Mikrofon zum einmessen?!

bRiTnEy

Lieutenant
Registriert
Feb. 2004
Beiträge
574
Hallo,

ich habe eine Teufel Anlage an meinem PC. Windows besitzt die "Raumkorrektur" Funktion. Habe mir mal ein Micro von meinem Kollegen geborgt und die Anlage damit eingemessen. Hat mich überzeugt. Nun verliert aber ab und zu Windows die Einstellung. Schätze wenn Nvidia ein Treiber Update macht oder so. Nun will ich natürlich nicht jedes mal von meinem Kollegen das Micro ausborgen.

Weiß jemand wie diese Teile heißen? Hab schon bissi gegoogelt aber irgendwie finde ich die Teile nicht. Gibts die immer nur beim Verstärker dazu? Das sind doch ganz "normale" Mikros oder?
 
bRiTnEy schrieb:
Hallo,

ich habe eine Teufel Anlage an meinem PC. Windows besitzt die "Raumkorrektur" Funktion. Habe mir mal ein Micro von meinem Kollegen geborgt und die Anlage damit eingemessen. Hat mich überzeugt. Nun verliert aber ab und zu Windows die Einstellung. Schätze wenn Nvidia ein Treiber Update macht oder so. Nun will ich natürlich nicht jedes mal von meinem Kollegen das Micro ausborgen.

Weiß jemand wie diese Teile heißen? Hab schon bissi gegoogelt aber irgendwie finde ich die Teile nicht. Gibts die immer nur beim Verstärker dazu? Das sind doch ganz "normale" Mikros oder?

Du kannst im Grunde jedes Mikrofon nehmen, hast dann aber keine Garantie, dass es auch linear aufnimmt. Eine fehlerhafte Einmessung könnte die Folge sein.

Für deine Zwecke würde das beigelegte Mikro eines AV-Receivers ausreichen. Meines Wissens kann man die aber nicht einfach so kaufen. Du könntest mal bei einem der Hersteller anfragen.

Ansonsten gibt es ab 40,- € aufwärts professionelle Messmikros. Mit diesen kann man auch hochwertigere Anlagen gut einmessen. Allerdings brauchst du dann noch einen Mikrofonverstärker.

Hier kannst du mal gucken: Klicken kost nix
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! "Einmessmikrofon". Wieder was gelernt ;).

Ich werde mir wohl ein einfaches kaufen. Mir ist noch eingefallen, man kann ja einfach mal bei Onkyo, Sony und wie sie alle heißen anrufen. Kann ja sein, dass der ein oder andere sein Mikro verlegt :).
 
Du kannst so viele micros kaufen und nehmen wie du willst wenn die nicht kalibriert sind bzw du keine daten dazu hast bekommst du bei jedem micro andere ergebnisse.
Meine empfehlung Behringer ECM8000
 
Das Ergebnis was ich beim letzten hatte war in Ordnung. Ich habe aber auch kein Highend Gehör ;). Hab da aber nichts kalibriert oder der gleichen. Bin einfach der Anleitung von Windows gefolgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
das Problem ist, dass diese Einmess-Mikrofone von AVRs alles andere als linear sind.
Für den "generellen" Einsatz sind die eigentlich absoluter Müll!
Das macht an einem AVR nix aus, weil der "kennt" die Fehler der zugehörigen Mikros und rechnet sie raus. Dein Windows Rechner kennt das Mikro nicht und geht von einem linearen Frequenzgang aus. Das ganze kann also auch nach hinten los gehen.

Lass mich mal vergleichen: wenn du ein krummes Lineal hast und damit eine Linie zeichnest, dann wird das Ergebnis garantiert krumm! Es kann also gut sein, dass du mit einer ruhigen Hand ohne so ein Lineal einer sauberere Linie hin bekommst.

Genauso ist es mit solch einem Mikro. Das nimmst du ja quasi als Referenz (bzw. dessen Signal). Wenn du damit ein Paar Plastik Brüll-Würfel korrigierst, dann ist das Mikro vielleicht noch genauer. Nimmst du jetzt aber von sich aus schon recht gute Lautsprecher und hast eine ordentliche Raumakustik, dann passt du dir die evtl. an den Klang eines Mikros aus dem Kaugummiautomaten an...

Das ECM8000 ist eigentlich DAS Standard Mikro für diesen Zweck. Man darf aber nicht vergessen, dass man dafür auch noch einen Mikrofon-Verstärker mit Phantom-Speisung benötigt, der nochmal soviel kostet.
 
Ich kann nur für meinen AVR sprechen, aber da ist das definitiv nicht so, das Mikro misst außerordentlich genau. Der Messchrieb war von einem deutlich teureren System (frag mich nicht mehr, welches das war) nicht zu unterscheiden. Ich stand nämlich auch vor dieser Frage, bis ich gemerkt habe, dass mein vorhandenes Mikro für meine Zwecke der Optimierung der Raumakustik völlig ausreicht.

Um eine Raummode mit +10dB zu erkennen, sollte ein solches Mikro genügen, auf ein halbes dB mehr oder weniger kommts da nicht an, der Raum selbst macht viel mehr kaputt. Ich würde dem Themenersteller allerdings auch nicht ausreden wollen, ein besseres zu kaufen. Dessen Einsatzzweck halte ich ohne optimierbaren Raum und gescheite Lautsprecher aber mindestens für fragwürdig.
 
ich habe dich jetzt nicht verstanden?!?

