Merkwürdigkeit beim Klonen

Cord

Lieutenant
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Feb. 2008
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Hallo,

habe soeben die Systempartition einer Festplatte mit Hilfe von Acronis True Image 2009 geklont.
Hat auch soweit alles geklappt.

Außer, dass die geklonte Platte 150,01GB statt 150GB groß wurde.

Später ist mir dann aufgefallen, dass auf der orginalen Platte 92GB belegt waren, auf der geklonten jedoch nur 80.

Und wenn ich alle Datein auf der Partition markiere und deren Gesamtgröße abfrage, ergibt sich für beide Platten ein Wert von rund 75GB.


Also spaltet sich das ganze in 2 Fragen auf:
1. Wieso ist (bei beiden) mehr Platz belegt, als die Summer aller Dateien (inkl. Versteckter) auf der Platte?

2. Wieso beim Klon weniger Platz belegt, als beim Orginal?


Alle Werte waren unabhängig davon, von welcher Platte ich gebootet habe.
 
Dumme Frage: Funktioniert denn alles wie es sollte?
Ich meine, es könnte ja auch ein Swap-File sein oder wenn man Outlook offen hat, dann wird die .pst richtig aufgeblasen. Windows schätzt manchmal auch die Ordnergrösse.
 
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Festplatten insbesondere unterschiedlicher Hersteller und Serien sind nie identisch von der Größe. Eine 320GB Samsung kann also ein paar MB von einer 320GB Seagate abweichen, eine Samsung F1 von einer F3 gleicher Größe.

Wenn Du keine Sektor zu Sektor-Kopie machst und ggf. die Standardeinstellungen genommen hast, klont er viele unnütze Temp-Dateien oder ein auf der alten Platte liegendes tib-image unter Umständen nicht mit. Das hängt halt davon ab was eingestellt ist. Einige Endungen nimmt er aus meiner Erinnerung ab der 2009er-Version standardmäßig nicht mit. So wird die Datenmenge auf dem Ziel-Datenträger geringer ausfallen.

Sofern nichts wichtiges fehlt und alles funktioniert, ist auch alles gut. Es können auch banalere Dinge sind, wie die Reservierung für den Papierkorb oder eine nicht mit genommene Hibernate-Datei die ja die größe des RAMs hat, Dir aber ja nichts nützt weil sie eh neu geschrieben wird. Ich habe jedenfalls noch niemals seit Acronis 7 eine Datei beim Imagen/Klonen verloren auch bei massivem beruflichen Einsatz, geschweige denn jemals derartiges Mißtrauen gehabt um die von Dir geschilderte Beobachtung in der all der Zeit selbst zu machen.
 
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Es funktioniert alles, wie es sollte.

Die Festplatten allerdings waren nicht nur vom selben Hersteller, sondern sogar das selbe Modell.

Beides Western Digital Caviar Blue SE16.

Aber jedenfalls funktioniert alles.
 
Bei Acronis True Image gibt es zwei Varianten, Kopien anzufertigen: Dateien sichern (mit oder ohne TEMP usw.), oder 1:1 kopieren (mit oder ohne unbelegtem Speicher).
Jetzt wäre es erstmal interessant zu erfahren, welche Variante Du gewählt hast. Vermutlich die dateiweise Sicherung. Da sind diverse temporäre Dateien, Sicherungen und Systemverzeichnisse (z.B. Auslagerungsdatei, Sastemwiederherstellungsinformationen, Papierkorb) nicht gesichert worden. Ist durchaus vernünftig, immerhin spart das Platz und Zeit.

Für Systempartitionen ist allerdings die 1:1-Kopie zu empfehlen, da man dann auch von beschädigten Dateisystemen noch sehr viel wiederherstellen kann. Auch das Sichern des (derzeit!) unbelegten Speichers kann für solche Zwecke sehr hilfreich sein. Vor allem hat man auch gleich noch den Bootsektor mit gesichert, das spart Fummeleien und Zeit bei der Wiederherstellung.

Nachdem ich jahrelang brav mit Acronis gesichert habe und damit auch sehr zufrieden war, habe ich jetzt meine Sicherungsstrategie folgendermaßen aufgesetzt:
1. Komplette 1:1-Kopie der gesamten Platte auf eine andere Festplatte (mit der Acronis Disc Director Suite oder Linux: dd, dd_rescue oder ddrescue, je nach Tageslaune).
2. Tägliches automatisches Sichern der wichtigsten Arbeitsdaten übers Netz auf eine kleine NAS-"Seifendose" (Synology 107+). Dazu hat sich der "rreplikator" für 50 Euro bewährt.

Damit muß ich mich nur noch aller paar Monate dazu durchringen, ein komplettes Image von der Systemplatte zu ziehen. Der Rest läuft leise im Hintergrund ab.
Und falls meine Systemplatte mal nicht mehr will, wird sie einfach getauscht, und der Rest zurückgespielt.

Nochmal zur Datenmenge:
Jede Datei belegt auf der Festplatte mindestens einen Sektor, d.h. 512 Byte. Abhängig vom Dateisystem werden diese Sektoren zu sog. Clustern zusammengefaßt, damit das Inhaltsverzeichnis nicht zu groß wird. Also belegt auch eine 1 Byte große Datei immer 2 oder 4 Kilobyte. Das erklärt die Differenz zwischen der Gesamtgröße der Dateien, und dem auf der Platte belegten Speicherplatz.
 
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Also ich habe die 1:1-Methode gewählt.

Dabei habe ich allerdings nicht die Option "Sektor für Sektor" gewählt, da ich hoffte, dass er so die Löcher die durch deinstallierte Spiele entstanden sind stopft und alles an den Anfang der Partition sortiert.

Danke für deine Erklärung.
Das erklärt aber soweit ich das verstanden habe noch nicht die Unterschiede von vor/nach dem klonen, oder?
 
Hmm, ich habe das Programm nicht erfunden. Daher kann ich jetzt auch nur orakeln. Das mit dem Brutto- / Netto-Speicherplatz hatten wir ja geklärt. Bliebe nun noch die Differenz zwischen Original und Kopie.
- Sortiert im Sinne von defragmentiert wird bei einer 1:1-Kopie nichts. Nur ggf. etwas weggelassen (die Leerstellen).
- Vermutlich wurden Systemwiederherstellungsdaten, temporäre Dateien, die Auslagerungsdatei u.ä. nicht mit gesichert. Das spart Platz, denn diese Dateien sind ja nur "schmückendes Beiwerk". Es gibt da auch noch die "Alternate Data Streams", Dr. Watson's Speicherabbilder usw., auf die man meist verzichten kann. Sicherlich haben das die Acronis-Schöpfer auch so gesehen. Wie gesagt, alles Vermutungen.
 
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