Linux-Software-Raid JBOD - Ausfall einer von 3HDDs

Boeby

Lieutenant
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Hallo an alle,

Ich habe zurzeit das Problem mit einem Synology DS409 von einem Kollegen. Und zwar dreht eine Festplatte von 3en nicht mehr hoch..
Das Synology benutzte intern ein Linux Software Raid mittels mdadm. Wie ich anfangs dachte, zum Glück nur JBOD. Ich ging der Annahme dass mindestens die anderen beiden Disks noch lesbar sind. Doch weil die 3. Disk, nicht mehr startet, lässt sich das gesamte Raid nicht mehr starten:
screenshot4.png



Auszug von fdisk nach entfernen der defekten Disk
Details von MDADM
mdstat : (dm0 und dm1 nicht weiter beachten - sind wohl von der synology-box und sehr klein)
Problem mit dem SuperBlock


Was habe ich versucht:

  1. Natürlich habe ich versucht die HDDs auf einem Linux auszulesen. Doch als Datei-system kommt da nicht z.b. ext3 sondern "Linux Raid Autodetect".
  2. Danach habe ich versucht das Raid zu retten mittels einem
    "mdadm --create /dev/md2 --level=linear --assume-clean --raid-devices=2 /dev/sda3 /dev/sdc3"
  3. Danach habe ich gemerkt dass dieser letzte Command vermutlich ein Fehler war! :(
  4. Obwohl die Ausgabe mit dem "Problem mit dem SuperBlock" (letzter Link oben) auch schon vorher erschien.
  5. Mittlerweile habe ich von beiden noch lesbaren Disk eine Kopie mit dd gemacht.. (Ich musste erst noch einige 100 GB umherkopieren und 2 OS auf kleinere Disks clonen.. Die Kopien habe ich jetzt auf einer 320GB Notebook-Disk und einer 250GB USB-Disk.. (falls das für später eine Rolle spielen sollte)

Nebenbei habe ich noch ein Debian aufgesetzt, um damit zu arbeiten, weil man mit der Synology-Box aufgrund fehlender Man-Pages und busybox doch ein bisschen eingeschränkt ist..

Bei diesen beiden Commands habe ich noch Hoffnung:
mdadm --assemble --force -v /dev/md2 /dev/sda3 /dev/sdc3 --update=super-minor /dev/sda3

mdadm --assemble --auto=yes --force /dev/md2 /dev/sda3 /dev/sdc3

Mit Testdisk habe ich auch schon versucht was zu erreichen, aber es scheint als unterstütze es jegliche Art von Linux-Raid aber kein JBOD oder Linear.. (Ich glaub das aber irgendwie selber nicht..)

Hat noch jemand eine Idee ?
Ich möchte lediglich die Daten die auf den beiden Disks liegen irgendwie auslesen.. Bei einem Raid0 verstände ich es ja dass es nicht geht, aber hier sollte es doch irgendwie klappen ?

War jetzt seit Sonntag Abend nonstop dabei (überwiegend mit lesen und überdenken), aber jetzt fällt mir echt nichts mehr ein.. Ist ein bisschen deprimierend..
 
Zuletzt bearbeitet:
Es tut mir wirklich leid dir das so hart sagen zu müssen, aber die Daten sind FUTSCH !

JBOD (Just a Bunch of Drives) ist kein RAID im eingentlichen Sinne, es werden hier alle verfügbaren HDD's zu einer großen zusammengehängt, ähnlich wie es bei RAID0 der Fall ist.

Das heißt wenn eine ausfällt sind die Daten im Eimer.

Wenn du nicht irgend ein Backup hast heißt das alles weg.

Für die Zukunft kann ich dir nur raten entweder RAID1 oder RAID5 zu verwenden beide Levels können den ausfall einer HDD verkraften.

Btw. jedes Linux kommt mit JBOD und auch allen anderen Leveln (RAID0,1,10,5,50,6,60,JBOD) klar.
 
JBOD ist kein RAID, sondern wie der Name schon sagt "Just a bunch of disks". Die Daten werden also wie bei RAID0 auf alle 3 Platten verteilt, nur eben ohne Performancevorteil.

