Bevor es in dem Roman unten untergeht: Es gibt Micro-USB Netzwerkkarten für den Pi. Sei es ein
reiner Adapter oder eine
Comboadapter für Strom+Netzwerk, damit der zweite Micro-USB-Port anderweitig genutzt werden kann. Hab beide für PiHole Pi Zeros im Einsatz.
BTT:
IMO - wenn es über einen Pi Zero 2 hinaus geht, weil du mehr machen willst, würde ich keinen Pi mehr kaufen.
Zum Einen wegen P/L, wie du selber gesehen hast kommen da ganz fix 100+€ zusammen bis man alles hat. Zum Anderen weil man bei ARM irgendwie SEHR oft mehr Klimmzüge machen muss als man eigentlich geplant hatte oder machen will. Ich bin selber mit einem Pi4 gestartet - weil "reicht ja" - vor etwa 1,5 Jahren dann aber auf einen x86 Mini PC gewechselt, weil eben doch nicht immer alles so einfach ging wie man es in den vielen Anleitungen - die gern mal nicht aktuell sind - liest.
Falls es also mehr als ein Zero 2 sein soll, nimm einen gebrauchten, passiven Mini-PC. Die Zeiten der Fujitsu Futro S740 für (unter) 50€ sind leider vorbei, aktuell gibt es z.B. einen Tiny von Lenovo, der ist zwar schwächer, bringt aber gleich eine ausreichend große SSD mit, mit der man was anfangen kann.
Lenovo ThinkCentre M600 Tiny Intel N3010
Vorteile der SSD: schneller und haltbarer als SD-Karten.
Im Pi4 ist egal wie gut die Karte ist immer bei ~40MB/s Schluss, und ich glaube irgendwo um die 1000 IOPS, auf alle Fälle unter 2000 IOPS.
Selbst alte SSDs schaffen easy mehr... wie gut die Verbaute ist, kA, ich schätze irgendwo im Bereich von 150-400MB/s. Und IOPS gehen da auch deutlich mehr. Die älteste bei GH gelistete
128GB M.2 SATA SSD (seit Mitte 2014 gelistet) macht 40000 IOPS schreibend und sogar 70000 lesend. Insbesondere in Verbindung mit schnellerem Schreiben und Lesen macht das einen spürbaren Unterschied zu ein SD-Karte.
Eine SSD per USB würde auch am Pi4 gehen, ist IMO Gebastel + nochmal mehr Kohle - womit ein Pi4 sich IMO noch weniger lohnt, und basteln wolltest du auch nicht ...
Mein Pi4 8GB + Passivgehäuse + NT + SD-Karte kam Ende 2020 auf ca. 110€, mit einem USB-SSD Case bist du nochmal 20€ mehr los, + nochmal mind. 15-30€ für eine SSD... yikes, dafür bekommt man schon neue Mini-PCs, teilweise mit Intel N100 die DEUTLICH mehr Power haben!
Wenn 4GB RAM oder 128GB SSD-Speicher nicht reichen kannst du beides wechseln. RAM sollten bis 8GB gehen, SSDs müsste man schauen welche Länge die M.2 maximal haben darf, für M.2 SATA gibt es ausreichend Auswahl, wenn man nicht gerade Terabytes an Daten speichern will auch zu vernünftigen Preisen.
Ob du dann LMS (mit einem OS) direkt auf der Hardware laufen lässt, oder einen schlanken Hypervisor (OS um virtuelle Maschinen zu hosten), bleibt dir überlassen. Wie Mickey Mouse schon schrieben, wäre HAOS eine interessante Möglichkeit den LMS recht einfach an den Start zu bringen.
Meine Empfehlung wäre Proxmox PVE als Hypervisor, sehr einfache Installation, du kannst zum Testen schnell mal eine VM wie HAOS installieren, ohne (SD-)Diskjockey spielen zu müssen oder was an deiner funktionierenden Installation zu verbiegen. Für HAOS gibt es ein Einzeilenscript was dir einen Installationsguide startet den du eigentlich nur durchdrücken musst, am Ende hast du eine fertige VM mit HAOS.
Beim Pi bist du ziemlich auf eine Installation auf die Hardware oder Container limitiert. Mit Containern hatte ich es auch bei meinem Pi4 gemacht, war wie oben beschrieben irgendwie immer Bastelei, weil irgendwas nicht so wollte wie ich es haben wollte 😅 Falls es überhaupt ging, was nicht selten der Fall war...
Wenn du noch keine Berührung mit Containern hattest bietet Proxmox mit einem Webinterface glaube ich einen leichteren Einstieg in das Thema, virtuelle Maschinen (oder LXC) verhalten sich mehr wie vollwertige Installationen auf Hardware als Container - IMO einfacher.
Backups von VMs/LXCs sind bei Proxmox PVE auch einfach, was nicht nur beim Backup hilft, sondern auch wenn du irgendwann vielleicht doch auf stärkere Hardware wechseln willst. Backup auf der alten Hardware, Restore auf der neuen Hardware - done.
"Kurz" zum Schluss - Stromverbrauch. Den Pi4 hatte ich auch genommen, weil er wenig verbraucht.
Headless (nur Netzwerk, kein Monitor/Maus/Tastatur) habe ich meinen mit ~2W, mit Zigbee-Dongle 2,4W, gemessen. Mein Futro S740 mit 8GB RAM / 16GB SSD kam mit Proxmox auf 2,4W.
Mitterweile habe ich den auf 16GB RAM und 2 SSDs mit 480GB und 4TB aufgerüstet.. Mit Zigbee-Dongle und laufenden VMs bin ich bei unter 5W (meist sogar zwischen 3-4W). Eine VM ersetzt ein zweites ARM-System was nochmal 4-8W brauchte.