Linux Mint neu neben Windows -> kein Speicherplatz mehr

peec

Ensign
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Hallo,

ich (Linux Neuling) wollte mal Linux ausprobieren und habe Linux Mint 14.1 (cinnamon) 64bit neben Windows 7 64bit auf einer 64GB SSD installiert.
Dazu habe ich mit der Linux Mint CD gebootet und installieren ausgewählt. Bei der Installation habe ich "neben Windows installieren" gewählt und eigentlich ca. 12GB Speicherplatz eingeräumt (alles auf der SSD).

Nun habe ich allerdings das Problem, das rein gar nichts mehr funktioniert (wenn ich Mint boote), da kein Speicherplatz verfügbar ist! Es wird angezeigt, dass ~8GB "Shared" speicher sind und die restlichen ~4GB für Mint..?

Jetzt würde ich gerne Linux Mint komplett löschen und alles wie vorher machen, d.h. den Speicherplatz wieder der Windows Partition zuordnen. Wie geht das?

In naher Zukunft werde ich mich dann nochmal genauer einlesen, bevor ich Linux installiere ;)
 
von der windows dvd booten und windows reparieren. dann sollte sich das schon wieder irgendwie normal booten lassen und dann kann man über die datenträgerverwaltung oder so die partition schon wieder irgendwie dranhängen
 
Jetzt würde ich gerne Linux Mint komplett löschen und alles wie vorher machen, d.h. den Speicherplatz wieder der Windows Partition zuordnen. Wie geht das?
Einfach in der Datenträgerverwaltung von Windows die Mint Partition löschen und die Platte wieder erweitern geht seit Windows 7 alles über Assistenten
 
Zeig uns doch mal wie die Partitionen auf der SSD derzeit aussehen: entweder in Windows diskmgmt.msc starten oder unter Mint "sudo fdisk -l" eingeben.

Grundsätzlich: Mit der Windows DVD den normalen Windows den Bootsektor/MBR der SSD wieder auf rein Windows umstellen: http://support.microsoft.com/kb/927392/de
Partition von Mint löschen, Windows Partition mit EaseUS oder GParted wieder vergrößern.

Revolution schrieb:
Einfach in der Datenträgerverwaltung von Windows die Mint Partition löschen und die Platte wieder erweitern geht seit Windows 7 alles über Assistenten

Wenn er nur das tut, ist das System nachher nicht mehr startbar.
 
Einfach in der Datenträgerverwaltung von Windows die Mint Partition löschen und die Platte wieder erweitern geht seit Windows 7 alles über Assistenten

Und danach den Windows Bootloader wieder herstellen, per Windows DVD etc.


Wenn er nur das tut, ist das System nachher nicht mehr startbar.
Wieso das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil der Bootloader grub2 via MBR starten will es aber nicht kann da die Mint Partition wo der Rest von grub2 ist, fehlt.
 
Mumpitzelchen schrieb:
Zeig uns doch mal wie die Partitionen auf der SSD derzeit aussehen: entweder in Windows diskmgmt.msc starten oder unter Mint "sudo fdisk -l" eingeben.

das sieht so aus:

diskmgmt.jpg

wie geht nun der einfachste weg? kann ich nun in der datenträgerverwaltung die beiden volumes 4gb und 8gb einfach löschen oder formatieren?
 
Das kannst du nicht weil dann dein Windows nicht mehr starten kann. Du musst erst den Mint Bootloader wieder entfernen, siehe der microsoft.com Link oben. Dann kannst du sie löschen und deine Windows Partition vergrößern. Nächstes mal: mach eine einzelne 5-10GB Parition für Linux und eine ~500MB Partition für Linux swap.
 
danke habs jetzt hinbekommen. hat allerdings nicht mit bootrec.exe optionen geklappt sondern erst mit systemreparatur.

eine frage zum schluss noch: mein screenshot von der datenträgerverwaltung... ist das da schon normal dass es diese 100mb partition systemreserviert gibt? ist mir vorher nie aufgefallen
 
Falles es dich noch interessiert warum der Platz knapp wurde:
Linux erstellt eine Swap Partition in die der Inhalt des Arbeitsspeichers ausgelagert werden kann.
Du hast wohl 8gb und somit ist die Partition 8gb groß. Es dürfte aber wohl nie der Fall sein, dass etwas ausgelagert wird, weil der Ram knapp wird. Deswegen kann man die Swap Partition getrost weglassen. Ist auch nicht so ratsam auf einer SSD, da beim Swappen(bei weniger Ram) viele Schreibvorgänge getätigt werden!
Nachteil ist dann aber, dass kein Ruhezustand mehr möglich ist, nur noch Standby.

Falls du es doch noch einmal installieren wolltest, solltest du entweder mehr Speicherplatz zugeben, 8gb für Swap + mindestens nochmal 8gb für das restliche System. Oder du lässt den Swap komplett weg womit du deutlich weniger Platz verbrauchst, aber auf den Ruhezustand verzichten musst.
Da man von einer SSD aber eh sehr schnell bootet, ist Ruhezustand eigentlich uninteressant geworden. Deshalb würde ich zu letzterem raten.

