Vodafone bietet 5G neuerdings in drei statt zwei unterschiedlichen Frequenzbereichen an, um die Ausbreitung und Verfügbarkeit der neuen Mobilfunkgeneration zu beschleunigen. Speziell für Städte hat Vodafone das Mid-Band bei 1.800 MHz auserkoren, das in Frankfurt am Main einen Start mit 150 5G-Antennen hingelegt hat.
Die Abdeckungskarten der Netzbetreiber, Auf dem zweiten Bild sieht man nur die Telekomabdeckung, weil Vodafone auf der Zoomstufe seine Abdeckungskarte ausblendet
Jetzt muss man nur wissen was Netzabdeckung wirklich bedeutet und dann versteht man erst wie Fake das alles ist und wie schlecht es um sie wirklich steht.
Habe mir vor einem Monat einen mobilen Gigacube geholt, mit dem Versprechen, dass "irgendwann" Mal 5G kommt... zahle aktuell 10 Euro im Monat mehr dafür. Na da lässt mich die News hoffen, dass Vodafone auch in meiner Gegend voranprescht :-)
Wobei auch bei mir wohl ein Update kam, da ich seit einer Woche fast die doppelte Download-Rate im 4G-Netz erreiche, zu Spitzenzeiten sogar 200 MBit. Kann sich schon jetzt durchaus sehen lassen.
Wenn 5G mit 700 und 1400MHz läuft, funktioniert es nur mit stark angezogener Handbremse.
Quasi ein leicht aufgebohrtes 4G, aber man kann dann immerhin schreiben das der 5G Ausbau rasch vonstatten geht.
Die Werbefolien seitens Vodafone sind wieder sehr stark geschönt und eigentlich schon als irreführend für den Kunden anzusehen.
Um möglichst große Zahlen angeben zu können wurde natürlich die Gesamtbandbreite der jeweiligen Funkzelle angegeben, welche für eine einzelne Verbindung in der Praxis sowieso nie erreichbar ist.
Die Gesamtbandbreite lässt sich ganz einfach nachzurechnen indem die folgenden Informationen aus dem Whitepaper von Nokia, sowie die ersteigerten Frequenzbänder seitens Vodafone zur Hand nimmt:
700 MHz: 2 x 10 MHz -> 10 bps/Hz x 20 MHz = 200 Mbit/s
1.8 GHz: 2 x 25 MHz -> 10 bps/Hz x 50 MHz = 500 Mbit/s
3.6 GHz: 1 x 90 MHz -> 10 bps/Hz x 90 MHz = 900 Mbit/s
Eine Zelle mit 5-8 km Radius und einer Gesamtbandbreite von lediglich 200 Mbit/s, als perfekt für Home Office und schnelles Netz auf dem Land zu bewerben ist meiner Meinung nur mehr als Farce zu betiteln.
Rechnet man sich die abzudeckende Fläche der Zelle, welche von 79 bis 201 km² reichen kann aus, wird dieser Umstand nur allzu deutlich. Pro Teilnehmer dürfte dann zu Stoßzeiten wieder nur eine langsame Verbindungsgeschwindigkeit im mittleren kbit/s Bereich erreicht werden.
Wenn man sich schon den direkten Ausbau per Kabel zu jedem Haushalt am Land sparen will, wäre es viel wichtiger dort das bandbreitenstärkere 3.6 GHz Band zu etablieren. Mittels einer im Außenbereich montierten Richtantenne bei den einzelnen Haushalten, sollte es auch möglich sein einen größeren Bereich als den angegebenen 1 km Radius abzudecken.
Ja, 5G ist in der breiten Fläche "nur" ein verbessertes LTE, aber es lässt sich wunderbar als großer Fortschritt vermarkten.
Die Millimeterwellen werden auch zukünftig nur dort zum Einsatz kommen, wo sich große Menschenmassen auf kleinem, offenem Raum aufhalten. Also Fußballstadien, große Plätze, Konzerte, Messehallen, etc.
Die Gesamtbandbreite lässt sich ganz einfach nachzurechnen indem die folgenden Informationen aus dem Whitepaper von Nokia, sowie die ersteigerten Frequenzbänder seitens Vodafone zur Hand nimmt:
Dort ist aber von 4x4 MIMO die Rede.
