mehrere Linux Distros parallel auf der gleichen SSD betreiben

Mikaatwork

Cadet 2nd Year
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Hallo Leute,

Ich habe mich dieses Jahr seit April stärker mit Linux beschäftigt und bin in die bekannte "Linux Falle" getappt und kann mich nicht entscheiden welche Distro ich schlussendlich verwenden soll.

Ich nutze Linux am Laptop (HP Elitebook 845G9) und teste noch immer wie verrückt herum. War mir anfangs nicht sicher ob XFCE, GNOME, KDE, oder Cinnamon. Danach habe ich viel über die neuen Stromsparmodi gelese, welche erst mit den höheren 6.Xer Kernels Einzug erhalten haben.

Getestet habe ich bis jetzt, diverse Debian Versionen (Bookworm, Sparky Linux, etc.), Linux Mint 21.2 und die LMDE Version, Ubuntu, MX Linux, Manjaro, und weiter.

Am öftesten verwende ich MX Linux XFCE, gefolgt von Manjaro XFCE, und Linux Mint (Edge, aber auch LMDE6)

Gerne würde ich mindestens 2 Versionen, besser 3 auf der SSD installieren. Aktuell nutze ich noch USB Sticks, teils einzeln mit persistence, und einen fetten Stick mit Ventoy und diversen Distros.

Leider finde ich im Internet nur Anleitungen wie Win und Linux parallel installiert werden können.
Ich würde aber gerne Win10 (ja ich weiß ist alt, und ich brauche es wahrscheinlich eh so gut wie nie) installieren und mich auf Linux Mint, MX Linux und Manjaro konzentrieren (Fedora teste ich in den nächsten Wochen auch noch aus)

Wer kann mir helfen und aufzeigen wie ich die Distros am besten installiere um parallel darauf zugreifen zu können? Und nein, bitte nicht via VM.


Zu guter letzt noch eine Frage die Linux Mint LMDE6 betrifft. Da der Kernel mit 6.1 nicht ganz neu ist, und ich gerne auf einen 6.5er, oder 6.6 hochrüsten würde, stellt sich die Frage wie ich das machen kann?
Das Kernel Mainline Tool funktioniert ja anscheinend gut für Linux Mint (auf Ubuntu Basis). Was könnt ihr mir für LMDE6 empfehlen?


Nach langen Monaten der Recherche und des Testens bin ich hoffentlich bald am vorläufigen Ziel angekommen. Linux macht Spaß und gefällt mir prinzipiell, mit der letzten AGB Änderung von Microsoft hat sich MS auch ins Aus verabschiedet. Jetzt brauche ich nur noch ein aktuelles System, das snappy ist und wenig Strom verbraucht. Wer dazu noch Tipps hat, wie ich den Stromverbrauch unter Linux weiter drücken kann, bitte um Info.


Danke und vG,
Mika
 
Die Frage ist, hast du die Anforderung, dass sich die Distris Datenpartitionen teilen? Dann könnt es schwieriger werden. Wenn sie einfach nur nebeneinander installiert werden sollen, hast du zwei Möglichkeiten: Du überlässt es dem Installer (der fragt, was er tun soll, wenn er ein vorhandenes Linux entdeckt), oder du partitionierst die Platte vorab für die einzelnen Linuxe (beachte ESP Partitionen etc.).
 
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Mikaatwork schrieb:
Wer kann mir helfen und aufzeigen wie ich die Distros am besten installiere um parallel darauf zugreifen zu können? Und nein, bitte nicht via VM.
Warum nicht? Das wäre an sich die bessere Lösung.
 
riversource schrieb:
Die Frage ist, hast du die Anforderung, dass sich die Distris Datenpartitionen teilen? Dann könnt es schwieriger werden. Wenn sie einfach nur nebeneinander installiert werden sollen, hast du zwei Möglichkeiten: Du überlässt es dem Installer (der fragt, was er tun soll, wenn er ein vorhandenes Linux entdeckt), oder du partitionierst die Platte vorab für die einzelnen Linuxe (beachte ESP Partitionen etc.).
Ich denke nebeneinander wäre schon ausreichend. Ich will diese ja testen und stelle dann hoffentlich irgendwann fest, das Distro X mein Favorit ist und ich die anderen nicht mehr nutze/brauche.

