Mehr Sicherheit für Bilder: Welche NAS für Hobby-Fotografen?

verres1981

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Guten Tag!
Ich muss gestehen, die Sicherung meiner Daten bislang sträflich vernachlässigt zu haben. Bis vor zehn Jahren habe ich beruflich fotografiert, seitdem bin ich mit der Kamera nur noch zu meinem privaten Vergnügen unterwegs. Dabei fallen aber nach wir vor große Datenmengen an, erst Recht seitdem vor zwei Jahren mit meinem Sohn ein großartiges Fotomotiv unseren Alltag bereichert.
Die Bilder bearbeite ich mit einem MacbookPro M2. Aktuelle Projekte speichere ich auf einer Samsung T7. Beendete Projekte und Bilder, die ich unbearbeitet archivieren will, schiebe ich auf eine betagte externe Seagate-Festplatte.
Mir ist bewusst, dass ich damit in Sachen Datensicherheit volles Risiko gehe und ich würde das gerne mit Eurer Hilfe ändern. Meinen Workflow würde ich gerne beibehalten und um eine NAS ergänzen. Als ersten Schritt werde ich die betagte Festplatte durch ein neues Modell ersetzen.
Zunächst hatte ich die Idee, eine NAS selber zusammenzustellen und aufzusetzen. Ich bin aber beruflich und familiär so stark eingebunden, dass das vermutlich Monate dauern würde. Die Idee einfach auf iCloud zu setzen habe ich angesichts der Kosten von 30 bis 60 Euro je Monat habe ich auch schnell verworfen. Jetzt soll deshalb eine NAS einziehen.
Die folgende Anforderungen sollte die NAS erfüllen:
  • Schnell genug für einen flüssigen Workflow auch bei größeren Datenmengen. In unserem Haus ist ein 1GB-Netzwerk verlegt.
  • Automatisches Backup meiner Fotos und Daten sowie die meiner Frau (auch Apple-Nutzerin) auf der NAS.
  • 2 Festplatten im Raid-Verbund
  • Datenaustausch zwischen meiner Frau und mir.
  • Datenaustausch auch mit Windows-Nutzern.
  • Einfache Bedienung.
  • Das Gerät sollte über Jahre ohne große Eingriffe von mir möglichst stabil laufen.
  • Freigabe von Fotos für Dritte.
  • 10 bis 12 TB Speicherplatz.
  • Die Lautstärke ist kein zentrales Kriterium. Da überall Netzwerksteckdosen verlegt sind und ich das Teil in einen Raum stellen kann, indem es nicht stört.
  • Max. 750 Euro (1000 Euro, wenn es gute Gründe dafür gibt)
Nach meinen ersten, oberflächlichen Recherchen hatte ich an eine Synology DS224+ gedacht.
Herzlichen Dank schon mal für Eure Hilfe!
 
verres1981 schrieb:
Freigabe von Fotos für Dritte.
Für Dritte mit Zugriff über das Internet?

verres1981 schrieb:
Automatisches Backup meiner Fotos und Daten sowie die meiner Frau (auch Apple-Nutzerin) auf der NAS.
All diese Fotos verbleiben dabei dann zusätzlich auf ihren Quelldatenträgern?

verres1981 schrieb:
2 Festplatten im Raid-Verbund
Verbund mit welchem Ansinnen dahinter?
 
für Backup Zwecke (zusätzlich zu HDD, NAS & Co.) würde ich als Alternative zur iCloud noch Microsoft O365/OneDrive in Betracht ziehen.
das bekommst du immer wieder im Angebot für um die 50€ / 12+3 Monate, also weniger als 4€/Monat und die Einbindung in macOS ist auch ganz ordentlich, zumindest für einen User.
da sind wir beim Punkt, das Family Paket beinhaltet 6x1TB, die aber eben nicht "am Stück" genutzt werden können.

man schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
  • ausgelagertes Backup (du kannst deine Bilder 10x speichern, wenn alle 10 Kopien im Haus liegen und das abbrennt, dann sind auch alle 10 weg)
  • relativ einfache Freigabe für Freunde und Bekannte, ohne dein Heim-Netzwerk "offenlegen" zu müssen
  • du kommst von überall und immer da ran
 
verres1981 schrieb:
Das Gerät sollte über Jahre ohne große Eingriffe von mir möglichst stabil laufen.
Definiere das mal genauer. Beide großen Anbieter kommen regelmäßig mit Sicherheitsupdates um die Ecke.

