Lösung für Sicherung von großen Dateien

interface93

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Hallo Leute,

ich frage euch um euren Rat.

Ich habe einen Laptop und daran externe HDDs mit meinen Dateien. Eine 3TB eine 4TB und eine 5TB auf der ich die Daten der 3er und 4er sichere (per Synchrosoftware). Die 3er und 4er füllen sich nun, sodass die 5er nicht mehr zum Sichern reicht. Es geht immer so weiter und ich hab keine Lust mehr Ext. HDD zu kaufen und immer mehr Geräte hier zu haben. EIne NAS ist mir aber auch zu teuer. 16TB ca. 800 EUR und aufwärts. Dann hab ich gelesen Raid 5 soll nicht so prall sein.
Ich verwende die Platten wie folgt:

Die 3er und 4er sind regelmäßig an, um Daten darauf zu benutzen. Es handelt sich um große Videofiles (2 bis 20GB groß).

Die 5er mache ich ca. einmal im Monat an, um die Daten der anderen beiden darauf zu sichern.

Gibt es eine Empfehlung von euch, was ich machen soll? Sind NAS im Raid 5 Betrieb wirklich nicht empfehlenswert?

Ich brauche keinen Netzwerkzugriff auf die Daten. Ich brauche nur eine Sicherung meiner Daten.

Kann man mit meine drei Ext. HDDs ein Raid 5 System aufbauen? Wahrscheinlich nicht, wenn ich mir die Formel bei Wiki anschaue [Zahl der HDDs -1 * Speicher der kleinsten HDD]. Wären also 6TB Speicher. Wahrscheinlich gehts aber auch nicht mit meinen USB Platten. Alle hängen an nem USB Hub von Anker mit Ext. Stromversorgung.

Danke für die Hilfe
interface93
 
Die sicherlich beste Lösung wäre ein zentrales Speichersystem und nicht nur zwei/vier "blöde" Festplatten.
Wie viel Speicher du brauchst, hängt von dir ab...

Ich persönlich wurde ein 2 oder 4 bay NAS empfehlen.

- 2bay RAID1
- 4bay RAID5

gegen RAID5 spricht nichts dagegen, bei normaler Dateiablage.
Da du in etwa 6-7TB Speicher benötigst wurde ich gleich zu größeren Festplatten greifen. Ein 4bay NAS mit 4 x 4TB im RAID5 bietet dir 12TB Speicher, nutzbar sind jedoch nur ca. 10,8TB

Du bekommst auch günstige NAS Systeme mit 4bays ab 150€ http://geizhals.at/de/?cat=hdxnas&xf=1169_4#xf_top
Pro Platte ebenfalls noch so 150€
Mit deinen 800€ liegst du also genau drinne...

Eine günstigere Lösung geht sicherlich aber gut und zufriedenstellend, wäre es mir nicht!
 
Also: gegen den Betriebs eines NAS in Raid 1 (Spiegelung) oder 5 spricht gar nichts - wenn man zusätzlich noch Backups auf externe Datenträger macht oder umgekehrt das NAS als Backuplaufwerk benutzt.Ein RAID dient der Ausfallsicherheit (d.h. ich kann auf die Daten auch Zugreifen auch wenn 1HDD ausgefallen ist). So wie du schreibst brauchst du zur Zeit max. 7Tb (3Tb+4TB) an
Speicher. Da würde ein 2bay NAS in RAID 0/JBOD Konfiguration mit 2* 4TB als Backup genügen. Wenn du die Sache umdrehst (d.h. deine Arbeitsdaten sind auf dem NAS und diese Sicherst du regelmäßig) dann brauchst du ein 4bay NAS mit min. 4*4TB in RAID10 (=8TB Nutzbar) oder 3*4TB in RAID 5 (=8TB Nutzbar) 4*4Tb in Raid 5 sind 12TbNutzbar. Bei Raid 5 darf eine HDD ausfallen. Beim Raid 10 theoretisch 2.
 
