Notiz Mini-Prozessoren: Intels komplette Quark-CPU-Familie wird eingestellt

Volker

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... wo der Name das Programm ist: "Diesen Quark braucht doch keiner."
 
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Entwickeln die erst und schauen dann nach Partnern? Kostengünstig dürfte solch Vorstoß nie sein. Von der Wirtschaftlichkeit ganz zu schweigen.
 
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Mach's gut und Danke für den Fisch.

Fand's witzig den alten 486 wieder zu beleben
 
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Vermutlich passt Intel die strategische Ausrichtung nach Krzanich weiter an.
Gibt es das nicht wenigstens gerüchteweise ein paar mehr Infos?

Intel nutzt doch die Quark-Cores als Mikrocontroller in ihren Chipsätzen?
 
Bin jeden Tag auf IT-Seiten wie CB unterwegs und höre gerade zum ersten mal davon...
 
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So endet für Intel die Flucht nach Vorn für das Internet der Dinge. Sie wollten nicht noch einmal einen Trend verschlafen.
 
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Und was hats gebracht? Nicht wirklich viel, oder?
Schuster, bleib bei deinen Leisten! Das hätte Intel mal die letzten Jahre machen sollen. Dann wären sie mit ihren 10nm Produkten sicherlich schon viel weiter.
Aber nein, lieber zerbricht man sich den Kopf über solchen Müll wie IoT.
 
Roche schrieb:
Aber nein, lieber zerbricht man sich den Kopf über solchen Müll wie IoT.

Das erste was mir dazu eingefallen ist war, was soll der Quark? :D

Nein, mal im Ernst jetzt. Intel wird sich mittlerweile sicherlich auch wünschen, ein wenig mehr Augenmerk auf die Weitereintwicklung seiner Core Microarchitektur oder [besser noch] eines würdigen Nachfolgers gelegt zu haben. Im Nachhinein lässt sich sagen, Intel hat AMD massiv unterschätzt, auch nachdem die erste Generation Ryzen CPUs schon auf dem Markt gewesen ist und erst mt Zen+ gemerkt woher der Wind weht.

Bei Dingen wie dem IoT & Co. müssen die großen wie Intel ganz einfach versuchen dabei zu sein, auch wenn nur die geringste Möglichkeit besteht, dass das Thema durch die Decke geht. Niemand kann es sich leisten Trends zu verschlafen.

Intel kann es sich hingegen problemlos leisten, mal ein Projekt wie die Quark-CPU-Familie einzustampfen.
 
deo schrieb:
So endet für Intel die Flucht nach Vorn für das Internet der Dinge. Sie wollten nicht noch einmal einen Trend verschlafen.
Und sind dabei nur 5Jahre zu früh gekommen. Smarthome und intelligente Steierungen kommen jetzt erst (Küchengeräte und so ein Quatsch). Der Quark war dem Hype voraus und es harkt jetzt an möglicher Leistung.
 
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Im Embeddetbereich haben sich schon genug andere Hersteller langjährig eingenistet:
Atmel (AVR, ARM), Microchip(PIC, MIPS), ST (ARM, STM8), Texas Instruments (ARM, 8051, eigene Kerne).
Nicht zu vergessen die ganz großen Hersteller wie NXP, Fresscale, Renesas mit vielen ARM kernen sowie eigenen Kernen.

Daher keine Ahnung was Intel da erreichen wollte und vor allem so kurzfristig.
Nach 5 Jahren ist es schon tot, aber bevor jemand von seiner bekannten genutzten Architektur umsteigt braucht es schon gute Gründe (die gabs nicht) und dann ein langen Atem (hatte Intel auch nicht).
Son Umstieg geht nicht von hier auf jetzt. Im embeddetbereich kauft man kein mainboard, steck die CPU drauf und installiert Windows.
Da heist es erstmal Treiber selber schreiben für das genutzte RTOS.

@D708
Naja neee ein ARM Cortex-M7 auf 400MHz überholt da Teil auf der linken Spur :daumen:

edit:
Quark: 1,2 DMIPS/MHz
ARm M7: 2,14 DMIPS/MHz
(Jeweils auss Wikipedia)
 
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Fritzler schrieb:
@D708
Naja neee ein ARM Cortex-M7 auf 400MHz überholt da Teil auf der linken Spur :daumen:
)
Das meinte ich. Gegen heutige Gegner sieht der Quark kein Land mehr. Damals ging es noch. Gerade in dem Bereich kommt es auf Kundenbetreuung an. Da zählt weniger die absolute Leistung, mehr das Arbeiten mit dem Kunden. Da waren andere wohl besser unterwegs.
 
Intel muss sich definitiv neu und breiter aufstellen, vielleicht sogar neu erfinden.
Denn die Zeit der "klassischen" Prozessoren, wie wir sie heute kennen und nutzen ist definitiv vorbei und über kurz oder lang wird diese von alternativen Technologien überholt werden.

Gerade die "Quark" (Teilchen ^^) SoC's haben durchaus, einem Trend zugrundeliegend, viel wirtschaftliches Potential.
Der Grund für das Aus dürfte die extrem starke Konkurrenz, sowie die derzeitigen "Schwierigkeiten" in eigenem Hause sein.
Das Ganze zeigt für mich jedoch auch auf, wie empfindlich das Unternehmen Intel tatsächlich, noch immer ist, obwohl es als Platzhirsch einst galt.