Ergo ist ein NAS auch keine Backuplösung. Auch wenn gespiegelte Daten das ggf suggerieren. Du verlagerst deine Daten nur auf ein neues System. Externe Platten für ein Backup musst du weiterhin mit einplanen. Ansonsten macht es wenig Sinn.
Cloudloesungen sind da ggf auch eine Möglichkeit und wurden ja schon genannt.
 
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Synology ist schon gut. Oder Qnap.

Ich würde lokal auf mehr Platten gehen wegem Ausfall einer Platte. Gleichzeitig würde ich noch mindestens einen Spiegel ausser Haus machen. Hier bietet die Hersteller Cloud von Synology an.
 
Ich mache das (und mehr) über 2 Synologys.

Ich würde 2-Bay nehmen, außer Geld spielt nicht die Rolle und du hast jede Menge Platten rumliegen. Vorteil bei 2 Platten: Geht eine kaputt, kann man die direkt austauschen ohne das System auszuschalten und das Raid baut sich innerhalb kurzer Zeit wieder selbst auf.

Und dann eine zweite Synology außer Haus platzieren als Backup. Auch mit 2 Platten aus o.g. Gründen. Dafür eignen sich aber auch gebrauchte Geräte gut.

Bei 750 Euro wird es schon fast knapp. Ich würde da 4x 10TB refurbished HGST Platten o.ä. von Amazon nehmen. Für die restlichen 350 Euro dann 2x NAS und dann kommt es darauf an was du genau möchtest bezüglich Backup. Active Backup for Business ermöglich bei Synology ein Bare Metal Backup, d.h. ausnahmslos alles wird gesichert, auch versioniert etc... Hat den Vorteil, dass ich bei einem Totalausfall einer Synology mit einer Platte aus dem Backup alles auf einer neuen in kurzer Zeit einspielen kann. Allerdings geht das nur auf den besseren Synologys mit x86 Prozessor. Zusätzlich ist die Frage, ob da noch mehr über die Synology gemacht werden soll.... Ich würde eine DS224+ nehmen. Dazu dann irgendeine gebrauchte über Kleinanzeigen, die in dieser Liste vorkommt: https://www.synology.com/de-de/dsm/packages/ActiveBackup
Also DS216+II oder so, gibt es manchmal billig. Leicht überm Budget.
Alternativ tun es auch die günstigen J oder Play Modelle, dann einfach nur die Fotos bzw. Ordner sichern. Ggf. fällt da auch was weg bei Gesichts- und Objekterkennung. Muss man überlegen ob man das haben will oder nicht.

Je nach Internetanschluss und Können ist dann die Frage wie gut/schnell die Daten darüber gehen. Im Zweifel bietet Synology aber auch QuickConnect. Ist langsam, aber idiotensicher. Ansonsten ist es auch ganz nett das z.B. über eine eigene Domain laufen zu lassen, gerade wenn man Fotos teilt.

Bei der Lautstärke allerdings nicht unterschätzen: Festplatten sind laut, v.a. wenn sie laufend rödeln. Hört man aus dem Keller wenn alles ruhig ist.
 
Dr. McCoy schrieb:
Für Dritte mit Zugriff über das Internet?


All diese Fotos verbleiben dabei dann zusätzlich auf ihren Quelldatenträgern?


Verbund mit welchem Ansinnen dahinter?
Für Dritte über das Internet.

Die Daten bleiben auf Ihren Quelldatenträgern. Als weiterer Backupspeicherort dient die externe Festplatte.

