minimal unterschiedliche lautstärke bei kopfhörerverstärker/dac

Zornbringer

Captain
Registriert
Mai 2011
Beiträge
3.898
habe mir diesen dac/kopfhörerverstärker gekauft:

https://www.amazon.de/gp/product/B09J8LKMYK

und bin gerade dabei ihn zu testen.

dabei ist mir aufgefallen, dass das rechte ohr scheinbar etwas lauter zu sein scheint. also habe ich folgendes versucht:

den audioausgang des dac's per chinch/klinke an den soundkarten-eingang angeschlossen und in foobar die ausgabe auf mono gestellt. anschließend ein kurzes audiosegment in audacity aufgenommen.

meine subjektive wahrnehmung war nicht ganz korrekt. auf dem rechten kanal ist nichts lauter. tatsächlich ist der linke kanal minimal lauter. aber dabei handelt es sich wirklich nur um einzelne pixel bei sehr nah rangezoomter tonspur.

ich habe hier mal einen ausschnitt, der nicht mal eine sekunde lang ist. dabei habe ich die untere tonspur, rechter kanal, nach oben verschoben und die gelben pixel sind die differenz der beiden spuren.
Unbenannt-2.jpg


es ist meiner auffassung nach marginal und mit dem ohr auch nicht wirklich wahrnehmbar. aber, ist das normal oder sollte ich das gerät lieber zurückschicken?
 
was hast du wie angeschlossen?!?
hast du den DAC mit sich selber "verglichen" oder nutzt du etwa den Audio Eingang deines PC? Dann frage ich mich, warum du nicht auch dessen Ausgang nutzt, wenn der gut genug ist um den DAC zu testen?

was man machen "könnte" (wenn man kein entsprechendes Mess-Equipment hat) wäre ein Mono Signal abspielen und ein Ausgabegerät "quer" anzuschließen, z.B. einen KH statt an Masse und L/R eben eine Seite zwischen L und R. Dann hörst du damit alle "Fehler".
so einen wirklichen Sinn sehe ich in dieser Art "Qualitäts-Tests" allerdings nicht...

wenn man der Sache nicht traut und solche "komischen" Effekte hat (es hört sich unterschiedlich laut an, ist aber dann auf einmal anders herum), dann sollte man da erstmal mit einem Oszilloskop ran, ein Gleichstrom Offset kann da echt eklig wirken und am Audio-Eingang misst du den nicht, der ist nicht Gleichstrom gekoppelt.
 
Mickey Mouse schrieb:
was hast du wie angeschlossen?!?

der dac hat neben dem kopfhörerausgang auch einen cinch (rca) ausgang. von dort bin ich an die soundkarte meines pc's. was der dac ausgegeben hat, habe ich auf dem pc aufgenommen und entsprechend oben einen auschnitt der aufnahme gepostet. den ton habe ich vorher natürlich auf mono gestellt, siehe oben.

den kopfhörerausgang an sich kann ich derzeit nicht so testen, da mit ein entsprechendes kabel fehlt. ich bin naiver-weise mal davon ausgegangen, dass die cinch ausgabe der des kopfhörerausgangs entspricht.
 
du gibst etwas mit einem extra DAC aus und "kontrollierst" dessen Ausgang mit einer Soundkarte.
woher willst du denn jetzt wissen, dass der DAC die Fehler macht und nicht deine Soundkarte?!?

hast du mal EINEN Ausgang des DAC genommen, den auf BEIDE Eingänge der Soundkarte gelegt und das "gemessen"? Mich würde nicht wundern, wenn du da die gleichen "Fehler" hast wie jetzt
 
Mickey Mouse schrieb:
du gibst etwas mit einem extra DAC aus und "kontrollierst" dessen Ausgang mit einer Soundkarte.

ja, das war das einzige, was ich jetzt kurzfristig mit meinen mitteln tun konnte.

kannst du vielleicht ganz grundsätzlich die frage beantworten, ob es bei dac's, bzw. allg. soundkarten, abweichungen in der lautstärke der einzelnen kanäle gibt? in welchem maße kann, wenn überhaupt, soetwas vorhanden sein und woran kann es liegen?
 
