Migrantenkritiker Sarrazin degradiert

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Am Dienstag gab die deutsche Bundesbank durch eine Pressemitteilung bekannt, dass sie Thilo Sarrazin ein wichtiges Geschäftsfeld - die Kontrolle des Bargeldes - entzieht. Vorausgegangen waren umstrittene Äußerungen Sarrazins in einem Interview zum Thema Sozialstaat, Berlin und Integration. Der Vorstandsvorsitzende Weber hatte Sarrazin indirekt zu Rücktritt aufgefordert.

Ich bin der Meinung, dass Sarrazin gewiss nicht jede Formulierung sauber hinbekommen hat. Aber er hat den Finger in eine klaffende Wunde gelegt. Nämlich die gescheiterte Multikulti-Politik deutscher Regierungen. Dass er dafür teils so übertrieben attackiert wird, halte ich für besorgniserregend. Denn meist haben sich gerade die lauten Kritiker nie mit der Sache auseinandergesetzt.

Wenn man sich die Fakten ansieht (Quellen u.a. WDR, AFP, berlin.de, stern.de)
- 40% der Migranten verweigern sich notwendigen Deutschkursen
- 55% der jungen Türken (25-34 Jahre) hätte etwas dagegen, wenn ihr Kind später einen deutschen Ehepartner hat. Bei der älteren Generation der Türken sind es "nur" ein Drittel, die keinen deutschen Schwiegersohn-/tochter möchten.
- 46% der türkischen Muslime sind der Meinung, dass die Regeln des Islam nicht zu den Regeln der deutschen Gesellschaft passen
- Migranten, insbesondere Türken sind überproportional von Gewalttaten und Arbeitslosigkeit betroffen, und schaffen unterproportional wenig Arbeitsplätze, wenn sie im Beruf sind. In Berlin haben 75% gar keinen Berufsabschluss.
- Knapp 40% aller Kinder in Berlin haben mindestens ein Elternteil, das von Hartz4 lebt
- Kopftuch, Burka und Burkini sind in Berlin auf dem Vormarsch, alles Symbole fundamentalistischer Religionsausübung, da sie nur mit einem wortwörtlich ausgelegten Koran begründbar sind
- weltweit bleiben islamistische Gruppen auf dem Vormarsch und planen immer neue Terroranschläge, gerade wurde wieder in Moskau ein großer Anschlag verhindert
- in Ländern mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung gibt es gravierende, systematische Menschenrechtsverletzungen
- in immer mehr muslimischen Ländern wird die Scharia eingefüht, die besonders grausame Strafen vorsieht und die Gleichberechtigung von Mann und Frau ablehnt. 40% der britischen Muslime befürworten inzwischen schon die Scharia.

Usw.

Die Probleme sind durchaus global. Daher ist ein Blick über den Tellerrand hilfreich, um abzuschätzen, was Deutschland einmal blühen kann. Ich hoffe, die Politik scheut eine breite Debatte nicht und wird langfristig eine gute Integrationspolitik betreiben! Ich denke, dass diese trotz aller Probleme gelingen kann - wichtig ist, dass sie "hart, aber gerecht" umgesetzt wird.
 
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Zum zweiten Stichpunkt: Wieviel Prozent aller deutschen Eltern hätten wohl etwas dagegen, dass ihr Kind einen Türken heiratet? Das wären vermutlich genausoviele.

Zum sechsten Stichpunkt: Wieso sollten sie soetwas nicht tun dürfen? So lange die Frauen damit glücklich werden ist es ihnen überlassen, wie sie sich anziehen. Es ihnen zu verbieten, wäre ähnlich als wenn man Kreuze und ähnliche Symbole aus dem öffentlichen Leben verbannen würde.

Zum siebten Stichpunkt: Weshalb planen sie denn Terroranschläge? Die Ursache hierfür wäre nicht bei den Moslems zu suchen, sondern in der westlichen Welt, welche sich eigenverschuldet durch diverse Entscheidungen, wie ihre Israelpolitik oder ihren Afghanistankrieg den Hass diverser Gruppierungen auf sich gezogen hat.

Zum achten Stichpunkt: Ach, die gibt es in den westlichen Ländern nicht? Nein, gar nicht. Zum Beispiel nicht in den USA noch in Israel, nein nirgendwo.

Zum neunten Stichpunkt: Es gibt auch viele deutsche Hardliner,die das deutsche Rechtssystem nicht gutheissen. Diese findet man in diesem Forum auch genüge, man schaue nur in dem Zivilcourage Thread nach. Hierbei ist es jedoch gut zu wissen, dass das gemeine "dumme" und juristisch ungebildete Volk in unserem System keine Gesetze machen darf.


Ich mag solche unreflektierten einseitigen Sachen wie im ersten Post persönlich leider nicht, denn die Intolleranz liegt immer auf beiden Seiten. Bei den restlichen Stichpunkten kenne ich mich leider nicht gut genug aus um etwas zu schreiben. Die Fakten die du geschrieben hast, mögen zwar stimmen, jedoch sind das lediglich die Auswirkungen, welche sich alleingelassen danach anhören, dass die Moslems schlechte Menschen sind. Hierbei wäre es jedoch wesentlich interessanter die Ursachen darüber in Erfahrung zu bringen, weshalb sie so sind bzw das tun, denn die Fehler liegen sowohl auf deutscher als auf ihrer Seite.
 
