LTE Modem mit WLAN und 2. Router

Manuel001

Cadet 2nd Year
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Hallo!
Ich habe folgende Konfiguration:
LTE Modem mit WLAN (Huawei AF22) und 2. Router (TP-LINK N750 TL-WDR4300).
Das AF22 hängt am WAN Port vom N750.
Bei beiden ist das WLAN und auch DHCP aktiviert.
Grundsätzlich funktioniert alles, auch beide WLAN.
Allerdings habe ich das Problem, dass ich vom AF22 WLAN nicht auf die Geräte im TP-LINK WLAN zugreifen kann, weil es ja ein anderer IP Bereich ist.
Wie konfiguriert man so etwas richtig?
Ich muss beide WLAN aktiv haben, weil ich EG und OG abdecken muss und durch die Stahlbetondecke WLAN nicht wirklich durch geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manuel001 schrieb:
Das AF22 hängt am WLAN Port vom N750.
WLAN-Port? Was das denn? Du meinst wohl WAN-Port, ohne L.


Das LTE-"Modem" ist ebenfalls ein Router. Hängst du da einen zweiten Router hinten dran, den du via WAN-Port verbindest, hast du eine Routerkaskade. Ein Router blockiert alles was ungefragt von WAN-Seite reinkommt und lässt nur alles von (W)LAN-Seite nach außen. WAN ist ja "das böse Internet". So wie die LTE-Kiste also alles hinter der LTE-Antenne (sozusagen der WAN-Port) vom heimischen Netzwerk fernhält, so hält der TP-Link eben alles vor seinem WAN-Port von seinem eigenen Netzwerk fern - darunter fällt dann eben auch das Netzwerk des Huawei, das ja vor seinem WAN-Port liegt.

Drei Varianten:

1) Den TP-Link als Access Point betreiben. WAN-Port bleibt leer, die Verbindung zum Huawei erfolgt über einen der 4 LAN-Ports. Der DHCP-Server des TP-Link wird deaktiviert und am LAN bekommt der TP-Link eine IP aus dem IP-Bereich (aka Subnetz) des Huawei, zB die x.y.z.2

2) LTE-Box in den "Bridge-Modus" versetzen. Damit wird die Kiste effektiv zu einem Modem und der TP-Link muss die Einwahl beim Provider vornehmen. In diesem Fall verliert die LTE-Box in der Regel alle weiteren Funktionen, weil sie lediglich der Bereitstellung der Internetverbindung dient.

3) Status quo beibehalten, aber weder einen der LAN-Ports der LTE-Box noch dessen WLAN verwenden. Das WLAN kann man also auch gleich abschalten. Sämtliche Endgeräte werden an den LAN-Ports des TP-Link oder dessen WLAN angeschlossen/verbunden.


Variante 1 ist die gängigste Lösung für das Problem.
 
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Danke für die sehr schnellen Rückmeldungen!
Sorry, ja WAN Port. Da hat mir wohl die Autokorrektur reingepfuscht...
Bei mir hängen alle Geräte am TP-LINK, nur über WLAN gehe ich über den AF22.
1) Beim AF22 habe ich nichts gefunden, dass ich Mac Adressen einer bestimmten IP zuordnen kann. Wenn ich beim TP-LINK DHCP deaktiviere, kann ich die Zuordnung im TP-LINK vermutlich nicht mehr verwenden. Dann würden Heizungssteuerung, Wechselrichter usw. regelmäßig eine andere IP haben, was etwas unpraktisch ist. Oder irre ich mich da?
2) Da muss ich mal schauen, ob man das konfigurieren kann. Recht viel kann das Ding nicht. Würde da dann das WLAN vom AF22 noch funktionieren?
3) Da würde ich dann einen zusätzlichen WLAN Router benötigen, weil auch der TP-LINK nicht bis ins OG reicht.
 