Der Markt für IoT ist neben Cloude und Analytik, eine der Potential Märkte der nahen Zukunft, dass Intel gerade in dieser Konstellation hier einen Rückschritt hinnehmen muss, ist bemerkenswert und alarmierend.
 
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Hat man Ergebnisse von "Quark" denn irgendwann mal in Produkten für Endanwender gesehen? Habe davon auch heute das erste Mal gehört ...
 
Das war von Anfang an X86 Quark. Für diese Produkt Kategorie hätten sie mal lieber endlich ihre ARM Lizenz aus der Schublade holen sollen.
 
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Ich dachte gerade bei der Überschrift, CB provoziert wieder...

Ich bin auch eine Weile in PC Foren unterwegs und hab auch noch nie davon gehört.
Dafür war der "Quark" lange genug unterwegs. Respekt! :D
Mal sehen, welches vergängliche Lebensmittel als nächstes kommt.
Vorschläge dürfen ab sofort gemacht werden.
Aber bitte nur quarkitative Vorschläge. ;)
 
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deo schrieb:
Sie wollten nicht noch einmal einen Trend verschlafen.
Naja, momentan sieht es nicht so aus als wäre IoT groß im Kommen.
Gibt halt ein Vertrauens- und Akzeptanzproblem, und dazu kommt noch das fehlen von Industriestandards und gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf Langlebigkeit und Sicherheit. Und das finde ich gut, ja.

Pure Existenz schrieb:
Mal sehen, welches vergängliche Lebensmittel als nächstes kommt.
Pancake? :lol:
 
Sie hätten dem Teil nicht die Form eines Button sondern dem eines Star Trek Abzeichens geben sollen incl Sprachsteuerung und Handy Micro Sim Karte mit Handy Funktion , einmal draufhauen und sagen " Verbinde mich mit .... ) , dann wären sie vielleicht ein paar losgeworden :D
 
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die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder...

So ein SoC ist aber nunmal wie der Name sagt ein komplettes "System" auf einem Chip und das ist nicht nur die CPU. Dazu gehört die Peripherie die daraus das System macht. Und die muss entweder Intel bereit stellen oder Partner zulassen.

der gesamte Erfolg von Intel basiert darauf, dass man für ein "perfektes" Design "jeden Transistor per Hand schnitzt". Damit hat man sehr effektive Chips aber das dauert eben auch alles seine Zeit, die Tools sind für außenstehende nicht zu benutzen und eigentlich werden zu wenig Informationen heraus gegeben um keine Technologie Geheimnisse zu verraten. Damit können Partner keine effizienten Chips und schon gar nicht in kurzer Zeit (wie nötig) entwickeln.
Und intern ist Intel ebenfalls viel zu träge um schnell genug auf den Bedarf zu antworten.

jemand der so etwas wie einen Quark benötigt nimmt einen ARM Core als hard macro, packt seinen Kram dazu, synthetisiert das ganze und lässt es sich von TSMC oder einem kleineren Auftragsfertiger bauen.

damit war es eigentlich von vornherein klar, dass dieser Quark den Bach herunter geht...

aber zur Geschichte:
1999: Intel will in den Netzwerk Markt einsteigen und kauft Olicom und Level One
2000: geht es weiter mit der Übernahme von GIGA
2006: Intel trennt sich von der Optical-Networking-Sparte
alleine für Level One und Giga hat Intel zusammen über 3.4 Milliarden Dollar gezahlt und verkauft das ganze 6 Jahre später für 115 Millionen Dollar, das sind 3,4% oder ein Verlust von mehr als 96%!

in etwa zu dieser Zeit hat Intel ein großes Rechenzentrum in Winnersh aufgebaut, das an Kunden vermietet werden sollte. Das ganze ist niemals online gegangen. Was Amazon & Co. ohne Probleme mal eben nebenbei aufziehen, fährt Intel komplett an die Wand.

2001: Intel kauft ICP Vortex um in den Storage Bereich einzusteigen
2003: Intel verkauft ICP Vortex an Adaptec
(die Angabe Intel Tochter seit 1990 ist falsch)

2003: ok, von Storage hat man schon nach zwei Jahren die Schnauze voll, es wurde auch kein einziges Produkt unter dem Namen Intel auf den Markt gebracht aber man versucht es jetzt im Cluster Geschäft durch die Übernahme von Pallas.
2010: auch Cluster sind nicht Intels Ding und man macht den Laden einfach dicht.

2006: Intel startet Larrabee um sich im heiß umkämpften diskreten Grafikkarten Markt zu etablieren
2009: man verabschiedet sich wieder von dem Konzept und führt es nur noch als Co-Prozessor Xeon-Phi weiter um es dann ganz einzustellen.
zu dieser Zeit hat Intel sich auch Daniel Pohl geangelt, der eine Quake Version mit Raytracing entwickelt hat. War da nicht gerade was mit Raytracing?

man könnte diese Liste der "Intel gibt sau viel Geld aus und trennt sich davon mit riesigen Verlusten wieder" nahezu beliebig fortsetzen.

bei den internen Geschichten wie Quark oder Larrabee weiß man halt nicht, was das gekostet hat.

aber wenn man alleine in Q3/2018 6,4 Milliarden Dollar Netto-Gewinn erwirtschaftet, dann kann man sich solche Fehltritte halt leisten...
 
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