Mini-PC mit 3,5" HDD, alternativ günstiges NAS für externes Backup

Rickmer

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Moin,

ich will ein online-Backup 'woanders' einrichten - bei meinen Eltern oder Geschwistern.

Eine Seagate Exos E - 7E8 8TB habe ich noch rumliegen, die würde ich als Datenspeicher benutzen. Boot-Medium kommt auf die finale Lösung drauf an, im Zweifelsfall ist letzte Woche die SanDisk Ultra 3D 1TB, die in meinem Heimserver war, frei geworden (wegen Wechsel auf eine 2TB MX500).

Der Plan ist, ein Netz-Share bereit zu stellen und per VPN drauf zugreifen zu können. Gedacht wäre da eher, dass ich im Heimnetz das VPN bereit stelle und das außenstehende Gerät sich damit automatisch verbindet sobald es hochgefahren ist.

Da gibt es jetzt zwei Wege, die ich gehen könnte:
  1. Selbst was basteln
  2. Etwas fertiges kaufen, z.B. eine Synology DiskStation DS120j oder QNAP Turbo Station TS-233

Fertig kaufen hätte den Vorteil, dass das schön kompakt ist und wenn Synology/QNAP beide mWn fertige Apps haben, mit denen eine VPN Verbindung easy ist. Der Preis der DS120j wird selbst mit einem gebrauchten Mini-PC sehr schwer zu unterbieten sein. Die geringe Leistung wäre da ziemlich egal, weil für 'Netzlaufwerk bereitstellen und VPN verbinden' wird's reichen und beim Transfer ist mein Upload von 50mbit das Limit.


Selbst basteln ist die Frage. Das wäre flexibler, mit vielen Möglichkeiten.
  1. Einen Raspberry Pi vielleicht? Aber mir ist kein Pi Gehäuse bekannt, dass für eine 3,5" HDD geeignet ist und ein Gehäuse basteln will ich aktuell nicht. Außerdem ist ein Pi aktuell fast eine Luxus-Anschaffung und ich mache mich von irgendeinem USB-auf-SATA Adapter abhängig... sowas ins eigene Regal zu stellen habe ich kein Problem, aber was ich jemanden anderes ins Regal stelle sollte in sich geschlossen sein.
  2. Einen Mini-PC? Aber ich würde gerne unter 10l Volumen bleiben und da ist mir nichts bekannt... außerdem ist im Neukauf sowas wie ein Shuttle XPC cube SH570R6 weit überhalb meinen Budget-Vorstellungen und der Stromverbrauch würde auch deutlich ins zweistellige eskalieren.
  3. Komplett eigen basteln oder gebraucht kaufen - in kleinem Formfaktor, im Budget und bei <10W Verbrauch im Idle? Schwierig.
Außerdem wäre im Selbstbau die Frage der Software. Das müsste schon etwas sein, das minimalen Verwaltungsaufwand bedeutet. Auf meiner Seite habe ich SyncBackPro, welches nahezu alles kann. SMB-Shares, SFPT, S3 compatible Object Storage, WebDAV, ...
Auf der Gegenseite... In Proxmox was hoch ziehen? TrueNAS mal ausprobieren? Einen Windows Server 2019 installieren? TrueNAS hätte den Vorteil, das es für sowas konzipiert ist und einen OpenVPN Client direkt mit drin hat.



Aktuell tendiere ich aktuell tatsächlich zur Synology DS120j.
  • Ich bleibe unter 100€ Investitionskosten
  • kleines Volumen, <10W Betrieb
  • Ich muss nur einen User erstellen und eine .ovpn-Datei importieren und bin quasi schon fertig eingerichtet
  • Durch automatisches Updating auch hier minimaler Aufwand
  • Die Nachteile betreffen mich nicht wirklich
    • minimal Leistung? Für meine 50mbit Upload locker genug
    • eine HDD reicht als tertiäres Backup, Ausfallsicherheit ist nicht benötigt und wird nicht benötigt werden
    • für Projekte habe ich meinen Heimserver, was soll ich schon bei meinen Eltern remote groß Projekte machen außer mich eventuell an Object Storage versuchen? Erste Object Storage Versuche sind für Backup sowieso vielleicht nicht die beste Idee...
    • die Lautstärke ist relativ egal, wenn das Gerät im Keller steht - der Akkuspeicher der Solaranlage ist im Schnitt sicherlich lauter

Welches Protokoll würdet ihr über eine mäßig schnelle VPN empfehlen? SFTP?

