Linux Mint 19.2 - AMD Radeon Treiber für 5700XT nicht installierbar

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Hallo zusammen,

ich habe mir mal eine XFX Radeon 5700XT Thicc gegönnt, damit ich mal wieder etwas mehr daddeln kann.

Das schmucke Teil musste ich natürlich unmittelbar einbauen - und dann kam direkt die Ernüchterung.
Es kam zwar ein Bild, aber nur in 1024x768. Die Karte wurde also nicht erkannt. Die Treiberverwaltung zeigte gar nichts an.
Zunächst einmal ein Backup gemacht, auch mit Timeshift.
Dann hatte ich gemäß der Anleitung von AMD den passenden Treiber 19.30 für mein Linux Mint 19.2 installiert.
Lief auch ohne Fehlermeldung durch.
Nach dem Neustart aber wieder das selbe Bild, also Karte nicht erkannt.
inxi -Fz liefert auch nur den Hinweis -> driver:ati

Versucht habe ich es dann noch mit einem ppa von Oibaf.
Dann konnte ich tatsächlich über die Aktualisierungsverwaltung diverse Treiber (X-Server, etc.) installieren.
Jedoch wieder ohne Erfolg. Karte nicht erkannt, Treiber taucht nicht in der Treiberverwaltung auf.

Dann hatte ich den neusten angezeigten Kernel 5.0.0-29 installiert und aktiviert (vorher Kernel 4.15.0-64).
Brachte auch nichts.

Der neue Kernel 5.3.x soll Navi unterstützen, wird aber für Ubuntu wohl frühestens Mitte/Ende Oktober Einzug halten.
Den könnte ich hier natürlich auch bereits jetzt installieren. Von der Nutzung eines Mainline-Kernel unter Ubuntu in einer Produktivumgebung wird aber immer wieder abgeraten.

Was kann ich denn noch versuchen, um die Karte produktiv (also Spiele und Videobearbeitung) und stabil ans Laufen zu bekommen?

Wie lange dauert erfahrungsgemäß die Einpflegung eines neuen Kernels (hier 5.3.x) in Linux Mint?
Auf Reddit hatte das jemand (ich hoffe im Scherz) auf "irgendwann 2020" terminiert. In diesem Falle kann ich die Karte auch gleich wieder zurück schicken ...

Jemand eine Idee woran es liegen könnte?

Um vernünftig arbeiten zu können, habe ich nun natürlich wieder die alte Geforce GTX960 eingebaut.
 
Hammerwerfer559 schrieb:
"irgendwann 2020"
Ich denke damit wird er wohl nicht so falsch liegen. Bei den Kerneln ist Linux Mint und Ubuntu nicht immer am neuesten Stand. Linux Mint muss ja auch erst abwarten bis Ubuntu die neuen Kernel offiziell nutzt da sie darauf aufbauen. Bei manchen Rolling Releases wird der benötigte Kernel wohl früher verfügbar sein.
 
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Hammerwerfer559 schrieb:
Von der Nutzung eines Mainline-Kernel unter Ubuntu in einer Produktivumgebung wird aber immer wieder abgeraten.
Das ist übertrieben. Ich nutze seit Jahren aktuelle Kernel in openSUSE Leap, ohne Probleme.
Und wenn du brandaktuelle Hardware hast, dann brauchst du halt (aus gutem Grund!) einen neuen Kernel und ein neues Mesa / X.org. So lange zu warten, bis die Distribution auch auf einen neuen Kernel umsteigt, ist dann nicht sinnvoll.
 
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Du hast ja ein Backup, dann probier es aus, teste etwas, und wenn es sauber und stabil läuft, passt ja alles..

Wenn nicht, dann musst halt leider warten bis du im Netz andere Lösungen findest.
 
Du hast einen Backup. Machen.