Das kommt zumindest bei 700 MHz und 1,8 GHz mWn nicht zum Einsatz, also grob, den Durchsatz halbiert, da "nur" 2x2 MIMO.
Timberwolf90 schrieb:
Wenn man sich schon den direkten Ausbau per Kabel zu jedem Haushalt am Land sparen will, wäre es viel wichtiger dort das bandbreitenstärkere 3.6 GHz Band zu etablieren. Mittels einer im Außenbereich montierten Richtantenne bei den einzelnen Haushalten, sollte es auch möglich sein einen größeren Bereich als den angegebenen 1 km Radius abzudecken.
Selbst ein kleinen Dörfern müsste man da mehrere Masten errichten, da wir hier von ein paar hundert Metern Reichweite bei Sichtverbindung sprechen -> lohnt sich nicht.
Da wird eher FTTH gebaut.
up.whatever schrieb:
Die Millimeterwellen werden auch zukünftig nur dort zum Einsatz kommen, wo sich große Menschenmassen auf kleinem, offenem Raum aufhalten. Also Fußballstadien, große Plätze, Konzerte, Messehallen, etc.
Ja, 5G ist in der breiten Fläche "nur" ein verbessertes LTE, aber es lässt sich wunderbar als großer Fortschritt vermarkten.
Die Millimeterwellen werden auch zukünftig nur dort zum Einsatz kommen, wo sich große Menschenmassen auf kleinem, offenem Raum aufhalten. Also Fußballstadien, große Plätze, Konzerte, Messehallen, etc.
Wobei um ehrlich zu sein das auch vollkommen ausreicht. Wozu braucht man in einer Gegend, wo nur gefühlt 100 Menschen leben die Millimeterwellen?
LTE auf dem Land und 5G in der Stadt ist das einzig vernünftige. Ansonsten kann das doch niemand bezahlen. Selbst wenn sich die 3 Provider zusammentun.
Wenn 5G mit 700 und 1400MHz läuft, funktioniert es nur mit stark angezogener Handbremse.
Quasi ein leicht aufgebohrtes 4G, aber man kann dann immerhin schreiben das der 5G Ausbau rasch vonstatten geht.
Im Prinzip ist es dann kein 5G, weil der Ping dadurch grottig ist und die Vorteile damit verschwinden.
Es bleibt etwas anderes, nur mit mehr Slots um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen.
Sorry, aber das ist Blödsinn.
Was 5G ist, hängt nicht von der Latenz oder Datendurchsatz ab.
5G ist weit gefächert.
Nur weil eine Variante davon nicht 1+ Gbit/s und <= 1ms Latenz bietet, ist es trotzdem noch 5G.
Was 5G ist, hängt nicht von der Latenz oder Datendurchsatz ab.
5G ist weit gefächert.
Nur weil eine Variante davon nicht 1+ Gbit/s und <= 1ms Latenz bietet, ist es trotzdem noch 5G.
Aha, man verabschiedet also einen Standard, der die eindeutige Spezifikationen festlegt und ignoriert diese dann und nennt es dennoch 5G.
Dann nennen wir jetzt einfach alles 5G und haben eine super Abdeckung. Yeah, wir haben unsere Ziele erreicht...
P.s. Wikipedia hilft dir zu verstehen.
Auch hast du das mit den Frequenzen und der Physik nicht verstanden, was dir das mit der Latenz auch erklären sollte
Sorry, aber das ist Blödsinn.
Was 5G ist, hängt nicht von der Latenz oder Datendurchsatz ab.
5G ist weit gefächert.
Nur weil eine Variante davon nicht 1+ Gbit/s und <= 1ms Latenz bietet, ist es trotzdem noch 5G.
So ist es. Vor allem sollte man auch bedenken, wir reden hier wirklich von Breitband Ausbau, sehr für die Consumer. Die alle eine spürbare Verbesserung bekommen und in der Regel auf den Ping verzichten können. Gab ja sehr viele, die dies immer nur für firmen angesehen haben.
Die HQ Variante wird schon kommen. Wer sich aber mal die sehr gute Darstellung hier ansieht, wird sich im Klaren sein, was ein Radius von 1km pro Antenne bedeutet.
