LinuxMint neben W10 installieren

DerHommel

Lt. Junior Grade
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Hallo!

Ich denke gerade drüber nach auf meinem Windows 10-PC zusätzlich LinuxMint zu installieren.
LinuxMint läuft aktuell einmal auf einem alten Laptop und zusätzlich in VirtualBox auf besagtem PC.

Da ich von LinuxMint ehrlich gesagt recht angetan bin würde ich das halt gerne als "echte" Installation (und nicht "nur" in der VM) neben dem W10 laufen haben.

Der Gedanke/Plan dahinter :
Um Windows komme ich wegen Gaming nicht drum herum, "alles andere" würde ich gerne, zumindest soweit das erstmal möglich ist, mit LinuxMint machen.
Ob das so für mich aufgehen wird werde ich schlussendlich sehen. Ausprobieren würde ich es aber dennoch echt gerne!!!

Soweit ich da als Laie (!!) jetzt durchgeblickt haben sollte gibts es da wohl verschiedenen Möglichkeiten :

#1
LinuxMint neben dem bestehenden W10 installieren. Die Auswahl welches BS man booten möchte bekommt man dann über den Grub-Bootloader.
Das hab ich auf dem alten Laptop damals am Anfang so gemacht. Windows8.1 zusammen mit LinuxMint, dannach ist W8.1 runtergefolgen und ich hatte dann zum Testen Kubuntu zusammen mit LinuxMint.
(Mittlerweile ist da aber nur noch das Mint drauf.)
Laut einem Bekannten von mir kann es bei so einem Bootloader aber auch durchaus möglich sein das der sich z.B. durch Updates oder was auch immer, zerschießt, und man so erstmal auf beide Betriebssysteme, ohne entsprechende Kenntnisse, keinen Zugriff mehr hat.

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#2
Ich hoffe das ich das so richtig verstanden habe und ich hier keinen totalen Bockmist schreibe. Ich versuchs einfach mal:

Die SSD auf der das W10 installiert ist wird abgeklemmt.
Dann auf einer anderen SSD das LinuxMint installieren.
Die SSD mit W10 wieder anklemmen.
Die Auswahl welches BS gebootet wird muss man dann jedesmal im BIOS ("Quick-Boot-Menü"?) erfolgen.
Das stelle ich mit immo etwas "umständlich" vor... Ist evt auch einfach nur Gewohnheitssache....

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#3
Wäre da evt `n Wechselrahmen für den 5,25erZoll-Schacht eine sinnvolle Alternative?
Gibt es ja z.B von ICY-Dock

evt so :

https://de.icydock.com/product_80.html --- 5,25 Zoll Einbaurahmen

https://de.icydock.com/product_115.html --- 3,5 Zoll Einschub

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Was wäre eurer Meinung nach da die beste/sinnvollste Vorgehensweise?

LG, Thomas
 
Du kannst den Booteintrag auf den Grub stellen. Dort wird Windows auch wieder auftauchen weil Grub die Installation findet. Trotzdem hast du den Bootloader immer noch schön getrennt wenn du es so machst wie angegeben mit dem Abklemmen der Windows Platte bei der Installation.
 
Einfach jedes OS auf eine eigene SSD, erst Windows, dann Linux, bei der Windows Installation die andere SSD abklemmen, da Windows sonst Mist macht.
 
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Ok....Wie/Wo stelle ich den Booteintrag auf Grub?
 
Da könnte was mit Ubuntu stehen....du wirst es aber finden. Den Windows Bootloader jedenfalls nicht wählen ^^
 
Ok, danke!
 
coasterblog schrieb:
Dort wird Windows auch wieder auftauchen weil Grub die Installation findet.

nicht wenn in der /etc/default/grub konfiguration disable os prober gesetzt ist

(manche linux versionen haben dies per default)
 
Ist bei Mint nicht deaktiviert. Aber wenn man den Windows-10-Datenträger bei der Installation ausbaut, sollte man beachten, dass der Windows-Bootloader erst nach dem nächsten Grub-Update (bzw. update-grub) auftaucht, nachdem der Datenträger wieder drin ist.
 
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GutGilliganHyde schrieb:
Einfach jedes OS auf eine eigene SSD, erst Windows, dann Linux, bei der Windows Installation die andere SSD abklemmen, da Windows sonst Mist macht.
Habe ich auch gemacht, weil ich mir mein Windows mal zerschossen habe. Kennt man sich zu wenig aus ist das ganz klar die Safevariante ;)
 
DerHommel schrieb:
Um Windows komme ich wegen Gaming nicht drum herum, "alles andere" würde ich gerne, zumindest soweit das erstmal möglich ist, mit LinuxMint machen.
Das ist zwar nachvollziehbar, aber bist du dir wirklich sicher, dass es nicht anders geht? Mittlerweile kann Linux dank Proton in Sachen Gaming fast mit Windows mithalten, auch bei ganz neuen Spielen. Bei manchen Spielen ist die Performance sogar besser als unter Windows.

