Michael Moore - was haltet ihr von ihm?

th3o

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moin

mich würde mal interessieren wie einige leute hier den guten Mike Moore sehen und was sie von seinen filmen und büchern halten.

ich persönlich habe bowling for columbine und fahrenheit mit genuss geguckt und natürlich ist mir der reisserische ansatz nicht entgangen. aber ich habe mich davon nicht ablenken lassen vom kern der beiden filme. und dieser kern zeigt eindeutig dass in diesem land etwas nicht stimmt und wie bei fahrenheit gesehen, die meisten politiker dort sich von eben denjenigen kaufen lassen von denen sie sich dann flugzeuge in hochhäuser fliegen lassen. gütigerweise werden diese dann auch wieder aus dem land ausgeflogen.

zu seinen büchern: ich habe nur stupid white men gelesen und fand die ersten 75% des buches wirklich gut. anschliessend driftet er natürlich auch etwas ab und auch die danach erschienenen 2 bücher hätten nicht wirklich not getan. der grat zwischen einsatz für die linke und den persönlichen zielen ist natürlich sehr schmal und ich glaube moore ist auch nur ein mensch und natürlich irgendwo auch auf seinen vorteil bedacht.

ich jedenfalls finde dass der mann diejenigen die ohnehin die selbe einstelluing teilen wie er auf jeden fall bereichert und durch seine polemisch/ teils populistisch anmutenden offenen kritiken auf jeden fall frischen wind in das verstaubte system in übersee bringt.
 
th3o schrieb:
[cut]ich glaube moore ist auch nur ein mensch und natürlich irgendwo auch auf seinen vorteil bedacht.[cut]
und wie: Letztens war ja so ein parteitag in den USA, wo Guliani & CO für Bush predigten, anschliessend kamen sie auf Fahrenheit 9/11. sie zogen munter über den Film her, wärend Moor bei den journalisten sass.

Als er anschliessend darauf angesprochen wurde sagte er:
"Es ist unglaublich das sie den Film erwähnt haben. Das ist Klasse für die Kasse."

:D

Ich persönlich habe erst die Filme von ihm gesehen. Fand sie hammer. Fahrenheit fast noch besser als Bowling for Columbine.

Als nächstes möchte ich unbedingt mal seine Bücher lesen.
 
ich glaube dass sein spruch beim parteitag auch irgendwo ironisch gemeint war. irgendwie muss er sich ja auch verteidigen. :) vor allem wenn er als normaler journalist vom magazin US-Post (glaube ich) engagiert wurde um vom parteitag u berichten. es war schon lustig dass er auf einmal im mittelpunkt stand und eine horde von reportern hinter sich herzog hihi :)
 
Ich find ihn Klasse! Zwar teilweise genauso extrem wie G. W. Bush nur eben in eine andere Richtung.
Er hat ja Jahre lang ne Sendung für Linke gemacht die sehr beliebt war in Amerika.
Aber viele denken er sei nur gegen die Republikaner und G. W. Bush aber die Demokraten findet er im allgemeinen ja noch schlimmer weil die nicht den Mund auf machen wenn die Rep's mal wieder sche*** bauen.

Ich hoffe Moore hat erfolg so dass dieser Bush Boy im November endlich den Abgang macht. Kerry mag nicht diese Erfahrung haben wie Bush aber schlechter machen kann man es wohl nicht mehr.
 
Ich fand Moore gut. Am Anfang. Bowling for Columbine ist auch gut. Bloß liest man solche entgleisungen wie "downsize this", stößt man schnell auf popularistisches "Bildzeitungsniveau" und Ausführungen, die simple Hetze sind. Ich kann dem Mann nichts mehr abgewinnen, sorry. :(
In meinen Augen beutet er die "Klasse" aus, die er "verteidigt".
 
Ich finde Michael Moore gut. Ausserdem hat er Mut beweisen, als er bei der Wahlveranstaltung aufgetaucht ist. Den Film habe ich leider noch nicht gesehen, werde es aber sicher noch nachholen.
 
Grundsätzlich finde ich die Arbeit Moores gut. Allerdings sollte man all seine Filme und Bücher mit der sprichwörtlichen Prise Salz geniessen.

