Merkwürdigkeiten der Network Address Translation

Tom_Callaghan

Lt. Commander
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Aug. 2011
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Guten Morgen,

gestern habe ich festgestellt, daß die Seiten, die ich auf meinem PC bei Mobile, Amazon oder Ebay besuche, einem NB im Subnet über Facebook als Vorschläge unterbreitet wurden. Das witzige ist, auf meinem PC läuft kein Facebook.

Kann man dieses Verhalten von Facebook verhindern / abstellen?

Netzwerk:

Subnet mit meinem PC auf fester IP, alle anderen Geräte im Subnet über DHCP. Der WLAN Router verbindet sich über Unitymedia / Kabel ins Internet.

Kennt jemand das Phänomen?

Tom
 
Naja die Vorschläge werden wohl anhand der Ip gemacht ob du da viel dagegen machen kannst ist zweifelhaft. Was ich probieren würde beim Browser die bitte nicht verfolgen Option an zu schalten. Und was auch noch helfen könnte ausgehende Verbindungen zu den Analytik Seiten blockieren was aber mit deiner Hardware wohl nicht möglich ist.
 
Trotz NAT hast du ja eine externe IP. Über die sollte ein Retargeting wie in deinem Fall möglich sein.
Aus Firmensicht phantastisch was bis dato möglich ist, aus Privatsicht eher erschreckend.
 
xxxx schrieb:
...Was ich probieren würde beim Browser die bitte nicht verfolgen Option an zu schalten. ...

Ja, das wäre eine Option. Zur Not könnte ich auch einen Proxy benutzen, wenn das nicht reicht.
Aber eigentlich ist sowas doch ein Verstoß gegen den deutschen Datenschutz oder?
 
Danke, gucke ich mir heute abend mal an.

Reicht bei "Do not track" die Einstellung im Firefox, oder sollte ich hier ein Add on installieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ TE:

Du hast mehrere Möglichkeiten.
Die einfachste und günstigste ist die nicht verfolgen Option im Browser einzuschalten
Die zweite ebenfalls kostenlose Funktion ist, eine andere DNS Adresse einzutragen (Router oder PC), dort die 9.9.9.9 eintragen und Du bekommst deutlich weniger personalisierte Werbung (die meiste Werbung erhält man durch die Google DNS Server)
Der nächste Schritt wäre, Du installierst Dir PiHole auf einem Kleinsrechner und trägst diesen als DNS Server ein (dadurch wird fast alles an Werbung abgefangen, ist mit etwas Pflege der Whitelist verbunden, aber... keine Werbung mehr auf Tablets und Co)

Greets

Nexarius
 
@Nexarius

Vielen Dank für das Aufzeigen der oben genannten Möglichkeiten. Ich habe tatsächlich noch 4.4.4.4 als DNS eingetragen, muß ich mal ändern.

Das mit PiHole ist auch eine gute Idee, früher habe ich FLI4L auf einem Kleinstrechner benutzt, ich wollte schon immer mal was mit einem Raspberry machen!

:D
 
@ TE:

gerne. PiHole ist eine feine Lösung, auf dem Pi relativ sparsam im Stromverbrauch, der Basteltrieb kommt durch. Einziger Nachteil ist das gelegentliche pflegen der Whitelist. Ansonsten Werbefrei und personalisierte Werbung =0

Greets

Nexarius
 
Dennoch ist man über die externe IP identifizierbar. Nur weil Werbung, etc geblockt wird, heißt das noch lange nicht, dass die Daten nicht trotzdem gesammelt werden. Die Frage ist nun woran man sich letztendlich stört. Daran, dass anhand der WAN IP ein Profil erstellt wird oder daran, dass man ständig Reklame zu den zuletzt besuchten Seiten bekommt. In meinen Augen sind AdBlocker nur Symptombekämpfung.

