Lohnt es sich Python zu lernen?

DevoLiX

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Hi,

Vornweg: Der Thread ist mir bekannt, aber mein Anliegen unterscheidet sich schon im Kern: Die Grundfrage ob es sich für mich tatsächlich lohnen würde. Vorkenntnisse bring ich dahingehend recht wenig mit. Wir hatten ganz früher mal mit VB angefangen (kann mich kaum an was erinnern), später dann C++, einfache Sachen wie nen Taschenrechner (per Visual Studio). Also absolut Basic nur. Batch kann ich mittlerweile etwas. Wenn ich mal was an Source Code jeder Art bearbeite, beläuft sich aber das meist nur auf recht kleinere Anpassungen., und das oft nur mit Hilfe.

Warum Python? Weil ich aktuell gerade viel code forken müsste. Nebenher begegne ich Python auch immer wieder in verschiedenen Linux-Distros. Vieles wäre einfach wenn ich die Sprache beherrschen würde. Komplett selbständiges habe ich hingegen eher weniger im Sinn, viel mehr kleinere Scripte dann. Bekannte können da leider nicht aushelfen, die beschäftigen sich mehr mit C#, Java (wieso auch immer) und so was. AI ist da leider auch keine große Hilfe, der Code ist oft fehlerhaft, viel zu riesig, oder der input ist größer als die eigentliche Frage bzw der Code selbst. Das habe ich vor allem schon viel bei JSON gemerkt, kopiere was rum, klappt nicht, Bot: "Oh ja stimmt das habe ich vergessen" - Füge es erneut ein, klappt wieder nicht, Bot "Oh ja stimmt das habe ich ebenfalls vergessen", dabei auch nicht up2dte. .. nunja..

Das eigentliche Problem bei dem ganzen ist aber auch tatsächlich nur der Syntax. Die Logik, Struktur, quasi das ganze Räumliche dahinter, liegt mir extrem gut. Aber die, ich sag mal richtigen Vokabeln zu verwenden, da stehe ich auf dem Schlauch. Für mich sieht manches auch recht widersprüchlich aus. Dann überhaupt auch Überblick zu haben, wo welche Datei, was genau hingehört. Selbst mit Tools oft schwierig. Bin das, was oft als "Script-kiddy" bezeichnet wird, lade mir Sachen oder kopiere Zeilen, strukturiere um, ändere ein Paar Variablen, schmeiß sie in den Order oder Bash und zack - es läuft. (Das teils sogar im größeren Umfang)

Daher die Frage ob sich das wirklich lohnen würde, da stärker einzutauchen oder ob ich lieber wie bisher Am Bau rumpfusche betreibe, Hauptsache am Ende steht für kurze Zeit was für mich halbwegs brauchbares da. Oder - ob ich einfach mal gezielt nach Leuten suchen sollte, die sich da auskennen und die Paar Sachen übernehmen. Aktuell liegen da auch größere Projekte an, bisher kam ich beim meisten drum herum (ich feier die Coder, die eine schöne selbsterklärende Gui mitliefern) aber langsam wird es kniffliger....

Eure Einschätzungen?
Danke und Gruß.
 
sicha vor alem wenst linux oder mac os nutzt
 
Phython schadet nicht. Für mich eine der Programmiersprachen mit der ich am schnellsten zu Ergebnisse komme. Ich verwende es auch lieber als bash bei Linux. Beruflich ergibt es eher nur bei intern verwendeter SW Sinn.
 
DevoLiX schrieb:
Daher die Frage ob sich das wirklich lohnen würde, da stärker einzutauchen
Die Frage kann dir doch keiner abnehmen. Ist es dir die Zeit und den Aufwand wert und du siehst da einen Skill für die Zukunft, der dir vlt. auch in kommenden Projekten helfen wird? Dann mach's. So schwer ist Python am Ende nicht. Das, was meistens überfordert, wenn man keine Erfahrung hat, ist die schiere Überflutung eines großen Projekts mit zig Strukturen, die man erstmal gar nicht begreift, wenn einen schon die Syntax auslastet.

Wenn es dir das nicht wert ist oder du es als Skill gar nicht haben willst, dann such dir ein paar Leute (da gibts ja durchaus Portale für) und bezahl die ggf., je nach Aufwand.

So wie es klingt wäre es aber sicher hilfreich, da du ja immer wieder sowas machen wirst, und dann sind ein paar Grundkenntnisse sicher vernünftig. Musst nur die Disziplin dafür auftreiben. Kleiner Tipp: fang je nach Umfang vlt klein an und nicht direkt in deinem Fork-Projekt, damit du die grundlegenden Sachen verstehst. Das kannst du dann auf deinen Fork und co. anwenden und schauen, wie weit du dort kommst. Und jenachdem wo du mal scheiterst, kann man dann auch gezielt AI fragen oder googeln, was der Fehler sein könnte.
 