Also wenn überhaupt dann solltest du den DAC mal über USB an den PC hängen diesen dann als Standard Ausgabegerät wählen und ein Audiofile abspielen. Wenn du das Audiofile dann per Cinch oder what ever zum PC zurück gibst am ehesten Cinch auf Klinke nehme ich mal an und dann diesen Eingang als Aufnahmequelle wählst hast du die interne Soundausgabe als mögliche Fehlerquelle bei der Ausgabe aus der Gleichung genommen. Ob diese dann auch bei der Aufnahme korrekt/neutral bleibt ist damit aber nicht gesichert.
 
Da steckt doch ein analoger Verstärker am Ausgang und dessen beide Kanäle werden nie 100% gleich sein
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BAssDad
Zornbringer schrieb:
den kopfhörerausgang an sich kann ich derzeit nicht so testen, da mit ein entsprechendes kabel fehlt
Das würde ein Steroklinke am KH Ausgang auf Steroklinke Eingang zum PC vorraussetzen. Ausser am PC ist ein Cinch Eingang dann geht das Klinke Cinch Spiel eben auch andersrum.
 
BAssDad schrieb:
Also wenn überhaupt dann solltest du den DAC mal über USB an den PC hängen diesen dann als Standard Ausgabegerät wählen und ein Audiofile abspielen. Wenn du das Audiofile dann per Cinch oder what ever zum PC zurück gibst am ehesten Cinch auf Klinke nehme ich mal an und dann diesen Eingang als Aufnahmequelle wählst hast du die interne Soundausgabe als mögliche Fehlerquelle bei der Ausgabe aus der Gleichung genommen.

genau das habe ich ja gemacht. pc usb an dac (dafür hab ich den dac ursprünglich gekauft). chinch ausgabe des dac mit klinke an audio eingang des pc. mono audiodatei natürlich.

ist aber egal aus zweierlei gründen: zunächst bin ich ziemlich sicher, dass das kopfhörer signal ein anderes ist als der cinch ausgang. denn der cinch gibt immer 100% volume raus. volume regler am dac ignoriert er.

und zum zweiten bin ich nun nach mehreren intensiveren audio tests zu dem schluss gekommen, den dac zurück zu schicken. ist zwar alles schön klar und sauber. aber mir gefällt der sound über meinen aktuellen analogen stereoverstärker besser. der bass ist weicher und drückt besser oder wie immer das in der audiophil lingo beschrieben wird.

trotzdem danke für all die tipps und ratschläge.
 
da wäre mal interessant zu wissen, welchen Stereo Verstärker du einsetzt?
ich bin mir ziemlich sicher, dass hier (wie so oft) DAC und Verstärker "Klang" ganz einfach mit der Ausgangsimpedanz (die natürlich erheblichen Einfluss auf den Klang hat, viel mehr als alles andere zusammen) verwechselt bzw. in eine Tüte geworfen wird.

die allermeisten Stereo Verstärker und AVR haben keinen dedizierten Verstärker für den KH-Ausgang, sondern zapfen dafür die normalen Endstufen (für die Lautsprecher) mit Widerständen an, i.d.R. 470 oder 560Ohm so in dieser Größenordnung. Das ist also die minimale Ausgangsimpedanz des KH Ausgangs, darunter kann der niemals kommen.
ein "normaler", günstiger KHV liegt meist so bei 1Ohm. Die könnten auch auf nahe Null runter, aber man lässt sich ein bisschen was als Kurzschlussschutz. Bei den China Gurken denen es rein nur um Zahlen geht, verzichtet man auch gerne mal auf diesen Schutz um tatsächlich 0Ohm angeben zu können, ist aber am Ende völlig egal.

