News Microsoft: Erster Erfolg gegen den Ex-Manager

Andy

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Im Streit zwischen dem Redmonder Softwarekonzern und dem Suchmaschinenprimus Google um den ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Dr. Kai-Fu Lee konnte Microsoft einen ersten kleinen Erfolg verzeichnen: Kai-Fu Lee darf bei Google keinen Aufgaben nachgehen, die denen, die er bei Microsoft ausgeführt hat, ähneln.

Zur News: Microsoft: Erster Erfolg gegen den Ex-Manager
 
Is seitens Microsoft voll zu verstehen. Wenn man einen Job in der IT-Branche hat / bekommt, wird einem im Arbeitsvertrag meist die Klausel reingeschrieben, dass man nach Kündigung eine bestimmte Zeit lang nicht in derselben Sparte der Branche (selbstständig) tätig sein darf und bei einer Konkurrenz nicht denselben Job ausüben (oder so ähnlich). Wenn doch gibts ne ziemliche Strafe ;) also is nur zu verständlich das ganze
 
ist doch voll egal. dann übernimmt der halt irgendeinen offiziellen Job, der nix damit zu tun hat und macht insgeheim, nicht nachweisbar, den richtigen Job.
 
Was ich mich frage ist..welche Gültigkeit hat ein Urteil eines amerikanischen Gerichtes in China?! Spielen die wieder "ich beherrsche die Welt"? Und sollten laut Gesetz nicht solche Vereinbarung gesetzeswidrig sein? Schließlich darf dir keiner Vorschreiben was und wo du arbeiten darfst, dann sollen die für die Zeit wo er net arbeiten darf all seine Kosten tragen! Wie kann sowas sein verdonnert zur Arbeitslosigkeit! In meinen Augen, hat M$ doch nur Angst. P.S. off-topic:Wenn Microsoft es schon nötig hat das Apple Headquarter von den Landkarten zu streichen :evillol:
 
Schließlich darf dir keiner Vorschreiben was und wo du arbeiten darfst
Hier schreibt keiner einem etwas vor. Ein entsprechender Passus in einem Vertrag ist eine von beiden Parteien akzeptierte Vereinbarung. Und da es nichts umsonst gibt, wird sich Herr Lee diese Verpflichtung auch bezahlen haben lassen, z.B. in Form von einem höheren Gehalt, einer Abfindungsvereinbarung usw.
Solche Vertragsklauseln sind wie oben erwähnt nichts ungewöhnliches, sondern in zahlreichen Branchen üblich, nicht nur bei Microsoft.

Was ich mich frage ist..welche Gültigkeit hat ein Urteil eines amerikanischen Gerichtes in China?!
Zunächst einmal keine, aber selbstverständlich kann Microsoft Google dazu in den USA verklagen, und da beide ihren Sitz in den USA haben macht dies auch Sinn.
 
@ TK-Shockwave
Google hat seinen Firmensitz in China? ;-)

Verträge in hohen Leitungsebenen sind oft mit besonderen Klauseln und Strafen bei Nichteinhaltung verbunden und das nicht nur in Amerika.
Wer das als zu großen Einschnitt in seiner persönlichen Entfaltung sieht, muß den Arbeitsvertrtag nicht unterschreiben.
Man könnte sonst auf leichte Weise Firmeninternes zu leicht weitergeben. Eine besondere Form von Witschaftsspionage. Mit dem internen Wissen aus M$ war Herr Ai-Fu sicherlich ein kostbarer Bewerber bei Google.
Was das streichen von der Landkarte vom Apple Headquarter angeht. - Ich war mal auf einem Modellbaulehrgang. Unter anderem war auch Graupner dort. Die hatten Security engagiert um Teilnehmer des Lehrgangs mit firmenfremden Modelle nicht in die Nähe ihrer Produkte zu lassen. Und das war 1983 *rolleyes*

@ Equest :D , da war ich wohl zu langsam ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern eine solche Klausel aber im Arbeitsvertrag überhaupt gerechtfertigt ist, ist aber eine andere Frage. Und ich hoffe, dass ein solcher Vertrag in Deutschland nur eingeschränkt Möglich ist. Sicher ist es richtig, dass Informationen/Technologien/Ideen, die in einem Unternehemen zur Verfügung stehen nicht einfach von einem Mitarbeiter der kündigt in ein anderes Unternehmen übernommen werden dürfen (und dann ausgenutzt werden). Aber um das zu Verhindern gibt es Copyright und Patente. Einen Menschen jedoch nach seiner Kündigung in der Freiheit einzuschränken, indem er nicht in der gleichen Branche tätig sein darf finde ich aber nicht richtig. Schließlich hat jemand, der sich auf etw<as spezialisiert hat auch Qualifikationen in diesem Gebiet, und es wäre nich richtig ihm zu verbieten, damit Geld zu verdienen.
Was verlang eigentlich Microsoft? Soll der Mann jetzt Müllmann werden, oder etwa auf Knien zu M$ kriechen und den großen Bill um Vergebung bitten, damit der ihn wieder einstellt?
 
