Linux Vollinstallation am Schlüsselbund

Pyrukar

Captain
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Hallo zusammen,

ich würde gerne in das Thema Linux einsteigen und hab auch schon immer mal wieder mit der Live Version von Linux Mint tests durchgeführt ... Leider ist es für mich, aufgrund einiger Einstellungen, die ich u.a. am Netzwerk vornehmen muss recht Umständlich mit Live Linux zu arbeiten, da (zumindest in den Versionen die ich getestet habe), selbst wenn ich bei der ISO Erstellung Persistenz ausgewählt hatte, diese Einstellungen nach jedem Boot neu vorgenommen werden mussten.
Deshalb habe ich vor einiger Zeit versucht eine Vollinstallation auf einem USB Stick vorzunehmen ... ink. Partition für Auslagerungsdatei und allem was dazu gehört. So gesehen hat das eigentlich sogar funktioniert, bis auf die Tatsache, dass das ganze extrem langsam gelaufen ist (deutlich langsamer als die Live Version).
Nach einigen Recherchen bin ich auf hinweise gestoßen, dass anscheinend die in USB Sticks verbauten Controller absolut nicht darauf ausgelegt sind für eine Systemplatte herhalten zu müssen ... Stimmt das? Trifft das auf alle Controller zu oder gibt es auch Hochwertige USB Sticks die das ganz ordentlich können?

Gibt es andere Möglichkeiten eine Linux Mint vollinstallation auf ein Medium im Hosentaschenformat (<2,5") zu bekommen?

gruß

Pyrukar

PS: Beim verwendeten USB Stick handelt es sich um einen Kingston DataTraveler DTSE9G2 64GB Speicherstick USB 3.0 silber
 
Jo, ein USB Stick ist gänzlich ungeeignet, da viel zu langsam. Das hast du ja schon selbst bemerkt.
Warum muss die Installation denn an den Schlüsselbund? Wenn du Dich richtig mit Linux beschäftigen willst, macht das so doch keinen Spaß.
Weiß nicht, ob ne SSD an USB schneller wäre. Liegt dann wohl auch am Controller des Gehäuses.
 
Warum baust Du Dir zum Lernen nicht einfach ein Linux in einer virtuellen Maschine?

Das Ding am Stick mit rum zutragen ist einfach nur "2000", wenn man es nicht hinbekommt sich mit den wirklichen Moeglichkeiten eines persistenten Linux auf Stick oder den Gegebenheiten eines fremden Netzes auseinander zu setzen. ;)

BFF
Ergänzung ()

@ElGonzo
Es ist unerheblich was am USB haengt. Die schnellste SSD ist an USB2 einfach nur "lahm". ;)

BFF
 
Ich kann das hier nur empfehlen:
1 SilverStone MS09C, M.2 SSD, USB-A 3.1 (SST-MS09C/71130)
1 Crucial MX500 250GB, M.2 (CT250MX500SSD4)

Benutze ich als live "Stick" für Windows (Win2go), Linux Mint, Acronis und als Installations Medium für verschiedene Windows Versionen. Mit einer entsprechend großen SSD ist sogar genug Platz für eine Daten Partition :daumen:

Bezüglich Geschwindigkeit kann ich nur sagen, dass es über USB 3.0 gefühlt ungefähr einer "langsamen" SSD über SATA entspricht.
Die. Datenübertragung nutzt USB 3.0 voll aus (300 MB/s) und kommt an USB 3.1 auf fast 500 MB/s
 
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Pyrukar schrieb:
Deshalb habe ich vor einiger Zeit versucht eine Vollinstallation auf einem USB Stick vorzunehmen ... ink. Partition für Auslagerungsdatei und allem was dazu gehört. So gesehen hat das eigentlich sogar funktioniert, bis auf die Tatsache, dass das ganze extrem langsam gelaufen ist (deutlich langsamer als die Live Version).
Du solltest unbedingt beim FAT-Dateisystem bleiben, wenn Du einen USB-Stick verwenden willst, weil deren Controller dafür optimiert sind - nicht für Journaling-Dateisysteme. Sonst geht die Performance in die Knie.
Außerdem sollest Du eine Distro wie Knoppix verwenden, die für Deinen Anwendungsfall optimiert ist. Mit flash-knoppix kannst Du (unter dem Knoppix-Live-System) eine Installation auf einem USB-Stick mit FAT-Dateisystem vornehmen.
 
Es gibt auch eine portable Version von Oracle Virtualbox:

http://www.vbox.me/

Habe hier auf einem 128GB-USB-Stick vier virtuelle Maschinen mit Linux drauf; Knoppix, Suselinux, Ubuntu 18.04 und LinuxMint-Cinnamon-XFCE, alles 64bit. Läuft prima und in den virtuellen Maschinen kann man auch Daten und Einstellungen persistent speichern, was in einem Live-System nur bedingt möglich ist.
 
BFF schrieb:
Die schnellste SSD ist an USB2 einfach nur "lahm". ;)
Von USB 2 hat hier niemand geredet aber gut ;) und leider werde ich aus dem Rest deines Beitrags auch nicht so ganz Schlau.