Es ist eindeutig besser erstmal das auf die Schnelle zu machen als was anderes, was letztlich für die meisten nur eine iPhone benchmark bleiben wird. Zumindest auf sicht.
Vielleicht vergleichbar mit umts und HSPA und HSPAplus. Wenn du auf 384 rumschwirrst, man eine Technik mit 42 bekommen kann, was aber Ewigkeiten dauern würde und deswegen keine 7,2 im großen Stil befürwortest.
Vor allem auch ein Reiz, dass man auch kleine Gebiete erstmal versorgen kann.
Aus diesem Grund wurde von mir explizit die Verbindung mittels Richtantenne an der Gebäude-Außenseite angesprochen. Neue Modelle, welche auf ein Antennen-Array setzten, beherrschen auch das Beamforming womit Reichweiten von 2.5 km auf dem 3.6 GHz Band möglich werden.
Auch Netzausrüster wie Huawei und Ericsson sehen das 3.6 GHz Band nicht nur für die Versorgung von Orten mit großer Teilnehmeranzahl vor, sondern auch als klare Alternative für UMTS.
Nun, erstaunlicherweise empfiehlt der chinesische Mobilfunk-Ausrüster Huawei, 5G bei 3,5 GHz mit demselben Sendernetzwerk zu betreiben wie UMTS bei 2,1 GHz. Trotz des deutlichen Frequenzunterschieds sei bei beiden Technologien eine ähnlich gute Abdeckung zu erwarten! Ob das sein könne, haben wir bei einem anderen Ausrüster nachgefragt, nämlich bei Ericsson. Dort bekamen wir die Antwort, dass das Ziel, die Reichweite von UMTS-2100 mit 5G-3500 zu erreichen, zwar sehr ambitioniert sei. Die erwartete Antwort: "Das geht nicht", blieb aber aus. Auch Ericsson geht also davon aus, dass 5G ein kleines Reichweitenwunder vollbringt.
Aus den Werbefolien lässt sich schleißen, dass ein Ausbau der Ländlichen Regionen sowieso nicht angedacht war. Anstatt die Zellendichte zu erhöhen um auch endlich mal auch nur annähernd in die Region der beworbenen Datenraten zu kommen, wird nur kräftig die Werbetrommel für 5G gedreht.
Es scheitert viel mehr an dem Willen der Mobilfunkbetreiber, obwohl sich auch auf dem Land mit schnellem Internet per Mobilfunk sicherlich Geld verdienen ließe, wie ein Blick nach Österreich zeigt.
Als gutes Beispiel, wie eine Breitbandversorgung selbst in schwierigem Gelände auszusehen hat, ist das CableLink Air Programm der Salzburg AG, welches ebenfalls das Spektrum von 3.4-3.5GHz nutzt, zu nennen.
Wäre es nicht möglich die Frequenz auf 30Mhz zu reduzieren und maximal 20Mbit möglich zu machen, dafür geht der Empfang aber auch 20-30Km. CB Funk arbeitet ja auch mit 27Mhz und glaube die gehen locker über 50Km. Da wäre vielleicht weniger Frequenz - mehr Reichweite für ein Globales Internet gar nicht so verkehrt.
PS: Natürlich soll es die Ghz mit Gigabit auch geben, aber ein Mischsystem das nach 20Km immer noch eine brauchbare Verbindung ermöglicht find ich nicht schlecht.
200 MBit/s bekommt man doch locker unter LTE hin.
Wenn das wirklich der Ausbauplan mit den Frequenzen fürs Land ist, dann ist das keinerlei Verbesserung.
Dazu muss man sagen wir reden immer von den Bestwerten, je nach Standort hat man da locker auch mal nur die Hälfte oder noch weniger.
Habe an vielen Standorten auch nur um die 150 Mbit/s per LTE, trotz höher gebuchter Leistung.
Sicher wäre das technisch möglich.
Nur bräuchte man dafür 2×5 MHz Kanäle.
Also den Bereich von 30-40 MHz. Der ist mit anderen Diensten belegt.
Außerdem musst du bedenken, welche Fläche ein 30km Radius abdeckt. Da reden wir von 1000-10000 Geräten, welche sich die 20 Mbit/s teilen.
-> lohnt nicht.