Wenn du Glück hast, dann hat der RAID Controller die Daten jedoch nicht gleichmäßig verteilt, sondern wirklich nacheinander und es ist ein Platte eingegangen, die noch zum Großteil leer ist. Dann würde sich zumindest theoretisch noch etwas auslesen. Einfach per Kommandozeile wieder deine volle Platte herzustellen, wird es aber fürchte ich nicht spielen.

Nachdem du anscheinend per Kommandozeile deinen Plattenverbund aufgelöst hast und einen neuen erstellt hast, wird das Ganze noch komplizierter. Wenn die Daten wirklich wichtig waren, dann würde ich sagen das ist ein klassicher Fall für ein Datenrettungslabor. Da die Platten physikalisch noch laufen, könnte da auch ohne Reinraummethode noch etwas zu holen sein.
 
Also Mut macht ihr mir ja nicht gerade.. ;)
Wegem dem JBOD und Testdisk:
Linux RAID md 0.9/1.0/1.1/1.2
RAID 1: mirroring
RAID 4: striped array with parity device
RAID 5: striped array with distributed parity information
RAID 6: striped array with distributed dual redundancy information
Quelle: http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk
Was mich verwundert, ist das JBOD nicht aufgelistet ist..

@Xourgias, Es ist zimlich sicher mit ext2 oder eventuell mit ext3 formatiert, aber um das herausfinden zu können bräuchte man ein mountbares Volume was ich nicht habe..
Danke für die Links, ich schaue es mir an..

@andr_gin,
Das mit "just a bunch of disks" war mir bekannt.. Ich habe dann angenommen, dass er diese 3 Disks einfach virtuell zusammenhängt, aber die Files denoch vollständig auf eine Platte ablegt.. Tja, falsch gedacht..
Jedoch seh ich so den Vorteil gegenüber Raid0 nicht..

Ich bin derzeit mit Foremost (Data Recovery) die Files am zusammenkratzen.. Wenn aber jemand eine Idee hat, dann bitte her damit..

Wenn jemand eine Ahnung von SuperBlocks hat, bitte auch melden.. Da versuche ich mich derzeit zu informieren, jedoch finde ich irgendwie wenig infos..
 
hier nochwas aus dem Synology FAQ:

- Any disk error or power failure in a JBOD/RAID-0 Environment may result in the total destruction of the Volume. While it offers the most capacity, it is also most vulnerable to errors and is not advisable to use this Volume type.
- Basic, JBOD, and RAID-0 are considered non-redundant RAID Volume types, while SHR, RAID-1, RAID-5, and RAID-6 are considered Redundant Volume Types.

demnach bleibt dir wirklich dann nichts anderes als mit einem Datenrettungsprogramm über die einzelnen Disks zu gehen und zu schauen was er findet.
 
@alle die evtl. das gleiche Problem haben:
Ich habe es nicht mehr geschafft was brauchbares zu retten.. Trotz Datenrettungstools.. (Z.b. Foremost auf Linux)
Also vorher Gedanken machen beim HDD Layout, damits nacher keine Probleme gibt..
 
Ich weiß, uralt Beitrag.
Möchte von euch wissen, ob sich was technisch geändert hat in Bezug auf jbod.
Sind die Daten Beider Festplatten weg, wenn eine Festplatte kaputt geht bei jbod?
 
JOBD ist leider nicht eindeutig, es kann einzelne HDDs beschreiben die jeweils ein eigenes Filesystem haben, dann sind bei Ausfall einer Platte auch nur die Daten von dieser Platte weg, aber dann hat man auch getrennte Freigeben für jede Platte oder sie sind auf getrennte Ordner in Freigabe gemappt. Oder es meint, wie im Fall dieses Threads, ein übergreifendes Volumen mit einem einzigen Filesystem über alle Platte und wird dann auch BIG genannt. Da bei dem BIG eben nur ein Filesystem vorhanden ist, sind i.d.R. alle Daten verloren, wenn eine Platte ausfällt. Wenn man Glück hat und es ist nicht die ersten Platte des Verbundes und die Metadaten des Filesystems stehen am Anfang und damit auf dieser ersten Platte, so kann man wenigstens die Dateien noch retten die komplett auf dieser ersten Platte, also am Anfang des Adressraums stehen. Bei drei gleichgroßen Platten ist die Chance dafür aber wohl nur minimal.
 
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