Falls du noch Interesse daran hast, und Fragen aufkommen, antworte hier einfach noch einmal. ;)
 
danke für die ausführliche antwort ;) dann habe ich gleich mal noch weitere fragen!

zur installation: ich habe eigentlich "neben windows installieren" ausgewählt und nur diesen balken verschoben auf 12gb speicherplatz. deswegen verstehe ich nicht wieso das so partitioniert wurde, dass gar kein platz war. warum war das so und wie geht das dann beim nächsten mal?

zur distribution: würde schon gerne einen 2. versuch starten. aber welches linux wäre das beste? ich habe mich zwischen mint, ubuntu und opensuse entschieden, da es hieß, dass diese am benutzerfreundlichsten seien. ich suche eines mit benutzerfreundlicher oberfläche...
 
Also erstmal: Eine 64GB-SSD ist schlichtweg zu klein, um gleichzeitig bequem Win7+Linux darauf zu parken. Für Windows solltest du nicht unter 60GB veranschlagen, sonst beißt dir das später, wenn sich dein WinSXS-Ordner monströs aufbläht, kräftig in den Arsch.

In diesem Sinne: Mach auf deiner HDD einfach ein paar Dutzend GB frei (unpartitionierter Bereich) und installier ein Linux-System deiner Wahl dahin. Du verzichtest zwar damit auf den SSD-Speed, aber um den wirklich genießen zu können müsstest du nun einmal ne wenigstens 128GB große SSD nutzen.

Bei der Wahl zwischen Mint und Ubuntu würd ich grundsätzlich Ubuntu wählen. Mint ist Ubuntu mit nem großen Batzen zusätzlicher Pakete, die man im Zweifel ja doch nicht braucht.
 
Ich würde dir auch zu Ubuntu raten.

Wenn du neben Windows installieren machst, dann wird automatisch auch immer eine Swap Partition in Größe des Arbeitsspeichers erstellt.
Du musst unten auf "etwas anderes" gehen, dann kannst du manuell partitionieren.
Windows Partition verkleinern -> eine neue Partition auf dem frei gewordenen Platz erstellen, als Format ext4 wählen und Einhängepunkt "/".
Das wars dann auch schon. ;)

Wie schon erwähnt, 64gb sind schon recht knapp, aber wenn du so ~8-10gb als Größe wählst, dann sollte das schon noch ausreichen. Linux ist da im Gegensatz zu Windows recht sparsam.
 
alles klar. danke euch, dann werde ich mir lieber ubuntu anschauen. genau solche zusatzpakete wie bei mint will ich gar nicht.

noch eine frage zu dem WinSXS ordner^^ wieso ist der so riesig und wie groß kann der noch werden? würde schon gerne linux auf der ssd haben, wenn ich ~10gb platz für linux einräume, hat windows noch 10gb frei. reicht das?

und welche festplatte (ssd oder hdd) wählt man für den bootloader normalerweise?
 
Das Windows Side-by-Side - System (WinSXS) lagert alles möglichen Bibliotheksdateien doppelt und dreifach. Kerngedanke von MS war: Wenn Software A jetzt Version 1 dieser .dll (Dynamic Linked Libraries) braucht, Software B braucht aber Version 2 und Software C gleich mal Version 3, dann bieten wir hier einen zentralen Lagerplatz für diese Bibliotheken. Wie gesagt, der Gedanke ist nicht SO verkehrt, damit sollten Kompatibilitätsprobleme von WinXP und älter gelöst werden (wo dann nur Version 3 der dll existiert hätte). Linux-Systeme verfahren ähnlich mit Bibliotheken...
Das Ganze geht nur schlichtweg in den Sack bei MS.

1.) Irgendwie werden RIESIGE Mengen an Versionen gelagert. Es wird nie eine Zäsur gemacht und gesagt: Hey, DEN alten Rotz braucht echt keiner mehr. Bei Vista gab es 2 solche Einschnitte: Die Servicepacks. Beide haben den SXS-Ordner jeweils um bis zu 3 GB geschrumpft.
2.) Programme schleppen trotz der zentralen Verwaltung weiterhin ihre eigenen Versionen an und installieren sie in ihre eigenen Ordner. Linux-Systeme sind mit ihrer rigorosen Ordner-Philosophie da weitaus besser.

Und wie groß kann WinSXS werden? Unter Win7 hab ichs noch nicht getestet, es hängt auch schlichtweg vom Alter des OS ab und wie viele Updates für das OS eingespielt wurden. Mein WinVista 64 hatte aber z.B. einen WinSXS-Ordner mit beinahe 20GB. Der gesamte Windows-Ordner belegte am Ende irgendwas um die 35GB oder so. Da kommt Freude auf, wenn man bei der Erstinstallation mit 40GB Partitionsgröße gerechnet hat....


Den Bootloader würde ich auf die schnellere Platte legen, also die SSD.
 
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