In Deutschland sind Klauseln in Arbeitsverträgen, die die die Annahme einer anderen Stelle verbieten, definitiv rechtswidrig, da dadurch der Arbeitnehmer in eine stärkere wirtschaftliche Abhängigkeit gestellt wird (es geht hierbei wohlgemerkt um Beschäftigungsverhältnisse, nicht um selbständige Tätigkeiten).
 
Im Arbeitsvertrag ist eine Schweigepflicht gültig...Das heißt aber nicht das ich net zu einer anderen Firma gehen kann und dort selbige Tätigkeiten ausüben kann wie jetzt (alte Firma). Ich darf nur nicht Fimreninterna freigeben, anwenden, preigeben. In meinem Arbeitsvertrag ist diese Klausel und ich bin in der IT-Branche. Aber ein Vertrag darf nicht deine berufliche Zukunft antasten, einschränken, oder dich diskreditieren. Also für mich als Richter, wäre MS Anklageschrift nicht Handfest...für'n Arsch..den erstens wer sagt das , dass er Firmengeheimnisse von MS preis gibt und/oder diese verletzt? Das müssten sie Ihm nachweisen, anderfalls ist es nur eine Mutmaßung seitens dem Kläger -> könnte ne Rufschädigung des Angeklagten und der neuen Firma sein! Implizit sagt MS also damit aus "Verbrecher und Verbrecherfirma". Außerdem geht es um den chinesischen Markt, und dort ist die Gerichtbarkeit und der Rechtsbereich China. Und Google hat dort sicher auch Niederlassungen.

Bsp.: (muss net 100% korrekt sein, gibt aber durchaus solche fälle -> dieses Beispiel ist jetzt Erfunden :rolleyes: )
Ich gehe in Amerika vor Gericht und verklage McDonals weil der MCFlurry mit den Smartiesstückchen scharfe Splitter der Smarties enthält...ein in Amerika ausgesprochenes rechtgültiges Urteil ist aber nicht "zwingend oder gar überhaupt nicht" für Europa gültig..dafür gibts wieder andere Gerichte und Rechtsbereiche der Staaten. In den News sind ne Menge dieser Anklagen und deren Gültigkeitsbereiche (International,National)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was lernen wir daraus: geht niemals in Amerika arbeiten (und erst recht nicht bei M$), auch wenn die bessere Gehälter anbieten, es zieht nur Nachteile mit sich.
 
@ gandalfx86
Es ist doch nicht so, dass die Menschen, welche solche Arbeitsverträge wie Herr Lee haben in ihrer wirtschaftlichen Zukunft gefährdet sind. Das sind keine 3000$ Brutto Jobs sondern schon eher 30000$ Jobs (wenn das überhaupt reicht). Ausserdem steht in diesen Arbeitsverträgen auch meistens drinn, dass die Firma verpflichtet ist, ihm einen bestimmten Prozentsatz seines Gehaltes (70-80% ) zu zahlen, wenn er gekündigt wird (was aber nicht geschehen ist, er hat ja selber gekündigt).
Und auch in dem jetztigen Fall wird Herr Lee nicht gerade Notleiden, vor allem da er eine Anstellung bei Google hat, und diese sehr wahrscheinlich so oder so weiterhin behalten wird.

Im Allgemeinen sind solche Verträge aber ganz normal, vor allem in den USA. Aber auch bei uns ist auf höherer und hoher Managerebene nicht unüblich.
 
TK-Shockwave schrieb:
Im Arbeitsvertrag ist eine Schweigepflicht gültig...Das heißt aber nicht das ich net zu einer anderen Firma gehen kann und dort selbige Tätigkeiten ausüben kann wie jetzt (alte Firma). Ich darf nur nicht Fimreninterna freigeben, anwenden, preigeben. In meinem Arbeitsvertrag ist diese Klausel und ich bin in der IT-Branche. Aber ein Vertrag darf nicht deine berufliche Zukunft antasten, einschränken, oder dich diskreditieren.

