Load Balancing bringt stark schwankende Bandbreite

max2242

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Hallo zusammen,
ich bin mir nicht sicher, ob die Frage hier richtig ist, aber falls nicht, sorry, bitte gerne verschieben ;-)
Ich habe derzeit folgendes Problem:
Ich möchte mit zwei Internet Zugängen über einen Load Balance Router die Bandbreite maximieren.
Also derzeit verwende ich einen Draytek Vigor 2927 und habe beide Internetmodems dahinter als reine Bridges laufen.
Das funktioniert soweit auch super, aber was ich nicht verstehe ist folgendes:
Meistens bringt mir ein Speedtest genau den Wert, den ich mir erwarte, aber manchmal fällt der gleiche Test unter gleichen Bedingungen vom gleichen Rechner aus MASSIV ab.
Also ich balance einen 5G Zugang mit 300 Mbit und eine DSL Leitung mit 50Mbit. Bei den meisten Tests habe ich 350 Mbit und bin super zufrieden. Aber manchmal und ich kann nichtmal sagen wann oder warum habe ich lediglich 50 - 90 Mbit.
Manchmal behebt ein Router Neustart das Problem manchmal nicht, meistens braucht es dann noch ein oder zwei erneute Neustarts am Router bis ich wieder die gesamte Bandbreite habe.
Wobei ich nicht glaube, dass das ein Router Hardware Problem an sich ist, denn ich hatte das gleiche Thema mit dem zuvor verwendeten TP Link (den ich aber dann gegen den Draytek getauscht habe, weil ich dachte, das Problem läge am billigen TP-Link)
Vielleicht ist irgendwas an meiner Konfig falsch, aber ich wüsste nichtmal wo ich hinschauen sollte ;-)
Ich komm einfach nicht weiter, vielleicht hat hier jemand eine Idee woran das liegen könnte
Was kann ich tun, damit ich die übers load balancing mögliche Bandbreite immer konstant habe?
Danke für jede Hilfe
 
max2242 schrieb:
Also ich balance einen 5G Zugang mit 300 Mbit
Nun deinen 5G Zugang teilst du dir potentiell mit vielen leuten gleichzeitig. Wen die was im Internet machen sinkt deine Bandbreite ab. Wenn du mal ueber einen Tag Regelmaessige speedtests machst, wie viel Bandbreite hast du idr so, nur ueber 5G?
 
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Danke für die raschen Antworten, das hab ich auch zuerst gedacht, aber Speedtests am 5G Modem alleine bringen immer um die 300 Mbit, mit recht geringen Schwankungen, min 250 Mbit. Und ich hab wirklich schon viele tests alleine gemacht um Schwankungen am 5G Netz auszuschliessen. Die waren alle Konstant zu fast jeder Zeit, wenn ich das 5G Modem alleine betreibe ist der Speed überraschend konstant.

Der 5G Ausbau bei uns ist noch recht neu, da sind wohl noch nicht so viele drinnen über den masten bei mir

Ich hab auch schon so getestet, dass ich sofort nachdem ich den geringen Speed über den Router hatte das 5G Modem alleine an den PC gesteckt und sofort 300 Mbit hatte.
Also ja, das könnte ich ziemlich sicher ausschliessen.

ich habe z.b. jetzt auch die situation, 5G bringt 300 Mbit - recht klar um die Uhrzeit ;-) - und über Router brach die Bandbreite wieder kurzzeitig ein
 
max2242 schrieb:
Aber manchmal und ich kann nichtmal sagen wann oder warum habe ich lediglich 50 - 90 Mbit.
Wie testest Du denn? Einzelne TCP-Verbindungen können so nicht auf zwei Leitungen aufgesplittet werden, entsprechend werden z.B. einzelne Downloads (mit nur einem Thread/einer Verbindung) dann evtl. auch nur über die 50MBit-Leitung ausgeleitet, und dann hast Du da eben auch nur 50MBit.

Für echtes Zusammenlegen mehrerer Leitungen bräuchtest Du Link Aggregation (=> ggf. googeln), und das ist nicht ganz so simpel einzurichten.
 
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Genau das was Grumpy sagt. Ein Datenstrom kann nur auf einer Leitung liegen. Erst ab dem zweiten werden beide Kanäle potenziell gefüttert. Die Downloadrate für einen einzelnen Datenstrom kann sich also nicht durch beide Leitungen addieren.

Und dann könnte es noch hilfreich sein, bestimmte Protokolle (oder Endpunkte) exklusiv auf eine WAN-Leitung zu pinnen. Das kann bei Anmeldeseiten-/Prozessen sonst gern mal knallen. Du hast zum Beispiel den Webmailer aufgerufen via HTTPS und bist auf der Login-Seite (das ging über Leitung A), gibst Deine Zugangsdaten ein drückst Senden (das passiert dann aber auf Leitung B, voll gut "gebalanced") und dann sagt der Webserver (Ja, ne, kann nicht sein, das breche ich ab). Es sind dann zwei öffentliche IP-Adressen im Spiel von Deiner Seite für dieselbe Verbindung.
 