Du mußt bei einem NAS kein RAID einsetzen, du kannst die Festplatten auch einzeln ansprechen. So kannst du sie flexibel entnehmen und auf Wunsch nach und nach durch größere Platten ersetzen.
 
Vielleicht wäre auch ein Selbstbau-NAS etwas für dich. Bei technikaffe.de gibt es schöne praxisnahe Anleitungen.

Wenn du neue Platten kaufst, dann bitte gleich große Platten, z. B. WD Red 6TB, sonst hast du bald wieder Platten zum Aussortieren.
 
also, wenn ich schon ne NAS kaufen sollte, dann möchte ich sie in Raid 5 beteiben und nicht(!) nochmal extern sichern. Die NAS soll zum abrufen der Videofiles dienen und gleichzeitig der Sicherung.

Ich weiß, dass wenn mehr als eine Platte ausfällt die Daten weg sind. Aber ich gehe davon aus, dass dieser Fall extrem selten ist, das gleichzeitig zwei HDDs kaputt gehen.

WENN ich noch extern sichern muss, dann rentiert sich ne NAS nicht, da 800 EUR sehr viel Geld ist (Student). Dann könnte ich auch noch ne 4TB Platte dazu kaufen und hätte eben zwei Sicherungsplatten:

Daten: 3er/4er
Sicherung: 4er/5er

Eine 4er kostet vlt. 100 EUR und damit wär das Problem gelöst. Das Ärgerliche ist halt der Plattensalat. Und in ner gewissen Zeit brauch ich mehr Speicher und dann müsste ich gleich mehrere neue HDDs kaufen.

Daher wäre es ideal, wenn es ne Raid 5 NAS gibt, die ich sowohl als Speicher wie auch als Sicherung nutzen kann. Und wenn ich Kapazität brauche, kauf ich einfach ne neue Platte dazu.

Oder ist NAS mit Raid 5 als Speicher und gleichzeitig Sicherung zu unsicher?
 
Zuletzt bearbeitet:
interface93 schrieb:
also, wenn ich schon ne NAS kaufen sollte, dann möchte ich sie in Raid 5 beteiben und nicht(!) nochmal extern sichern. Die NAS soll zum abrufen der Videofiles dienen und gleichzeitig der Sicherung.
Das funktioniert so nicht. RAID ist keine Datensicherung, sondern eine Ausfallsicherung. Sowas braucht man in Unternehmen, wo jede Stunde Ausfall Geld kostet. Natürlich bekommt so ein RAID-System obendrauf eine zusätzliche Datensicherung (auf Tape, auf VTL, in der Wolke), denn auch ein RAID kann mal plötzlich unlesbar werden (Dateisystem korrupt), Malware darauf Daten löschen/verschlüsseln, abgesehen von der größten Gefahr: nämlich Dummheiten/Bedienfehler des Benutzers.

Zudem ist RAID 5 bei heutigen Festplattengrößen obsolet und ungeeignet, da der Rebuild zu lange dauert und dabei gern mal zwei Festplatten nacheinander ausfallen, sprich die Ausfallsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Deshalb setzt man inzwischen auf RAID 6 mit doppelter Redundanz ein, was weitere Kapazität kostet.
Ergänzung ()

interface93 schrieb:
WENN ich noch extern sichern muss, dann rentiert sich ne NAS nicht, da 800 EUR sehr viel Geld ist (Student). Dann könnte ich auch noch ne 4TB Platte dazu kaufen und hätte eben zwei Sicherungsplatten:

Das Ärgerliche ist halt der Plattensalat. Und in ner gewissen Zeit brauch ich mehr Speicher und dann müsste ich gleich mehrere neue HDDs kaufen.
Tja, wenn du Daten ansammelst, hast du früher oder später eine größere Menge Festplatten. Als externe Festplatten empfehle ich übrigens 2,5"-Festplatten. Die sind handlicher und wesentlich robuster, als 3,5".
 
hm.. HP Microserver Gen8 mit openmediavault für 200 Euro, dazu 2 x 5TB Platten, biste bei knapp 600Euro, hast du erstmal Ablage und kannst später noch 2 Platten dazustecken.

