Memtest Ergebnisse interpretieren

daddel_lars

Lieutenant
Registriert
Feb. 2006
Beiträge
640
Seit langer Zeit schon schlage ich mich mit gelegentlichen Freezes, Black- und Bluescreens herum. Nie reproduzierbar und mal dreimal in zwei Stunden und dann wieder zwei Monate gar nicht.

Ich hatte schon vor einem Jahr mit Memtest getestet und nachdem ich viele Fehlermeldungen hatte, hatte ich erst das XMP Profil mit den empohlenen Timings im Bios aktiviert.

Danach blieb Memtest fehlerfrei, aber die Bluescreens blieben.

Nun bin ich nach der Fehlerdauersuche wieder beim RAM angekommen. Folgende Situation zeigt nun Memtest 4.2:

1.) Test mit beiden Speicherriegeln im Standard-Profil (BIOS auf otimised defaults - nur AHCI aktiviert): Sofort Fehler
2.) Test mit den einzelnen Riegeln - über Kreuz in beiden Slots getestet (gleiche Settings): mehrere Stunden fehlerfrei
3.) Test mit beiden Riegeln mit XMP-Profil: Sofort Fehler
4.) Test mit beiden Riegeln mit XMP, Dram Voltage manuell auf 1,6 V: Lief gerade zuhause seit 30 Minuten fehlerfrei, läuft noch weiter bis heute Nachmittag

Vermutung Nr. 1 ist also die Spannung. Habe gelesen, dass 1,6 V auf Dauer den Speichercontroller im CPU belasten. Trifft das beim I5 2500 K auch zu? Wenn ich nun über das Wochenende feststelle, dass das System mit 1,6 V stabil läuft, würde ich es noch einmal mit 1,575 V versuchen.

Würdet Ihr das ähnlich sehen, oder würdet Ihr den RAM bei G.Skill bzw. Mindfactory reklamieren, weil er mit den XMP-Settings nicht läuft? (2 Jahre alt, Lifetime-Garantie).

Vielen Dank im Voraus für Eure Einschätzung!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde als erstes mal sehen was das XMP Profil angibt und die Werte mit dem Datenblatt vom Hersteller vergleichen. Vielleicht ließt auch nur das XMP Profil falsch aus?

Sollte es mit den Spezifikationen laut Datenblatt nicht laufen, Bios Update machen.

Wenn das auch nichts hilft - steht der Ram in der Supported Memory List vom Mainboard?

Wenn ja - reklamieren ;)
 
Alles auf "auto" > und dann aber unter "Channel A/B Timing Settings" > Command Rate = 2T - reicht oftmals bereits -

oder / und

TRC = 36 (40)
TRFC = 110 / 127 oder 160 - wenn bei "auto" 90 steht mit 110 /127 oder 160 versuchen - bzw- die nächst höhere Stufe
 
mal generell kommt mir 1,6v für nen ram jetzt nicht so erschreckend hoch vor oder? (kann nur von ddr2 reden)

edit: ok, mal weitergebildet, seit sandy bridge is das wohl zu viel :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die RAM-Module um 0,05V - 0,10V höher als vorgegeben einzustellen ist manchmal nötig - aber nicht unbedingt notwendig, wenn man es zunächst über die Timing-Einstellungen versucht - 1,60V ist Schluss -
 
daddel_lars schrieb:
Habe gelesen, dass 1,6 V auf Dauer den Speichercontroller im CPU belasten. Trifft das beim I5 2500 K auch zu? Wenn ich nun über das Wochenende feststelle, dass das System mit 1,6 V stabil läuft, würde ich es noch einmal mit 1,575 V versuchen.

Würdet Ihr das ähnlich sehen, oder würdet Ihr den RAM bei G.Skill bzw. Mindfactory reklamieren, weil er mit den XMP-Settings nicht läuft? (2 Jahre alt, Lifetime-Garantie).

