News MariaDB 10 entfernt sich vom Vorbild MySQL

Herr Thommes,

Ihre Beiträge sind mit Abstand die interessantesten in den letzten Monaten. Vielen Dank und weiter so :D
 
Man könnte noch besser beschreiben, warum es nun v10 ist: Bisher war es so, dass MariaDB 5.5 eben ein MySQL 5.5 mit Erweiterungen war, also alle Features aus MySQL 5.5 enthalten waren + neue eigene. Und das ist nun nicht mehr der Fall, da es immer aufwändiger wird. Ein Sprung zu MariaDB 6.0 würde eben nicht passen, da irgendwann auch MySQL 6 rauskommen wird, so musste man eben mit der Versionsnummer einen größeren Sprung machen, um einen gewissen Abstand zu haben.

Und Google setzt war auch auf MariaDB aber auch auf ein normales MySQL, welches man schön deutlich auch sieht, dass Google einer der Initiatoren für WebscaleSQL ist, welches eben das normale MySQL erweitert.
 
Ein sehr interessanter Artikel! Hat mich spontan dazu motiviert, mir MariaDB genauer anzusehen. Gibt es eigentlich auch ein deutsches Handbuch dafür mit den entsprechenden Basics?
 
Zidjian schrieb:
Gibt es eigentlich auch ein deutsches Handbuch dafür mit den entsprechenden Basics?
Sieh dir jedes x-beliebige zu MySQL an. Sobald du das dann alles halbwegs bringst, wirst du nix Deutsches und kein Handbuch mehr brauchen - dann reicht die Doku aus.
 
Finde ich ganz interessant aber bei sowas schreckt mich halt immer ab dass ich nicht weiß wo das in 2 oder 5 Jahren steht, bei MySQL hat man da eine gewisse Sicherheit und dazu noch eine gigantische Community. Und die Enterprise Features bekommt man bei MySQL zb per Percona Server auch kostenlos - solange es da dann kein "killer Feature" gibt bleibe ich lieber beim Bewährten.
 
Das Killer Feature von MariaDB 5 ist die signifikant höhere Performance. Bei MariaDB 10 kommt hier noch der neue NoSQL-artige Ansatz hinzu, den MySQL in zig Jahren nicht bieten wird.
Außerdem: Sei dir weder bei der MySQL-Community noch bei der Weiterentwicklung so sicher. Wem gehört MySQL? Warum hat Monty (immerhin quasi der Schöpfer von MySQL) einen Fork erzeugt? Wie hat sich MySQL in den letzten Jahren entwickelt?

Seit Oracle Sun übernommen hat gehen alle Sun-Projekte total in den Sack.
Java? Flickenteppich.
OpenOffice? Lebt erst wieder, seit es auf die Apache Foundation über ging.
MySQL? Keine neuen Features, die Entwicklung der Version 6 klemmt seit Ewigkeiten.

Es ist davon auszugehen, dass Oracle (immerhin ein Anbieter einer eigenen sehr mächtigen kostenpflichten Datenbank) MySQL langfristig schön versanden lässt. Die haben gar kein berechtigtes Interesse daran, MySQL weiter zu pflegen.
 
Naja die höhere performance bezieht sich auch auf spezielle Anwendungsfälle, ich denke nicht dass die Unterschiede bei den üblichen Massenselects so groß sind (mich interessiert das Szenario ERP Software). Und wenn sich weiter abzeichnet dass MySQL im Vergleich zurückfällt dann kann ich ja jederzeit umsteigen, aber Stand jetzt sehe ich eben noch keinen zwingenden Grund und ich will nicht jetzt umsteigen und dann in 2 Jahren evtl wieder wechseln müssen.
 
Du wirst nicht wechseln müssen. Eher reitet Oracle MySQL weiter in die Scheiße, als dass MariaDB irgendwie versandet. Dafür ist die Adaption schon viel zu groß. Denkst du, Global Player wie Wikipedia werden tatenlos zusehen, sollte Monty die Arbeit an MariaDB einstellen? Das Ding ist Open Source, im schlimmsten Fall gibts n Fork und gut.
Da du z.B. Percona angesprochen hast... MariaDB kann auch XtraDB. Kein Bedarf an Percona.

Außerdem: Einerseits ist MariaDB 10 FAST noch kompatibel mit MySQL 5.6 (kleine Unterschiede und natürlich die neuen Features), andererseits kannst du auch getrost auf MariaDB 5 setzen, das kannst du nahtlos gegen MySQL tauschen.
 
Bei MySQL haben wir Percona im Einsatz weil man da die Enterprise Features ala process pool hat usw nicht wegen XtraDB (und ja ich weiß dass MariaDB das auch alles hat)
Ich will ja gar nicht sagen dass MySQl (mit oder ohne percona) besser wäre, nur sehe ich jetzt noch keinen genügenden Grund zum wechsel - evtl ändert sich das ja früher oder später.
 
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