Eine Sicherung ersetzt das allerdings auch nicht.

Vielleicht auch erstmal aufräumen, hat bei mir insgesamt 1,5 TB Platz freigemacht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Der HP Microserver Gen8 ist noch ein Socket 1155er System, d. h. der Verbrauch ist höher als bei Sockel 1150 mit Celeron G1840. Ich würde auf ein Selbstbausystem setzen:
1 x Intel Celeron G1840, 2x 2.80GHz, boxed (BX80646G1840)
1 x ASRock B85M-ITX (90-MXGPM0-A0UAYZ)
1 x Kingston ValueRAM DIMM 4GB, DDR3-1333, CL9 (KVR1333D3N9/4G)
1 x Zalman M1, Mini-ITX
1 x FSP Fortron/Source FSP250-60EGA(90) 250W ATX 2.3
1 x Western Digital WD Red 6TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD60EFRX)

Damit bist du bei ca. 500€.

Dann baust du deine 3TB Platte mit ein und hast 9TB. Zum Sichern hast du 4TB + 5TB = 9TB.
Als Bootmedium reicht ein USB-Stick.
Als Betriebssystem dient OpenMediaVault (OMV).

Gebrauchtes:
Evtl. hast du noch ein altes Gehäuse.
Ich habe z. B. noch ein Netzteil von einem defekten Dell-Office-Rechner mit 250W. Schau mal, was deine Fundkiste oder deine Freunde so rumliegen haben.
Alte Speichermodule DDR3 1333MHz gibt es auch des öfteren in der Bucht. Schnellere werden vom G1840 sowieso nicht unterstützt bzw. runtergetaktet.

Fazit: für ca. 500€ hast du ein schnelles, sparsames und erweiterbares System.

Alternative (ca. 30€ billiger):
ASRock AM1B-ITX
AMD Athlon 5350
 
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So viel mehr Strom braucht der HP Microserver G8 auch nicht, ist günstiger und hat vor allem ECC RAM, was bei Deinem Selbstbau fehlt, worauf man aber bei einem Fileserver nicht verzichten sollte, gerade wenn man ZFS einsetzen oder ihn 24/7 laufen lassen will. Dazu erlauben die billigen Gehäuse keinen Zugang an die HDDs von außen.
 
Der HP wird so 10W mehr verbrauchen.
ECC Speicher wäre mir egal, weil es auch noch ein Backup gibt.
Ob der TE an die Platte ran kommt, wird er schon sehen. Evtl. ist danach das Gehäuse kaputt.
 
Ohne ECC Speicher kann es gerade bei ZFS passieren, das die fehlerhaften Datei mit im Backup landen und man das erst beim Restore merkt.
 
Ohne ECC kann das bei jedem System passieren, da die Daten ja immer im RAM gecacht werden, wenn man sie liest oder schreibt, aber gerade ZFS legt auch massiv seine Metadaten ins RAM und schützt sie dort nichts mit Prüfsummen ab, das ist ja auch für Server entwickelt die alle ECC RAM haben und wenn da ein Bit kippt wo die Metadaten liegt, hat man schnell den ganze Pool geschrottet, da liegt das große Risiko gerade bei ZFS ohne ECC RAM, zumal es eben auch noch viel RAM nutzt.
 
Besten Dank für die ausführlichen Erklärungen zu ZFS und ECC-RAM.

ZFS ist eh so eine Sache für ein Selbstbau-NAS für zuhause. Es braucht viel Speicher. Empfehlung: 1GB RAM pro 1TB Festplattenspeicher.

Vielleicht sollte man dann doch lieber was anderes für zuhause nehmen. OMV, FreeNAS, NAS4Free können auch andere Filesysteme, z. B. hier ist eine Anleitung für OMV-Installation inkl. Einrichten --> klick
 
Die 1GB/1TB Regel gilt nur, wenn man Deduplizierung einsetzen will und da sollte es eher Richtung 2GB/1TB gehen. Falls man darauf verzichtet, dann reichen auch 1GB insgesamt.
 
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