Mainboard - Leiterbahnen zerkratzt

LordV

Cadet 3rd Year
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Juli 2010
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37
Hallo allerseits,

ich hab dank einer hervorstehenden Schraube (merkwürdiges Case) und zu wenig Aufmerksamkeit ein Mainboard ziemlich zugerichtet.
Mit CPU + Kühler drin und angeschlossenem Netzteil tut sich beim Startversuch gar nichts, sprich keinerlei LEDs gehen an, kein Lüfter dreht sich.

Auf der Unterseite sehen die Leiterbahnen so aus:

(selber Bildausschnitt, nur unterschiedlicher Fokus).
Zur Orientierung: Das ist ziemlich nah dran, was man links oben sieht ist eines der Schraubenlöcher zum Festschrauben am Case.

Erste Frage: Sind diese Kratzer mit ziemlicher Sicherheit schuld (d.h. Leiterbahnen durchtrennt), oder könnte es auch an etwas anderem liegen?
Zweite Frage: Gibt es irgendeine Reparaturmöglichkeit, oder ist das Board für die Tonne?


Gruß LordV
 
Danke, habe ich schon befürchtet. Kann man dann wenigstens davon ausgehen, dass die CPU unbeschädigt ist?
 
Also auf den ersten Blick sieht das so aus als sei nur der Lötstopplack beschädigt worden, nicht die Leiterbahnen. Wenn du jetzt nicht gesagt hättest, dass das Board nicht mehr tut, dann hätt ich gesagt passt schon, anschließen und sollte noch gehen. Aber vielleicht sieht man auf den Bildern auch nicht alles?
 
Hi,

denke die CPU sollte noch funktionieren. Aber sicher kannst da erst mitn neuen MB sein

Die 2ten Leiterbahn von oben sieht fast durchtrennt aus.
 
Sofern du der Mainboardvorderseite im Bereich des CPU-Sockels nicht ebenso zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hast, sollte die CPU eigentlich unbeschadet davongekommen sein. Eine durchtrennte Leiterbahn verursacht nicht gleich eine Totalschädigung aller anderen Baugruppen.
 
CD schrieb:
Also auf den ersten Blick sieht das so aus als sei nur der Lötstopplack beschädigt worden, nicht die Leiterbahnen. Wenn du jetzt nicht gesagt hättest, dass das Board nicht mehr tut, dann hätt ich gesagt passt schon, anschließen und sollte noch gehen. Aber vielleicht sieht man auf den Bildern auch nicht alles?

Einen Kratzer gibt es noch außerhalb, den schau ich mir mit Foto als Lupe gleich nochmal an.


Zwischenfrage: Reicht es als Test sicher, wenn folgendes angeschlossen ist?
- Netzteil an der Steckdose
- 24 pin Stecker
- 8 pin CPU Stecker
- CPU Lüfter an Mainboard

Oder gibt es noch weitere Teile, die für einen Start zwingend nötig sind?
Powerswitch hab ich einmal schon über das Case angeschlossen und für weitere Tests per Schraubenzieher überbrückt.
 
die Cpu is so ziehmlich das letzte was kaputt geht ausser sie wurde gegrillt (zu heiss zu viel Spannung/ pins verbogen oder abgebrochen) oder sonste wie mechanisch beschädigt. Würde die kratzer mal versuchen zu reinigen um zu schauen wie tief sie wirklich sind und ob leiterbahnen durchtrennt sind. Probier mal das Board ausserhalb vom Gehäuse aus schaden kanns eh nimmer vielleicht tuts es ja noch.

Testen; Aufbau des Motherboards ausserhalb (elektrisch nicht leitende Fläche) Netzteil 24&8pin anschliessen
Cpu und Kühler Speicher Grafikkarte/onboard wenn du hast
gucken obs geht
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, man kann beschädigte Bereiche von Leiterbahnen schon mit Kupferdraht überbrücken, hab ich bei Reparaturen im Feld mehrmals gemacht.
Hätte ich aber bei dem Board aber auch keine große Lust zu, sieht sehr frickelig fein aus.

Wie sich das auswirken würde (HF Gedöhns) und was da passiert ist wird wohl kaum einer sagen können.
 
LordV schrieb:
Zweite Frage: Gibt es irgendeine Reparaturmöglichkeit, oder ist das Board für die Tonne?

