Mit DX11-Grafikkarten Netzteile testen - wie optimieren?

shaadar

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Guten Abend,

ich bin der Computerfuzzi von meinen Freunden und so habe ich ein Ersatznetzteil immer liegen und möchte auch Netzteile etwas testen können. Wie gehe ich vor: ich habe einen Win7 -Phenom II X4 945 mit 6 GB DDR3-RAM + 120GB SSD -PC, mit dem ich eine HD 7970 betreiben kann. Mit Furmark, Unigine Heaven und Prime95 1 Kern Worker kann ich eine Last von ca. 290 Watt erzeugen. HWINFO zeigt mir unter GPU-VRM Stromaufnahme 180 W der Grafikkarte an, + 60 Watt CPU (40% ausgelastet) + 50 Watt Rest = 290 Watt. Die Bauteile sind alle preiswert gekauft, damit falls was kaputt geht, kein großer Schaden entsteht (ein i7-3770K + Mainboard liegt sogar auf Halde). Auf die Art und Weise habe ich ein neues Chieftec iArena 500W zum Aufgeben bekommen, entlarvt - es taugt nicht richtig.

Nun sind 290 W eigentlich nicht zu viel. Die HD 7970 kann alleine laut Wikipedia 211 Watt verbrauchen, das habe ich immerhin fast. 296 Watt Maximallast der GPU erreiche ich anscheinend nicht trotz Furmark + DX11 Heaven oder sagt der gewählte HWINFO-Wert nicht so viel aus?

Um das zu steigern habe ich für wenig Geld eine Geforce GTX 480 gekauft. Die soll angeblich als GPU 251 Watt verbrauchen (Computerbase) und laut Wikipedia Maximallast bis 318 Watt. Da dachte ich, komme ich vielleicht doch auf 330, 340 Watt gesamt (PC inkl. GPU).

Aber: Die Karte liefert laut HWINFO-Wert GPU-VRM Stromaufnahme nur 135 W unter Furmark, schalte ich Heaven und/oder Prime 95 1 Kern Blend dazu, nur 100 W ! DIe CPU ist nur 40 % ausgelastet. Ich habe mit Antialiasing (bis 8x) und Auflösungen (1280x1024 bis 1920x1080) experimentiert mit Heaven alleine, aber besser als mit Furmark alleine Qualitätssteigerung 2fach und 135W wird es nicht mit dieser Karte.

Ich ha noch ne HD 7970 GHz hier, die laut Computerbase 342 Watt verbraucht, laut Wikipedia bis Maximallast 351 W. DIe habe ich noch nicht eingesetzt, da ich sie für 500W+Netzteile verwenden will, 350 W GPU-Last sind für mein BeQuiet 450W System Power B9 ATX 2.4 vielleicht etwas viel. Aber an sich habe ich nur wenig zu verlieren...

Wie könnte ich noch Watt herausquetschen - oder ist der HWINFO-Wert nicht zuverlässig?


Das BeQuiet B9 450W stemmt die 290 Watt gut (ich habs 90 Minuten laufen lassen).

Später rüste ich ein BeQuiet Pure Power 12 M 550W nach, um auch was sehr gutes da zu haben.

EDIT: Vielleicht sollte ich auch mal das neue Furmark für Win7 ausprobieren. Der Rechner ist NICHT im Netz.

Danke für die Info!
 
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Vlt wäre auch einfacher sich ein Netzteiltester zu besorgen, anhand von den Parametern sollte schnell ersichtlich sein ob ein Netzteil noch den Spezifikationen entspricht.
 
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Ich kenne nur Netzteiltester wie den Digitus DA-70601:

Digitus Netzteiltester.jpg


...aber der kann quasi gar keine Last erzeugen (misst nur die Spannungen), das Chieftec hätte der einfach durchgehen lassen... gibts da inzwischen was besseres?
 
Man muss ja nicht alles testen, der ganze Aufwand den du betreiben willst steht ja auch in keinen Verhältnis. Im Zweifel halt kurz ein anderes Netzteil anschließen, das sind ja nur ein paar Handgriffe, man muss es ja erstmal nicht final einbauen.
Netzteiltester und ein/zwei funktionsfähige Netzteile solltest du als Bastler und Reperateur gut aufgestellt sein.
 
Halte von diesen Netzteiltestern auch nichts. Egal wie sie testen, sie können das System nicht so testen, wie die echte Hardware, Stichwort Lastwechsel und Lastspitzen. Selbst wenn ein Teil die Leistung testet, testet es nicht, ob das NT auch bei Lastwechsel richtig funktioniert.

