Migration SBS 2008 zu Server 2012R2

bEx7oR

Lieutenant
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Hallo Gemeinde!

Ich bin in naher Zukunft damit beauftragt eine Migration von einem Small Business Server 2008 zu einem Server 2012R2 zu vollziehen. Das genauerer Prozedere ist noch nicht final. Der Exchange vom SBS soll auch auf dem neuen 2012R2 laufen, daher ist es auch möglich das wir eine Hyper-V Umgebung erstellen mit Virtuellem DC + zusätzlichem Exchange 2013. Das ganze soll aber ohne Aufsetzen einer neuen Domäne passieren. Sprich das AD und die Freigaben sollen weiterhin bestehen.

Meine Überlegung dazu:

Den neuen Server 2012R2 in die Domäne bringen und als zusätzlichen DC konfigurieren. Soweit möglich (ich habe dazu leider noch nichts passendes im Netz gefunden) die Dateistruktur per DFS auf den 2012 R2 spiegeln.

Den zusätzlichen Exchange in die Domäne bringen und die Postfächer auf den neuen Umziehen.

Wenn möglich den SBS Server als DC "herabstufen" (hab mir sagen lassen das die dabei sehr zickig sein sollen) und den 2012R2 heraufstufen.

Danach den SBS 2008 abschalten.

Der Hintergrund dieser Lösung ist das eine möglichst geringe bist fast gar keine Ausfallzeit entstehen soll und ich gern die Profile der User weiterverwenden möchte da sie Benutzersoftware auf ihren clients haben die ich bei einer neuen Domäne alle händisch erneut anfassen muss.

Würde das vom Prinzip her so gehen oder gibt es andere Vorschläge zur Realisierung?

Schon mal vielen Dank

greeZ bEx
 
Moin,

ich habe einmal eine Migration von einem SBS auf 2008R2 und Exchange gemacht.
Es ist der Horror :D
Ich habe das mit einem Kollegen gemacht und wir haben uns genau an die Migrationsanleitung von Microsoft gehalten.
Wir sind Freitags um 09:00 Uhr angefangen. Samstag früh um 06:00 Uhr war ich im Bett. Und es waren nur 8 Postfächer.
Am Montag ging es dann per Fernwartung aber noch weiter.

Möchte damit sagen das es wirklich nicht einfach mal so gemacht ist und ich dir starke Nerven dabei wünsche.
Wie wir genau vorgegangen sind, kann ich dir leider nciht mehr sagen...habs wohl verdrängt :evillol:


Wenn es nicht gerade 25 Nutzer sind, würde ich eine komplett neue Domäne machen.
Die E-mails an den Clients exportieren und hinterher wieder importieren.
Das ganze natürlich an einem Wochenende :freaky:


Wegen den Benutzerprofilen... du meldest dich mit dem "neuen" Benutzer an -> Neues Profil wird erstellt
Dann meldest du dich als Admin User an und kopierst das alte Profil in das neue.

Wenn jetzt keine "Kack-Software" installiert ist, sollte das eigentlich funktionieren. ;-)
 
Virtualisiere beide Server mit Vmware Standalone Konverter.
Bringe die beiden Server in eine ESXI Umgebung.
Führe die Migration durch.
Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, führe dies physisch an den originalen Servern durch.

Das Produktivsystem kann so beim Kunden weiterlaufen.
 
ohne flachs...lass es....ausser du stehst auf viel stress und unendlich viel nacharbeiten.
mach ne neue Domain und exportiere Daten, Mails, etc.
Die Ausfallzeit wird zwar wahrscheinlich höher sein, aber das Ergebnis wird sauber sein und ab dem Zeitpunkt hast du eine migrierbare Umgebung.

rein interessehalber: Wieviele Postfächer, User, Datenmenge und Spezialapplikationen laufen auf dem SBS?

so long
nubi
 
Ich sehe da auch keine großen Probleme. Im Prinzip ist der oben genannte Weg schon garnicht so falscht.

1) Neuen Server mit Windows Server 2012 R2 Standard aufsetzen
2) Hyper-V-Rolle aktivieren
3) zwei virtuelle Maschinen installieren (1: DC, DHCP, DNS, Datei, Druck; 2: Exchange)
4) beide VMs als Member-Server in die Domäne nehmen
5) VM 1 als zusätzlichen DC und DNS-Server nehmen, DHCP-Rolle aktivieren
6) DHCP-Scopes auf VM 1 anlegen, aktivieren, auf altem Server das DHCP deaktivieren (natürlich wichtig, dass man unter den Optionen ausschließlich die IP des neuen DNS verteilt)

Ab diesem Status sollte jedes Gerät den neuen DC als DNS-Server eingetragen haben und vom neuen Server eine IP-Adresse per DHCP erhalten. Weiter gehts

7) Datei-Strukturen per Robocopy auf den neuen Server verschieben und bei den Benutzern die entsprechenden Pfade anpassen (Home-Laufwerk, ggf. Profilpfad im AD-Konto, Gruppenlaufwerke per GPO) --> per DFS-Replikation geht sowas natürlich auch, ist aber vermutlich etwas Overkill.
8) Exchange-Server auf VM2 installieren und in die Organisation mit einbinden
9) Mail-Datenbank anlegen
10) Ein/Ausgangs-Konnektoren konfigurieren (falls ihr sowas wie PopCon nutzt, muss das natürlich auch mit umziehen)
11) Postfächer auf neuen Server verschieben
12) alten Exchange aus der Organisation entfernen
13) Masterrollen des DCs vom SBS auf den neuen Server übertragen (geht per PowerShell) --> ab diesem Zeitpunkt wird der SBS zickig, den am besten direkt im Anschluss herunterstufen und aus dem Netzwerk entfernen.
14) Forest- und Domänenfunktionsebene auf Server 2012 R2 Level hochdrehen (optional)

___

Bis Punkt 11 kann alles parallel betrieben werden. Daher würde ich nicht zwingend alles an einem Wochenende machen. (Step 1-7 an Wochenende 1, Step 8-11 an Wochenende 2, Step 12-13 an Wochenende 3). Je nach Datenvolumen hast du sowieso keine andere Chance und du kannst auf etwaige Probleme frühzeitig und ohne Zeitdruck reagieren.
 
Hier wird ernsthaft empfohlen Mails, höchstwahrscheinlich mit Hilfe von PSTs zu exportieren um anschließend ne saubere Lösung zu haben...

WOW nicht schlecht! :daumen:
 
@M000x
sehe dabei kein Problem mit den PSTs, da diese sauber in den Exchange geschoben werden beim importieren. Ist eine gängige und saubere Lösung.
 
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