Also muss ich sonst weiter nichts beachten?

Es ist wirklich schwer dazu Infos zu finden.

VG
Ergänzung ()

nutrix schrieb:
Warum nicht? Das wäre an sich die bessere Lösung.
naja, das Problem sehe ich eher darin das die VM extra Ressourcen frisst und potentielle Ergebnisse (wie den Stromverbrauch) verfälscht.

Welche würdest du empfehlen?

vG,
Mika
 
Mikaatwork schrieb:
Wer kann mir helfen und aufzeigen wie ich die Distros am besten installiere um parallel darauf zugreifen zu können? Und nein, bitte nicht via VM.

Die Partition /boot/efi ist dein Freund.

Den Rechner per UEFI starten. Dann sollten die meisten Distros diese Partition anlegen und benutzen.
Beim Installieren einer weiteren Distro darauf achten, dass die diese Partition ebenfalls benutzt.
Dort gibt es dann Unterverzeichnisse für jede installierte Distribution.
Eigentlich das gleiche Procedere wie bei MS Windows.
 
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Wenn du UEFI benutzt, dann musst du darauf achten, dass es eine FAT32 Partition /boot/efi (bei mir 768MB) benötigst. Wenn du mehrere Distros installierst wirst du wahrscheinlich manuell partitionieren, darum musst du die selbst erstellen.
Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich den Bootloader in diese Partition installieren lassen musste (MBR gibt es ja bei UEFI und gpt-Partitionstabelle nicht), google vielleicht noch mal danach. Für die zweite Distro installierst du in der Regel keinen Bootloader mehr, sondern updatest einfach grub in der ersten Distro, dann wird die zweite Distro auch gefunden (update-grub bei manchen distros, bei fedora grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg. Hängt von der Distro ab).

Und dann musst du natürlich, wie oben schon erwähnt entscheiden, ob du eine geteilte /home Partition haben willst. Davon würde ich persönlich aber aus Nichtkenntnis abraten. Da musst du genau über die Rechtevergabe Bescheid wissen.

Also vielleicht lieber /home jeweils gar nicht von / trennen oder jeweils seperate /home Partitionen. Ich habe eine seperate /home Partition für meine Hauptdistro und einfach eine / Partition für eine zweite Distro zu Testzwecken.

Und dann solltest du dir vielleicht Platz lassen für eine Daten Partition auf die du von allen Systemen zugreifen kannst. Wenn du Windows mit einbinden willst, dann am besten in NTFS formattieren.
 
gio127 schrieb:
Also vielleicht lieber /home jeweils gar nicht von / trennen oder jeweils seperate /home Partitionen. Ich habe eine seperate /home Partition für meine Hauptdistro und einfach eine / Partition für eine zweite Distro zu Testzwecken.

Die home-Verzeichnisse kann man schon auf einer gemeinsamen Partition legen.
Aber dann ist es zwingend notwendig bei der Installation User mit jeweils anderen Namen zu nehmen. Auch wenn die Distros die gleichen GUIs verwenden, sind manche Einstellungen zu unterschiedlich.
Das beißt sich dann und macht nur Ärger.
 
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Mikaatwork schrieb:
Welche würdest du empfehlen?
Das kommt auf dich an. Willst du möglichst wenig mit Updates genervt werden nimm eine Ubuntu Variante oder Debian.
Willst du immer die neuesten Programmversionen und auch gerne mit den System basteln eher Arch oder ein Derivat.

Ich persönlich mag Fedora. Das ist ziemlich aktuell aber ich werde nicht ganz so viel mit Updates zugeballert wie unter Arch :) OpenSuse Tumbleweed ist auch ne Überlegung wert, aber Fedora ist nach meiner Erfahrung leichter einzurichten was Codecs, Nvidia-Grafik oder selbst den Drucker angeht.


EDIT: Und denk dran, wenn du Windows installierst, dann als erstes, sonst überschreibt es deinen Bootloader.
 
