Materialermüdung älterer Nvidia Grafikkarten -> GTX 570 kaputt gegangen

14600

Ensign
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Hallo liebe Forummitglieder,

vor kritischen Themen muss zuerst erwähnt werden, ich habe Nvidia, hatte bisher nur Nvidia und man ahnt es schon, ich bin an einer Pascal Grafikkarte von Nvidia interessiert.

Letztes Jahr habe ich bereits ein Thema erstellt, dass meine Evga GTX 285 SC kaputt gegangen ist. Die Grafikfehler kamen bereits im POST/BIOS ans Tageslicht. Ich habe sie zwar gebacken und es hat eine Woche lang einigermaßen funktioniert (die Temperatur schieß jedoch quasi instantan empor -> 95°C trotteln), jedoch ging danach nichts mehr und erneutes Backen hat nicht mehr geholfen.

Daraufhin habe ich mir als Zwischenlösung eine gebrauchte Evga GTX 570 gekauft. Es lief ganz gut, sie ließ sich relativ gut übertakten und wurde selbst mit 860 MHZ höchstens 73°C heiß, wenn man nicht den Videospeicher auf 2,257 – 2,375 GHZ <-> 180 – 190 GB/s – getrieben hat.

Nun folgender Fall. Ich habe sie heute irgendwie kurz eingebaut. Es lief zunächst alles ganz gut 847/1694/2257 MHZ bei 1,013 Volt, doch dann ist das Bild in Crysis kurz nach dem Start einfach eingefroren.

Zugegebenermaßen hat es mich schon gewundert warum der Freeze so lange dauert, denn die Übertaktung war monatelang stabil und die CPU konnte es auch nicht sein.

Ihr wisst ja, wenn die Grafikkarte nicht stabil ist und abstürzt, kommt normalerweise nach höchstens ca. 1 Minute die Meldung „Der Anzeigetreiber reagierte nicht und wurde zurückgesetzt“ und falls die CPU so abstützt, dann wird der letzte Ton in einer Endlosschleife wiederholend abgespielt, die HDDs werden abgeschaltet und/oder ein Bluescreen tritt auf.

Das war hier nicht der Fall, denn das Bild hat in einem Intervall von ein paar Sekunden „gezuckt“ und es hat nur ein Reset geholfen. Daraufhin im BIOS/POST zeigen sich die für einen kaputten PCB/Leiterbahnen bzw. Videospeicher typischen Grafikfehler in Form von bunten versetzen horizontalen/vertikalen Linien/Streifen.

Windows 7 booten erst gar nicht, der PC stürzt mit einem Bluescreen ab (siehe Screenshots). Windows XP geht zwar, jedoch wird der Grafiktreiber gar nicht erst geladen und die kürzlich angezeigten Inhalte, brennen sich in den Hintergrund ein.

Das ist schon die zweite Nvidia Grafikkarte die mir mit dem gleichen Fehler in einem kurzen Abstand kaputt gegangen ist. Es liegt mir am Herzen, möglichst genau die „wahrscheinlichste“ Ursache hierfür herauszufinden.

Liegt es am meinem System, beispielsweise an einer zu hohen Übertaktung, zu hohen Spannungen (auch Northbringe, PCIE u.ä.)?

Oder liegt es möglicherweise einfach nur daran, dass alle älteren Nvidia Grafikkarten, an einer offensichtlichen Materialermüdung des PCBs leiden, die sich nach einer Zeit manifestiert – gerade wenn die Garantie abgelaufen ist – und wodurch die Verbindungen zum Videospeicher unterbrochen werden. Was meint Ihr?
 

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nunja die 8000er reihe hatte auch so eine Sterbequote und man konnte monatelang sagen backofen dann gehts nochmal aber dann war schluss ...
 
Tja am warscheinlichsten passiert sowas halt wenns warm wird und man eh schon am Anschlag übertaktet hat. Irgendwann ist jedes Elektrogerät kaputt und besonders dann wenn man es ausserhalb der Spezifikationen betreibt.
 
Der Hauptgrund warum GPUs schneller alten, als andere. das ist und bleibt das Oerclocking. Mit eben Ausnahmen, wie damals die Katastrophe der 8000er Serie von nVidia.

Das hat nichts mit Materialermüdung zu tun.Wenn Du Halbleiter bis an ihren Grenzen oberhalb ihrer Spezifikationen betreibst, dann fällt das Lebensalter exponentiell ab.