Verbund wegen höhere Ausfallsicherheit. Oder ist das in meinem Fall nicht nötig?
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
für Backup Zwecke (zusätzlich zu HDD, NAS & Co.) würde ich als Alternative zur iCloud noch Microsoft O365/OneDrive in Betracht ziehen.
das bekommst du immer wieder im Angebot für um die 50€ / 12+3 Monate, also weniger als 4€/Monat und die Einbindung in macOS ist auch ganz ordentlich, zumindest für einen User.
da sind wir beim Punkt, das Family Paket beinhaltet 6x1TB, die aber eben nicht "am Stück" genutzt werden können.
Nutze ich. Allerdings reicht mir der Speicherplatz nicht und die Integration in MacOS ist nicht sehr komfortabel.
Ergänzung ()

derlorenz schrieb:
Definiere das mal genauer. Beide großen Anbieter kommen regelmäßig mit Sicherheitsupdates um die Ecke.
Es geht wie gesagt um größere Eingriffe. Regelmäßige Backups zähle ich nicht dazu.
 
klapproth schrieb:
Synology ist schon gut. Oder Qnap.

Ich würde lokal auf mehr Platten gehen wegem Ausfall einer Platte. Gleichzeitig würde ich noch mindestens einen Spiegel ausser Haus machen. Hier bietet die Hersteller Cloud von Synology an.
Welcher der beiden Hersteller ist benutzerfreundlich beziehungsweise robuster?
 
Meine Empfehlung wäre, du nimmst dieses Gerät:

https://geizhals.de/synology-diskstation-ds223j-a2975801.html?hloc=at&hloc=de
https://www.synology.com/de-de/products/DS223j


Das unterstützt das Btrfs-Dateisystem (wird bei QNAP im Consumer-Bereich nicht unterstützt).

Mit Btrfs kannst du in gewissem Abstand (auch automatisiert, z.B. jeden Mittwoch nachts um 2:00 Uhr) einen sogenannten "Data Scrub" durchführen; dabei wird die Integrität der Daten geprüft - bei Verwendung von RAID1 werden diese sogar aus der Redundanz automatisch korrigiert, falls möglich.

Dazu siehe hier (speziell Abschnitt 2):
https://blog.synology.com/ger/was-ist-data-scrubbing-2-mechanismen-zur-datenbereinigung/


Vom NAS aus kannst du dann auch Backups auf externe Festplatten mit Btrfs-Dateisystem machen, welche du dann ebenfalls so prüfen kannst.
 
Ist denn ein Synology DS224+ oder eine Qnap TS-262 für meine Zwecke überdimensioniert, wenn die NAS leidlich zukunftsfähig sein soll?
 
verres1981 schrieb:
Ist denn ein Synology DS224+ (...) für meine Zwecke überdimensioniert, wenn die NAS leidlich zukunftsfähig sein soll?
Nein, wenn du den Aufpreis investieren möchtest.

Die j Modelle von Synology sind die Leistungsschwächsten Modelle bezüglich CPU + RAM. RAM ist auch nicht erweiterbar weil gelötet. Die DS224+ dürfte zB auch ein wenig flinker sein bei der Erstellung von Vorschaubildern in Synology Photos.
 
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Kann man machen. QNAP würde ich wegen mangelnder Unterstützung von Btrfs - wie gesagt - sein lassen.
 
Familie und Beruf haben mich leider in den vergangenen Wochen so sehr in Beschlag genommen, dass ich erst dazu komme, die beiden Geräte anzuschaffen.
Favorit war lang eine Synology DS224+ in Kombination mit einer DS124, die bei meinen Schwiegereltern aufgestellt werden sollte.
Ein Großteil der Daten stellt wie gesagt mein umfangreiches Fotoarchiv dar. Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob sich möglicherweise ein leistungsstärkeres Gerät etwa mit SSD-Cache lohnt, wenn der Zugriff auf die Bilddateien etwa durch einen SSD-Cache merklich performanter wird. Es handelt sich um ein 1-Gbit-Netzwerk.
Hat denn bei der Fotoverwaltung Synology oder Qnap die Nase vorn?
Bisher wollte ich 12 od. 14 TB Platten verwenden. Macht es aus Gründen der Zukunftssicherheit vielleicht Sinn auf ein 4-Bay-Nas zu setzen? Welche Raid-Level empfehlt ihr bei 2- und 4-Bay-Geräten?
Zu welchen Geräten würdet Ihr mir abgesehen von den beiden genannten raten?
 
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