Denn auch wenn er zahlreiche reale Mißstände anprangert, darf man nicht vergessern, dass der Mann auch eine eigene Agenda verfolgt. Gerade Fahrenheit macht das deutlich, handelt es sich doch um nichts anderes als einen Propagandafilm. Das soll nicht heissen dass Moore die Fakten verfälscht, aber er stellt sie z.T. doch sehr einseitig dar. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf kann man sich seine Arbeit aber ganz produktiv zu Gemüte führen.
 
ich finde Moore auch gut, sicherlich übertreibt er und ist bei seiner Berichterstatung recht einseitig ;)
aber wenn nur 25-30% seiner Aussagen richtig sind, ist diese Bush Regierung eine einzige Farce

habe Roger&Me (da gehts um den GM General Manager und Moore's Heimatstadt Flint), Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 gesehn und finde sie alle 3 sehr gut
er läßt nicht locker in seinem bestreben die Wahrheit und die fehler aufzudecken

lese grade Volle Deckung Mr. Bush, ja die Doppel Whooper (lügen der Bush Regierung) schmecken sehr gut :lol:
 
Michael Moore ist einfach nur genial! :D

Dass seine Produktionen manchmal tatsächlich etwas reißerisch sind, stört mich überhaupt nicht.

Hauptsache ist doch, dass er der dank Bush völlig verwilderten US-amerikanischen Gesellschaft den Spiegel vorhält (wie in Bowling For Columbine) und den Amerikanern mal die Wahrheit über ihren "von Gott geschickten" Führ... ääh... Präsidenten zeigt (wie in Fahrenheit 9/11).

Auch seine älteren, globalisierungskritischen Bücher und Filme fand ich toll, vor allem diesen einen, in dem er den Nike-Chef zur Rede stellt (hab den Titel des Films vergessen... :confused_alt:).

Auf jeden Fall würde ich mich sehr freuen, wenn Moore für Fahrenheit 9/11 wieder einen Oscar bekommt, ist ja schließlich soweit ich weiß der erfolgreichste US-Dokumentarfilm aller Zeiten.

Und wenn Michael Moore mit seinen Werken und mit seinen Reden aktiv dazu beiträgt, dass die Amerikaner im November endlich mal diesen hässlichen Affen aus dem Weißen Haus jagen, dann würde das Moores Ansehen in meinen und auch in den Augen vieler anderer Leute bestimmt steigern.

MfG & cu.

Dimitri
 
Sahneknuffi schrieb:
Denn auch wenn er zahlreiche reale Mißstände anprangert, darf man nicht vergessern, dass der Mann auch eine eigene Agenda verfolgt. Gerade Fahrenheit macht das deutlich, handelt es sich doch um nichts anderes als einen Propagandafilm. Das soll nicht heissen dass Moore die Fakten verfälscht, aber er stellt sie z.T. doch sehr einseitig dar. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf kann man sich seine Arbeit aber ganz produktiv zu Gemüte führen.

Natürlich ist das so! Aber bedenke mal für wen er diese Filme macht. Nämlich für sein Volk. Der internationale Erfolg ist quasi ein positiver Beigeschmack.
Aber wie kann er ein Volk wie die Amerikaner wachrütteln?! Doch nur durch eben diese Maßlose ... ich nenns mal Einseitigkeit. Anders erreicht er die Zielgruppe nicht.

Leute die eh nichts von Bush bzw. solch einer Ploitik halten brauchen seine Bücher und Filme nicht. Doch was ist mit den anderen? Jenen, die unentschlossen sind oder es scheinbar nicht besser wissen.

Der Mann verfolgt doch nur ein Ziel und das sagt er auch in einem seiner Bücher. Bush muß weg!!! Das ist alles worum es ihm geht...


So nun mal allgemein zu dem Mann.
Ich persönlich finde den Mann auch gut. Er tut das, was schon viel früher hätte getan werden müssen.

Ich hab bis auf The Big One alle Filme gesehen und alle Bcher gelesen und der Mann versteht sein Hanwerk einfach. Ausserdem isses ja nicht so, dass es ihn erst seit Bowling fur Columbine geben würde. Der ist schon immer Journalist und Satiriker gewesen und zwar ein guter. Denn auch damals hatte er schon Erfolg in gewissem Maße.
Der Mann weiß halt was er tut und das finde ich gut *hohoho* :D
 
Habe mir schon gedacht das ich mit meiner Meinung relativ alleine dastehe ...

Klar ist es im Grunde gut was er tut, aber er schadet mit seiner übertriebenen schreierei dem gesamten, amerikanischen Mittelstand (der eh schon fast ausgestorben ist). Ich fand´ es früher okay was er gemacht und gesagt hat, mittlerweile übertreibt ers einfach zu maßlos. Extreme sind immer schlecht, in beide Richtungen. Wenn Bush das eine Extrem ist, ist Michael Moore das andere. Kann beide nicht unterstützen. :(
 
Ich finde seine Filme gleichermaßen erschrecken, entlarvend und verschleiernd.

Er zeigt sein eigenes Land in einem sehr schlechten Licht und scheint die Vorurteile des Auslandes zu bestätigen. Aber das alles auch sehr polemisch und unsauber recherchiert und dokumentiert.

Dennoch nimmt er im Moment eine wichtige Rolle wahr: der absolute, lautstarke und angstfreie Bush-Gegner.
 