... Input?

Gruß
Rickmer


PS: bereits Vorhanden:
  • Heimserver, siehe Signatur - auf einer der VPNs läuft genanntes SyncBackPro welches aktuell Teil der Datensammlung macht
  • der Heimserver an sich ist per Veeam auf ein lokales QNAP NAS gesichert
  • zusätzliche Sicherung ist vorhande in Form von zwei 8TB externen HDDs, von denen im Wechsel immer eine im Tresor der Eltern liegt - aber teilweise vergesse ich auch mal den Wechseln und dann sind die Daten wieder Monate alt, daher das online remote Backup
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde wohl auch zur Synology greifen. Für viele Dateien kann rsync sehr performant sein. SFTp wird es aber sicher auch tun.
 
Du hast dir doch die Antwort selbst schon gegeben ;)

Die Syno ist sparsam, kann alles was du benötigst, verursacht kaum Aufwand und passt ins Budget. Befriedigt natürlich nicht den Spiel- und Basteltrieb. Aber ich denke darum geht es nicht primär.
 
@EmBee99999 Für rsync müsste ich wieder was neues einrichten, SyncBackPro habe ich bereits im Einsatz und konfiguriert. Da ein neues Speicherziel einzurichten ist schnell gemacht.
Außerdem hat SyncBackPro auch einige nette Features wie Versionierung und Ransomware-Erkennung.

@SaxnPaule Ja, nachdem ich alles einmal aufgeschrieben hatte war die Lage klarer. Aber dann war es auch irgendwie den Aufwand zu schade, um nicht noch auf 'posten' zu drücken und mir weitere Meinungen zu holen.

Für den Basteltrieb sind tatsächlich der Heimserver in der Signatur und alternativ der Pimox (Proxmox auf Pi) da.
 
Ich tu mich mit der Entscheidung nicht leicht...

Synology DiskStation DS120j
  • 100€
  • 512MB RAM, arschlahmer Dualcore
  • seit 2019 am Markt, was den Support limitiert
  • Synology: OpenVPN Support direkt in den Netzwerkeinstellungen integriert

QNAP Turbo Station TS-130
  • 115€
  • 1GB RAM, brauchbarer Quadcore
  • seit 2021 am Markt
  • QNAP: OpenVPN Support als Teil eines 1st Party Addon das optional installiert werden kann

QNAP Turbo Station TS-133
  • 145€
  • 2GB RAM, relativ flotter Quadcore (für ARM-NAS Verhältnisse zumindest )
  • seit 2022 am Markt

QNAP Turbo Station TS-233
  • 180€
  • die TS-133 mit zusätzlichem HDD-Slot


Bei der DS120j habe ich etwas Bedenken, dass beim nicht super effizientem OpenVPN die CPU zu einem Flaschenhals wird, trotz meines nicht super üppigen 50mbit Upload.
Weniger Bedenken hätte ich, wenn das effizientere und schnellere WireGuard eine Option wäre, aber das unterstützt nur QNAP und nur bei NAS mit x86 CPUs. Die ARM-basierten QNAP haben bisher kein WireGuard bekommen.

Wenn ich nicht aufpasse, steigere ich mich in die 'für ein paar Euro mehr' Schleife rein und habe ruckzuck fast doppelt so viel ausgegeben...

