Mathe-Anteil im Wirtschaftsinformatik/Maschinenbau/Ingenieurwesen

I

ichbinLeise

Gast
Hi,

und zwar interessier ich mich unteranderen für ein WiInf.-Studium. Und dazu habe ich einige offene Fragen.

Bestehen Fächer, wie Theorethische, Technische Inf. und Algorithmik auch nur aus Mathe? Werden in den Klausuren rein Rechnungen als Aufgabe gestellt, oder gibt es auch sog. Verständnisfragen? Und wie stellt sich der Mathe-Anteil im Hauptstudium dar? Fächer, wie Datenbanksysteme, Algorithmen und Datenstrukturen,Software-Engineering, WEB-Technologien etc?

PS: Ein Vergleich zwischen dem Studium der Wirtschaftsinformatik und eines Ingenieurstudiums (wie z. B. Ingenieurwesen, Maschinenbau), in Bezug auf den Matheanteil, wär auch sehr interessant, falls da einer genauer darüber Bescheid wissen sollte.

Mathematik war in der Schule mein größtes Problem und letzlich ist das Endergebnis nicht so gut ausgefallen. Kann man als "nicht-mathematiker" Wirtschaftsinformatik angehen? Wie ist da der Matheatnteil?

Ich habe mir genau diese Studiengänge ausgesucht, die mich interessieren nun, bezweifel ich doch sehr ob ich ein mathematiklastiges Studium beginnen soll oder ein Studium mit wenig Mathe.

- Maschinenbau
-Wirtschaftsinformatik
-Wirtschaftswissenschaft 180LP oder 120LP mit Geographie 60L
- Ingenieurwesen


Ich hoffe ich bin in den richten Unterforum. Und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei der Entscheidung helfen könnt.
 
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Hast du die Möglichkeit, ein paar Vorlesungen zu hören? Also einfach mal reinsetzen und eventuell die Leute dort direkt fragen, das dürfte dich schon mal weiter bringen.
 
ichbinLeise schrieb:
- Maschinenbau
-Wirtschaftsinformatik
-Wirtschaftswissenschaft 180LP oder 120LP mit Geographie 60L
- Ingenieurwesen

Wenn du mit Mathe auf Kriegsfuss stehst wird dir ein Studium im Ingenieurwesen, Maschinenbau bzw. Informatik wahrscheinlich schwerfallen. Im Studium geht es hier im Hinblick auf Mathe ganz schoen zur Sache. Wie es bei der Wirtschaftsinformatik aussieht kann ich leider nicht sagen, habe nur Informationstechnik studiert. Wir hatten ca. 40 % Studienabbrueche in den ersten zwei Semestern wegen Mathe/Physik.
 
ichbinLeise schrieb:
Bestehen Fächer, wie Theorethische, Technische Inf. und Algorithmik auch nur aus Mathe? Werden in den Klausuren rein Rechnungen als Aufgabe gestellt, oder gibt es auch sog. Verständnisfragen?

Theoretische Informatik und Algorithmik ist auch etwas mathe-lastig (Komplexität, Graphen, etc). Technische Informatik eher nicht, mal abgesehen von paar kleineren Umrechnungen und evtl Sprungadressenberechnung.

"Verständignisfragen" würde ich mal bejahen :-) In Klausuren sind häufig Fragen der Art, "zeigen oder widerlegen Sie"

ichbinLeise schrieb:
Und wie stellt sich der Mathe-Anteil im Hauptstudium dar? Fächer, wie Datenbanksysteme, Algorithmen und Datenstrukturen,Software-Engineering, WEB-Technologien etc?

Im Hauptstudium kommt es drauf an, was du für Kurse belegst. Datenbanken, Software-Engineering, Webzeugs hat kein Mathe, Algorithmen und Datenstrukturen schon.

ichbinLeise schrieb:
PS: Ein Vergleich zwischen dem Studium der Wirtschaftsinformatik und eines Ingenieurstudiums (wie z. B. Ingenieurwesen, Maschinenbau), in Bezug auf den Matheanteil, wär auch sehr interessant, falls da einer genauer darüber Bescheid wissen sollte.

Wirtschaftsinformatik ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich ausgeprägt. Insofern unterscheiden sich die einzelnen Anteile. Wenn, dann musst du dir konkret einen Studienplan der gewünschten Hochschule ansehen.

Ich kenne ein paar Maschinenbauer (im 4. bzw. 10. Semester) und kann dir sagen, Maschinenbau hat definitiv mehr Mathe also WInfo.

ichbinLeise schrieb:
Mathematik war in der Schule mein größtes Problem und letzlich ist das Endergebnis nicht so gut ausgefallen. Kann man als "nicht-mathematiker" Wirtschaftsinformatik angehen? Wie ist da der Matheatnteil?