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So sieht es aus. Wenn im übrigen ein Online Speedtest die 350 Mbit/s anzeigt, dann liegt das daran, dass dieser Test nicht nur mit einem Testdownload misst, sondern mehrere parallel startet. Diese parallelen Verbindungen werden wiederum auf die beiden WAN-Verbindungen aufgeteilt und somit beide Leitungen ausgelastet.

Ein einzelner, echter Download von einer Webseite - zB ein Linux-ISO - wäre jedoch eine einzelne Verbindung und somit nur über eine Leitung. Der Speedtest täuscht also in gewisser Hinsicht etwas vor, was so in der Praxis nicht zwingend erreicht wird.

Wenn die Logik des Load Balancers nun die langsamere Verbindung mit 50 Mbit/s auswählt, läuft der Download auch nur mit 50 Mbit/s und nicht mit 300 Mbit/s und schon gar nicht mit 350 Mbit/s.
 
Raijin schrieb:
Wenn die Logik des Load Balancers nun die langsamere Verbindung mit 50 Mbit/s auswählt, läuft der Download auch nur mit 50 Mbit/s und nicht mit 300 Mbit/s und schon gar nicht mit 350 Mbit/s.

das könnte vielleicht ein ansatz sein, aber wie kann ich diese logik einstellen, umstellen oder verstehen?
Ergänzung ()

Danke für Eure Antworten.
Also mir ist klar, dass eine Verbindung nur über einen Anschluss geroutet wird und dass das kein echtes bonding ist.
aber wie auch gesagt wurde, speedtests machen mehrere verbindungen auf und steam und co akzeptieren ebenfalls mehrere verbindungen.
wie gesagt, manchmal funktioniert es ja auch perfekt und manchmal eben nicht.
also wenn es klappt, dann habe ich 350 Mbit z.b. bei einem steam download und manchmal eben nicht. und ich komm einfach nicht dahinter, warum das mal so und mal so ist.
wie gesagt - gleiche anwendung, gleiches umfeld, gleicher pc, gleiche konfig - mal 350 mal 50 und das versteh ich nicht
Ergänzung ()

grad jetzt wieder die gleiche sache erlebt
vor ein paar minuten - 60 Mbit
jetzt 350 Mbit
gleiche seite, gleicher test, gleicher pc, nix geändert
mann, mann, mann, ich check es einfach nicht
 
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0-8-15 User schrieb:
aber das erklärt nicht, warum der gleiche Test schwankende Ergebnisse liefert.
Doch klar. Wird eine Verbindung beim Test benutzt, kommen 50 oder 300MBit raus, bei zwei Verbindungen werden es 50 oder 300 oder 350MBit, je nachdem, wie die Verbindungen auf die Leitungen verteilt werden, und wegen den üblichen Schwankungen wird man auch viele Zwischenwerte messen können.

Bei so starkem Bandbreitenunterschied würde ich die 50MBit-Leitung nur als Failover konfigurieren. Wirklich niemand merkt in der Praxis ohne Stoppuhr, ob man jetzt 300 oder 350MBit hat, dafür hat man ständig seltsame Effekte wegen der zwei IPs, über die man dann erscheint.
 
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Was du machen koenntest,w aere einen VPN Server aufzusetzen, durch dene rst alle Verbindungen laufen. Dann hast du nach aussen hin wieder nur eine IP und eine ausgehende Verbindung, zu dir koennen die Daten aber ueber beide Leitungen laufen.
 
max2242 schrieb:
ja hab ich - session based - gibt mir, wie zu erwarten war immer nur die bandbreite eines anschlusses.
Eigentlich sollte es genau andersherum sein?
max2242 schrieb:
gleiche seite, gleicher test, gleicher pc, nix geändert
Wenn mehrere Verbindungen aufgebaut werden, dann hängt das Ergebnis im IP Based Modus maßgeblich davon ab, ob alle beteiligten Gegenstellen die gleiche IP haben oder nicht. Auf speedtest.net werden in der Regel Verbindungen zu verschiedenen Servern aufgebaut und bei Steam Downloads wird es nicht viel anders sein. Nur wenn du Pech hast und es der Zufall so will, kann es eben passieren, dass alle Verbindung ein und dieselbe Gegenstelle haben und dann scheitert der IP Based Modus halt in dem Sinne, dass dann alle Daten nur über eine Leitung gehen.
GrumpyCat schrieb:
Bei so starkem Bandbreitenunterschied würde ich die 50MBit-Leitung nur als Failover konfigurieren.
Seh ich im Prinzip ganz ähnlich, aber vorher würde ich mit den Load Balance Weights experimentieren.
 
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GrumpyCat schrieb:
Und man hat (mit VPN) deutlich höheren Ping und eine Sollbruchstelle mehr.
Definiere "deutlich hoere Ping". Kommt halt drauf an wo dein Server steht. Wenn der nah genug ist, kanns auch nur eine ms mehr sein, das ist nun wirlich egal. Und natuerlich ist das eine stelle mehr die kaputt gehen kann, aber es ist eben eine Loesung fuer sein Problem. Und wer so einen Aufbau mit Load Balancing zuhause betreibt, der kann auch noch nen VPN server managen.
 
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