Im Zweifel einfach ein anderes NT anschließen und Sache ist erledigt. Dauert auch nicht länger und einen Ersatz hat man eigentlich immer rumliegen, wenn man so Kisten repariert. NTs veralten ja jetzt nicht sooo schnell, wie andere Hardware
 
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shaadar schrieb:
Wie könnte ich noch Watt herausquetschen?
Mit OCCT kannst du recht zuverlässig CPU und GPU gleichzeitig zu 100% auslasten. Einfach auf STABILITY TEST -> POWER-> START, so einfach geht's.

Der Screenshot zeigt das Einstellungsmenü für diese Funktion, wo du noch die Befehlssätze der CPU sowie die vorhandenen GPUs (inklusive iGPU) auswählen kannst. Den Test selbst kann ich gerade nicht zeigen, da ich im Hintergrund Folding@Home laufen lasse und meine GPU daher bereits ausgelastet ist.

2024-09-24 04 43 28.png
 
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davon ab sagt es auch nichts über die Qualität der verbauten Komponenten aus, auch wenn es von der Leistung her reichen und die Werte bei 3.3, 5 und 12v passen sollten (die du übrigens auch mit HWinfo oder HWmonitor unter Windows oder auch im Bios auslesen kannst),

kann dir das Netzteil aufgrund der Lastwechsel und Spannungsspitzen immer noch über den Jordan gehen, inkl. der restlichen Hardware, wenn es entweder, nicht über die nötigen Schutzschaltungen verfügt oder aufgrund des Alters diese nicht mehr richtig funktionieren
 
shaadar schrieb:
Wie könnte ich noch Watt herausquetschen

Das Problem ist, das du damit keine Netzteile richtig testen kannst.
Denn das Problem sind idR nicht die statischen Lasten, die du mir den normalen Benchmarks und Burn In Tools erzeugst, sondern die Lastwechsel der Komponenten, die in den letzen Jahren massiv zugelegt haben.
Und die hast du nur wenn du entweder spezielle Benchmarks verwendest oder normal damit arbeitest.

So wie du testen willst, konnte man das in den 2000er Jahren machen, als die HW teils nur 2 Lastzustände kannte (Idle und Volllast)

Das einzigste was du damit wirklich testen kannst sind Billig Netzteile, die dir die blauen Wattzahlen vom Himmel versprechen mit 700 W für 25 €, aber ob man wirklich Strom, Zeit und ggf Hardware in sowas fürs private Umfeld investiert, sollte man sich gut überlegen.

shaadar schrieb:
oder ist der HWINFO-Wert nicht zuverlässig?

nimm einen Stromzähler für sowas und rechne die Effizienzklasse drauf auf den angezeigten wert, dann haste pi mal daumen das was das NT an die Komponenten liefert.

https://www.amazon.de/Brennenstuhl-Energiemessgerät-Primera-Line-silber-1506600/dp/B007459MH6

Beispiel:

348 (W Anzeige) * 0,85 (85 % Wirkungsgrad Bei 80+ Bronze) = 295,8 W ( die an deine Komponenten geliefert werden sollten )
Der Wirkungsgrad kann aber nur dem Alter des NTs sinken

die Sensoren schön und gut, aber beim Verbrauch sind das errechnete Werte, die teils erheblich abweichen.
 
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rg88 schrieb:
Halte von diesen Netzteiltestern auch nichts. Egal wie sie testen, sie können das System nicht so testen, wie die echte Hardware, Stichwort Lastwechsel und Lastspitzen. Selbst wenn ein Teil die Leistung testet, testet es nicht, ob das NT auch bei Lastwechsel richtig funktioniert.
Bin ich grundsätzlich bei dir. Aber dafür (also um v.a. das Verhalten bei Lastwechsel und Lastspitzen zu testen) halte ich die genannten Grafikkarten auch für kaum geeignet.

Meiner Meinung nach sollte ein Netzteil (so wie auch andere Komponenten) immer vor dem Hintergrund der tatsächlich verwendeten Hardware getestet werden. "Works on my machine" mag zwar einen grundsätzlichen Defekt ausschließen, aber heißt nicht, dass es auch beim anderen funktioniert. Ein Beispiel, wo das schnell deutlich wird: RAM.
 
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Sebbi schrieb:
nimm einen Stromzähler für sowas und rechne die Effizienzklasse drauf auf den angezeigten wert, dann haste pi mal daumen das was das NT an die Komponenten liefert.

https://www.amazon.de/Brennenstuhl-Energiemessgerät-Primera-Line-silber-1506600/dp/B007459MH6

Werde ich mir zulegen. Bin gespannt, wie hoch die wirklichen Werte sind.

EDIT @SaschaHa: mit dem Leistungstest von OCCT 11.0.21 liefert HWINFO 30 W mehr auf der GPU (210W, HD 7970) und 30 W mehr auf der CPU (95W). 60 Watt höher, also 350 W! Besser als vorher. Messgerät kaufe ich mir trotzdem.

Die HD 7970 GHz liefert zwar 285 W als GPU, trottelt dann aber trotz Lüftern im Benchcase.
 
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Ich versteh immer noch nicht warum ein Netzteil bis ins Detail geprüft werden muss, oder reden wir hier bei der Tätigkeit um hochprofessionellen PC-Zusammenbauen/Schrauber?
Mir sind bisher kaum defekte Netzteil unterkommen, im Zweifel kann man ein Netzteil auch auf gut Glück austauschen. Ein kurzer Test ob es startet und ob es unter Last geht reicht immer.

Man kann auch mit eingebauter Hardware nicht alles testen, weil verschiedene Hardware auch verschiedene Last erzeugt kann. Man kann auch nicht alle Szenarien abdecken. Mal abgesehen davon das es sich wirtschaftlich, zeitlich und co kaum lohnt für irgend ein altes olles Netzteil.
 
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Ich weiß, alles kann ich mit meinem Test nicht abdecken. Aber mehr als mit einem Netzteiltester. Ich hab das Benchcase da, der PC drin ist aufgebaut - ich muss nur das Netzteil wechseln und kann bis 350W Durchschnittslast testen (es sei denn, das Strommessgerät liefert andere Werte). Ist also kein großer Aufwand.

Ich wollte nur die beste Einstellung dafür finden, dann kann es jetzt aufgebaut bleiben. 60W mehr - danke an Euch.
 
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Edit: Hat sich erledigt, es müssen bei der Grafikkarte 12V1 und 12V2 angeschlossen werden, hab die Kabel nicht wirklich sehen können, aber da es auf 24 Ampere und 21 Ampere aufgeteilt ist gehe ich davon aus.^^

shaadar schrieb:
Auf die Art und Weise habe ich ein neues Chieftec iArena 500W zum Aufgeben
Bin mir nicht sicher aber laut Spezifikation schafft dieses Netzteil auf beiden 12V Schienen nur kombiniert 396W.^^
+12V 1 & +12V 2 combined
396W
Jetzt hängt es davon ab wie du es angeschlossen hattest, ich nehme mal an nur ein 12V Kabel an die Grafikkarte?^^

Wenn die dann 211W zieht liegt das über den angegebenen Spezifikationen (396:2=198) falls ich nichts übersehen habe.^^
 
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Sebbi schrieb:
nimm einen Stromzähler für sowas und rechne die Effizienzklasse drauf auf den angezeigten wert, dann haste pi mal daumen das was das NT an die Komponenten liefert.
Das was dann an der Steckdose angezeigt wird, ist schon Brutto, also mit verlusten!
Wenn du wissen willst was die reale Leistungsaufname der Komponenten ist, musst du die verluste rausrechnen.
 
peterX schrieb:
Wenn du wissen willst was die reale Leistungsaufname der Komponenten ist, musst du die verluste rausrechnen.

hast du dir auch das Rechenbeispiel etc des Posts angesehen bevor du das hier rausgeblasen hast?

Sebbi schrieb:
Beispiel:

348 (W Anzeige) * 0,85 (85 % Wirkungsgrad Bei 80+ Bronze) = 295,8 W ( die an deine Komponenten geliefert werden sollten )
Der Wirkungsgrad kann aber nur dem Alter des NTs sinken
 
Oder anders herum hast du nicht gelesen, worauf sich meine Antwort bezog.:)
Ergänzung ()

Nur zum verständnis, was du geschrieben hast.
Sebbi schrieb:
nimm einen Stromzähler für sowas und rechne die Effizienzklasse drauf auf den angezeigten wert, dann haste pi mal daumen das was das NT an die Komponenten liefert.
Du hättest besser schreiben sollen °zieh den Effizienzwert ab", dann weist du was die Komponenten verbrauchen.
Denn so wird eher ein Schuh draus, gelle.:schluck:
 
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peterX schrieb:
°zieh den Effizienzwert ab",

was rechnerisch aber schwieriger ist als den Wert (100 % entspricht 1. 85% 0,85) anzurechnen, sprich zu multipizieren, weil man sonst erst den Verlustwert ausrechnen muss, um ihn dann vom Gesammtwert abzuziehen

348 Watt Gesammtverbrauch - (348 Watt Gesammtverbrauch / 100 * 15 (Prozent des Verbrauchs bei der entsprechenden Effizenzklasse)

gegenüber

348 Watt Gesammtverbrauch * 0,85 (85 % Wirkungsgrad Bei 80+ Bronze)

anyways ....
 
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