Warum ich ein System am Schlüsselbund haben möchte:
Ich pendle Regelmäßig zwischen verschiedenen Rechnern, ich würde einfach gerne Plug and Play an jedem Gerät das selbe System booten ohne ständig eine externe Festplatte mitschleifen zu müssen :) ich will damit keine Geschwindigkeitsrekode aufstellen und auch keine Komplexen Dinge machen aber eben Persistenz.

wenn ich eure Beiträge jetzt richtig verstanden habe dann gibts dafür 2 praktikable Lösungen:
1. vbox.me kann ich direkt in eine Virtual Box booten ... mit der ich beliebige Linux Distributionen zum laufen bringen kann ...
2. Ich könnte eine M2 SSD in ein USB 3.1 Gehäuse einbauen und auf dieser ganz normal eine Beliebige Distribution Installieren. Vorteil wäre wahrscheinlich, dass ich auch eine Partition einrichten könnte, von der aus ich Daten transferiern könnte. Nachteil, ich wäre mit ca 80 € dabei und das Ding ist schätzungsweise deutlich größer als ein Standard USB Stick ;)

gruß
Pyrukar
 
Pyrukar schrieb:
Gibt es andere Möglichkeiten eine Linux Mint vollinstallation auf ein Medium im Hosentaschenformat (<2,5") zu bekommen?

Pyrukar schrieb:
Nachteil, ich wäre mit ca 80 € dabei und das Ding ist schätzungsweise deutlich größer als ein Standard USB Stick ;)

Das kam jetzt unerwartet...
Was ist denn eine Standard USB Stick Größe?
Das: SanDisk Ultra Fit V2 64GB, USB-A 3.0 (SDCZ43-064G-GAM46)
Oder das: Kingston DataTraveler Ultimate GT 1TB, USB-A 3.0 (DTUGT/1TB)
Dann gibt's eigentlich nur noch die von @lanse genannte Möglichkeit.
 
Hey die Größe der M2 Lösung ist kein KnockOut Kriterium aber:
T3Kila schrieb:
Was ist denn eine Standard USB Stick Größe?

also ich hab jetzt mal eine Kurze erhebung meiner (nicht Nano) USB Sticks gemacht ... die sind durchschnittlich ca 6 cm Lang ... eine 2,5" Festplatte ist 10,1 cm lang ... das Gehäuse für M2 SSDs misst 11 cm :) das ist fast doppelt so lang wie ein "normaler" USB Stick und reißt sogar eine Dimension des von mir angestrebten Max Werts :) ist aber deshalb nicht raus ... ich habs nur mal als nachteil aufgelistet :)

Wie muss ich mir das vbox vorstellen? ich boote also Windows und starte darin dann die VB ... das heist aber im Umkehrschluss*: Auf einem Gerät dessen OS die Krätsche gemacht hat bringt es mir nix oder :) es sei denn ich geh da mit einem Live Linux ran über das die VB dann gestartet wird

*mir ist bewusst, dass ich bisher diesen Anwendungsfall nicht genannt habe :)
 
Vbox-portable kann natürlich nur auf einem funktionierendem Betriebssystem (hier Windows-Rechner) gestartet werden.

Ansonsten müsstest Du dir z.B. aus Knoppix oder einem anderen Live-Linux einen Stick basteln, der bootfähig ist und Daten bzw. Verzeichnisse persistent speichern kann. Dazu muss, wenn ich mich recht erinnere, eine casper-Datei gelöscht werden, dann wird das persistente Speichern möglich.

Ich denke, Google hilft da weiter, z.B. hiermit:

https://wiki.ubuntuusers.de/Archiv/Live-USB_-_persistente_Installation/

oder hier:
https://www.lidux.de/anleitungen/37-ubuntu-1210-usb-stick-installieren-creator

oder auch hier:

https://forum.ubuntuusers.de/topic/persistent-mit-casper-rw-partition/
 
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Kannst Dir ja auch einfach einen Compute Stick oder ähnliches besorgen. Da haste dann deinen PC immer dabei ;)
 
Pyrukar schrieb:
So gesehen hat das eigentlich sogar funktioniert, bis auf die Tatsache, dass das ganze extrem langsam gelaufen ist (deutlich langsamer als die Live Version)

Es gibt durchaus USB3 Sticks, bei denen eine Installation so schnell wie eine HDD oder noch schneller ist.
siehe hier auf ubuntuforum zB. bei den Vergleichen
Neue Sticks mit >200MByte/s Schreibgeschwindigkeit sollten ausreichend fix sein

Ein Tails USB3 Stick der ~40MB/s (write) Klasse funktioniert bei mir im Testbetrieb am Laptop.

Pyrukar schrieb:
Kingston DataTraveler DTSE9G2
Der hat lt. Kingston 15MB/s schreibend. Schreibend wird bei dem USB2 nicht ausgelastet.
Die Zahl ist vermutlich nur bei großen Dateien gültig.

Pyrukar schrieb:
ink. Partition für Auslagerungsdatei
Nimm lieber einen anderen 2ten Stick für so etwas, denn dann gibt es keine gleichzeitigen Zugriffe über ein USB Interface und Stick-Firmware, die irgendein Block-Management macht.

Pyrukar schrieb:
USB Sticks verbauten Controller absolut nicht darauf ausgelegt sind für eine Systemplatte
USB3 Kartenleser für SDXC mit UHS1/2/3 im USB Stick Format mit entsprechenden Karten
Die Standardkarten für Raspi und Co. sind auch nur Class 10 / 10 MByte/s aber haben vielleicht andere Controller als in USB Sticks. UHS1/2/3 sind deutlich schneller, aber seltener als Reader.


Ansonsten gibt es viele Tuningmöglichkeiten zur Beschleunigung, falls das System auf langsamen Flash Speicher sitzt - ZRAM, tmpfs bzw. mounts von /var, logging einschränken
 
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