Media Player Classic gibt zu dunkel wieder !

DirtyDoerk

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Hi !

Mein Media Player Classic gibt DVD-Files, die ich über DVDShrink eingespielt habe, recht dunkel wieder.

Kann man irgendwo die Helligkeit regulieren ? An den Daten kanns ja nicht liegen, oder ?
 
Ja mach mal rechtsklick bei der wiedergabe, iwo da steht was von Helligkeit.
 
ich hatte das letztens auch mal, da lags an dem video renderer. den hab ich von directx auf opengl gestellt dann hats wieder gepasst.
 
Also Rechtsklick und dann Helligkeit kann ich nicht finden.

wie und wo stellt man denn den Renderer um ? Und was ist das überhaupt ?
 
Zeffodias schrieb:
wie und wo stellt man denn den Renderer um ?
In "Ansicht" => "Optionen" => "Wiedergabe" -> "Ausgabe" -> unter "DirectShow Video".


Zeffodias schrieb:
Und was ist das überhaupt ?
Der Decoder decodiert die komprimierten Bilddaten und gibt ein unkomprimiertes Bild in einem bestimmten Farbraum aus. Der Video-Renderer nimmt dieses unkomprimierte Bild entgegen und übergibt es an die Grafikkarte (damit man überhaupt was angezeigt bekommt). Auch für die Hoch-/Runter-Skalierung auf Vollbildgröße ist der Videorenderer zuständig. Moderne Videorenderer können aber noch mehr:

So sind sie z.B. in der Lage, zusätzliche Bilddaten über das Video zu legen - was vor allem für Untertitel genutzt werden kann.

Mit der Einführung von DirectX (und damit DirectDraw) begann man damit die Beschleunigungsfunktionen der Grafikhardware zur Videodarstellung zu nutzen. Das Ganze dient dazu das System bei der Videowiedergabe zu entlasten indem Funktionen (wie z.B. stufenloses Skalieren des Videobildes inkl. dadurch notwendiger Filterung) durch die Grafikkarte erledigt wurden.

Mit der Entstehung von DirectShow (ursprünglich "DirectMedia" - der Teil von DirectX, der für die Multimedia-Fähigkeiten von Windows zuständig ist) wurde der Overlay-Mixer als Renderer eingeführt. Bis jetzt ist das zwar nicht die qualitativ hochwertigste, aber dafür die schnellste Rendering-Methode, da damit das Videobild ohne Umwege direkt in einen freien Bereich des Grafik-RAMs geschrieben wird.

Mit WindowsXP (und DirectX 7) wurde VMR (= VMR7 = Video Mixing Renderer 7) als Rendering-Methode eingeführt (ist auch die Standard-Rendering-Methode unter XP, die z.B. der WMP benutzt). VMR hat gegenüber Overlay den Vorteil, dass sich mehrere Streams und sogar Streams und Grafiken vor der Ausgabe mischen lassen - daher benutzen z.B. Player wie der MPC(-HC) diese Methode zur Untertiteleinblendung.
Mit DirectX9 wurde VMR9 nachgereicht. Im Grunde hat es die gleichen Funktionen wie VMR7, kann aber zur Videodarstellung auf Direct3D9-Funktionen der Grafikkarte zurückgreifen.

Mit Vista wurde ein weiterer Renderer eingeführt - EVR (= Enhanced Video Renderer). Keine Ahnung, wie der jetzt genau arbeitet - aber ein wesentlicher Vorteil soll wohl sein, dass "Tearing" bei der Videowiedergabe endgültig der Vergangenheit angehört. EVR ist aber nicht zwingend an Vista und höher gebunden - mit installiertem .NET 3.0 Framework ist auch Videorendering über EVR unter WindowsXP möglich.

Daneben gibt's noch andere Renderer, die separat bzw. von bestimmten Programmen oder Tools zur Verfügung gestellt werden => z.B. madVR (= madshis Video-Renderer) oder der Haali Video-Renderer (als Beigabe vom Haali Media Splitter).

HQ-Video-Renderer wie eben madVR, beherrschen zudem hochwertiges Chroma-Up- und Downsampling. Das ist nicht zu vernachlässigen - denn MPEG1/2/4-basierte Videos liegen meist im YV12- (oder seltener auch YUY2-Farbraum vor). In diesen Farbräumen werden die Farbinformationen (im Gegensatz zu RGB32) mit geringerer Genauigkeit als die Helligkeitsinformationen gespeichert (siehe hier). Das spart Platz und macht auch Sinn, da das menschliche Auge für Farbinformationen unempfindlicher als für Kontraste ist. Für die Ausgabe auf dem Monitor muss daraus aber wieder ein RGB32-Bild erzeugt werden - und vor allem bei Rot- (aber auch Blau-) Tönen macht sich die Kompression des YV12-Farbraums dann doch deutlich bemerkbar. Und das besonders dann, wenn das Bild hoch (aber auch runter) skaliert wird. MadVR bietet daher als Gegenmaßnahme verschiedene hochwertige Skalierungsmethoden an - und zwar GETRENNT für Farbinformationen (Chroma) und Helligkeitsinformationen (Luma).
Die qualitativen Unterschiede im Vergleich zu anderen Renderern (bzw. anderen YV12->RGB32 Konvertierungsmethoden) sind anhand von Beispiel-Screenshots im Doom9-Thread zu madVR sichtbar. Dort sieht man dann auch (bei den letzten verlinkten Screens) den Vorteil des zusätzlich verwendeten internen 16bit Processings bei der Konvertierung (welches dann für die Ausgabe, per Dithering, auf die üblichen 8bit je RGB32-Kanal runtergerechnet wird): in YV12 gespeicherte Farbverläufe sehen bei der RGB32-Ausgabe mit madVR nicht "stufig", sondern tatsächlich weich aus.
 
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