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denn die Intolleranz liegt immer auf beiden Seiten.
richtig. schlimm wirds erst, wenn eine seite die toleranzgebaren ausnutzt.
sobald jemand fordert, dass sich zugezogene anzupassen haben, kommt sofort ein nazi-vergleich und die sache ist vom tisch. das nenne ich asozial, denn sowas ist in allen anderen ländern längst usus. nur mit deutschland kann man solch ienen mist machen.

versuch mal nach schweden oder norwegen zu ziehen und verlang da mal nach nem gebetsraum in der schule oder fordere staatliche unterstützung, ohne auch nur ein wort schwedisch sprechen zu können.

nichts anderes sollte hier auch gelten und wer sich nicht dran hält, hat hier nichts verloren.
 
Weil andere Länder intollerant sind, muss man hier genauso intollerant sein? Ich finde die Argumentation etwas armselig.
Wenn man will das seine Migranten aufgehen und sich in seinem Land wohlfühlen, muss man ihnen auch ermöglichen zumindest Teile ihrer Kultur fortzuführen. Hierzu gehört zB eine Religionsfreiheit und die Möglichkeit diese Religion auszuführen. Verwehrt man diesen Leuten es oder bestraft sie dafür, wenn sie es dennoch machen, so erreicht man genau das Gegenteil von einer Integration. Die Migranten erhalten ihren Glauben und deren Ausführung aufrecht und statts sich in die Gesellschaft zu integrieren trägt es dazu bei dass sich Schattengesellschaften am Rand bildet, welche mit der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung unzufrieden ist.

Das einzige, was man im Prinzip als Anpassung erzwingen muss, ist dass sich Migranten der bestehenden Rechtsordnung unterwerfen und sich bemühen die Landessprache zu erlernen. Wenn dies geschieht, so ergeben sich für die Gesellschaft keinerlei ernsteren soziale Probleme durch Migranten, sofern sich ihre Zahl in Grenzen hält. Alles andere ist Intolleranz der "gastgebenden" Nation.

Ausserdem was erhoffst du dir davon als Vorraussetzung für Sozialhilfe beispielhaft deutsche Sprachkenntnisse erzwingen zu wollen?
Dass die frische Migranten ersteinmal Hungern müssen bis sie in 2-3 Jahren die Sprache beherrschen?
Diese Vorraussetzung erscheint mir somit wenig sinnvoll.
 
Bitte entscheidet euch, wo was wie diskutiert werden soll. Offensichtlich hier nicht die Überschrift und im bestehenden anderen Thread diese auch nicht. Dafür wird jetzt parallel in beiden quasi das Gleiche diskutiert.

Ansonsten mit der Eröffnung auch wieder wirklich alles in einen Topf geworfen, null Differenzierung zwischen Islamismus, Fundamentalismus, freie Religionsausübung, Terror, Integration. Multi-Kulti und Sharia, so einfach wirft man Schlagworte in die Diskussion ohne sich mit ihnen beschäftigt zu haben (natürlich nicht ohne explizit die andere Seite dafür zu kritisieren). Supi, das wird bestimmt sachlich werden.

Naja, also ich denke das gehen wir noch mal richtig an und dann schauen wir mal, ob wir den anderen Thread zu den Akten legen können, da wird ja auch nicht viel Sachlichkeit mehr an den Tag gelegt, aber wenn schon neu, dann richtig. Ansonsten braucht man gar nicht den Ton von Sarrazin kritisieren, das Schema ist in der Eröffnung ziemlich gleich. Nämlich die tatsächlichen Probleme mit Xenophobie aufzublasen, so ziemlich alles ab "Kopftuch" beschreibt keine Tatsachen zur Integration (deren Beleg man vielleicht nicht so larifari hinschludern müsste, zumal die Studie noch ein paar mehr Daten hat, die halt nicht so schön ins Konzept passen), sondern schürt die Angst vor denen die integriert werden sollen. Auch so findet man eben keine Lösung.

PS: Der gute Mann ist zunächst als Vorstand der Bundesbank verpflichtet und entsprechend kümmert die sich um ihr Image. Wenn er frei reden will, soll er nicht dort das Geld kassieren.

Edit: Woher die 75% ohne Berufsabschluss da oben herkommen, wüsste ich persönlich auch ganz gerne, der Bericht der Bundesregierung sagt 33,8% in Deutschland, was immer noch viel gegenüber den 15,6% der Gesamtbevölkerung, aber bei weitem nicht drei Viertel. Hier wird wieder mit Zahlen jongliert, die man gerade nicht belegen kann. Auch das sollte man dringend ändern, bei einem neuen Thread. Diese Pseudo-Authentizität mit ein paar hingeworfenen Medien, ist wie gesagt nicht ausreichend.

http://www.bundesregierung.de/Conte...dikatorenbericht,property=publicationFile.pdf
 
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