1) Bei einer kurzen google-Suche scheint sich das zu bestätigen. Die Huawei-Kiste bietet scheinbar keine DHCP-Reservierungen, zumindest nicht mit Telekom-Firmware. Eine richtige Anleitung konnte ich irgendwie nicht finden, weil das ein reines Provider-Gerät zu sein scheint.
Mit viel Glück kann man es aber auch umgekehrt machen und den DHCP im Huawei ab- und dafür im TP-Link anschalten. Das Glück kommt dann ins Spiel, wenn es darum geht ob man den DHCP des TP-Link so konfigurieren kann, dass er als Gateway eben nicht sich selbst verteilt, sondern eine benutzerdefinierte IP, in diesem Falle die des Huawei.
Zur Not kann man auch allen Geräten, die dieselbe IP bekommen sollen, wie zB die Heizungssteuerung eine IP direkt im Gerät hinterlegen (siehe dazu das Handbuch des jeweiligen Geräts). IP-Adressen via DHCP ist ja prinzipiell nur eine Komfort-Funktion. Wenn man diesen Weg geht, bitte die IPs stets außerhalb der DHCP-Range anlegen. Wenn die DHCP-Range also zB von .100 bis .199 geht, kann man manuelle IPs davor oder danach nehmen, nicht aber mittendrin.
Ansonsten kann man auch prüfen ob man die IP des Geräts überhaupt wissen muss. In der Regel meldet sich jeder DHCP-Client beim DHCP-Server mit einem Hostnamen an. Über diesen kann man das Gerät auch anpingen. Entweder ist der Hostname bei jedem Modell gleich oder mit einer Seriennummer verhackstückt - also entweder "heizungscontroller" o.ä. oder eben "heizung_343562". Auch da muss man ins Handbuch schauen und auch mal prüfen ob man den Namen ändern kann.


2) Nein, würde es nicht.

3) In der Tat. Wenn du mehrere Access Points benötigst und die LTE-Box selbst dafür nicht mehr in Frage kommt, wirst du dir einen weiteren WLAN-Router-als-AP oder eben einen dedizierten AP für das OG besorgen müssen.
 
Danke für deine Zeit, die du da investierst.
Alternative Firmware habe ich keine gefunden.
Die restlichen Punkte teste ich gleich.
Macht es eigentlich Sinn beiden WLANs die gleiche SSID zu geben?
 
Manuel001 schrieb:
Macht es eigentlich Sinn beiden WLANs die gleiche SSID zu geben?
Das kommt drauf an. Es gibt mehrere Szenarien für "gleiche SSID".

Szenario 1: Alle SSIDs gleich
AP1 @ 2,4 GHz = MeinWIFI
AP1 @ 5 GHZ = MeinWIFI
AP2 @ 2,4 GHz = MeinWIFI
AP2 @ 5 GHz = MeinWIFI
--> Client wird mit MeinWIFI verbunden und entscheidet frei welchen AP er auf welchem Frequenzband nimmt.

Szenario 2: Jeweils die x GHz-SSID gleich
AP1 @ 2,4 GHz = MeinWIFI_24
AP1 @ 5 GHz = MeinWIFI_5
AP2 @ 2,4 GHz = MeinWIFI_24
AP2 @ 5 GHz = MeinWIFI_5
--> Client wird mit MeinWIFI_24 oder MeinWIFI_5 verbunden und entscheidet dann frei welchen AP er auf diesem Frequenzband nimmt.

Szenario 3: Jeder AP hat für sich dieselbe SSID für 2,4 und 5 GHz
AP1 @ 2,4 GHz = MeinWIFI_AP1
AP1 @ 5 GHz = MeinWIFI_AP1
AP2 @ 2,4 GHz = MeinWIFI_AP2
AP2 @ 5 GHz = MeinWIFI_AP2
--> Client wird mit MeinWIFI_AP1 oderMeinWIFI_AP2 verbunden und entscheidet dann frei welches Frequenzband er auf diesem AP nimmt.