Das mit den neuesten Kernels ist halt eine Abwartefrage. Je nach Distros kommt halt alles früher oder später rein. Für mich ist auch Fedora die Kombi aus "Living on the Edge" wie bei Arch und "Wird schon irgendwann mal aktualisiert werden" von Ubuntu/Debian/Mint. Daher bastel ich nicht mit neuesten Kerneln rum, sondern warte ca 6 Monate, dann wird er schon spätestens da sein. BTW es gitb einen Fedora Mate/Compiz Spin - sowas hat man schon lange nicht mehr gesehn ;-)
 
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Lass das mit dem Parallel-Installieren, du verschwendest Zeit beim Installieren, und das Hin-und-Her-Switchen ist für den täglichen Gebrauch der Betriebssysteme kontraproduktiv.

Konzentrier dich auf eine Distribution und lerne. Werde sicher darin. Benutze den Terminal. Lass dich nicht von den unterschiedlichen Desktop-umgebungen ablenken.

Desktops sind sekundär. Ob der Dateimanager nun Nautilus (Gnome), Dolphin (KDE) oder Thunar (Xfce) heißt, ist doch letzlich völlig Wumpe. Du scheinst doch eh schon zu Xfce zu neigen, also bleib dabei!

Lerne mit großen Distributionen, die langfristig Support und Communityunterstützung bieten. Lass die Finger von Forks, Forks-von-Forks und Kleingruppenprojekten.

Und wenn du dann an die Limits deiner Distribution stößt, kannst du auf eine andere wechseln.

Du hast übrigens bisher ausschließlich Debian/Ubuntu-basierte Distributionen getestet - mit der Ausnahme Manjaro. Ist dir das noch nicht aufgefallen?
 
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Das ist mir aufgefallen und war auch beabsichtigt. Mein Problem ist, ich kann mich einfach nicht für eine Distro entscheiden. Hänge wie ein Kind vorm Süßwarenschaufenster wenn ich von neuem distros höre. Will alle testen und bewerten. Fedora werde ich auf jeden Fall auch noch probieren und in ein paar Wochen, wenn ich wieder mehr Zeit habe mit der Installation auf die SSD beginnen.

Bei Windows hatte ich diese Probleme nicht 😜 (habe schon unzählige Stunden mit der Recherche verbracht)

Ich halte euch auf dem laufenden.

Hat jemand noch eine Empfehlung wie ich einen neuen Kernel bei Linux Mint LMDE 6 einspielen kann?

VG
 
Mikaatwork schrieb:
neuen Kernel bei Linux Mint LMDE 6 einspielen
Debian ist nicht dafür gemacht, neue Kernel draufzubügeln. Das geht bestimmt irgendwie, aber lass es!
Mikaatwork schrieb:
Will alle testen und bewerten.
Debian und Debianartige hast du ja schon. So viel bleibt da gar nicht mehr übrig: Fedora (für die Welt von RHEL), Suse, Arch, Gentoo. Der ganze Rest besteht nur aus Varianten davon - ist Oberfläche, BlingBling, Schein. (Mit ganz wenigen Ausnahmen, die Spezialaufgaben abdecken, wie: Puppy, Tails, Kali usw.)

Fedora ist Gnome-zentrisch. Wenn du Xfce haben möchtest, ist Fedora nicht die erste Wahl.

Suse Thumbleweed könnte für dich interessant sein, von wegen neue Kernel-Versionen. Wenn du über den Installer wegkommst: Go for it!

Manjaro als Arch-Derivat zählt m.E. nicht, weil es so tut, als würde es Arch anfängerkompatibel machen, was nicht die Intention von Arch ist. (Wenn schon Arch-für-Noobs, dann lieber Endeavour.)

Wenn du dich fit fühlst, installier Arch und sag, wies gelaufen ist. (Auf dem alten Thinkpad, auf dem ich das hier gerade schreibe, hab ich es mal installiert bekommen, aber zu einem lauffähigen Fenstermanager hab ich es nicht geschafft. Beim zweiten Versuch wollte Arch mein Wifi nicht verwenden. Dann bin ich zu Xubuntu zurückgewechselt.)

Und wenn du die tiefsten Tiefen von Linux ausloten möchtest: Gentoo.
 