Siehe oben. Hängt von der Hochschule ab.

ichbinLeise schrieb:
Ich habe mir genau diese Studiengänge ausgesucht, die mich interessieren nun, bezweifel ich doch sehr ob ich ein mathematiklastiges Studium beginnen soll oder ein Studium mit wenig Mathe.

- Maschinenbau
-Wirtschaftsinformatik
-Wirtschaftswissenschaft 180LP oder 120LP mit Geographie 60L
- Ingenieurwesen

Naja, da bleibt dir im Zweifel nur Ausprobieren, dann sagen kann dir das keiner genau. Ich kenne Leute, die waren super in der Schule sind dann im Studium aber verzweifelt und Leute die mit 3.x Abi, die recht locker durch sind. Das hängt also von jedem persönlich ab.

Edit: grundsätzlich muss man auch sagen, dass Unis gegenüber FHs nochmal eine Schippe bei Mathe drauflegen. Vielleicht ist das auch relevant bei deiner Studienwahl...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirtschaftsinformatik und Mathe-Aversion sind wie Feuer und Wasser - sie vertragen sich nicht.
Wirtschaftsinformatik ist stark theoretisch strukturierte Mathematik. Leider sind Deine Alternativen allesamt mathelastig. Besser wäre ein Studium in Richtung BWL & Co., vielleicht in Richtung Wirtschaftsing. oder ähnliches.
 
Wirtschaftsinformatik ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich ausgeprägt.

Wing und WInfo sind ja leider wirklich Studiengänge mit denen die Hochschulen machen können, was sie wollen.
Der Matheanteil liegt innerhalb Deutschlands glaub ich bei Winf irgendwo zwischen 20 und 60%.
 
Habe mich in Wirtschafts-Info versucht. Bei uns an der FH gab es Mathe1, Mathe2. Die beiden Fächer hatten die Wirtschaftsinformatiker und die technischen Informatiker.
Mathe1 beinhaltete Grenzwert-Berechnung & Co..
Bei Mathe2 handelte es sich um Wirtschafts-Mathematik (Stochastik & Co.).
Mathe2 ist mir persönlich leichter gefallen, da es auch etwa war was man auch m.M. sinnvoll im Alltag verwenden konnte.
Zusätzlich mussten wir Vorführaufgaben in C und Java ablegen; Ein paar Aufgaben enthielten Grenzwert-Berechnung & Co.. Da musste man wieder auf Mathe1 zugreifen.
Wenn man ein bißchen was von Mathe versteht, kann man es auf jeden Fall schaffen. Mein Fach war es nicht unbedingt, da Mathe für mich nur aus böhmischen Dörfern besteht :D:D
 
Die Frage ist vor allem auch ob du bereits bist dich da reinzuhängen. Schlechte Schulnoten bedeuten noch lange nicht, dass man für so ein Studienfach ungeeignet ist. Viel wichtiger isses nicht aufzugeben, wenn man mal was auf anhib nicht versteht. Bei so mathematischen Vorlesungen isses nach meiner Erfahrung ganz normal nichtmal 70% zu verstehen. Gute Noten gehen trotzdem. Das Prüfungsrelevante muss man dann aber natürlich nachholen.
 
Ich behaupte auch mal stark, dass die meisten Leute in Mathe durchfallen weil sie die Nachbereitung unterschätzen.

Eine ganz gute Faustregel ist: Setz dich für 45 Minuten in der Uni noch 2 Stunden zu Hause hin. Also für 4SWS Vorlesung + 2SWS Goße Übung + 2SWS Kleine Übung noch 16 Stunden zu Hause extra.

Aus meiner persönlichen Erfahrung ist es aber so, dass die Leute gerade so nachbereiten dass sie die Hausaufgaben schaffen - mehr nicht (oder noch schlimmer: abschreiben und dann 2 Tage vor der Klausur anfangen zu lernen) -> da fällt man gerne mit Pauken und Trompeten durch.



Langer Rede kurzer Sinn: Auch mit mittelmäßigen Mathekenntnissen kannst du deine Fächer studieren. Es wird in den ersten Semestern nur viel Zeit fressen und bitter sein.
 
Es ist vor allem im ersten Semester ne recht harte Umstellung, wo man schonmal daran zweifelt, ob man das überhaupt schafft. Aber wenn man da einmal drin ist, dann geht das eigentlich. Ich bin jetzt bald im 5. Semester Informationstechnik und komme mit erstaunlich wenig Aufwand mit guten Noten durch das Studium. Es gibt einige Fächer, wo man sich wirklich durchbeissen muss, aber das meiste geht gut.

Die Faustregel von Kryptolan trifft den Arbeitsaufwand im ersten Semester auf jeden Fall. Im 3. und 4. Semester kam ich inkl Klausurvorbereitung vielleicht auf die Hälfte der SWS zuhause.

