Mindfactory Versandkosten bei Widerruf, wenn waren geringen Werts behalten werdern?

[badcrusher]

Hallo ComputerBase-Gemeinde,

ich möchte bestellte Ware widerrufen. Klar, Mindfactory behält 4,50 €für das Rücksendelabel ein, aber meine Frage ist eine andere, die ich noch nicht beantwortet fand.

Ich möchte Ware im Wert von 69 € widerrufen und zurücksenden, aber Ware für 2 € aus der Sendung behalten. Der Versand des gesamten Pakets war kostenlos. Ich befürchte jetzt, dass Mindfactory 8,99 € Versand für den 2 € Artikel zusätzlich zum Rücksendelabel einbehält. Im Rücksendecenter und der Email mit dem Rücksendelabel wurde nichts über die mir zurückerstattende Summe gesagt. Nur in die Richtung, wenn wir die Ware erhalten, schauen wir weiter... Wenn ja, dann würde ich natürlich alles zurückschicken, denn 8,99 € Versand für einen 2 € Artikel sind mir zu dekadent.

Ist Euch das schonmal passiert? Bei dem Laden scheint ja alles möglich zu sein. Danke Euch für die Antworten!

 

[rpsch1955]

Frag Mindfactory, gibt bestimmt ne Hotline

 

[UNDERESTIMATED]

Den Versand bekommst du sowieso nicht mehr erstattet, der ist bezahlt und fertig.

 

[RaptorTP]

Ist eigentlich ziemlich logisch.
Da spielt der Wert des Artikels gar keine Rolle.

Bei Mindfactory bestellt man eigentlich zwischen 0-6 Uhr und dann ab 150€
Dann hat man das Problem auch nicht.

Sorry Dude, schau doch mal ob du den Artikel auch beim großen Fluss bekommst (wenn du Prime hast)

@UNDERESTIMATED <- ganz genau ! das Zeug wurde ja geliefert ! Also Leistung erbracht.

 

[tollertyp]

Also dann bestellt man in Zukunft, wenn man einen 2-Euro-Artikel möchte, einfach noch was für 70 Euro dazu, und schickt das für 70 Euro wieder zurück um Versandkosten zu sparen? oO

 

[badcrusher]

@tollertyp , genau. Vielleicht hab ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, aber ich glaub nur trollertyp hat meine Frage verstanden.
Jedenfalls war das nicht meine Absicht so zu verfahren. Es haben sich einfach die Voraussetzungen geändert und ich möchte nun ein anderes System aufbauen. Daher die Rücksendung der Hauptkomponenten.

 

[tollertyp]

Nein, die anderen haben es schon auch verstanden.

 

[badcrusher]

@rpsch1955 , das hab ich gestern um 17:30 Uhr versucht. Trotz Angabe in allen deren Emails, dass die Öffnungszeiten Mo-Fr von 10-18 Uhr sind, kam die Bandansage, ich rufe außerhalb der Geschäftszeiten an und das Gespräch werde jetzt getrennt, "biep". Heute läuft leider meine Widerrufsfrist aus.
Daher frage ich hier, nachdem das Mindfactory-Forum ja geschlossen wurde...

 

[kachiri]

Die Versandkosten werden sie natürlich einbehalten. Du widerrufst ja nur einen Teil der Lieferung und für den 2 Euro Artikel hättest du, alleine bestellt, ja auch die Lieferkosten bezahlt.
Entsprechend wird MF sehr wahrscheinlich die Kosten für das Label, den Warenwert des "Kleinartikels" und die Versandkosten einbehalten und dir nur den Warenwert des zurückgesendeten Artikels abzüglich der Rücksendekosten erstatten.

 

[badcrusher]

Sorry, ich habe vergessen zu erwähnen, dass der ursprüngliche Versand des Pakets kostenlos war. Ich weiß aber nicht mehr, ob es der 2x 1 € Artikel auch gewesen wäre, denn die Bestellung ging nicht zwischen 0-6 Uhr bestellt, und ich sollte vielleicht noch sagen, dass die Bestellung komplett Mindstar-Artikel waren.

 

[kachiri]

Wenn keine Versandkosten berechnet wurden, hilft ein Blick in die AGB:

Der umgekehrte Fall betrifft die nachträgliche Auferlegung von Hinsendekosten, wenn durch den Teilwiderruf eine Versandkostenfreigrenze unterschritten wird. Beispiel: Die Versandkostenfreigrenze beträgt 50 Euro. Der Verbraucher bestellt 2 Artikel à 30 Euro und widerruft anschließend einen dieser Artikel. Mit dem verbliebenen Artikel wäre der Verbraucher unter der Versandkostenfreigrenze und hätte entsprechend Versandkosten bezahlen müssen. Die Hinsendekosten können dem Verbraucher hier nachträglich auferlegt werden. Allerdings muss hierzu in der Widerrufsbelehrung selbst, in den AGB und bei den Versandkosten über diese Regelung informiert werden und es muss im Bestellprozess eine ausdrückliche Einwilligung des Verbrauchers eingeholt werden. Die saubere Gestaltung ist in diesem Fall zugleich wichtig und schwierig, sodass eine solche Gestaltung nicht ohne anwaltliche Beratung zu empfehlen ist.