Jetzt hängt es vom KH ab, wie der darauf reagiert.
Ich kenne Exemplare (die AKG K7xx sind Musterbeispiele dafür), die darauf sehr allergisch reagieren und an Amps mit hoher Impedanz grausam klingen.
einigen ist es "ziemlich egal" und wieder andere profitieren davon sogar. Bei den Beyerdynamic wird deren typischer Höhenpeak dadurch etwas abgemildert und die werden dadurch erst erträglich. Ein Grund dafür, dass man bei den Beyer eigenen KHV (zumindest einigen) die Ausgangsimpedanz von "guten" fast Null Ohm auf 100Ohm umschalten und den KHV dadurch "künstlich verschlechtern" kann.

oder jetzt die kurze Version:
so ein Widerstand (2W 100Ohm) kostet einzeln 10 Cent, du brauchst 2 Stück. Wenn du dir mehr kaufst, dann kannst du die auch in Reihe schalten (100, 200, 300, 400, 500 Ohm) und so ausprobieren, womit dein KH für dich am besten klingt.
Das ist dann Extrem-Tuning für 1€!
 
ich nutze einen onkyo a-9155. wie die genauen technischen daten zum kopfhörerausgang sind, weiß ich tatsächlich nicht. ich bin nun seit einer weile auf der suche nach alternativen und habe natürlich entsprechend versucht, die technischen daten zu vergleichen. aber was konkret den kopfhörerausgang angeht, habe ich nichts gefunden. ich habe auch leider immer noch nicht die frage lösen können, wieviel strom der verstärker verbraucht, ob es lautstärke abhängig ist, wie es sich bei ausgeschalteten lautsprechern verhält... 160w verbrauch sagt das handbuch. bezieht sich das "a" nun auch auf typ a verstärker? weiß ich nicht.

und ich würde schon sagen, dass der klang anders ist. bei laufender musik zu vergleichen ist schwer. aber ich habe eigentlich aus spaß mal meinen mega drive emulator angeschmissen (ich höre mir den ost von contra 4 aus nostalgiegründen gerne an) und dort eine spezifische stelle eines bestimmten tracks abgespielt, um zu vergleichen. mir hat der verstärker besser gefallen. das ist aber rein subjektiv. der dac war viel klarer und ohne störrauschen. so'n bisschen "analog retro" gefällt mir aber ganz gut, habe ich festgestellt. der bass ist beim verstärker irgendwie "breiiger" und weicher. obwohl das ausgangssignal meiner ehr mäßigen onboard soundkarte objektiv erheblich schlechter abschneidet als der dac.

das ist jedenfalls die lektion, die ich aus dieser sache gelernt habe. das subjektive empfinden in sachen audio ist mir wichiger als reine technische daten.

mein nächster versuch wäre nun mal eine bessere soundkarte einzubauen und das signal wieder analog zum verstärker. so hab ich hoffentlich das beste aus beiden welten. technisch hochwertigen sound, da bessere quelle, der durch den verstärker noch mal seinen eigenen charakter kriegt. je nachdem wie das ausgeht hole ich mir vielleicht einen kleinen röhren-kopfhörerverstärker, den ich auch analog füttere. so muss ich den großen stereo verstärker nicht laufen haben, wenn ich eh nur kopfhörer nutze.
 
Mickey Mouse schrieb:
den Schaltplan zum Onkyo gibt es z.B. hier bei Manualslib.

kannst du aus diesem plan lesen, welcher typ verstärker es ist? mir gehts im grunde nur darum zu wissen, ob er immer die 160w leistung zieht oder ob es abhängig von der ausgabe ist.
 
Nicht immer, aber der Niedriglast-Verbrauch wird bei Class-AB mit Trafonetzteil sehr hoch sein. Wie hoch musst du nachmessen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zornbringer
Zurück
Oben