M2 2280 in altem Dell Precision T1600 möglich?

neo-logism

Ensign
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Hallo,

da ich aktuell eine neue Platte für meine Workstation suche, komme ich an dem Thema SSDs nicht vorbei. In Hinsicht darauf diese aber in 1-2 Jahren abzulösen, suche ich eine SSD, die ich dann später auf ein aktuelles Board mitnehmen kann. Dafür scheint der M2 Port sich anzubieten. Interessieren würde mich die Corsair Force Series MP510 480GB, nur stellt sich die Frage: Laufen diese SSDs mittels Adapter überhaupt noch auf meiner Workstation, bzw. Kann ich davon booten? Wenn es denn geht, welche Adapter gibt es bzw. würdet ihr empfehlen?
Rein von den Spezifikationen ist noch ein PCI-E 2.0 16x Platz vorhanden, ein Performance Verlust durch Karte/alten PCI-E Standard ist ja verständlich.

VG neo-logism
 
Als Datenlaufwerk kannst Du sie problemlos nutzen, sofern das OS einen NVMe Treiber hat, was bei Windows an Win 8 ab Werk der Fall ist. Booten wirst Du davon sehr wahrscheinlich nicht können, außer durch ein BIOS Mod oder über die Clover Methode, bei der dann aber in Wahrheit nicht von der NVMe SSDs gebootet wird.
 
Von einer NVMe SSD kann man nur booten, wenn das UEFI des Boards auch ein NVMe Modul hat und diese erst ab Dezember 2014 wurden UEFI Updates mit NVMe Unterstützung veröffentlicht. Ohne kann das Board ja den Bootloader für das OS nicht von der SSD laden, der muss dann eben auf einem anderen Datenträger liegen, was bei Linux aber noch einfacher als bei Windows nach Art der Clover Methode machbar sein sollte.

neo-logism schrieb:
gibt es da nicht entsprechende Controller, die da eine Kompatibilitätsschicht herstellen können?
Was für ein Controller sollte dies sein? Die NVMe SSDs hängen an den PCIe Lanes und einzige der SSD Controller könnte sowas machen, aber nur der Controller der Samsung 950 Pro hat wirklich sowas integriert, schon die Nachfolger der 960er Reihe können dies nicht und auch sonst keine andere NVMe SSD.
 
Du benötigst ein UEFI mit NVME Unterstützung um von einem NVME Laufwerk zu booten. Da wird dir dein Linux auch nicht weiter helfen. Und die verlinkte Karte ist lediglich ein Adapter. Da ist kein Controller drin.
 
Ok, eine mögliche Alternative wäre also nur eine klassische SATA SSD für die Boot-Partition (auf der dann z.B. Systemd-boot oder Grub liegen) zu nutzen während der Rest auf der M2 Karte sein könnte?
 
Was versprichst Du Dir überhaupt von der NVMe SSD? Die Bootzeit wird dadurch nicht kürzer, denn die Hängt vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW ab, weniger von der Performance der SSD.
 
Es gibt SATA-Adapter wie diesen:
https://www.amazon.de/gp/product/B07MQ5QHXJ/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o06_s00?ie=UTF8&psc=1
Den habe ich letzte Woche bestellt, konnte aber noch nicht testen, wie gut der funktioniert. Ich erhoffe mir eine durchgängig hohe Schreibleistung. Die alten SATA-SSD haben nach 2-3 Minuten zu gemacht, also 40MB/s und weniger geschrieben. Eine NVMe-SSD bricht zumindest wg. Überhitzung ein, aber da kann ich in dem Gehäuse sicherlich etwas mit Wärmeleitpads o.ä. machen. Außerdem gehen über das Interface ja nur knapp 600 MB/s statt 1000-3000MB/s. Ich will Backups von 400-500 GB kopieren.

Außerdem kann man das BIOS modifizieren. Nach der Anleitung im Netz war es weniger kompliziert als erwartet. Ich habe das auf einem AsRock Z77 Pro M gemacht und es hat hervorragend funktioniert. Man nimmt ein aktuelles BIOS, lädt das in einen Editor. Dieser zeigt das als Filesystem an. Dann sucht man die Stelle für die Disk-Treiber und fügt dort das NVMe-Modul hinzu. Anschließend speichern und BIOS-Update machen.

Den Controller (2xNVMe-Adapterkarte) hatte ich im 1. Slot und die Grafikkarte im 2. Slot (wegen Platz). Somit hatten beide jeweils 8 PCIe-3.0 Lanes. Ich habe nur eine SSD un diese erreichte die Sollwerte von 3200/1800MB/s und war nach der OP auch bootfähig.
 
neo-logism schrieb:
In Hinsicht darauf diese aber in 1-2 Jahren abzulösen, suche ich eine SSD, die ich dann später auf ein aktuelles Board mitnehmen kann.

Das macht wenig Sinn. Die Preise werden weiter kräftig runtergehen, die Anschlüsse wandeln sich, die Geschwindigkeiten neuer Laufwerke werden rapide steigen und die verfügbaren Kapazitäten käftig steigen. Du würdest dann einen Briefmarkenbeschwerer liegen haben, denn du für einen sehr sehr überschaubaren Betrag einfach neu kaufen könntest ohne die alte Kiste zu zerpflücken.
 