Durchkontaktierung/testpunkte suchen
mit einem Multimeter und scharfen spitzen durch den Lötstopplack stechen.
bei den Defekten Leiterbahnen den Lötstoplack abkratzen
die Leiterbahn mit einer Seele eines Feinstdrähtigen Kabels überbrücken.

ist ne scheiß Arbeit und wahrscheinlich leichter für 70euro nen Neues MB zu Kaufen, aber machbar wäre es vermutlich schon.
(entsprechendes Werkzeug vorrausgesetzt)
 
Ihr seid ja alle ganz schön Pessimistisch ..
Bevor ich das für den Schrott freigebe.. würde ich es eher damit probieren
Silberleitstift (defekte leiterahnen nachfahren)
Edit\
Das ist die etwas günstigere Variante

Solange man keine 2 Linke Hände hat ist das recht einfach.

Viel Glück
 
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@ dawud

Für ein paar Zehner obendrauf könnte man sich aber auch schon gleich ein neues Mainboard kaufen, ohne Frickelei mit einem Silberleitstift ;).

Ich selbst bin nicht gerade der Typ, der gerne Dinge wegschmeißt, ohne wenigstens einen Reparaturversuch gemacht zu haben. Bei Multi-Layer-PCBs und den relativ hohen Reparaturmaterialkosten würde ich dann aber doch eher zu einem Neukauf tendieren ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss das Board aber teuer sein, das man 60 € für den Stift ausgibt um es zu reparieren, da würd ich jenachdem lieber ein neues Board kaufen;)
 
Es ist ein Gigabyte GA-H87-HD3. Tendiere auch dazu die 80 Kröten hinzulegen und mich selbst zu verfluchen.

Was ich vorher aber gerne noch wissen würde: Das Case liefert keinen Anschluss für "SPEAK" mit, also nichts um die Fehler-Pieptöne auszugeben. Würden die auch über den grünen Klinkenausgang ausgegeben?

Und die eine Frage ein paar Posts weiter oben hat noch keiner beantwortet. Reichen die angegebenen Komponenten für den Test? Hab das Board gerade auf dem Tisch liegen und zum Test ein anderes Netzteil angeschlossen, auch ohne Erfolg.


PS: Das Case ist ein Corsair Carbide 300R. Da wird auf Abstandshalter verzichtet, stattdessen steht eine Art Halbkreis an den passenden Stellen vom Blech ab. Und genau an einer Stelle ist da statt Halbkreis eine verdammte Schraube die viel weiter raussteht. Seid gewarnt :D
 
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zum testen reicht Mobo+Cpu+Speicher+ Grafik Onboard oder Gesteckt über den klinkeausgang geht das nicht
 
Die Fehlercodes werden bei heutigen Boards meiner Erfahrung nach kaum mehr parallel über den Audioport ausgegeben. Daher wäre ein Piezosummer für eventuelle Fehlercodes auf jedem Fall notwendig.

Allerdings deuten die nicht vorhandenen Lebenszeichen auf einen Totalschaden hin. Selbst bei Fehlern leuchten LEDs auf und Lüfter fangen sich an zu drehen (oder wagen wenigstens einen Anlaufversuch; abhängig von der Konfiguration der Lüftersteuerung).
 
Ja, die Komponenten müssten zumindest mal dafür sorgen, dass das Netzteil kurz angeht. Wenn es das überhaupt nicht tut (am besten mal mit nem Multimeter kontrollieren), könnte auch das NT durch den Kurzschluss an der angekratzten Leiterbahn draufgegangen sein und das Mobo ist noch in Ordnung.
 
Speicher ist natürlich drin, und ein i5 der aktuellsten Generation sollte ja die nötige onboard-Grafik liefern. Ein Monitor muss aber nicht dran sein, oder?
Mir würde ja reichen dass sich der NT-Lüfter dreht^^

Netzteil hab ich schon ein zweites getestet, daran liegts wohl nicht. Scheint eher als würde die Überbrückung des Power-Switches nie bis zum NT durchdringen.
 
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selbst ohne speicher sollte sich was rühren. überbrückst du auch die richtigen kontakte am FrontPanelHeader? Im Computerladen um die Ecke gibt es auch nen Speaker den ans F.Panel anschliessen kannst wegen fehlercodes falls es sich doch mal rührt
 
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