1,575V ist die von Intel spezifierte, maximal RAM Spannung für den Memory Controller der CPU. Wenn es damit stabil läuft ist alles Bestens.
Wenn nicht...1,6V liegen zwar über dieser Spezifikation, allerdings heisst das nicht zwangsläufig, dass du damit auf Dauer die CPU beschädigst. Mir ist bislang noch kein Thread aufgefallen, bei dem dies der Fall gewesen wäre (und es laufen reichlich RAM mit dieser CPU auf 1,65V).
Allerdings liegst du mit 1,6V über der Spezifikation, somit kann diese Spannung "offiziell" nicht empfohlen werden.

Bezülich der Reklamation bleibt die Frage, ob ein Reklamationsgrund vorliegt. Scheinbar ist es hier nur ein Kompatibilitätsproblem (welches durch eine leicht erhöhte Spannung gelöst werden kann). In diesem Fall (kein Defekt) läge auch kein Reklamationsgrund vor.
 
Vielen Dank soweit!

XMP Profil stimmt mit dem Datenblatt überein. Hatte mich als Laie nur gefragt, ob ich bei Aktivierung (inkl. 1,5V-Einstellung) überhaupt die Spannunng manuell erhöhen kann. Also ich hab mich gefragt, welche Einstellung im BIOS nun Vorrang hat.

@ Hanne: Okay. Das sagt mir nichts, aber die Einstellungen im BIOS bekomme ich natürlich hin. Wenn alle Stricke reißen, probiere ich die aus.

Der RAM steht nicht auf der Liste bei Gigabyte. Leider. Sind zwar keine exotischen Komponenten, aber das ist natürlich blöd. Daher - und weil die Teile ja auch einzeln laufen, hätte ich bei einer Reklamation wohl schlechte Karten.

Aber gut. Das System ist zwei Jahre alt. Ich hätte keine Bauchschmerzen mit 1,6 V, wenn's dann stabil läuft.

NACHTRAG:
--------------

Es lief nicht. Auch nicht auf 1,6 V und auch nicht mit den obigen Einstellungen. Nochmal die einzelnen Bausteine kreuz und quer getestet und immer unterschiedliche Ergebnisse bekommen.. Samstagnacht hab ich dann einfach neuen RAM bestellt, der auf der Vendor Liste steht. Basta. Sonntag den ganzen Tag mit dem vermeindlich defekten RAM gespielt. Ohne Probleme.. zum Haareraufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Memory.jpgSPD.jpg

Gerade eingebaut. Läuft erstmal erwartungsgemäß. Die Timings stimmen automatisch. Habe nichts manuell eingestellt.
 
Statt die Spannung zu erhöhen hättest du auch mal die Timings entschärfen können (CL10 oder Command-Rate T2) oder den Takt auf 1600 runterstellen können. Falls du Lust und Zeit hast, kannst du das ja mal noch testen. Falles es klappt, kannst du deinen neuen Speicher ja zurücksenden.
 
Wenn er liefe dann würde ich mir den G.Skill Sniper festhalten, um bei Bedarf auf 16GB mit Vollbestückung aufzurüsten. :) Leider war es so, dass jeweils nach einem Bluescreen beim nächsten Hochfahren die Timings wieder im Default Modus mit 1600 waren. Aber auch wenn ich die Einstellungen dann so gelassen habe, gab es bald wieder Probleme.

Wenn ich in Zukunft das Gefühl habe, dass ich 16 GB Ram brauche, dann werde ich den G.Skill nochmal probieren, bevor ich mir weitere 8 GB kaufe.

Mit dem Einbau der A-Data hat sich auch ein weiteres Problem gelöst. Ich hatte bisher immer Schwierigkeiten beim Entpacken großer Dateien. Gerade die Launcher von z.B. EvE Online oder auch WoT ziehen ja automatisch die neuesten Patches in gepackter Version so im Bereich von 5GB und da hatte ich fast immer Fehlermeldungen beim Entpacken. Nervig war das.
 
Zurück
Oben