Soweit ich weiß, unterstützen Synology und QNAP ihre Produkte ähnlich lange, oder?
Dann sehe ich das beste Preis/Leistung bei der TS-130... für 15€ Aufpreis einige Software-Updates mehr, doppelte Rechenressourcen und mMn die bessere Chance, in absehbarer Zeit mal WireGuard als VPN-Option zu bekommen ohne irgendwas mit Docker fummeln zu müssen oder so.


Die TS-133 oder TS-233 wären nice-to-have, spekulieren aber eher darauf, dass ich irgendwann mehr damit machen will als etwas, das ich heute benötige.
 
Für 'ne gebrauchte DS118 ist 105 mit Versand etwas viel im Vergleich zu einer neuen TS-130 für 115...
Zum abholen ist die Anzeige leider etwas zu weit weg. Für die Spritkosten und den Verschleiß am Auto wäre der Aufpreis zur TS-233 drin, von der verlorenen Lebenszeit garnicht zu sprechen :D

Ich habe mal geschaut, was auf ebay-Kleinanzeigen in der Umgebung zu finden ist. Da will doch tatsächlich jemand für ein 10 Jahre altes NAS mehr als den damaligen Neupreis haben... nur was passendes ist nicht bei.
 
War nur ein Beispiel um dir noch eine Alternative aufzuzeigen.

Ob und was QNAP besser kann, kann ich leider nicht sagen.
 
Ich danke dir auch für deine Mühe :)

SaxnPaule schrieb:
Ob und was QNAP besser kann, kann ich leider nicht sagen.
Der typische Refrain ist 'QNAP kann besser Hardware, Synology besser Software'
In meinem spezifischen Fall scheinen die sich beide ziemlich ähnlich zu sein - würde ich ein x86 basiertes QNAP nehmen hätte QNAP wegen Unterstützung von WireGuard die Nase vorn.
 
Addendum - ich habe jetzt die TS-130 bestellt. Die TS-133 bietet für meinen Verwendungszweck keine 30€ Mehrwert und ein 'vielleicht kann ich es später gebrauchen' Upgrade kaufen ist oftmals wirtschaftlich wenig sinnvoll...
 
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Ist es 'normal', dass bei allen Schrauben die Position markiert ist?

23-01-31 20-06-27 0853.jpg

(Im Bild exemplarisch zwei Schrauben, aber es sind alle 5 Schrauben markiert, die das Mainboard und die innere Metallstabilisierung halten...
 
Da bin ich gehörig anderer Meinung. Wenn ich bei meinem Gerät die Platine ausbaue um was-auch-immer zu tun, ist weder 'unberechtigt lösen' noch 'Manipulation'.
 
Im Falle von etwaigen Garantieansprüchen sieht das der Hersteller evtl. etwas anders.

Keine Ahnung. War nur so eine Idee.
 
SaxnPaule schrieb:
Im Falle von etwaigen Garantieansprüchen sieht das der Hersteller evtl. etwas anders.
Ja, da sehe ich im Zweifelsfall eine gehörige Meinungsdifferenz aufkommen.

Vermutlich hast du die Intention korrekt identifiziert. Das war auch mein erster Gedanke, daher hatte ich das Bild gepostet damit andere User eventuell schreiben können ob bei denen Schrauben markiert sind oder auch nicht.
 
Fucking Hell

Das Teil hat auch ausgeschaltet ein Spulenfiepen, das ich quer über den Raum höre

Gut, dass das in den Keller kommt, sonst würde das zurück gehen...
 
@Rickmer
Stehe vor einer ähnlichen Aufgabe - suche ein kleines NAS für ein Remotebackup.

Die Daten einer Synology DS920+ sollen Remote gesichert werden.
Einerseits möchte ich beim Hersteller bleiben (z.B. DS118), andererseits schiele ich zu QNAP TS-133 weil die kleine Kiste schon mit Container umgehen und Wireguard nativ kann!

Bin ziemlich unentschlossen derzeit - hoffe die nächsten 1-2 Wochen evtl. auf ein Nachfolger der DS118 zumindest mit Docker/Container Support.
 
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