Ich nutze derzeit ein Kubuntu 18.10 und ein Mint 19.2 mit dem akuellsten 5.3 Kernel.
Probleme habe ich bislang keine
 
Du brauchst mindestens Mesa 19.2 und Linux 5.3

hier gibt es kernel 5.3 für ubuntu sogar offiziell, das von dir angegebene Mesa ppa (hier der upstream link) liefert dir dann noch die neue Mesa version dann sollte es funktionieren (bootloader update nicht vergessen e.g. grub-update wenn du grub benutzt).

Warum nutzt du nicht ein anderes Linux (Manjaro, Arch, solus ..) zum zocken und Linux Mint nur zum arbeiten ?
Ergänzung ()

Hammerwerfer559 schrieb:
Den könnte ich hier natürlich auch bereits jetzt installieren. Von der Nutzung eines Mainline-Kernel unter Ubuntu in einer Produktivumgebung wird aber immer wieder abgeraten.

Also unter Arch Linux hatte ich nur selten bei Docker mal kurzfristige Probleme mit Linux Mainline daher verwende ich Linux LTS auf dem Arbeit PC, bei deinem Usecase sehe ich jetzt keine Probleme ansonsten einfach ausprobieren man kann ja auch einfach mehrere kernel verwenden (z.B. mit Grub)
 
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Rassnahr schrieb:
und was gerne vergessen wird: LLVM 9 und die Firmware, die erst bei 5.3.2 dabei ist. ;)

Unter Mint sollte aber eigentlich ja auch der Blob laufen, das wird wohl die praktikablere Lösung sein, wenn der Umstieg auf eine RR-Distro eher nicht in Frage kommt.
Da ich aber mit dem Blob seit fglrx nix mehr gemacht habe kann ich da leider auch keine Tips geben :freak:
 
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Habe gerade gelesen, das die *buntus 19.10 mit Ubuntu-Kernel 5.3 erscheinen werden.
Dieser wird dann auch für die aktuelle LTS 18.04 erscheinen; sollte jetzt nicht soo lange dauern.
Und damit zeitgleich auch für Linux Mint 19.x über die Aktualisierungsverwaltung.
 
Ok, soweit so gut.
Kernel 5.3.1 läuft gerade. Bislang auch ohne erkennbare Nachteile.
Aber das kann ich auch nach wenigen Minuten nicht beurteilen.
Die neue Karte packe ich heute Abend rein.

Auf meinem uralten Laptop habe ich Manjaro laufen. Bin damit auch durchaus zufrieden.
Das könnte ich natürlich hier auch installieren.
Aber der Mensch ist von Natur aus faul.
Möchte ungern Linux Mint komplett gegen Manjaro tauschen, wenn es nicht sein muss.
Ihr müsst bedenken: Anfänger brauchen es einfach :)

garfield121 schrieb:
das die *buntus 19.10 mit Ubuntu-Kernel 5.3 erscheinen werden
Ja, genau das war ja meine Hoffnung. Ubuntu 19.10 soll am 17. Oktober released werden. Nur ob das auch unmittelbar für Mint erscheint, weiß ich nicht.

Update:

Ich hab es nun mit dem Kernel 5.3.2 versucht, während die Radeon eingebaut ist.
Mit der nvidia-Karte läuft das System problemlos mit dem Kernel 5.3.2 (soweit ich das erkennen kann), mit der Radeon bootet er nicht mal.

Ich möchte aber auch nicht noch an tausend Stellschrauben rumfummeln - bis am Ende gar nichts mehr geht.

Die einzigen sinnvollen Optionen sind für mich nun:
a) Karte zurück schicken, einige Wochen/Monate warten, bis Linux Mint mal hinterher kommt oder
b) mein Glück mit Manjaro probieren in der Hoffnung, dass es dort läuft.

Angetan bin ich von beiden Optionen nicht.

Zu b) wäre es sinnvoll, wenn ich eine andere Festplatte nutze und es dort einfach mal mit Manajro probiere. So kann ich das Mint ja im Zweifel weiter nutzen. Dummerweise habe ich keine Platte/SSD rumfliegen, muss ich erst ordern.
Eine VM nutzt mir dabei natürlich nichts, wenn ich die zugrunde legende Hardware checken möchte.

Heißt also wieder mal: warten ...
 
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