Komisch nur, dass solche Verträge auch in Deutschland recht üblich sind. Natürlich nicht bei normalen Arbeitern, aber in höheren Etagen sehr wohl.
Das wird dann allerdings normalerweise durch ein deutlich höheres Gehalt und einer 1-3-jährigen Weiterzahlung des Gehalts nach einer Kündigung mehr als ausgeglichen. Was denkst du denn, wie die hohen Managergehälter zustande kommen?

Also für mich als Richter

Du hast Jura studiert?

Edit: Kaputte Quotes repariert
 
Das wird dann allerdings normalerweise durch ein deutlich höheres Gehalt und einer 1-3-jährigen Weiterzahlung des Gehalts nach einer Kündigung mehr als ausgeglichen. Was denkst du denn, wie die hohen Managergehälter zustande kommen?

Yup. Das Konkurrentverbot betrifft ja in der Regel nicht Programmier X und Sachbearbeiterin Y. Und wie aekelanfall schreibt, wird das Konkurrenzverbot in der Regel auch bezahlt, durch eine Abfindung oder Lohnfortzahlung für die Dauer. Es ist das Ergebnis freier Vertragsgestaltung, von der sich beide Parteien Vorteile versprechen, da soe es sonst ja nicht machen würden.

Daß Betriebsgeheinisse nicht ausgeplaudert werden sollten (auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses) hat weniger mit dem Konkurrenzverbot als mit den vertraglichen Treuepflichten zu tun. Somit dürfte dies auch gelten, wenn es nicht explizit im Vertrag drinsteht, anders als das Konkurrenzverbot, das nur gilt, wenn beide Parteien dem zugestimmt haben.

@Gandalfx86
In Amerika zu arbeiten bringt eigentlich viele Vorteile mit sich. Erstens gibt es dort Arbeit ;) Zweitens wird man in der Regel besser bezahlt, und drittens nimmt einem der Staat auch noch weniger ab ;)
 
@ 12)

Es ging ja in meinem Kommentar nicht um diese Person speziell. Dass dieser Mann bereits für den Rest seines Lebens finanziell versorgt ist, das ist mir klar. Dennoch rechtfertigt es nicht, dass Arbeitgeber hingehen, und jemandem vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat, wenn er kündigt.

@15)
... und dafür wird man von seinem Arbeitgeber geknebelt.
Alles hat seine "Positiven", wie "Negativen" Seiten.
 
Was bringt dir bitteschön deine Freiheit, im Persönlichen wie Unternehmerischen, wenn du sie nicht bezahlen kannst?`

Gar nichts.

Lieber hochdotiert und zum schweigen verdammt, als gar nicht bezahlt und dafür "frei".
 
Hab hier noch ein Zitat aus meinem Arbeitsvertrag (Programmierer):
Konkurrenzklausel
...
Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist es dem Arbeitnehmer untersagt für die Dauer von 36 Monaten, im gleichen Geschäftszweig des Arbeitgebers bei bestehenden Kunden selbstständig oder unselbstständig tätig zu werden. Für den Fall einer Übertretung dieser Konkurrenzklausel wird eine Vertragsstrafe von 3/12 vom Bruttojahresgehalt vereinbart. Die Bezahlung der Konventionalstrafe entbindet nicht von der Einhaltung der Konkurrenzklausel.

Stimmte also nicht ganz, was ich am Anfang geschrieben hatte...
 
el guapo schrieb:
In Deutschland sind Klauseln in Arbeitsverträgen, die die die Annahme einer anderen Stelle verbieten, definitiv rechtswidrig, da dadurch der Arbeitnehmer in eine stärkere wirtschaftliche Abhängigkeit gestellt wird (es geht hierbei wohlgemerkt um Beschäftigungsverhältnisse, nicht um selbständige Tätigkeiten).

Blödsinn :)
Dein Arbeitgeber kann dir auch eine Nebentätigkeit ohne weiteres untersagen, genauso wie es zulässige Klauseln gibt in denen es dir verboten wird, einen gewissen Zeitraum nach Kündigung in der gleichen Branche und dort in der gleichen Position zu arbeiten.
Nicht nur das du dort dein Wissen nicht einbringen darfst, du darfst die Stelle dort nicht mal annehmen.
 
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