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DevoLiX schrieb:
.....kopiere was rum, klappt nicht, Bot: "Oh ja stimmt das habe ich vergessen" - Füge es erneut ein, klappt wieder nicht, Bot "Oh ja stimmt das habe ich ebenfalls vergessen", dabei auch nicht up2dte. .. nunja..
Genau da liegt der Fehler. Man muss sich eben anschauen was die AI einem da eigentlich hinwirft. Und auch selber denken und ggf anpassen, sonst lernt man ja auch nix... Wenn man einfach nur stumpf kopiert wird es nie klappen. Dank LLMs war es nie einfacher Programmieren zu lernen. Klar ist die Qualität des Codes bei den meisten Systemen nicht top aber darum geht es am Anfang auch nicht.
 
Ich denke nicht, die KI wird vieles in Zukunft regeln. Das alles wird ja immer besser.
Ob man da man nen merklichen Vorteil hat wenn man viel selber weiß halte ich für fraglich. Irgendwann wird einem fast alles abgenommen.
 
Ich sag es mal salopp…ich Spiele selber -als quasi-Laie- mit Python/Kivy rum… klappt alles soweit ganz gut…man muss sich halt (wie bei jeder Programmiersprache) auf den Code einlassen ( will damit sagen: akzeptier die Logik die dem ganzen zugrunde liegt und kämpf nicht dagegen)…finde Python/kivy eigentlich durchaus effizient von der Syntax her…KI ist -selbst in der aktuellen Form- eine brauchbare Unterstützung (allerdings sollte man zumindest eine grobe Vorstellung haben bzgl. Der Syntax, da auch die KI öfter fehlerhaft programmiert)…ob sich Python lohnt? Ich würde sagen ja! Aber vor allem macht es (mir) Spaß!

Was deine Probleme mit ki-bots angeht: vielleicht bröselst du die Fragestellung nicht fein genug auf!?!
 
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Meines Erachtens 'lohnt' sich sowas nur, wenn man es beruflich machen will oder muss.
Dafür sind die einzelnen Programmiersprachen zu verschieden.
Es ist natürlich nett, wenn man mindestens eine beherrscht, um später dann bei allen anderen weniger Probleme zu haben, da man das grundsätzliche Denken schon verinnerlicht hat.

Und was genau ist für Dich 'ganz früher'?
Bei mir war das 1983 und Pascal. Später im Studium an Lisp bin ich dann gnadenlos gescheitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach lohnt sich das Einarbeiten nur, wenn man auch hin und wieder was programmiert. Man verlernt die Details einfach nach einer Weile. Wenn du also 2x im Jahr dich an ein Skript wagst, dann fängst du jedes Mal von vorne an, egal ob du dich vorher mal intensiv eingearbeitet hast oder nicht.
 
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Python ist eine gute Programmiersprache, klar würde es sich Lohnen. Du musst aber wie bereits @Krik erwähnte, damit regelmäßig was "programmieren".
 
Ich mach recht viel mit Python. Von kleinen Scripten die mir verschiedene Arbeitsschritte abnehmen, z. B. Detailaufstellung (CSV) der DPD-Rechnung parsen, oder auch verschiedene Exporte aus unserem ERP (Lexware) weiterverarbeiten bis hin zur Webanwendung mit der wir weitere Aufgaben erledigen die unser ERP nicht kann... Viele der kleinen Scripte wandern auch nach und nach in diese Webanwendung ;-).

Hab damals mit etwas Basic auf dem 64er angefangen, dann lange nix und dann etwas Java. Aber als ich dann mit Webanwendungen anfangen wollte und unter Java damals hauptsächlich Spring benutzt wurde (was mir damals nicht wirklich gefallen hat) bin ich zu Python umgeschwenkt. Erst hab ich ein paar kleinere Sachen mit Flask gemacht, dann nur noch Django.

GUIs (also hauptsächlich TKinter oder QT bzw. kivy auf dem Mobile) sind auch kein wirkliches Hexenwerk. Bedenke aber, dass du dich dann auch mit Objektorientierung befassen mußt. Ansonsten wird das ein ziemlicher Krampf bzw. geht in die Hose ;-).
 
Die Frage ergibt nicht so viel Sinn. Du willst etwas machen, aber das geht nicht weil du nicht genug Python beherrschst. Ob das wie bisher ansonsten okay ist, das kannst du nur selber entscheiden.

Was sich für dich lohnt können wir hier nicht beurteilen. Woher sollen wir wissen, ob es besser ist, wenn du jemanden dafür bezahlst, anstatt es selber zu machen?
 
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