Mir ist bisher nie eine GPU kaputt gegangen. Und ich bin 3D GPU Kunde seit Voodoo 1 Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meine alte GTX 260² läuft immer noch - schon mal darüber nachgedacht, dass die Lebensspanne durch OC nicht verlängert wird...

Durch OC werden die Bauteile idr wärmer wodurch sich die Lebensdauer reduziert..rest sollte logisch sein.
 
dein bluescreen zeigt typische "vram" schäden. würde ich jetzt aus meiner erfahrung sagen....

woran es liegt ?? also da du OC betreibst ist die ursache erstmal bei dir selbst zu suchen. temperaturen hin oder her, oc ist immer gewiss ein risiko. höherer verschleiss usw.

die zweite ursache wenn es schon erneut auftritt könnte auch das netzteil sein, welches nur rudimentär das tut was es soll
 
Genau wird man sowas nicht raus finden können, kann an so vielem liegen...Von Werk aus schlechte Qualität, ungünstige Ventilation im Case, schlechtes oder teildefektes Netzteil, Defekt auf dem Board, Beschädigung beim Vorbesitzer, warst aufgeladen beim Einbau usw. usf.
Dazu muss man halt auch sagen, dass Hardware immer ein endliches Leben hat, und die Spezifikationen lange nicht mehr so großzügig gewählt werden können, wie das noch vor 10 Jahren der Fall war. Bauteile sind deutlich leistungsfähiger und kleiner, dafür aber auch anfälliger. Die Lebensdauer, die Systeme früher erreicht haben, ist aktueller Hardware dadurch nicht beschieden.
 
Es löst sich die BGA verlötung zum Grafikspeicher/GPU. Das ist aber auch bei AMD/ATI der fall. Besonders für Laptops gilt das auch.
DA aber nur der Chip selber von NVIDIA kommt, und die dort Produktionsbedingungen und Material festlegen muss du bei losem VRAM den Hersteller der Karte anmotzen. Also Asus, EVGA, Gigabyte, usw. .

Nvidia hatte mit den Grafikchips der Generation um 2006, also den karten mit dem "8XXXer" Handelsnamen ein Problem mit den Schichten des Grafikchips selber.
Die Schichten haben sich unter Termischer belastung unterschiedlich stark ausgedehnt, und waren gleichzeitig nicht flexibel. So kam es zu brüchen und den berüchtigten Totalausfällen, wieder besonders bei Notebooks (Von Apple über Lenovo bis Dell).
Ati hatte bei den FireGL karten in IBM Thinkpads das probelm, dass sich die GPU vom Subboard/Mainbaord löste..beim "Flexing" also dem Verbiegen des Mainboards konnte es passieren, dass die starre GPU sich vom PCB löste und damit der Laptop hinüber war.

Für deine Probleme gibt es Lösungen.
Auf Ebay bieten viele für Gängige Karten ein Reflow oder gar ein Reballing an.
Bei ersterem wird mit geeigneterem Gerät als einem Backofen der Speicher mit altem Lötzin wieder verlötet, und beim zweiten wird der alte Lötzinn durch neuen ersetzt.
 
14600 schrieb:
...Das ist schon die zweite Nvidia Grafikkarte die mir mit dem gleichen Fehler in einem kurzen Abstand kaputt gegangen ist. Es liegt mir am Herzen, möglichst genau die „wahrscheinlichste“ Ursache hierfür herauszufinden....

Mein Rat: Lass das Übertackten der Grafikkarte sein!
 
Das Problem liegt darin, dass die RAMs heutzutage generell empfindlicher geworden sind. Die immer kleiner werdende Fertigungsbreite sorgt bei gleichzeitig höherer Bandbreite für einen höheren "Verschleiß". Dazu kommt, dass man Fehler im Grafikspeicher durch Spiele erst dann bemerkt, wenn sie schon in großer Zahl auftreten.

Daher den Grafikspeicher in Zukunft lieber unangetastet lassen oder zumindest über den Kauf einer Wasserkühlung nachdenken.

Nachdem ich auch lange Zeit das letzte rausholen wollte und mir deswegen nämlich mal die 12V-Buchse am Mainboard weggeschmolzen ist, trete ich da ebenfalls kürzer. Man muss sich auch mal klar machen, dass einem die letzten paar Prozent an Leistung im Spiel sowieso nicht auffallen würden.
 
wie meine vorredner schon sagen dein problem = OC

habe ich nie betrieben, und alle karten laufen heute noch :-)

bestes beisspiel waren die gtx 460 und 560ti, die ich mit bekannten gelichzeitig gekauft habe,
meine blieb normal die andern haben oc betrieben, und die karten hielten grad so 2 jahre.
 
