Leobald schrieb:
Es gibt faktisch keine preisgünstigen Netzteile die dieses Problem umschiffen denn man müsste eine zusätzliche Trennung der Phase durch einen Trenntransformator erreichen was natürlich zusätzliche kosten hervorrufen würde und zudem nicht Energieeffizient wäre.
Trenntrafos gehören in eine andere Sparte. In der Tontechnik würde ich stattdessen eher auf hochwertige Übertrager zurückgreifen (die eigentlich auch nichts anderes sind als spezielle Trenntrafos) und damit gänzlich auf der Kleinleistungsseite verbleiben. Unter anderem hat dies den Vorteil, daß man den Leistungsfaktor der Endstufe nicht noch weiter herabsetzt. Auch erlauben Übertrager eine größere Freiheit in der Länge der Übertragungsstrecke, und der Art der Signalübertragung.
Abgesehen von der Baugröße haben Übertrager für Laien auch noch einen weiteren Vorteil: Die Spannungen und Ströme, mit denen gearbeitet wird, sind um ein vielfaches geringer als die auf der Einspeisungsseite.
Klar, Übertrager sind nichts für jene, die sich an technischen Daten erfreuen: Dadurch, daß sie in den Signalpfad geschaltet werden, haben sie auch einen direkten Einfluß auf die Signalqualität und den Klangcharakter. Wenn man aber vernünftig gewählt hat, ist dies entweder kaum hörbar oder gewollt angenehm.
Die richtige Auswahl und Verschaltung erfordert zwar etwas mehr elektrotechnische Kenntnisse als die Auswahl eines geeigneten Trenntrafos, wenn allerdings die Kenntnisse schon nicht für die Auswahl eines geeigneten Trenntrafos ausreichen, können durch die Auswahl eines schlechten Übertragers zumindest geringere (Personen-)Schäden entstehen. Und im LoFi-Bereich kann man auch einfach auf fertige Lösungen wie empfohlenen "Filter" zurückgreifen. Ein zu gering dimensionierter Trenntrafo hat hier weitaus unangenehmere Auswirkungen als ein in der Sättigung betriebener Übertrager.
Leobald schrieb:
Eine andere Art das Masse Potentional anzugleichen besteht darin es möglichst gering ausfallen zu lassen, das erreicht man indem ein Kondensator meist der -Pol auf Erde geschaltet wird.
Damit wäre nichts erreicht. Das Referenzpotential des Signalpfades wird in schlechten Netzteilen rein rechnerisch gebildet: Aus der "Mitte" der Versorgungsspannung. Wenn man dann diese auf das Referenzpotential der Versorgung legt, hat dies zur Folge, daß sich diese "Mitte" frequenzabhängig verschiebt bzw. man einen variierenden Gleichspannungsanteil auf das Signal addiert (mathematische Folge).
Oder wolltest Du sekundärseitig (am Netzteil) die Glättung verbessern (was ebenfalls zu Lautsprecherbrummen führen kann, aber nichts mehr mit Brummschleifen zu tun hat: Hier müsste auch ein Brummen zu hören sein, wenn der Verstärker mit nichts weiterem verbunden ist (außer den Lautsprechern, die aber passiv sind))? Dann aber bitte nicht, indem Du auch noch den Schutzleiter belastest. Der hat Dir nun wirklich nichts getan.
Das, was Du beschreibst, ist lediglich für die Telekommunikation verwendbar, bzw. wenn es sich um Fremdinduktion handelt und der Mantel sowieso auf Erdpotential ist. Im Home-HiFi ist er das nicht, das würde die Verwendung von Schnittbandkernen oder Ringkernen voraussetzen, aber keine Schaltnetzteile. Schaltnetzteile (ohne Trenntrafo) sorgen für keine galvanische Trennung, somit ist es auch nicht möglich, das Referenzpotential des Signalpfades auf das Referenzpotential der Versorgung zu ziehen, ohne die symmetrische Versorgung der Wandlerkreise empfindlich zu beeinträchtigen.
Leobald schrieb:
Die günstigste Trennung wurde ja schon von "ygbr" gepostet und sollte eigentlich vollkommen ausreichend sein zumal es hier nicht um Highend geht.
Um das nochmals zu betonen.