Kommt wie gesagt drauf an, was man vorhat.
Sowohl ein mit Phantomspeisung per XLR als auch ein direkt per USB angeschlossenes Mikrofon kann "gut klingen". Kommt im Einzelfall immer auf die Güte der Implementierung an.
Im Allgemeinen gilt die 5V-Spannungsversorgung über USB jedoch als weniger zuverlässig. Ein Interface mit ausgereifterem PreAmp (und eigenständigem Netzteil) bietet neben einer besseren Aufnahmequalität oft auch mehr Gain bei zugleich geringerem Eigenrauschen. Hinzu kommt die Vielfalt der Schnittstellen, die es einem unter Anderem erlauben, Kopfhörer oder Boxen per Klinke zu befeuern.
Je nach den finanziellen und qualitativen Vorstellungen kommt eben die eine oder andere Variante eher infrage.
Für Anfänger würde ich erstmal dazu raten, bei einem günstigen USB-Mikro wie etwa einem Samson Go Mic oder Meteor anzusetzen.
Mit XLR gibt es auch schon einige (eigentlich schon unberuhigend) günstige Mikrofone unter zig Labels wie etwa Neewer, Tonor, Aukey, Everesta, Crenova, InnoGear,... Die Namen sind hier eigentlich absolut austauschbar, da es sich um Massenware aus China handelt, die von wenigen OEMs in utopischen Mengen produziert wird. Wie man dazu steht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Festhalten kann man jedoch, dass diese Mikrofone
für den Preis schon sehr gut klingen können. Auf jeden Fall deutlich besser als das, was man in der Regel bei kleineren Ansteckmikrofonen bzw. Headsets bekommt.
Der Haken: bedingt durch die extrem günstige Massenfertigung gibt es so gut wie keine Qualittätssicherung, weshalb es zu einer enromen Streuung kommen kann. Von solchen Teilen kannst du dir drei Stück bestellen und wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit drei unterschiedlich gut bzw. schlecht klingende Mikrofone bekommen. In diesem Sinne ist es auch nie ganz einfach, sich auf YouTube-Reviews zu verlassen, weil hier mitunter auch vorselektierte Samples vorgestellt werden.
Eine andere Sache wäre noch die mit der Speisung. Solche Billig-Kits kommen oft mit separatem Netzteil für die +48V an Spannungsversorgung. Hinten dran hängt dann jedoch wieder ein einfacher 3.5mm Klinken-Anschluss. Wenn man diesen direkt an sein Mainboard steckt, setzt man das Signal allen Unzulänglichkeiten des Onboard-Inputs aus. Hier wäre es ratsam, mindestens auf eine externe USB-Soundkarte für ein paar Euro zurückzugreifen, welche in der Regel deutlich weniger Eigenrauschen und Inteferenzen einstreut. Alternativ kann man sich auch ein kleines USB-Interface (wie z.B. ein U-Phoria von Behringer) zulegen und somt auf das Netzteil jener Billig-Kits verzichten.
Für ambitionierte Nutzer würde ich gleich zu einem UR22, Scarlett 2i2 oder iD14 in Kombination mit einem größeren Kondensatormikrofon wie etwa einem AT 2020 / 2035, Blue Spark oder vielleicht auch SE X1(A) raten. Die Zwischenstufe der t.bones, Behringers, et al würde ich da getrost überspringen.
Wenn man einfach nur ein gutes und unkompliziert zu handhabendes Mikrofon benötigt, dann würde ich zum AT 2020 USB oder NT-USB tendieren. Oft reicht wie gesagt auch schon ein Samson Go Mic oder Meteor, welche sich normalerweise sogar deutlich "größer" anhören, als man es im ersten Moment vermuten würde. Hier mal ein Beispiel unter (fast) Optimalbedingungen:
Samson Meteor Mic review.