Mainboard in altem Medion-Rechner austauschen oder besser neu aufsetzen?

Effdur

Cadet 1st Year
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Hallo,

ich würde mir gerne den im FAQ vorgestellten Stromspar-PC zusammenschrauben. Dabei möchte ich vorhandene Komponenten weiterverwenden:

  • Gehäuse (inkl. Netzteil)
  • Festplatte
  • DVD-Brenner
  • Card-Reader

Meine Frage: Welche Teile sollte ich lieber entsorgen und durch neue austauschen? Gibt es etwas auf das ich besonders achten muss?

Vielen Dank & frohe Ostern,
Effdur

PS: Hier die notwendigen Details:

Der auszuschlachtende Rechner ist ein ca. sechs Jahre alter Medion MD 8806 (http://www.pcwelt.de/produkte/Billiger-Aldi-PC-Medion-MD-8806-27145.html), der wenig gelaufen ist (im Schnitt ca. vier Stunden die Woche).

Im Gehäuse hat bisher ein Micro-ATX-Board Platz. Das vorhandene (und auszutauschende) Board ist laut Everest das MS-7222. Gemäß Specsheet ist es 24.5 cm(L) x 21.0 cm(W) (Micro-ATX Form Factor) und hat 6 mounting holes (http://www.msi.com/product/mb/PM8PM-IL--L.html#/?div=Detail). Ich habe immer wieder Gerüchte gelesen, dass die Medion-Gehäuse nicht standardisiert seien und daher Probleme beim Mainboard-Wechsel zu erwarten sind.

Die Festplatte ist eine Seagate ST3160812AS (http://www.seagate.com/ww/v/index.jsp?vgnextoid=e2ee99f4fa74c010VgnVCM100000dd04090aRCRD): SATA 3Gb/s with native command queuing (NCQ) and Ultra ATA/100 interfaces

Der DVD-Brenner ist ein SONY DVD RW DW-Q30A (ATAPI/E-IDE-Anschluss). Vermutlich macht der olle IDE-Anschluss Probleme mit einem neuen Board. Wäre halt schön, wenn ich mir die 20€ für ein neues optisches Laufwerk sparen könnte. (Bei Amazon habe ich so etwas gesehen: http://www.amazon.de/Digitus-DS-33150-SATA-auf-Adapter/dp/B001E3E9WW/ref=wl_it_dp_o_pC?ie=UTF8&coliid=I1M3D338QFVRTT&colid=1AV7T41GL3YIG - aber dann ist es wahrscheinlich gescheiter einen neuen Brenner zu kaufen.)

Über den Card-Reader hat Everest nix Verwertbares verraten.
 
Also bei den Medion PC`s sind die Mainboards so eingebaut, dass man sie nicht durch Mainboards anderer Hersteller austauschen kann. So meine Erfahrung. Also kann man diese auch kaum in ein Normales PC-Gehäuse einbauen.
Nebenbei sind dort recht billige Komponenten verbaut... ich würde dringend zu einem Neukauf eines guten Mainboards raten, das erspart einem später viele Probleme.
Wobei dir bewusst sein sollte, dass die meisten neuen Mainboards keine IDE-Schnittstelle mehr haben und du so evtl deine Festplatte und deinen Brenner auch durch neue Komponenten ersetzten musst
Manu
 
Das ist (mit Verlaub gesagt) Quatsch. ;) Es mag alte Medion PCs gegeben haben, in denen BTX-Boards verbaut wurden. Das ist aber Geschichte und heute längst nicht mehr der Fall.
Bei dem auf dem Bild gezeigten Medion-PC handelt es sich um ein Gerät im Micro-ATX-Format. Entsprechend passen auch solche Boards da hinein. In letzter Zeit habe ich bei mehreren solcher PCs Aufrüstungen durchgeführt. Du kannst problemlos ein Micro-ATX Board mit den 6 Befestigungsschrauben einsetzen. Ist gar kein Problem. Den Card-Reader kannst Du mittels USB-Steckverbinder intern an einem passenden USB-Anschluss auf dem Mainboard stecken.
Bei den aktuellen Festplattenpreisen würde ich erstmal die 160er Seagate drin lassen, sofern der Platz noch reicht.

