-Sicherheit probieren, "Security by Obscurity", probiert Manjaro anscheinend wenn es um Stabilität geht - "Stability by Tranquility". :D
Was ist dein Anhaltspunkt dazu? Wie kommst du darauf?

Es gibt doch verschiedene Manjaro Branches und es ist dann wie bei jeder Distro so, das die Testing oder wie auch immer die neuesten schnellsten Branches genannt werden dazu genutzt werden um Bugs zu finden.

Und es gibt Nutzerm die diese Branches auch verwenden. Manchmal um aktueller zu sein wegen irgendeiner Software oder weil sie testen wollen, oder was weiß ich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Alexander2 schrieb:
Das ist doch nen FalseFlag argument oder wie auch immer..
Manjaro IST NICHT ARCH also vermixe das doch nicht auf diese art! Dein Punkt mit Partial upgrade trifft zu für arch, aber Manjaro ist doch genau so auf diesen Zyklus ausgelegt und alle Repo pakete sind zueinander passend.

Wenn du mir jetzt noch erklärst was ein "FalseFlag argument" ist kann ich auch darauf eingehen ob es eines war oder nicht.

Manjaro basiert auf Arch. Eine Verbindung bzw. eine technische Abhängigkeit in Abrede zu stellen ist falsch. Auch habe ich nirgendwo behauptet dass das Problem bei den offiziellen Repositories von Manjaro liegt. Das Problem liegt darin, dass es eine Diskrepanz zwischen den offiziellen Repositories und AUR gibt für deren Berücksichtigung es keine Mechanismen gibt, wodurch AUR immer von einem aktuellen Stand der Pakete ausgeht, der nicht notwendigerweise gegeben sein muss. Wodurch es immer wieder zu Problemen kommen kann und kommt. Bitte lies was in meinen Beiträgen steht bevor du dich aufregst.

Alexander2 schrieb:
Klar, mitm AUR KANNST du auf probleme stoßen wegen einer Abhängigkeit, aber es ist ja auch initial nur für arch ausgelegt .. also ich sehe da kein Problem, wer es dennoch nutzen will wird die meiste Zeit keinerlei Probleme haben. (Nach MEINER Erfahrung).

Deine Erfahrung ist nicht aussagekräftig. Meine Erfahrung ist es auch nicht. Die Tatsache, dass es zu Manjaro deutlich mehr Problemberichte bestimmter Natur gibt als bei anderen Distributionen deutet aber zumindest eine Häufigkeitsrichtung an.

Alexander2 schrieb:
Was ist dein Anhaltspunkt dazu? Wie kommst du darauf?

Deswegen die Einschränkung "meines Wissens". Ich hatte das Modell so verstanden dass im Endeffekt gewartet wird ob irgendwo was kaputt geht bevor man die Updates "freigibt". Ich lasse mich aber gerne eines besseren Belehren. Eine schnelle Suche hat mir keine Antworten geliefert.
 
schrht schrieb:
Manjaro basiert auf Arch. Eine Verbindung bzw. eine technische Abhängigkeit in Abrede zu stellen ist falsch.
Les doch aber richtig :-) die sind verwandt :-) klar, aber das eine ist nicht das andere. Und du hast es aber auch nicht so genau geschrieben, das das AUR NICHT für Manjaro ist und etwas glück bedarf oder pech, wie auch immer, das es trotzdem zu nutzen geht ist jedem klar, der sich nur ein klein wenig informiert hat, oder mitbekommen hat wie das zusammenhängt.
Das dieser Hinweis, dem @mike78sbg da nannte wohl am besten beim aktivieren des AUR gezeigt werden sollte denke ich da kannst du zustimmen.

schrht schrieb:
Deine Erfahrung ist nicht aussagekräftig.


Hm, Kritik ist durchaus OK, aber was du schreibst ist bis auf die Fehler die die gemacht haben .. und die auch Kritikwürdig sind.Doch irgendwie genauso nur wie auf meiner Seite nur gefällt oder gefällt nicht. Das herumreiten darauf, das Manjaro Pakete nicht genauso schnell wie arch raushaut... da biste doch total auf dem Holzweg. Da machst du etwas zu einem Problem, das überhaupt keines ist.
schrht schrieb:
Deine Erfahrung ist nicht aussagekräftig. Meine Erfahrung ist es auch nicht. Die Tatsache, dass es zu Manjaro deutlich mehr Problemberichte bestimmter Natur gibt als bei anderen Distributionen deutet aber zumindest eine Häufigkeitsrichtung an.
Möglicherweise, oder .. es deutet auf eine groß unterschiedliche Zahl an Nutzern hin. Ohne weitere info ist das nicht sehr aussagekräftig, aber immerhin ein INDIZ.
Ergänzung ()

schrht schrieb:
Bitte lies was in meinen Beiträgen steht bevor du dich aufregst.
In anderen Threads?
 
Alexander2 schrieb:
Hm, Kritik ist durchaus OK, aber was du schreibst ist bis auf die Fehler die die gemacht haben .. und die auch Kritikwürdig sind.Doch irgendwie genauso nur wie auf meiner Seite nur gefällt oder gefällt nicht. Das herumreiten darauf, das Manjaro Pakete nicht genauso schnell wie arch raushaut... da biste doch total auf dem Holzweg. Da machst du etwas zu einem Problem, das überhaupt keines ist.

"Manjaro hat Fehler gemacht die kritikwürdig sind aber das macht nichts weil es darum geht ob es gefällt oder nicht gefällt" - verstehe ich die Aussage richtig?

Ich meine das ernst, nicht sarkastisch: Drücke ich mich falsch aus? Ich habe das Gefühl, dass ich meinen Punkt nicht anbringen kann.

Die Tatsache, dass Manjaro Pakete zurückhält ist nicht per se das Problem (für den Moment lassen wir die dadurch entstehende Verzögerung von Sicherheitsaktualisierungen die definitiv problematisch ist mal aussen vor). Das Problem ist, dass viele Arch-Nutzer:innen auf AUR zurückgreifen. Ob das so vorgesehen oder nicht ist irrelevant, es ist gelebte Praxis. Und AUR geht davon aus, dass das System auf dem (relativ gesehen) aktuellsten Stand ist. AUR erwartet nicht, dass das System "veraltet" ist und hat keine Mechanismen das zu handhaben. Deswegen kommt es zu Problemen verschiedenster Schweregrade, von nicht korrekt installierten Programmen bis hin zur Dependency Hell aus der hinterstecken Ecke der Hölle.

Da zu sagen, dass das kein Problem ist, oder zumindest eine ziemlich häufige Quelle für Probleme, ist in meinen Augen ziemliche mentale Gymnastik.

Alexander2 schrieb:
Möglicherweise, oder .. es deutet auf eine groß unterschiedliche Zahl an Nutzern hin. Ohne weitere info ist das nicht sehr aussagekräftig, aber immerhin ein INDIZ.

Mehr sage ich auch nicht. Es ist ein Indiz. Und dieses Indiz ist, zusammen mit den anderen Problemen die ich aufgezählt habe, mit ein Grund dafür warum es in meinen Augen ein Fehler ist, Manjaro für Anfänger:innen zu empfehlen. Weil die halt klassischerweise nicht die Kategorie "zumindest ein klein wenig informieren" sind. Das sieht man regelmäßig hier im Forum.
 
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