Hier kann man für jedes Spiel nachschlagen, wie es aktuell unter Linux läuft:
https://www.protondb.com/

Also wenn es wirklich nur darum geht, ob Spiele laufen, würde ich mir das an deiner Stelle nochmal überlegen.
 
Du meinst also direkt ganz auf Linux setzten und Windows komplett aus vor lassen? Oder verstehe ich dich da jetzt falsch?

Das wäre jetzt (!) erstmal nicht meine (persönliche) Vorgehensweise. Einfach weil mir das momentan noch zu unsicher bzgl Gaming ist.
Mir ist aber klar das sich , gerade in den letzten Jahren, beim Thema Zocken unter Linux EINIGES getan hat!
Das wäre z.B definitiv etwas was ich , schon aus lauter Neugier heraus, testen werde!!! :D

Aber sofort (!) komplett auf Linux umstellen, ohne das für mich erstmal in Ruhe über einen längeren Zeitraum durch zu testen...dafür bin ich (noch) zu schissig !:(
Aber wer weis was die zeit so mit sich bringt.... Grundsätzlich abgeneigt bin ich da definitiv nicht!!!



Ansonsten hab ich seit `n paar Monaten auch irgendwie, wie soll ich sagen, `n Narren an LinuxMint gefressen und möchte, zumindest momentan, einfach gern mehr damit machen wie bisher.
Wie oben beschrieben wird es sich ja auch erstmal zeigen müssen ob das für mich dann am Ende alles so passt oder doch nicht...
 
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DerHommel schrieb:
Aber sofort (!) komplett auf Linux umstellen, ohne das für mich erstmal in Ruhe über einen längeren Zeitraum durch zu testen...dafür bin ich (noch) zu schissig !:(
Aber wer weis was die zeit so mit sich bringt.... Grundsätzlich abgeneigt bin ich da definitiv nicht!!!


Es ist nicht verkehrt ein Windows als reine Spielekonsole laufen zu lassen, ist zwar anstrengend bezüglich Datenschutz/Privatsphäre, aber spätestens wenn man irgendwelche Sonderfunktionen, Spielereien usw nutzen will (eine bestimmte proprietäre Software oder ähnliches), kann Windows einfacher sein (weil man es kennt und die Industrieunterstützung gegeben ist).

Ich zocke zwar auch unter Linux, allerdings auch noch mal extra von meinem Produktivsystem getrennt (extra SSD für linux Zocken) bzw auf einem extra Device (Steam Deck).
Zusätzlich dazu die Windows Daddel SSD, die ich auch gewissenloser zu mülle.


Einfach nur für den Fall, dass man für Spiel XYZ eine kleine Anpassung für Linux machen müsste, aber gerade schon mit den Kumpels im Chat hängt und keinen Bock hat da jetzt nach zu googlen oder so.

Dadurch kann man alles auf Linux zocken was geht, im Zweifel schnell das Backup Daddel Windows anwerfen und sich dann, wenn man etwas Zeit hat, sich mit dem Showstopper unter Linux beschäftigen.

Habe festgestellt, dass das den meisten WIndows Zocker Umsteigern am besten passt, da sie das mentale Sicherheitsnetz Windows noch haben.

In der Praxis ist es dann oft so, dass gerade zu anfangs immer mal wieder Windows gebootet wird, weil man meint, dass etwas nicht ganz rund läuft (jeder Ruckler/Spielabsturz usw wird dann erst mal dem OS zugeschoben), nur um dann mit der Zeit festzustellen, dass Windows den gleichen Fehler hat / es andere Probleme gibt / es gar nichts mit dem OS zu tuen hat, sondern das Programm/Spiel einfach buggy ist.

Und wenn doch mal etwas unter Linux nicht geht, hat man dann wirklich das Notfall Windows.
 
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DerHommel schrieb:
Die SSD auf der das W10 installiert ist wird abgeklemmt.
Genau so. Damit ebnet man den Weg für eine saubere Trennung. Beide Datenträger können anschließend unabhängig voneinander über das UEFI geblutet werden.

DerHommel schrieb:
Dann auf einer anderen SSD das LinuxMint installieren.
Richtig, der Datenträger ist dazu im GPT-Partitionsschema einzurichten, das Booten des Setup-USB-Sticks erfolgt im UEFI Mode.

