Mainboard mit heatpipe Kühlung kopfüber einbauen ?

sirwuffi

Lieutenant
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Hallo,

ich möchte demnächst ein neues Board (usw.) in mein jetziges Gehäuse einbauen, ein Lian Li V1100. In diesem wird das Board jedoch falsch herum eingebaut. also man öffnet das gehäuse auf der rechten seite.

Kann man in so einem Fall trotzdem eine Mainboard nehmen das die Northbridge, Spannungswandler usw. mit ner Heatpipe kühlt ?

Mit freundlichen Grüßen
sirwuffi
 
Ja, denn die Heatpipes leiten die Wärme vom heißen Punkt weg, egal ob der Oben, Unten, Rechts oder Links ist.
 
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Hmmm, gute Frage. Normalerweise funktioniert das Heatpipe-System so, das die Wärme von der Northbridge zum größeren Spannungswandlerkühlkörper übertragen wird.

Eine Heatpipe funktioniert in den meisten Fällen am Besten, wenn der Kühlkörper oberhalb des Bausteins liegt, welcher die Wärme produziert. Eine Heatpipe kannst du dir wie eine Röhre vorstellen, die sich in einer anderen Röhre befindet. In der Heatpipe befindet sich eine Flüssigkeit mit hohem Druck, die bei leichter Erwärmung schnell verdampft.
Das innere Röhrchen hat kleine Kapillare, so das bei Erwärmung der Flüssigkeit diese beim Wärmeproduzenten verdampft , und der Dampf durch die Kapillare über das innere Röhrchen in Richtung Kühlkörper wandert. Durch den Kühlkörper wird der Dampf abgekühlt, wird wieder flüssig und fließt dann außerhalb vom inneren Röhrchen wieder zurück zum Wärmeproduzenten.
So ungefähr ist das Prinzip einer Heatpipe und da Dampf von Natur aus nach oben steigt, funktioniert eine Heatpipe im Regefall am Besten, wenn der Kühlkörper oberhalb des Wärmeproduzenten liegt.

Allerdings soll es auch Heatpipes für den horizontalen Gebrauch geben. Es funktionieren also nicht alle Heatpipes gleich.

Genug der vielen Theorie, ich glaube das wenn du dein Board verkehrt herum betreibst, könnte das die Kühlleistung einschränken. Komplett aufgehoben wird sie dadurch aber nicht.
 
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Deine Erklärung ist weitestgehend richtig, aber deine Schlussfolgerung falsch. Eine Heatpipe funktioniert immer so, dass die Flüssigkeit am zu kühlenden Punkt verdampft und dann an den Kühllamellen kondensiert, soweit stimmt deine Erklärung.
ABER es ist total egal, wie dieses Systme aufgebaut ist, denn das hat nichts mit der Schwerkraft zu tun.

Zitat aus Wikipedia

Heatpipe

Die Kapillarwirkung wird durch ein eingelegtes Kupferdrahtgeflecht erzeugt.

Innerhalb von Heatpipes wird mit Kapillaren nach dem Dochtprinzip die Flüssigkeit zum Verdampfer zurückgeführt. Das kondensierte Fluid fließt daher lageunabhängig in der Kapillare zurück zum Verdampfer. Heatpipes arbeiten daher auch unter Schwerelosigkeit.

Sonst würden Towerkühler ja entweder nur horizontal, oder nur vertikal montiert funktionieren.
 
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Ich würde schon sagen, das meine Annahme stimmt. Was ich meinte war, das eine Heatpipe bei einer vertikalen Anordnung zum Erdboden am effektivsten arbeitet.


Ein wesentliches Kriterium zum effizienten Einsatz ist die Einbaulage: Das Ende zur Wärmeabgabe muss in jedem Fall höher liegen als das zur Wärmeaufnahme an der CPU. Bei senkrechter Anordnung hat eine Heat Pipe den höchsten Wirkungsgrad. Im Fall des Mini-PC von Shuttle erreicht die Heat Pipe einen maximalen Wirkungsgrad von zirka 95 Prozent - die Punkte von Wärmeaufnahme und -abgabe haben einen definierten Höhenunterschied bei um 90 Grad versetzter Anordnung.

Quelle:
http://www.teschke.de/heatpipes/Neues/Komponenten/Heatpipe/heatpipe.html
 
Hast nich unrecht. Hab mir den Artikel bei Wiki nochmal durchgelesen und so wie ich das jetz verstanden hab, kann die Schwerkraft schon Einfluss auf die Wirksamkeit haben.
 
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