http://www.vds-ev.de/fallbeispiele/945-artikelwahl-bei-englischen-substantiven schrieb:
Eine Sprachgemeinschaft muss dem Anglizismus erst ein grammatisches Geschlecht sowie eine Form der Plural- und Kasusbildung zuweisen, damit das Wort im Sprachgebrauch verwendet werden kann. Diese Zuweisung kann auf verschiedene Arten geschehen (hier nur einige Beispiele):
semantisches Prinzip
nach dem natürlichen Geschlecht (der King, die Queen)
nach der nächsten lexikalischen Entsprechung (die City/die Stadt, die Story/die Geschichte, das Girl/das Mädchen)
phonologisches Prinzip
nach einer Reimanalogie (der Snack wegen der Dreck/Schreck/Fleck/Scheck/...)
graphemisches Prinzip
nach gleichen oder ähnlichen deutschen Wörtern (der Trouble/der Trubel, der Act/der Akt/...)
etymologisches Prinzip
Manche Anglizismen erhalten ihr Genus nach einem deutschen Wort, das mit dem entlehnten Wort etymologisch verwandt ist. Dies ist aufgrund der nahen Verwandschaft des Englischen mit dem Deutschen - beide gehören zur Familie der westgermanischen Sprachen -
möglich:
der Song - zwar das Lied aber verwandt mit der (Ge)Sang
die Army - zwar das Heer aber verwandt mit die Armee
Der Genusgebrauch bei Fremd- und Lehnwörter schwankt vor allem in der ersten Integrationsphase, bis sich ein bestimmtes Genus durchgesetzt hat. Aber auch mit fortschreitender Integration können noch Schwankungen auftreten:
der Laptop
das Laptop
Welches Genus ein Anglizismus nun hat, ist pauschal nicht zu beantworten. Wenn Sie mir einige Beispiele nennen wollen, so gebe ich Ihnen gerne Auskunft.