AVR zusammen mit Mikro ist genau, Mikro alleine nicht!
Der AVR hat halt "Kennfelder" zum Entzerren "seines" Mikros eingebaut. Natürlich ist das bei Consumer Elektronik nicht jeder AVR auf sein spezielles Mikro kalibriert, sondern nur auf die Serie, es bleiben also die Serienstreuungen.

Ein "gutes" Messsystem ist eigentlich in jedem Fall sinnvoll. Ist die Raumakustik Mist, dann kann man auch viel korrigieren. Wobei ich das Messsystem da mehr zum "Erkennen" als zum "Korrigieren" (herumdoktern an den Symptomen statt die Ursache anzugehen) einsetzen würde.
Ist alles schon ziemlich gut, dann braucht man auch ein halbwegs genaues Mikro, um noch mehr rauszuholen.
 
Ich benutze oft das Mikro von meinem AVR, um mit dem PC Messungen zu machen, wenn gerade nichts anderes zur Hand ist. Klappt sehr gut, und als ich damals mit einem sehr teuren Messsystem verglichen habe, sind kaum Unterschiede im Ergebnis aufgefallen. Es muss also nicht heißen, dass alle Billigmikros automatisch Schrott sind. Fürs Aufspüren von Raummoden langt sowas dicke.

Dennoch, gutes Messsystem kann bestimmt nicht schaden. Dann wird der Themenersteller gleich mal merken, was der Raum so alles anstellt.
 
Die mitgelieferten Messmikros sind häufig wirklich gar nicht so schlecht.

Beispiel:
K84a2.png
(Quelle: http://www.avsforum.com/t/1328136/measurement-mic-shootout-emm-6-wm-61a-rs-33-2055-audyssey)

Ein Audyssey MultiEQ Mikro im Vergleich mit einem kalibrierten EMM-6.
Wie man sieht, bewegt sich das Audyssey Mic in einem +/-2dB Bereich um das kalibrierte Dayton.
Im Bassbereich bis wenige 100Hz sind die meisten günstigen Messmikros sogar ziemlich brauchbar, da gehen häufig sogar billige Logitech Tischmikros oder ähnliches.
 
Bei unserem Test damals sah das sehr ähnlich aus, der Kurvenverlauf beider Mikros war +-1-2 dB praktisch identisch. Mein Kollege war sichtlich enttäuscht, als wir sein mitgebrachtes Messsystem (über 200,- €) spaßeshalber gegen das Plasteteil meines Receivers antreten ließen.

@bRiTnEy: Automatische Einmesssysteme, die den gesamten Frequenzgang verändern, verfälschen die Wiedergabe meistens sehr stark. Der Königsweg für eine gute Akustik ist eher dieser hier:

1. Besorge dir ein Mikrofon
2. Dazu eine Mess-Software (gibt auch kostenlose, zB Audionet CARMA)
3. Mache Messungen von deinem Hörraum, und lasse dir dann bei der Optimierung helfen. Lerne, die Messungen zu interpretieren.
4. Du kannst jetzt den idealen Hörplatz herausfinden und gute Positionen für deine Lautsprecher.
5. Eventuell kannst du noch den Raum behandeln, mit Diffusoren oder Absorbern, die man auch leicht selbst bauen kann. Oder einfach nur durch Möbelrücken. Nun kannst du die Auswirkungen deiner Optimierung jederzeit durch Messungen feststellen und die Akustik immer weiter verbessern, je nachdem welche finanziellen und platzmäßigen Optionen du hast.
6. Notfalls gibt es Equalizer und DSPs, die man für den Bassbereich einsetzen kann, um Probleme zu mildern. Auch da hilft: Messen!
7. Falls du irgendwann neue Lautsprecher kaufst (das wird passieren, wenn dich der Virus richtig erwischt hat) hast du mit dem Messsystem den Vorteil, dass du die zum Raum passenden Speaker leichter findest.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist wirklich wesentlich besser als ich erwartet hätte!

ich hatte mal vor ewigen Zeiten eine Messung gemacht und das war deutlich schlechter (z.B. hat das Teil damals bei knapp über 10kHz schon komplett dicht gemacht).
 
Erstmal danke an alle. Soviel Aufwand wollte ich aber eigentlich gar nicht betreiben. Sicher kann man mit Möbel rücken, Messsystemen und Schnickschnack ein Top Ergebnis raus holen. Ich war allerdings nach dem Einmessen mit dem Plastikmikro von Onkyo meines Kollegen völlig zufrieden. Habe den Bass manuell etwas runter gedreht und gut war.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin dankbar für jeden Tipp, jedoch schaue ich einmal die Woche nen Film. Den TV mache ich sonst sogut wie nie an. Da lerne ich nicht Messsysteme zu interpretieren oder rücke Möbel! Zumindest ist meine Philosophie so...

Theoretisch würde ich den Sound sogar so lassen. Allerdings durfte ich nun erleben, wie es sich anhört wenn das Mikro die Anlage einstellt. Das ist nun leider wirklich ein deutlicher unterschied. Das war für mich leicht realisierbar. Mikro hin, 3 Minuten warten, fertig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben