Mining mit PV Überschuss inkl. nutzung der Abwärme

Flatsteff

Lt. Commander
Registriert
Nov. 2005
Beiträge
1.467
Mal eine Frage zum Thema mining:
natürlich macht das keinen Sinn, wenn man den Strom in Deutschland zahlt, aber wie sieht es mit pv-überschussnutzung aus? #
Mach das so hier irgendjemand?
Habe einen kellerraum, der als hobbyraum genutzt wird, und im Sommer immer relativ kühl ist weil dann natürlich die gasheizung nicht läuft.
Und gleichzeitig habe ich eine PV-Anlage auf dem Dach, und die nötige smart Home Technik zu Hause, um z.b eine Steckdose bei pv-überschuss ein-, und bei netzbezug automatisch wieder auszuschalten.
Ein kleiner miner mit 300 bis 500 Watt wäre also quasi ohne stromkosten 3/4 des Jahres von relativ früh morgens bis relativ spät abends über die PV zu betreiben. ( Die meiste Zeit des Jahres könnte die PV natürlich auch mehr Leistung versorgen, aber dann wird der hobbyraum halt schnell zur Sauna)


Jetzt ist die Frage, gibt es fertige Geräte, die automatisch hochfahren und mit ihrer Arbeit beginnen, wenn Sie über eine schaltbare Steckdose automatisch mit Spannung versorgt werden, und gleichzeitig keinen datenverlust erleiden, wenn die Steckdose ausschaltet, weil es keinen Überschuss mehr gibt? Es wäre natürlich nur dann sinnvoll, wenn das zuverlässig funktioniert, und man beim Abschalten nicht jedes Mal den Profit von einer Stunde verliert, das bei wechselhaftem Wetter natürlich auch hin und wieder mal vorkommen kann, dass der Schaltzustand mehrmals am Tag geändert wird.

Was gemint wird, wäre mir im Endeffekt egal, es wäre natürlich wichtig dass das ein sicheres Pferd ist, und die Hardware nicht nach einem halben Jahr auf einmal nur noch Müll ist da alle kryptowährungen die minebar sind, vom Markt verschwunden sind. Ich denke das versteht sich von selbst.

Jemand einen Tip für ein konkretes Gerät, dass geeignet wäre, und evtl. schon Erfahrungen?
 
Ich würde einen Heizlüfter vorschlagen. Bin mir aber gerade nicht sicher ob das nur lustig gemeint sein soll. Wie viele Jahre müsstet du Crypto Mining betreiben um nur die Anschaffungskosten für das Equipment raus zu bekommen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: roaddog1337 und Blende Up
was meinst du denn mit gerät? im bios kannst du doch "Restore AC Power Loss" o.ä. einstellen, sodass "der" (ein) PC automatisch startet sobald strom da ist.

das übrige getrigger kannst du ja recht einfach herstellen, wenn du wie du sagst die technik eh schon im haus hast. also überschussphase ermitteln und smarte steckdose an, miner geht automatisch an, gewissen puffer einbauen damit nicht gleich bei jedem wölkchen die lichter ausgehen, ggf. soft-shutdown per script und sobald die smarte steckdose nur noch die paar watt standby-last misst, den miner ganz vom netz.
 
Ich weiß ja nicht wie du dir das vorstellst, wenn die Bedingungen passen schaltet sich dann die PCs 20 mal pro Stunde Ein und Aus. Selbst wenn das nicht der Fall ist kommt dabei wóhl nix rum.
Da kann man den Strom auch gleich Verkaufen, gibt ja immerhin ein paar Cent (Bei meinen Eltern sind es rund 8 Cent pro KW)
 
Naja, softwareseitig dafür zu sorgen, dass genau das nicht passiert, ist ja fast genausoschnell gemacht, wie die eigentliche ein und ausschaltschwelle... Außerdem reden wir ja über 500W... Das Wetter muss schon sehr merkwürdig sein, dass nicht 1kwh rein kommt über den Tag, wenn man also bei 1,5wkh überschuss einschaltet und bei 0 ausschaltet, ist da eine Menge Puffer für Schwankungen und andere Geräte die mal anspringen
 
Flatsteff schrieb:
natürlich macht das keinen Sinn, wenn man den Strom in Deutschland zahlt, aber wie sieht es mit pv-überschussnutzung aus?
Das müsstest du uns beantworten. Was für eine PV-Anlage hast du und inwiefern gibt es da "Überschuss"? Mit wieviel wird dir die Einspeisung vergütet? Da die Anlage vermutlich schon läuft, müssten das ja mindestens 8 Cent sein. Hast du für die Anlage noch Eigenverbrauchsvergütung? Wenn ja, könnte es sich vllt. lohnen, ansonsten eher nicht. Selbst bei nur noch 8 Cent pro kWh lohnt es sich eher nicht, denn selbst eine RTX 4090 kann im Optimalfall nur knapp 16 Cent pro kWh einbringen und allein der Wertverlust dieser Karte (+ restliche, nötige Hardware) frisst jeglichen Gewinn auf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: _killy_ und Fujiyama
klapproth schrieb:
Ich würde einen Heizlüfter vorschlagen. Bin mir aber gerade nicht sicher ob das nur lustig gemeint sein soll. Wie viele Jahre müsstet du Crypto Mining betreiben um nur die Anschaffungskosten für das Equipment raus zu bekommen?
Warum denn Jahre? Andere leben davon, die mit gekauftem Strom laufen zu lassen ( nicht in Deutschland, klar... aber 15 cent zahlt man ja schnell, egal wo man ist )... Wenn ich jetzt den Strom fast umsonst bekomme ( also für die 8 cent einspeisevergütung ), und dafür nur 10h am Tag laufen lasse... Warum sollte sich das nicht rechnen? Erst recht, wenn man bedenkt, dass ich den Strom ja bei einer Elektroheizung verbraten würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Topse und LanMandragoran
  • Gefällt mir
Reaktionen: Blende Up, Fujiyama und JumpingCat
Selbst ein spezialisierter ASIC-Miner für Bitcoin lohnt sich (ohne Einrechnung der Anschaffungskosten) also nur bei Kosten bis maximal 8,5 Cent pro kWh, abzgl. der Anschaffung bei konstant sinkender Rentabilität also praktisch doch nicht.

Da ist ja sogar Mining per GPU derzeit effektiver und selbst das lohnt sich wie geschrieben schon nicht.
Flatsteff schrieb:
( nicht in Deutschland, klar... aber 15 cent zahlt man ja schnell, egal wo man ist )
Ähhh, nein. Für 15 Cent würde kein großer Miner auch nur ansatzweise Profit bringen. Wir reden eher von Preisen bis 10 Cent, meistens deutlich darunter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Flatsteff schrieb:
natürlich macht das keinen Sinn, wenn man den Strom in Deutschland zahlt, aber wie sieht es mit pv-überschussnutzung aus? #
Hab ich mir durchgerechnet.
Man hat zwei Möglichkeiten.

a) Man verbraucht den überschüssigen Strom in dem Moment wo er entsteht, das hat zur Folge
a1) Man benötigt eine Steuerung die dynamisch, je nach Stromüberschuß, die Geräte und/oder Tasks startet
(der Teil ist sicherlich machbar)
a2) Man benötigt genug Miningkarten um den überschüssigen Strom auch umwandeln zu können!
Bei mir wären das bis zu 14kW, was bedeutet, ich bräuchte mindesten 3*14= 42 Nvidia RTX4090 + drumrum.
Fazit -> mir zu teuer in der Anschaffung

b) Man speichert den Strom zwischen, und rechnet 24h lang. Das hat zur Folge:
b1) bei ~80kWh pro Tag, muß ich 3,33 kW/h verrechnen. Das macht "nur noch" 10 x Nvidia 4090.
b2) über 3kWh liegen bei mir (an einem guten Tag) zwischen 8:00 und 18:00 an. Das sind 10 Stunden.
Die anderen 14 Stunden müsste eine Batterie ran für etwa 10 Stunden voll, und 4 Stunden halbe last. wären 12 Stunden Überbrückung. Ähh 12 x 3.333kWh wären 40kWh, Wandlerverluste + Wirkungsgrad LiFos machen 20% Verlust, ergeben 50kWh Speicher notwendig
Fazit -> mir zu teuer in der Anschaffung