Du übertreibst, es geht ja hier nur um 1 bis 2 Jahre, die Anschlüsse werden sich in der Zeit wohl nicht ändern, mit PCIe 4.0 statt PCIe 3.0 nur schneller, aber welche Anwendungen können diese überhaupt ausreizen, geschweigen denn davon profitieren? Denn es braucht schon parallele und lange Zugriffe um die volle Bandbreite einer schnellen NVMe SSD überhaupt abrufen zu können. Die Preise sind innerhalb der letzten 18 Monate stark gefallen, weil der Schweinezyklus von der Phase knappen Angebots in die Phase es Überangebots geschwankt ist, aber in 1 bis 2 Jahren kann es auch wieder anders und SSDs dann teurer als heute sein. Gerade die Drohung Chinas bzgl. Exportbeschränkungen von seltenen Erden, könnte sogar sehr schnell dazu führen, sobald dies zu Produktionsausfällen führt.

Was passieren wird, wissen wir alle nicht, da muss jeder seine eigene Entscheidung treffen, aber es ist eben sowohl möglich das SSDs in einem bis zwei Jahren billiger aber auch teurer sein und es kann sein, dass TLC SSDs dann ähnlich selten und im Verhältnis zu QLC überteuert sind, wie es inzwischen bei SSDs mit MLC NANDs ist.
 
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Holt schrieb:
Was versprichst Du Dir überhaupt von der NVMe SSD? Die Bootzeit wird dadurch nicht kürzer, denn die Hängt vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW ab, weniger von der Performance der SSD.

Die Bootzeit ist mir egal, die 2 sek. interessieren mich nicht, mir geht es eher um die Größe und um die Latenz/parallelen Zugriffe (Workstation, meist 5-10 Projekte gleichzeitig auf, ca 15-20 Docker Container)

Holt schrieb:
Du übertreibst, es geht ja hier nur um 1 bis 2 Jahre, die Anschlüsse werden sich in der Zeit wohl nicht ändern, mit PCIe 4.0 statt PCIe 3.0 nur schneller, aber welche Anwendungen können diese überhaupt ausreizen, geschweigen denn davon profitieren? Denn es braucht schon parallele und lange Zugriffe um die volle Bandbreite einer schnellen NVMe SSD überhaupt abrufen zu können. Die Preise sind innerhalb der letzten 18 Monate stark gefallen, weil der Schweinezyklus von der Phase knappen Angebots in die Phase es Überangebots geschwankt ist, aber in 1 bis 2 Jahren kann es auch wieder anders und SSDs dann teurer als heute sein. Gerade die Drohung Chinas bzgl. Exportbeschränkungen von seltenen Erden, könnte sogar sehr schnell dazu führen, sobald dies zu Produktionsausfällen führt.

Was passieren wird, wissen wir alle nicht, da muss jeder seine eigene Entscheidung treffen, aber es ist eben sowohl möglich das SSDs in einem bis zwei Jahren billiger aber auch teurer sein und es kann sein, dass TLC SSDs dann ähnlich selten und im Verhältnis zu QLC überteuert sind, wie es inzwischen bei SSDs mit MLC NANDs ist.

Exakt, hab mich beim RAM das letzte mal derbe hingesetzt, da war gerade das Allzeithoch...


Ich habe noch eine "alte" Samsung 830 (128GB), die ist aber aktuell nur für das Windows (unregelmäßig alle 3-4 Monate boote) gedacht und ist schneller voll als man Updates sagen kann :-D.
Wenn ich aber die Partitionen so modifiziere, dass ich eine EFI Bootpartition an den Anfang hänge, von dieser Booten lasse und dann die Root Partion auf die neue SSD schiebe, müsste ich doch ganz normal damit arbeiten können. Später (neuer Rechner) schreibe ich die Bootpartition auf die NVMe und alles ist gut..?
 
Hi,

die EFI Partition muss auf die SATA SSD und auch die /boot Partition würde ich auf die SATA SSD schieben.
 
Bei mir ist die EFI Partition unter /boot/efi gemountet.
In /boot liegt zusätzlich der Kernel mit den Initramfs und grub.
 
Ok, dann fehlt ja nur noch eine Adapterkarte. Da ist damit eigentlich jede möglich, die PCI-Express 2.0 unterstützt (was der Normalfall bei allen sein sollte, da diese ja Abwärtskompatibel sind/sein sollten). Gibt es dennoch Empfehlungen?
 
neo-logism schrieb:
mir geht es eher um die Größe und um die Latenz/parallelen Zugriffe (Workstation, meist 5-10 Projekte gleichzeitig auf, ca 15-20 Docker Container)
In welchem Ordner sind denn die Projekte und Docker Container? Hänge die NVMe SSD doch einfach ein und mache softlinks auf die Ordner mit den Verzeichnissen. Das ist doch viel einfacher.
 
Holt schrieb:
In welchem Ordner sind denn die Projekte und Docker Container? Hänge die NVMe SSD doch einfach ein und mache softlinks auf die Ordner mit den Verzeichnissen. Das ist doch viel einfacher.

Da der Rechner neu aufgesetzt (und später als Systemplatte genutzt) wird sehe ich da keine Vorteil drin das Laufwerk nur für entspreche Ordner (wäre ja bei Docker frei wählbar) einzusetzen, da eben auch andere Lese-/Schreib-intensive Software darauf läuft (z.B. IntelliJ, Firefox um nur zwei der üblichen verdächtigen zu nennen)
 
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