Ob es nun der VRAM oder die GPU selbst ist kann man natürlich nur schwer abschätzen. Bei den G90 Chips sah das Symptom gleichermaßen aus wie das vom TE, aber da war es ja nachweislich die gelöste GPU.

Hauptgrund ist/war nicht ausschließlich die maximale Temperatur, sondern die durch Lastwechsel bedingten Temperatursprünge welche die Lötverbindungen vom Die zum Träger zerbrochen haben. Reaktion einiger Hersteller war, das BIOS so zu verändern dass die PowerStates in viel längeren Intervallen gewechselt wurden.

Man kann versuchen das "Reballen" zu lassen (~ 100 EUR beim Fachmann) oder selbst mal einen Versuch wagen. Doch dazu braucht man einen Heißluftlötkolben oder mit etwas penibler Abgrenzung durch Alufolie und Dämm-Material geht auch ein normaler Heißtluftfön. Dazu gibt es einige Videos.
 
JamaicanFlyer schrieb:
Tja am warscheinlichsten passiert sowas halt wenns warm wird und man eh schon am Anschlag übertaktet hat. Irgendwann ist jedes Elektrogerät kaputt und besonders dann wenn man es ausserhalb der Spezifikationen betreibt.

mehr gibt's zu sowas nicht zu sagen. :rolleyes:
 
und weiterhin 73 °C Chiptemperatur ist halt nicht dei VRAM Temperatur ...
 
du tauscht eine 8 Jahre alte Karte gegen eine 5 Jahre alte und willst wissen warum die bei deutlichem OC verrecken?

Sorry hier mel ein vergleich: Dein 37 Jahre alter Golf 2 hat nen Motorschaden bei 300T km und du kaufst einen 14 Jahre alten Golf 4 mit 280T km und dem reißt die Steuerkette. Und jetzt willst Du wissen wieso?

Da gibts nur eine Antwort:

KARMA!

@DaZpoon


Reballen macht bei schonmal verlöteten Vauteilen nur dann Sinn, wenn Sie nicht wieder auf die gleiche Platine kommen. Die ist nach dem "entfernen" des BGAs nämlich in den meisten Fällen Elektroschrott.

Und die Videos mit Heißluftfön und Alufolie :hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha

das funktioniert bei Einer von 1000 Karten und ohne Erfahrung gar nicht.
Warst Du schonmal in einer Leiterplattenbestückung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment mal... du übertaktest deine Grafikkarte - und wunderst dich wieso dann deine Grafikkarte die ca. 6 Jahre aufm Buckel hat kaputt geht?
 
Bei gebrauchten Grakas ist eben auch nicht bekannt, wie die vorher betrieben wurden. Es kann, muss aber nicht sein, dass die maximal geOCed wurden (mit entsprechenden Folgen für RAMs und Kapazitäten), eventuell noch besonders schlecht gekühlt...
 
Sind CPUs auch so anfällig wenn man sie (nicht bis zum Anschlag) übertacktet? -oder sind CPUs da nicht sp zimperlich?

PS: Meine GTX 570 wird im Dezember 5 Jahre alt.
 
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Versteht das es nicht so ganz.
Seit Release der 570 betreibe ich meine unter Last mit 89 Grad.
Desktop auch gerne mit 70 da ich hier den Lüfter einfach runterfahre.
Ich meine auch die maximal Temperatur für den Chip wären 97 Grad. Mit 70 hat man da also noch ordentlich Platz nach oben.
Sprich: Wenn die Temperatur ein generelles Problem wäre, müsste meine Karte schon lange Tod sein.

Bei einer gebrauchten Karte weiß aber natürlich niemand was mit dieser vorher getrieben wurde.
 
@ Wiztm ... -> Witz oder hast du nicht verstanden was alles kaputt gehen kann auf einer Grafikkarte ?

Der Chip hat da oft weniger Probleme mit 90-100 Grad umzugehen nur die Komponenten drumherum halt eher weil man da nie weis wie stark sie real belastet werden gerade bei OC.

VRAM hat oft keinen Temperatursensor und der geht hier hops ... oder die Lötstellen halt ... dann kann der Backofen nochmal helfen.
 
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