Empfehlen würde ich aber den Austausch des Netzteils gegen ein Cougar A300/A350 oder ein entsprechendes BeQuiet Pure Power.

Denk daran, dass man bei dem PC besser nicht eine "fette" Grafikkarte einbauen sollte, weil es keine zusätzlichen Belüftungsmöglichkeiten gibt. Hinten ist kein Ausschnitt für einen Gehäuselüfter vorgesehen. Eine kleine HD6450 passt aber problemlos rein, sofern die überhaupt gebraucht wird. Ich habe selbst schon diverse Kernsysteme basierend auf einen Celeron G530 oder einen Pentium G620 auf entsprechenden Sockel 1155 Boards in solche Gehäuse eingebaut. Gab nie Probleme. :D

Den Brenner würde ich tauschen gegen ein SATA-Modell, weil die günstigen Boards für Sockel 1155 nur noch selten bis gar keine IDE-Ports mehr haben. Kannst ja auch nach was Gebrauchtem hier im Marktplatz schauen, wenn Du demnächst hinein darfst.

Den Austausch des NT empfehle ich deswegen, weil die neuen Geräte alle Active-PFC haben. Das ist für einen Stromspar-PC nicht uninteressant. Die neueren OEM Netzteile von der Firma "FSP", die in aktuellen Medion-PCs verbaut werden, sind ganz ok. Ich habe selbst hier so eins im Einsatz: "Fortron FSP 350-60 EMDN". Kannst ja mal bei Ebay nach sowas gucken. Habe meines dort sehr günstig erstanden. Wenn man sowas für einen 5er oder bis 12,- Euro bekommen kann, ist doch alles in Butter. Da macht es keinen Sinn sich ein Cougar oder ein BeQuiet für über 30,- Euro zu kaufen. Großartig leiser sind die auch nicht und die Medion-Teile sind oftmal fast neu zu bekommen, weil sie von den Komplett-PC-Käufern meistens sehr schnell ausgebaut werden, da man damit keine "fette" Grafikkarte betreiben kann. Für eine Office-Kiste oder einen "Spar-PC" reicht das aber vollkommen aus. ;)

Gruß LE
 
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1000 Dank für Deine Antwort. Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden, bei Null anzufangen.

Eine Rückfrage: Muss ich wegen der 6 Befestigungsschrauben irgendetwas beachten oder passt quasi jedes Mikro-ATX-Board?

Schönen Tag,
Effdur
 
Das mit den 6-Befestigungspunkten ist bei Micro-ATX Standard. ;) Zieh die Schrauben nur nicht zu fest an, weil es dem Board sonst Schaden zufügen könnte. Mit Gefühl anziehen! Vergiss auch nicht den Austausch der ATX-Blende, weil das neue Board hinten andere Anschlüsse hat als das Medion-Board, was noch verbaut ist! Solltest Du den Brenner austauschen wollen, musst Du die Frontblende vom Gehäuse abnehmen. Hier befinden sich innen an der Vorderseite des Gehäuses jeweils rechts und links 3 Rastnasen (oben, mittig und unten) An die von vorne aus gesehen rechts oben befindliche Rastnase kommst Du kaum ran, weil der Brenner diese verdeckt. Löse daher erstmal die 5 anderen Rastnasen und kippel die Blende leicht nach vorne. Dann löst sich die restliche Nase oben meistens ohne Probleme. Schau Dir auch die Orientierung das Netzteilsteckers auch dem Mainboard an. Die OEM-Netzteile haben bei Medion meistens nur 20 genutzte Kontakte. Das ist so vorgesehen und kein Problem. Steck dan Stecker genau so auf's Mainboard wie ab Werk.

Gruß LE
 
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