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@Mikaatwork

Wenn du dir es "einfach" machen willst, installiere dir irgendeins der offiziellen Ubuntus und installiere weitere Desktop-Umgebungen nach. Geht ganz einfach. :https://wiki.ubuntuusers.de/Desktop/
Zur jeweiligen Auswahl einfach abmelden, oder bei Neuanmeldung auswählen und fertig. Stehen immerhin 6 offizielle GUIs zur Verfügung sowie weitere nicht unterstützte.
Zum Testen und reinschmecken kann man das Mal machen. Hat man was passendes gefunden, dann das neu installieren, oder mit einer anderen Distro nutzen. Nur nicht auf die Idee kommen, Desktop-Umgebungen, die man nicht nutzt wieder komplett zu löschen. Das endet meist nicht gut!
 
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Mikaatwork schrieb:
Gerne würde ich mindestens 2 Versionen, besser 3 auf der SSD installieren.
Das ist eigentlich kein Problem.
Vor Jahren hatte ich mir eine portable USB3-HDD passend für UEFI und 3 zu installierende Linuxe vorbereitet und nacheinander bespielt. Zwei der drei Linuxe sind aus dem ubuntoiden Segment und unterhalten überdies jeweils noch eine zweite Partition. Die Installationen erfolgten ohne besonderen Vorkehrungen, aber jeweils im manuellen Modus ("Etwas Anderes"), um die Install-Partition direkt zuweisen zu können. Ubuntu und Mint trugen sich korrekt im (selben) Ordner auf der EFI-Partition ein; das dritte Linux (PCLinuxOS) verwendet einen eigenen Starter. Letzendlich kann ich alle externen OSe aus dem Ubuntu-Grub-Starter booten inklusive der internen OSe, wiederum inklusive Windows. (Grub sammelte bisher stets alle angeschlossenen Systeme in sein Auswahlmenü während einer Installation oder einem größeren Update.)

In diesem Jahr mußten alle drei Systeme wegen EOL ausgetauscht werden. Das war aber jetzt nicht mehr ganz so banal, weil nunmehr auch die interne Disk in GPT mit EFI-Partition daherkommt. Dann muß man aufpassen, dass die Starter für die externen OSe nicht auf der internen EFI-Partition landen. Es gibt bekanntlich mehrere Möglichkeiten, diese Falle zu umgehen:
  • interne Disk temporär ausbauen
  • Boot-Flags der internen Disk temporär löschen
  • Linux-OS in VM aufsetzen, aber auf die externe Disk installieren lassen

Letztere Methode bevorzuge ich persönlich. Ich kreiere zu diesem Zweck eine Dummy-VM unter dem VMware Player (bei mir unter Windows). Die VM wird grob für das zu installierende OS konfiguriert (wichtig: keine virtuelle Disk, EFI-Modus (in VMX-Datei reinschreiben), USB3-Support). Dann wird mit der ISO des zu installierenden Linux gestartet. Danach die externe USB-Disk an die VM binden und die Installation auf die gewünschte Partition lancieren. (Starteintrag erfolgt auf der EFI-Partition der externen USB-Disk.) Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, VM beenden und die präparierte externe Disk am Zielrechner anschließen und booten (möglichst zunächst in das UEFI gehen, um zu sehen, ob und wo die externe Disk (bzw. das externe OS) in der Boot-Hierarchie steht).

Windows 10 könnte man natürlich auch noch auf den portablen Datenträger packen (es passen im Prinzip so viele Installationen auf eine Disk, wie es der Platz zulässt). Allerdings kann man Windows nicht einfach so auf einen externen Datenträger installieren. Stattdessen muß die Installation von einem Spezialprogramm geschrieben werden. Ich verwende für solche Aufgaben das Tool 'WinNTSetup'. Denn es schreibt die Installation nicht einfach auf den Datenträger, sondern zielgenau auf die vorbereitete Partition. Wenn Windows dann am Zielrechner bootet, startet es zunächst mit seiner Initialisierung (wie man es kennt). Sofern man das offline macht (sehr zu empfehlen), müssen nachher noch eine rauhe Menge an Treibern nachinstalliert werden. So komfortabel wie bei Linux, wo schon fast alles vorinstalliert wird, geht es bei Windows nicht ab.

Ein Wort noch zum Medium. Zur Zeit probiere ich es mit einer weiteren Disk; diesmal USB-SSD statt USB-HDD. Bei SSDs kann ich mangels Erfahrung noch nicht ausschließen, ob es beim Installieren nicht zu Erkennensproblemen kommen kann. Es gibt ja verschiedene SSD-Typen.
 

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