Die Werbefolien seitens Vodafone sind wieder sehr stark geschönt und eigentlich schon als irreführend für den Kunden anzusehen.
Um möglichst große Zahlen angeben zu können wurde natürlich die Gesamtbandbreite der jeweiligen Funkzelle angegeben, welche für eine einzelne Verbindung in der Praxis sowieso nie erreichbar ist.
Die Gesamtbandbreite lässt sich ganz einfach nachzurechnen indem die folgenden Informationen aus dem
Whitepaper von Nokia, sowie die ersteigerten
Frequenzbänder seitens Vodafone zur Hand nimmt:
700 MHz: 2 x 10 MHz -> 10 bps/Hz x 20 MHz = 200 Mbit/s
1.8 GHz: 2 x 25 MHz -> 10 bps/Hz x 50 MHz = 500 Mbit/s
3.6 GHz: 1 x 90 MHz -> 10 bps/Hz x 90 MHz = 900 Mbit/s
Eine Zelle mit 5-8 km Radius und einer Gesamtbandbreite von lediglich 200 Mbit/s, als perfekt für Home Office und schnelles Netz auf dem Land zu bewerben ist meiner Meinung nur mehr als Farce zu betiteln.
Rechnet man sich die abzudeckende Fläche der Zelle, welche von 79 bis 201 km² reichen kann aus, wird dieser Umstand nur allzu deutlich. Pro Teilnehmer dürfte dann zu Stoßzeiten wieder nur eine langsame Verbindungsgeschwindigkeit im mittleren kbit/s Bereich erreicht werden.
Wenn man sich schon den direkten Ausbau per Kabel zu jedem Haushalt am Land sparen will, wäre es viel wichtiger dort das bandbreitenstärkere 3.6 GHz Band zu etablieren. Mittels einer im Außenbereich montierten Richtantenne bei den einzelnen Haushalten, sollte es auch möglich sein einen größeren Bereich als den angegebenen 1 km Radius abzudecken.