Ich gehe stark davon aus, dass MF das nicht berechnen wird. Beantworten kann es dir aber nur MF. Allerdings würdest du ja sonst quasi noch nachzahlen müssen

 

[Schaby]

Du widerrufst doch nur den Artikel, also brauchst du auch nur Den zurück schicken. Spielt doch keine Rolle, was sonst noch in dem Paket geliefert wurde.

Wenn du aber die ganze Lieferung stornierst hast, musst du auch alles zurück schicken.

 

[badcrusher]

@kachiri , das sind aber nicht die Mindfactory AGB, oder ist das eine gesetzliche Vorgabe, die Du gepostet hast?
@Schaby , das hab ich ja noch nicht, aber ich müsste es heute tun.

 

[kachiri]

Nein, dort steht nur, dass wenn der Händler die Hinsendekosten nur geltend machen kann, wenn er über diese Regelung auch informiert.

Allerdings muss hierzu in der Widerrufsbelehrung selbst, in den AGB und bei den Versandkosten über diese Regelung informiert werden und es muss im Bestellprozess eine ausdrückliche Einwilligung des Verbrauchers eingeholt werden.

Und ich vermute, den Aufwand wird sich selbst MF nicht machen. Aber da müsstest du genauer nachschauen. Ich sehe auf Anhieb weder einen Hinweis in der Widerrufsbelehrung, noch bei den Informationen zum Versand und auch nicht in den AGB.
Daher glaube ich nicht, dass man dir nachträglich Versandkosten berechnen wird.

 

[badcrusher]

@kachiri , schon klar, aber wo hast Du das bitte rauskopiert. Ich wäre dankbar für einen Link.
Ich denke, nun alles bei Mindfactory durchgesucht zu haben und nichts dergleichen gefunden, dass ich in der Belehrung in den AGB oder den Versandkosten darauf hingewiesen wurde/werde.

Ergänzung (23. Juli 2022)

Ah, Anfrufe zur Lieferung gehen nur Mo-Fr 9-17 Uhr. Das steht weiter oben in den Email.

 

[Cardhu]

Wie kommst du denn nun auf die Idee, dass du Versandkosten nachträglich bezahlen sollst, die vorher nie zur Debatte standen?
Das Argument würde ich gerne mal von dem Händler hören.
Unternehmerisches Risiko, wenn er das so anbietet.

 

[kachiri]

https://www.e-commerce-magazin.de/versandkosten-beim-widerruf-wer-zahlt-was/

Ohne Gewähr. Beitrag ist auch von 2017. Wie gesagt: Sicher beantworten kann dir das MF oder eben ein Anwalt. Wir können auch nur spekulieren. Insbesondere weil es keine Widerrufsbelehrung bei MF gibt, die über den Fall "Teilwiderruf" informiert.

@Cardhu
Na ja... Wenn die Lieferung Versandkostenfrei wegen des nun widerrufenen Artikels ist, kann man das begründen. Oder was ja auch oft vorkommen (nicht bei MF): Kostenlose Lieferung ab einem bestimmten Warenwert. Bspw. die Lieferung kostet 50 Euro und ich bestelle den Artikel (für 25 Euro) zweimal und schicke einen wieder zurück.
Wichtig ist dann halt nur, dass der Händler genau darauf aufmerksam macht, dass wenn dieser Mindestumsatz durch Rücksendungen unterschritten wird, die Lieferkosten nachträglich berechnet werden können.

Also RECHTLICH ist es möglich. Bei großen Händlern ist mir das bisher noch nie untergekommen. Die nehmen das dann tatsächlich als unternehmerisches Risiko. Im Zweifel mit der Folge für den Kunden, wenn es regelmäßig vorkommt, dass das Kundenkonto gesperrt wird. ^^

 

[badcrusher]

Alles klar. Also danke Euch allen für die Antworten. Ich werde es jetzt mal so riskieren.

 

[Fighter1993]

Bei Mindfactory bestellt man eigentlich zwischen 0-6 Uhr und dann ab 150€
Dann hat man das Problem auch nicht.

Bis man dann merkt das die Produkte Nachts teurer sind und du quasi das selbe bezahlst....
Oft gibt es auch Aktionspreis in grün 3,54€.
Der normale Preis nen Tag später ist dann 2,78€.

Geschenkt bekommt man dort nichts.
Das sollte dafür das sie oft der günstigste Anbieter sind kla sein.

 

[Ayo34]

Wie kommst du denn nun auf die Idee, dass du Versandkosten nachträglich bezahlen sollst, die vorher nie zur Debatte standen?
Das Argument würde ich gerne mal von dem Händler hören.
Unternehmerisches Risiko, wenn er das so anbietet.

Viele Händler bieten kostenlosen Versand ab Summe X an. Wenn du dann für 50€ bestellst, aber nur für 2€ behältst, dann fallen eben Versandkosten für 2€ an. Für 50€ nicht. Wäre ja auch dämlich, wenn es anders wäre und jeder das missbrauchen würde.

Übrigens macht es auch keinen Sinn 30Cent zu verdienen und die 2-3€ Versandkosten zu übernehmen. Bei 50€ ist die Marge eben deutlich größer.