Da öfters Fragen über die Tauglichkeit von alter Hardware kommen, möchte ich kurz über das Setup von 3 "älteren" PCs, auf denen aktuell Linux ohne größere Probleme läuft, berichten.
A: Intel D945GCLF2, Atom 330 (2008); EOL: 2010 (siehe PCN109785) 1GB RAM, Arch
B: Chromebook Acer C720 (Codename peppy), Celeron 2955U (2013), 2GB RAM, 16GB msata SSD, Supportende v. Google: 2019, Fedora
C: Trekstor Surfbook W1 , Atom x5-Z8350 (2016), 2GB RAM, 32GB eMMC, "aktuell" , Arch,Xubuntu
Kurze Systembeschreibung/Setup
System A - Status "Experiment". Es bootet mittels PXE (Bios, 32bit) - dnsmasq für PXE, DHCP u. TFTP, syslinux (PXE), nbd (Netzwerk-Rootfs). Das System funktioniert noch - es ist ein 64bit Archlinux mit "aktuellem" Kernel (der Kernel ist "fest" durch PXE auf dem Server).
Problematisch ist hier die analoge Grafikausgabe. Der XFCE-Desktop funktionierte relativ normal.
Der Lüfter (Lagerschaden) wurde entfernt ("passiv Betrieb") und die Wärmeleitpaste mussten getauscht werden (fest geworden).
System B ist "in Verwendung" . Fedora 32, normale 64bit EFI installation (Chromebook mit UEFI Firmware via chromeboxtech), Dual-Core. 12GB rootfs auf msata (KINGSTON SNS4151S316G). "normale" ath9k WLAN-N Netzwerkkarte
Verwendung als Surfmaschine / Youtube / Videoclips im Schlafzimmer (Nachttisch).
Gute Videounterstützung, Videos laufen teilw. Hardwarebeschleunigung.
Austausch der Wärmeleitpaste war notwendig, Problematisch ist der defekte Lüfter auch hier (Lagerschaden).
Läuft über Netzteil da der Akku entfernt wurde - wg. aufgebläht (vlt. Schaden durch zuviel "Keyboard-flex" oder einfach Alterung)
Problematisch war auch ein Fehler im Kernel, der die Hardwarebeschleunigung störte und nur nach längerer Zeit gefixt wurde (alte Kernelversion weiternutzen).
System C: Status "Experiment" - "Cherry Trail" Atom .
Original 32bit Windows 10 ist noch auf der internen eMMC - hat wegen 32GB aber die bekannten Update-Probleme (fehlender freier Speicher bei Feature-Updates. Die eMMC ist langsamer als die msata SSD des Chromebooks (70MB/s lesen <-> 228MB/s lesen, via dd of=/dev/null).
Interessant wegen 32bit UEFI (grubia32.efi starten/installieren) - und das etwas "eigene" BIOS/Firmware-UI (von Insyde).
Auch hier ein normales 64bit Linux.
Aktuell läuft Arch Linux von USB-Micro-SD-Reader (bzw. Xubuntu via USB SSD) - etwas problematisch scheint der Wifi-Chip zu sein (BCM43430a0 , via SDIO) - prinzipiell unterstützt aber das "richtige" NVRAM/Firmware fehlt - eine Alternative (nvram anderer Hardware) scheint aber zu funktionieren.
Bei anderen "Cherry Trail" Atoms sind evtl. andere SDIO WLAN-chips verbaut - Intel fertigt afaik keine solchen an SD Bus anbindbaren Chips / "billiglösungen" gegenüber den mini-PCIe / M.2 / NGFF Karten.
Ein AC-USB Wlan (mediatek chipsatz, "nano" stick, T2U variante TP-Link für mt76x0u treiber) funktioniert.
Unter Windows war ein USB-Hub mit USB-Ethernet-Adapter + USB-Maus angeschlossen (wg. geringer USB Port-Anzahl)
Laptop wurde wegen zu geringer Performance unter Windows "entsorgt".
Interessant ist die Video-Unterstützung (aktuell noch ungetestet)
Eigentlich wird VP9 zB nicht in Windows unterstützt - sondern nur in Android. (s.a. intel community) - In Arch Linux muss für VP9 aus dem aur " intel-hybrid-codec-driver" benutzt werden (und libva den hybrid modus einkompiliert haben/unterstützen)
Die Encoding-Unterstützung ist bei dieser "low power" Plattform auch interessant.
Die Videobeschleunigung soll 4K Unterstützten - hier fehlt aber ein entsprechendes Abspielgerät.
Kosten
Preismäßig bewegen sich diese auf dem Gebrauchtmarkt so zwischen "Umsonst" (ebay-kleinanzeigen) - "20€" Klasse : zB regelmäßig bei Zoll-Auktion - (dazu gebrauchte 19 Zoll LCDs "Business" Modelle mit DVI-Anschluss (HDMI/DVI Adapter) -- sind auch für ~20€ bei ebay ... erhältlich) bzw <100€ für gebrauchte Laptops der Chromebook-Klasse (Angebote neu ab ~150€) mit Atom / Celeron N chips.
Wertung
Für "Schreibmaschine", Wikipedia - Recherche, Video, Musik eignen sich eigentlich noch alle Rechner - bei der Grafik sollte es maximal "Full-HD" sein (bzw. <720p beim Atom 330).
Ob jetzt auf jeder dieser 3 System eine Zoom Konferenz im Browser "anständig" läuft (oder irgendeine JS Content-UI) glaube ich nicht so sehr - aber eigentlich sollte "VGA" Qualität (0,3 Megapixel auf EEE-PCs - atom 330 waren üblich) schon ausreichen - ist ja nah dran an alter TV Qualität.
Genügend "Bürospiele" aus der Retro - Ecke (nicht unbedingt "Emulator" - es gibt auch noch "Karten"/Mahjongg, Rätsel, alte Plattformer, alte Spiele -> OpenSource ...
Problematisch ist die Wartung bei Laptops mit Lüftern und verkrustete alte Wärmeleitpaste.
Eventuell muss das Bios-Menü / Firmware-Menü geupdated werden, Secure-Boot Einstellungen sind evtl. anzupassen - die Installation hat also gewisse Hürden.
Fragen ?
Hat jemand spezielle Fragen zu Hardware oder Installation ?
Vielleicht ist ein spezieller Benchmark unter Linux erwünscht?
Hier liegt zB auch ein Raspi 3 herum - oder andere 1-2 "SBCs" (Allwinner H6 basiert zB)
A: Intel D945GCLF2, Atom 330 (2008); EOL: 2010 (siehe PCN109785) 1GB RAM, Arch
B: Chromebook Acer C720 (Codename peppy), Celeron 2955U (2013), 2GB RAM, 16GB msata SSD, Supportende v. Google: 2019, Fedora
C: Trekstor Surfbook W1 , Atom x5-Z8350 (2016), 2GB RAM, 32GB eMMC, "aktuell" , Arch,Xubuntu
Kurze Systembeschreibung/Setup
System A - Status "Experiment". Es bootet mittels PXE (Bios, 32bit) - dnsmasq für PXE, DHCP u. TFTP, syslinux (PXE), nbd (Netzwerk-Rootfs). Das System funktioniert noch - es ist ein 64bit Archlinux mit "aktuellem" Kernel (der Kernel ist "fest" durch PXE auf dem Server).
Problematisch ist hier die analoge Grafikausgabe. Der XFCE-Desktop funktionierte relativ normal.
Der Lüfter (Lagerschaden) wurde entfernt ("passiv Betrieb") und die Wärmeleitpaste mussten getauscht werden (fest geworden).
System B ist "in Verwendung" . Fedora 32, normale 64bit EFI installation (Chromebook mit UEFI Firmware via chromeboxtech), Dual-Core. 12GB rootfs auf msata (KINGSTON SNS4151S316G). "normale" ath9k WLAN-N Netzwerkkarte
Verwendung als Surfmaschine / Youtube / Videoclips im Schlafzimmer (Nachttisch).
Gute Videounterstützung, Videos laufen teilw. Hardwarebeschleunigung.
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Läuft über Netzteil da der Akku entfernt wurde - wg. aufgebläht (vlt. Schaden durch zuviel "Keyboard-flex" oder einfach Alterung)
Problematisch war auch ein Fehler im Kernel, der die Hardwarebeschleunigung störte und nur nach längerer Zeit gefixt wurde (alte Kernelversion weiternutzen).
System C: Status "Experiment" - "Cherry Trail" Atom .
Original 32bit Windows 10 ist noch auf der internen eMMC - hat wegen 32GB aber die bekannten Update-Probleme (fehlender freier Speicher bei Feature-Updates. Die eMMC ist langsamer als die msata SSD des Chromebooks (70MB/s lesen <-> 228MB/s lesen, via dd of=/dev/null).
Interessant wegen 32bit UEFI (grubia32.efi starten/installieren) - und das etwas "eigene" BIOS/Firmware-UI (von Insyde).
Auch hier ein normales 64bit Linux.
Aktuell läuft Arch Linux von USB-Micro-SD-Reader (bzw. Xubuntu via USB SSD) - etwas problematisch scheint der Wifi-Chip zu sein (BCM43430a0 , via SDIO) - prinzipiell unterstützt aber das "richtige" NVRAM/Firmware fehlt - eine Alternative (nvram anderer Hardware) scheint aber zu funktionieren.
Bei anderen "Cherry Trail" Atoms sind evtl. andere SDIO WLAN-chips verbaut - Intel fertigt afaik keine solchen an SD Bus anbindbaren Chips / "billiglösungen" gegenüber den mini-PCIe / M.2 / NGFF Karten.
Ein AC-USB Wlan (mediatek chipsatz, "nano" stick, T2U variante TP-Link für mt76x0u treiber) funktioniert.
Unter Windows war ein USB-Hub mit USB-Ethernet-Adapter + USB-Maus angeschlossen (wg. geringer USB Port-Anzahl)
Laptop wurde wegen zu geringer Performance unter Windows "entsorgt".
Interessant ist die Video-Unterstützung (aktuell noch ungetestet)
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Eigentlich wird VP9 zB nicht in Windows unterstützt - sondern nur in Android. (s.a. intel community) - In Arch Linux muss für VP9 aus dem aur " intel-hybrid-codec-driver" benutzt werden (und libva den hybrid modus einkompiliert haben/unterstützen)
Die Encoding-Unterstützung ist bei dieser "low power" Plattform auch interessant.
Die Videobeschleunigung soll 4K Unterstützten - hier fehlt aber ein entsprechendes Abspielgerät.
Kosten
Preismäßig bewegen sich diese auf dem Gebrauchtmarkt so zwischen "Umsonst" (ebay-kleinanzeigen) - "20€" Klasse : zB regelmäßig bei Zoll-Auktion - (dazu gebrauchte 19 Zoll LCDs "Business" Modelle mit DVI-Anschluss (HDMI/DVI Adapter) -- sind auch für ~20€ bei ebay ... erhältlich) bzw <100€ für gebrauchte Laptops der Chromebook-Klasse (Angebote neu ab ~150€) mit Atom / Celeron N chips.
Wertung
Für "Schreibmaschine", Wikipedia - Recherche, Video, Musik eignen sich eigentlich noch alle Rechner - bei der Grafik sollte es maximal "Full-HD" sein (bzw. <720p beim Atom 330).
Ob jetzt auf jeder dieser 3 System eine Zoom Konferenz im Browser "anständig" läuft (oder irgendeine JS Content-UI) glaube ich nicht so sehr - aber eigentlich sollte "VGA" Qualität (0,3 Megapixel auf EEE-PCs - atom 330 waren üblich) schon ausreichen - ist ja nah dran an alter TV Qualität.
Genügend "Bürospiele" aus der Retro - Ecke (nicht unbedingt "Emulator" - es gibt auch noch "Karten"/Mahjongg, Rätsel, alte Plattformer, alte Spiele -> OpenSource ...
Problematisch ist die Wartung bei Laptops mit Lüftern und verkrustete alte Wärmeleitpaste.
Eventuell muss das Bios-Menü / Firmware-Menü geupdated werden, Secure-Boot Einstellungen sind evtl. anzupassen - die Installation hat also gewisse Hürden.
Fragen ?
Hat jemand spezielle Fragen zu Hardware oder Installation ?
Vielleicht ist ein spezieller Benchmark unter Linux erwünscht?
Hier liegt zB auch ein Raspi 3 herum - oder andere 1-2 "SBCs" (Allwinner H6 basiert zB)