Normalerweise bietet sich Szenario 1 an. So hat man eine SSID, ein großes WLAN und das war's. Allerdings kann es vorkommen, dass sich einige Clients beim Roaming unschön verhalten und eben nicht wechseln oder gar immer zum langsameren wechseln. Je nachdem ob dieser Wechsel nun Frequenz-spezifisch oder AP-spezifisch ist, schwenkt man dann auf anderen beiden Szenarien um. Die jeweils unerwünschte SSID löscht man an dem Endgerät dann. So hat man mehr Kontrolle darüber womit sich der Client verbindet.
 
Gestern habe ich alle möglichen Konstellationen durchprobiert.
Zum gewünschten Endergebnis bin ich nur mit folgender Kombination gekommen:
DHCP im Huawei aktiv und im TP-LINK deaktiviert. Alles im gleichen IP Bereich. Alle SSID gleich. Alle Geräte mit Webserver auf fixe IP gestellt (außerhalb DHCP Bereich).
So weit war ich vor einem Jahr auch schon fast. Damals bin ich daran gescheitert, dass ich beim Kostal Plenticore Wechselrichter eine fixe IP Adresse einstelle. Da kommt immer die Meldung "ungültige Eingabe".
Jetzt bin ich aber drauf gekommen, dass wenn ich die gleiche Einstellung nicht direkt am Wechselrichter sondern im Webserver mache, funktioniert es. Scheint ein Bug zu sein.
Was mich auch etwas aufgehalten hat: Sobald ich beim TP-LINK den DHCP deaktiviert habe, konnte ich weder mit Handy, noch mit Notebook (Kabelverbindung) eine Verbindung zum Router Webserver aufbauen. Erst wie ich beim Notebook eine fixe IP eingestellt habe. Vermutlich weil das Notebook dann keine IP mehr vom Router erhält.
Wieder viel gelernt.
Danke!
 
Manuel001 schrieb:
Sobald ich beim TP-LINK den DHCP deaktiviert habe, konnte ich weder mit Handy, noch mit Notebook (Kabelverbindung) eine Verbindung zum Router Webserver aufbauen. Erst wie ich beim Notebook eine fixe IP eingestellt habe. Vermutlich weil das Notebook dann keine IP mehr vom Router erhält.
Das klingt aber komisch. Hast du vielleicht vergessen, das Kabel zwischen Huawei und TP-Link an letzterem vom WAN-Port in einen der LAN-Ports umzustöpseln?


www
|
Huawei mit DHCP an --- (WLAN) --- Clients im OG
|
(LAN)
|
(von WAN in LAN umstecken!)
TP-Link mit DHCP aus --- (WLAN) --- Clients im EG
 
Hi,
neugierige Frage: wie lange hast du die Geräte schon in Betrieb?

Der TP-Link-Router muss als Accesspoint umkonfiguriert werden. Hier die Anleitung:
https://www.tp-link.com/de/support/faq/962/

Wenn es nicht klappt, Schritt für Schritt zurückfolgen:
1. Kabel aus dem "Accesspoint" ziehen und mit Laptop verbinden un zu sehen, ob die Verbindung funktioniert
2. Kabel wieder in einem LAN-Ports des "Accesspoints" stecken. Von der Konfigurationsseite des "Accesspoints" aus, unter Systemtools und dann Diagnostik den Router pingen. Hier ist eine Ping-Funktion eingebaut.
3. Vom Cleint aus Router überprüfen.

Ansonsten dann die IP-Adressen und Einstellungen überprüfen
 
Welche Geräte? Der TP-LINK ist zuvor 1 Jahr bei mir gelaufen.
Ja diese Anleitung hatte ich auch zur Hand.
Trotzdem habe ich erst wieder eine Verbindung zusammengenrebracht, wie ich das Notebook auf ein fixe IP gestellt habe.
Seither funktioniert aber alles.
 
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