Meine Lösung: extra 10kWp aufs Dach und als Volleinspeisung für 12c/kWh anmelden.
Bei Eigenbau auf Flachdach hab ich das in 5 Jahren dadurch wieder raus und rund 1.200€/a Gewinn.
Ergänzung ()

schiz0 schrieb:
bei 1320$ und 2670 Watt "Hunger".
Plus iwas was im Sommer die Wärme abführt. Okay, im Winter könnte das hilfreich sein, WENN man dann PV Strom über hat.... Hätte ich nicht ;-)

Aber der Teil mit der Wärmeabfuhr käme bei meiner Auflistung natürlich auch noch on Top...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: schiz0
Da die Einspeisetarife derzeit im freien Fall sind kann sich das schon bald wieder mehr lohnen als Einspeisen. Hier bei mir in AT ist der Verbrauchspreis (ohne Netzgebühr und Steuer) - also der Einspeisetarif schon bei ~4 cent, Tendenz weiter fallend.
 
In D 8,3 für die ersten 10kWp, danach 7,2c/kWp.
Bei Volleinspeisung derzeit 12,8c/kWp, ab August 12,7c/kWp
Ach, wichtig, festgeschrieben für 20 Jahre in D
 
Zuletzt bearbeitet:
schiz0 schrieb:
ETH geht mit Grafikkarten,
Ether wurde auf POS=Proof Of Stake umgestellt. Mit Grafikkarten kann man nur noch Ether Classic minen, was sich gar nicht mehr lohnt.

TE guck mal hier https://whattomine.com/
Lohnen tut sich meiner Ansicht nach nur noch Ravencoin und sich da jetzt nen Bitmain zu holen nach dem halving, schwierig da man mit einem einzigen Bitmain keine hohen Erträge erzielen kann.
Der Bitcoin Mining markt, ist mittlerweile ein Spielplatz professioneller miner geworden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: roaddog1337
Überschuß wegspeichern und bei Bedarf nutzen, statt vom EVU beziehen. Ist für den Geldbeutel das sinnvollste, sofern der Akku nicht nicht überdimensioniert ist.
Für die Temperatur im Keller gäbs halt auch "Mini" Wärmepumpen, statt direkt 2kW Heizlüfter.
Sind aber halt auch teurer als der Heizlüfter.
 
Flatsteff schrieb:
Warum denn Jahre? Andere leben davon, die mit gekauftem Strom laufen zu lassen ( nicht in Deutschland, klar... aber 15 cent zahlt man ja schnell, egal wo man ist )... Wenn ich jetzt den Strom fast umsonst bekomme ( also für die 8 cent einspeisevergütung ), und dafür nur 10h am Tag laufen lasse... Warum sollte sich das nicht rechnen? Erst recht, wenn man bedenkt, dass ich den Strom ja bei einer Elektroheizung verbraten würde.

Also der günstigste Strompreis liegt bei 0,002 USD/kwh. (quelle)

Ansonsten würde ich dir dazu raten, den Strom selbst zu verbrauchen und nicht einzuspeisen, falls du eh ein Batteriespeicher hast. Zahlst du bspw. 0,32 EUR/kwh, dann entspricht dies ja auch direkt der Kostenersparnis, wenn du diesen gespeicherten Strom verbrauchst und nicht extern einkaufen müsstest.

Alternativ müsstest du ja irgend ein Coin finden, der mehr als 32 cent pro Kilowattstunde Ertrag bringt, damit du nachher nicht Geld aus Coins bekommst - aber fleißig weiterhin extern Strom einkaufst.
 
"inkl. Nutzung der Abwärme"
Mit der Abwärme könntest du mittels eines Stirlingmotors wieder Strom erzeugen und mittels Wechselrichter wieder ins Hausnetz einspeisen.
Allerdings brauchst du dafür eine Kältequelle.
Ob eine Kellerwand, welche das Erdreich berührt dafür ausreicht, weiß ich nicht.
Den Kaltwasseranschluss würde ich jetzt nicht dafür nutzen.
 
Zurück
Oben