Ich find es gut was Moore macht. Die Reps in Amerika sind schließlich auch reißerisch ohne Ende, wenn er da nicht genau so dagegen halten würde, würde sich für seine Filme doch niemand interressieren.

Ich denke mal das so gut wie keiner Fahrenheit gesehen hätte, wenn er als 100% bierernster Film rüber kommen würde.

Allerding sollte einem schon klar sein, dass er es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt. Ein Beispiel:

In Bowling for Columbine geht es mal um eine Fabrik von Lockhead Martin in der Raketen für Atomwaffen hergestellt werden. Moore zieht den Vergleich, ob sich die Jugendlichen Killer vielleicht von der Massenvernichtungswaffenmentalität (Wow mit Deutsch kann man einfach tolle Wörte bauen :-)) anstecken lassen haben.
Das Problem ist nur, das in dieser Fabrik nicht Trägerraketen für Atomwaffen, sondern für Satelieten hergestellt werden.

Aber eigentlich ist mir das auch egal. Dann stellt LM halt irgendwo anders Atomwaffen her. Was macht das für einen Unterschied?

Hauptsache der Terrorist verschwindet endlich von einem der wichtigsten Ämter der Welt...
 
nur ein dummer populist der kohle machen will. das was er angeblich den menschen in der welt und in den usa verklickern will ist doch schon hinlaenglich bekannt (meiner meinung). wer sich richtig informiert kommt ohne mooresche geschichten besser aus. das waffen unheil anrichten koennen ist doch jedem kalr. dafuer war kein film noetig. das krieg auch tote gi's fordert ist auch jedem ami klar. die amis denken doch immer noch voller grauen an vietnam zurueck, wenn ueber tote gi's oder krieg geredet wird. dafuer ist auch kein film noetig.
 
Ich finde seine Filme zwar unterhaltsam, aber man merkt, dass er mit jedem weiteren Film immer pauschaler und populistischer mit seinen Aussagen wird.
Man muss seine Filme immer mit Vorsicht genießen. Aber ich muss auch dazu sagen, dass er dadurch auch auf viele Mißstände in U.S.A hinweist.

Dennoch hat er zur Zeit wie der blutrichter schon sagte, eine wichtige Rolle im Wahlkampf.

Als Fazit kann ich sagen, ich finde ihn grundsätzlich gut, aber man darf nicht alles glauben was er sagt bzw. wie er die Tatsachen hinstellt.
 
also das er dumm wäre kann man nicht grade sagen oder kennst Du ihn persönlich? ;)
das die Amerikaner und die Welt das schon alles wissen und die Filme unnötig seien halte ich auch für unfug
wenn man sich Berichte angeschaut hat wo Leute zum Film befragt wurden, als sie grade aus dem Kino von Fahrenheit 9/11 kamen, waren die meisten doch sehr erstaunt was da in ihrer Regierung so alles abgeht
 
die befragten nach dem kino, die nichts ueber das gebaren ihrer regierung wusste, interessiert sich doch nicht fuer politik. amis, die sich mit der politik auseinandergesetzt haben, die haben den film bestimmt nicht gebraucht. und man darf davon ausgehen, dass diejenigen, die bis zu dem film ahnungslos waren in den staaten mit großer sicherheit auch nicht waehlen da sie politisch uninteressiert sind und davon auszugehen ist, dass sie sich auch nicht in die waehlerliste registriert haben. und nach zwei wochen haben die meisten den film doch wieder vergessen.
 
leider kann ich mit einem beweis "schwarz auf weiss" nicht dienen, da ich dazu nicht die moeglichkeit habe. leider. aber ist doch so, dass wir in einer zeit leben (besonders nach dem 11. september und folgende anschlaegen) wo einen nichts mehr schocken kann und kurz nachdem man es aufgenommen hat wieder vegessen will oder besser verdraengt wird. meine theorie koennte ich indem bewiessen, dass ich die personen jetzt nochmal zu dem inhalt des films befrage. bin mir sicher, ich wuerde recht behalten
 
dass leute die in amerika den film gesehen haben und vorher nichts mit politik am hut hatten und eh nichtwähler waren, da muss ich dem "shicer" zustimmen, die werden sicher nicht so wach gerüttelt worden sein.

anders sieht es bestimmt bei denen aus die republikaner "einfach so" wählen. die werden sich bestimmt jetzt 2x fragen ob sie wirklich ihre rep´s wählen sollten.
allerdings ist genau diese gruppe von leuten glaube ich sehr gering.

diverse umfragen haben ergeben dass die leute die den moore film angesehen haben zu 85% schon vorher pro moore bzw pro-demokraten waren. von daher bereichert der film wohl hauptsächlich nur leute die ohnehin schon "richtig rum" :D waren. *provozier*
 
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