DerHommel schrieb:
Die SSD mit W10 wieder anklemmen.
Die Auswahl welches BS gebootet wird muss man dann jedesmal im BIOS ("Quick-Boot-Menü"?) erfolgen.
Ja, das ist das Bootmenü, das sich getrennt von der Permanent-Konfiguration im UEFI stets separat mit einer Funktionstaste aufrufen lässt. Welche dies ist, steht in der Regel im Handbuch des Mainboards.

DerHommel schrieb:
Das stelle ich mit immo etwas "umständlich" vor... Ist evt auch einfach nur Gewohnheitssache....
Kombiniere dieses Verfahren mit dem Hinweis aus Beitrag #9. Dann könntest du im UEFI als automatisch an erster Stelle startenden Bootmanager GRUB auswählen. Unabhängig davon bleiben dir trotzdem stets die manuellen Auswahlmöglichkeiten.
 
Dr. McCoy schrieb:
Kombiniere dieses Verfahren mit dem Hinweis aus Beitrag #9. Dann könntest du im UEFI als automatisch an erster Stelle startenden Bootmanager GRUB auswählen. Unabhängig davon bleiben dir trotzdem stets die manuellen Auswahlmöglichkeiten.

Dazu noch der Hinweis zum Verständnis:

Grub kann Windows dann finden und einbinden und du kannst in Grub z.Bsp. einstellen, dass immer das zuletzt gebootete OS gestartet wird (besonders hilfreich bei Windows Updates mit mehreren Neustarts :rolleyes: ).
 
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DerHommel schrieb:
#1
LinuxMint neben dem bestehenden W10 installieren. Die Auswahl welches BS man booten möchte bekommt man dann über den Grub-Bootloader.
So ist das z.B. auch auf meinem Desktop-PC realisiert worden.

Die Boot-Auswahl gibt es doppelt:
  • Drücken der F11-Taste beim Einschalten macht das UEFI-Boot-Auswahlmenü sichtbar. Da bei mir Windows an oberster Stelle der Hierarchie steht, würde ohne diesen Tastendruck (bei anderen Rechnern auch F12 oder F9 oder ...) Windows 10 einfach durchstarten. Man kann natürlich auch den Linux-Starter an die erste Stelle setzen (heißt im Falle von Mint ebenfalls 'Ubuntu'); aber aus taktischen Gründen habe ich es bei der Voreinstellung belassen
  • Grub-Bootloader. Dieser wird nur angezeigt, wenn ich die F11-Taste zuvor gedrückt hatte. Von hier aus kann ich wählen zwischen Mint, Ubuntu und Windows

Ich gehe einmal stillschweigend davon aus, dass Dein Rechner ein UEFI hat und kein klassisches BIOS wie mittlerweile bei nur noch sehr alten Geräten.
Steht der Betriebsmodus im UEFI als auf 'UEFI only' oder 'Legacy + UEFI' (bzw. CSM) und ist die Platte, auf die installiert werden soll im GPT-Stil initialisiert und besitzt eine gültige EFI-Partion (,auf der momentan schon der Windows-Bootmanager residiert), sollte alles problemlos klappen.
Wähle bei der Installation die Methode 'Etwas Anderes', um die volle Kontrolle über die Partitionen während der Installation zu behalten. Da die EFI-Partition bereits vorhanden ist, brauchst Du diese nur als Ort für den Bootloader zu bestätigen. Ansonsten mußt Du nur noch eine Partition für das zu installierende Mint bestimmen (Format 'EXT4', Einhängepunkt: '/'). Sonstige Partitionen für Swap, Home etc. sind optional, aber nicht zwingend.

Solche Tricksereien wie andere Festplatte temporär abklemmen, verbergen oder ausmaskieren, braucht es nur, wenn mehrere UEFI-Datenträger zum Zeitpunkt der Installation am Rechner hängen. Das Installationsprogramm schreibt nämlich den Bootloader (neben Windows) immer in die erste gefundene EFI-Partition. Wenn es also nur eine einzige gibt, braucht ergo auch nicht gefummelt zu werden.

Empfehlenswert ist es überdies, den Rechner mit deaktiviertem Secure Boot zu betreiben. Es gibt leider mehr Probleme mit Secure Booot als ohne, vor allem im Hinblick auf Linux-Systeme.
 
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Bei Linux Mint kann es tatsächlich Probleme geben wegen Secure Boot, wie auch bei vielen anderen Linux-Distributionen. Ich benutze Fedora, da geht das wiederum problemlos.
 
Mint und Zorin: Secure Boot aus während der Installation, danach wieder ein - funktioniert.
 
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Danke für die ganzen Tipps und Erklärungen!

Ich werde im Vorfeld ohnehin erstmal meine "Windows10-SSD" von MBR auf GPT konvertieren müssen.
Das steht so oder so an.

Im Anschluss werde ich dann mal in Ruhe versuchen das Mint wie beschrieben neben W10 zu installieren.
 
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