Wie oben schon geschrieben wurde gibt es ja mehrere Möglichkeiten, einen Nutzer im Internet zu identifizieren. Allen voran natürlich die öffentliche IP Adresse und der Browser an sich (Cookies, etc.). Beim Browser helfen entsprechende Einstellungen bei der Privatsphäre und/oder AddOns. Bei der IP kann ein Proxy oder ein VPN Abhilfe schaffen. Allerdings verlagert sich damit die potentielle "Profilbildung" zum Teil auf den Proxy- bzw. VPN-Anbieter, dem man eben auch ausreichend vertrauen muss - insbesondere bei sensiblen Verbindungen.
 
Das ist mir eigentlich relativ egal, ob ich im Internet identifizierbar bin.

Mich stört der Umstand, daß andere Rechner im Subnet sehen können, was ich einkaufe.
Stell dir das mal im professionellen Umfeld vor. Die Sekretärin bekommt auf ihrem Facebook Account das angeboten, was ihr Chef gerade gekauft hat.

Und ich sehe hier nur das Problem bei Facebook. Mobile, Amazon und Ebay können ja die einzelnen Accounts auseinanderhalten. Dieses merkwürdige Verhalten habe ich nur bei Facebook gesehen.

:(

Edit: dabei fällt mir ein, daß ich zwar Adblock Plus auf meinem PC laufen habe, das aber nicht auf dem NB installiert habe. Das werde ich mal als erstes tun.

:D
 
Zuletzt bearbeitet: (Smily eingefügt)
Werbung blocken funktioniert aber nur lokal am PC. Wie gesagt, du wirst über die öffentliche IP identifiziert (für alle Geräte im Netzwerk dieselbe) und/oder über Cookies und dergleichen (lokal am PC).

Alternative DNS blocken nicht die Datensammlung, sondern lassen in der Regel einfach einschlägig bekannte Ad-Domains ins Leere laufen. Wenn eine Seite also ad.irgendwas.daundda laden will, kommt da .. .. nix und somit auch keine Reklame. Die angesurfte Webseite, zB Amazon, identifiziert dich aber nach wie vor anhand der Cookies und der öffentlichen IP. Auch wenn du die Reklame dann nicht mehr siehst, kann es unter Umständen sein, dass andere Nutzer im Netzwerk eben doch Reklame sehen - u.a. basierend auf deinen (und anderen) Bewegungen im www.


Gerade das ist ja das Problem beim Thema Datenschutz. Blauäugige, Datenschutz-resistente Mitglieder unserer Gesellschaft reden oft und gerne darüber, dass sie nichts zu verbergen haben. Wenn sie dann aber bei google nach Schwangerschaftsabbruch sucht und er plötzlich Reklame dafür am Laptop hat, ist nicht mehr viel mit verbergen, auch wenn man es dann gerne täte..
 
Das ist mir jetzt auch klar geworden. Dankenswerterweise liegt das Problem nicht bei den angesurften Webseiten wie Amazon und ähnlichem. Von dort kommt ja keine Werbung.

Facebook blendet nun die von Amazon und ähnlichem erhaltene Werbung ein. Nur das muß ich verhindern.
Also zu Ende gedacht erhält jeder Rechner bei mir im LAN einen Adblocker gegen Facebook und kein anderes Gerät wird ins LAN gelassen, da ist eh ein MAC Filter drauf.

Ich hoffe nur, daß keine andere App auf ähnliche Ideen kommt.

:(

Edit: und ja, wenn man das weiß, dann erkundigt man sich über so sensible Themen wie Schwangerschaftsabbrüche über einen Proxy.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man wird übrigens deutlich raffinierter erkannt als nur anhand der IP oder Tracking-Cookies

Beispiele wären:
- Verwendeter Browser (und dessen Version)
- Verwendetes Betriebssystem (und dessen Version)
- Installierte Addons im Browser
- JavaScript
- Genutzte Auflösung am Browser

Anhand der Merkmale + diverse andere Eigenschaften (wie auch bspw. die IP) kann man eine Person recht genau wiedererkennen
 
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