Ich hatte im Abitur auch nur ne 3 in Mathe (GK) und war da nie besonders gut, im Studium komm ich da wesentlich besser mit klar, kommt selten vor, dass ich mal nur ne 3 schreibe.
 
Bei Informatik und MB ist es nicht nur der Anteil, es ist auch dauernd präsent sowohl im theoretischen z.B. Elektrotechnik, Konstruktion, Physik, Programmierung usw., sondern auch im praktischen Teil, wenn Projekte anstehen.

Kräfteberechnung und vieles mehr werden dich gerade im MB-Studium nicht loslassen.

Selbst Betriebswirte oder Studiengänge mit BWL-Fächern haben Wirtschaftsmathe mit geometrischen Reihen, Berechnung von Rentenzahlung usw.

Mathe entkommst du im sozialen Bereich, Medizin glaub ein wenig, beim Putzen und Fegen gibt es auch kein Mathe (nicht bös gemeint).
 
The_Jackal schrieb:
Bei Informatik und MB ist es nicht nur der Anteil, es ist auch dauernd präsent sowohl im theoretischen z.B. Elektrotechnik, Konstruktion, Physik, Programmierung usw., sondern auch im praktischen Teil, wenn Projekte anstehen.

Stimmt, z.B. Informatik hängt zwar davon ab, worauf du dich spezialisierst, aber so Themen wie Logik, Relationen, Mengen, etc. sind wohl so Sachen, die dich ständig begleiten werden...

The_Jackal schrieb:
Selbst Betriebswirte oder Studiengänge mit BWL-Fächern haben Wirtschaftsmathe mit geometrischen Reihen, Berechnung von Rentenzahlung usw.

Hier reicht aber normale Schulmathematik locker aus. Man muss es ja nur andwenden können und sich nicht mit irgendwelchen Grenzwerten, Konvergenz/Divergenz usw rumschlagen. Das einzige Neue könnte das Summenzeichen bei der geometrischen Reihe sein, aber das kann man in 1-2 Minuten erklären :p
 
Das stimmt natürlich snow1 ... bei BWL hast du oft nur die Anwendung von Formeln und musst weniger darüber nachdenken.


Noch mal für den Threadstarter:

Es sind verschiedene Arten von Mathe bei Informatik und MB. Eher mit Algorithmen und Mengen schlägst dich bei Info rum und MBler müssen sich mit Physik und Kräften beschäftigen.


Die Frage muss ich jetzt aber stellen: Kannst du das Summenzeichen der geometrischen Reihen mal in 1-2 min per Post erklären? Danke.
 
Einige haben mich etwas falsch verstanden, ich habe nie gesagt das ich auf der Suche nach ein Studium bin, das kein Mathe hat. Ich möchte Mathematik in Zukunft auch nicht aus dem Weg gehen. Ich war in der Schule in Mathe kein Genie und hatte mich bis Ende sehr gequält ( der Lehrer war ein Arschloch - schönen Gruß an diese Stelle^^). Alles was mit Technik zutun hat, hat automatisch was mit Mathematik zutun. Von den oben genannten Studiengänge habe ich mich jetzt endgültig für Wirtschaftsinformatik entschieden, ich weiß auch das ich sehr viel nachholen muss und mich stärker nach Vorlesungen/Seminaren zuhause hinsetzen muss, nur dann "kann" ich schaffen.

Die Aussage von kuddlmuddl gibt einem sehr viel Hoffnung. Ich weiß was mit geometrischen Reihen anzufangen, aber das jetzt in 2 Minuten zuerklären fehlt mir doch schwer:)
 
Dann solltest du mal gucken, ob deine Hochschule Vorkurse gibt.
 
Und wenn ja, auf jeden Fall mitnehmen. Wenn du direkt von der Schule kommst, können 2 Wochen Mathe-Vorkurs reichen. Solltest du zwischendurch aber noch Zivi oder Soldat werden (je nachdem was das BMVg und die BR so beschließen...), dann können auch 4 Wochen nicht schaden. Ich habe in meiner Bundeswehrzeit ne ganze Menge vergessen ^^
 
Ist eigentlich egal was man macht, sobald man sich mit einem Thema länger nicht beschäftigt vergisst man vieles wieder. Ob man nun bei der Bw war oder Dinge im ersten Semester gelernt hat und sie dann 3 Semester lang nicht gebraucht hat kommt aufs gleiche raus ;)
 
TB87 schrieb:
Ist eigentlich egal was man macht, sobald man sich mit einem Thema länger nicht beschäftigt vergisst man vieles wieder. Ob man nun bei der Bw war oder Dinge im ersten Semester gelernt hat und sie dann 3 Semester lang nicht gebraucht hat kommt aufs gleiche raus ;)

3 Semester? Ich habe 2 Tage nach der Klausur bereits alles wieder vergessen :D
 
...wenn man Alkoholmissbrauch auch mit zählt. :D
 
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