Mit Testdisk einzelne Dateien löschen?

[gravitas]

Hallo Ihrs!

So richtig fündig bin ich nicht geworden; eventuell habt ihr eine Idee. Lassen sich einzelene Dateien per Testdisk löschen?

Zur Erklärung. Ich habe hier eine WD My Cloud mit 4TB (für meine Mediasachen, sowie zweiten Backup) ausgebaut, weil ich keinen Zugriff mehr auf die Dateien erhalte. In der Weboberfläche wird nur noch ein freier Speicherplatz von 46 KB angezeigt. Habe bei meinem frisch eingerichteten Acronis nicht auf den freien Speicherplatz geachtet. Und jetzt habe ich den Salat. Jetzt würde ich gerne die Backupdatei löschen (kann auch eine andere Datei sein), damit wieder mehr Speicherplatz zur Verfügung steht. Ich vermute, dass der Zugriff dann wieder funktioniert.

Hat jemand im Zweifel eine Idee für ein anderes Tool mit dem ich eine Datei löschen kann, wenn die Platte mit einer MyCloud genutzt wurde?

 

[chrigu]

Nas-Festplatten sind meistens im „ext“ Format. Starte mal mit einem Linux-Stick (statt Windows). Da solltest du wieder kompletten Zugriff auf deine Daten haben, wenn die Festplatte in den pc gesteckt ist.

 

[gravitas]

Hi! Das habe ich versucht. Kein Zugriff wegen Berechtigung. :-(

EDIT: Das einzige Tool mit dem ich die Dateien "sehe" ist Testdisk. Aber da gibt es keine Option zum Löschen.

 

[chrigu]

du musst natürlich zuerst die Berechtigung ändern, dazu gibt es diverse Befehle in Linux. Google kennt die alle.

Testdisk ist eigentlich für das retten von Daten.

 

[Sebbi]

Testdisk kann keine einzelnen Dateien löschen, nur komplette Partitionen / Datenträger

Bitte ein LiveLinux (an besten hier würde ich Knoppix emfehlen) herunterladen, auf CD/DVD/USB Stick entsprechend übertragen, davon starten, den Datenträger da schreibend mounten, Berechtigungen für diese Datei erzwingen und die Datei löschen.

 

[Groug]

Unter Linux gilt eigentlich "Ich bin root, ich darf das". Was hast du denn benutzt?

 

[gravitas]

Ich hatte Kali verwendet. Ich gehe mal zum "Zwang" über und schaue mal, was ich erreiche. Melde mich gleich wieder

 

[AGB-Leser]

Kannst Du denn auf die Benutzeroberfläche zugreifen? Das klingt recht eigenartig, weil sich das System immer etwas Speicherplatz reserviert

 

[madmax2010]

Pass mit permissions bitte auf. Geh damit nur an die Datei, die du auch wirklich löschen willst, oder lösch sie einfach als root.

IIRC Ist Synology vor einiger zeit auf BTRFS umgestiegen.

 

[AGB-Leser]

Kann mir auch nicht vorstellen, dass das so einfach funktioniert. Ich würde das über ssh an der Oberfläche vorbei machen. Ich weiß nämlich nicht, was das System da alles macht

 

[Groug]

Kali ist ja nett aber für sowas würde ich eher System-Rescue nehmen.

 

[Sebbi]

Ich weiß nämlich nicht, was das System da alles macht

wenn er unter Kali die Daten sieht, ist das ein ganz normales Dateisystem, an dem dann normalerweise nichts verändert wird. Die Partitionsdaten etc bleiben ja erhalten. Eine Verschlüsselung liegt ja auch nicht vor, ansonsten würde man die Daten auch nicht sehen.

Auch eine Doppelpartition, wie es manche externe Platten machen wg. der 2 TB Grenze etc. würde man dann sehen.

 

[AGB-Leser]

Ja, dass man unter Linux Linuxpartitionen sehen und verwalten kann, ist mir durchaus bewusst. Es ging mir darum, was das WDOS eigentlich macht. Wenn das ne Bibliothek pflegt, wo drin steht, wo welche Dateien liegen und die findet der dann auf einmal nicht, kanns ja sein, dass es dann richtig rumbockt.

Ich verstehe nur nicht, wie man die Festplatte so voll bekommt, dass man nicht mehr per samba/nfs drauf zugreifen kann.

Ich würde, da ich grade gesehen habe, dass er doch auf die Weboberfläche zugreifen kann, folgendes machen:

• ftp-Zugriff einrichten, damit zugreifen und die Dateien löschen
• ssh-Zugriff aktivieren, mich anmelden und übers Terminal zu den Dateien durchhangeln und die löschen

Ergänzung (11. April 2021)

Ups, also nur eines davon, was jeweils funktioniert

 

[Sebbi]

Wenn das ne Bibliothek pflegt, wo drin steht, wo welche Dateien liegen und die findet der dann auf einmal nicht, kanns ja sein, dass es dann richtig rumbockt.

das windows nativ nicht mit ext etc umgehen kann, muss man Drittanbieter SW nutzen, was die machen, damit hat Windows nichts am Hut.

Ich verstehe nur nicht, wie man die Festplatte so voll bekommt, dass man nicht mehr per samba/nfs drauf zugreifen kann.

hat er doch geschrieben, Acronis hat die Platte bis auf den letzen Cluster mit Backupdaten zugeschrieben.
Das die Oberfläche von dem MyCloudgeschupse sich selbst zum Arbeiten keinen Platz auf der Platte vorher reserviert hat etc ist absolut schwach und schlecht programmiert. Und man hat sich auch gespart, für so einen Fall einen internen Speicher zum arbeiten dieser "Cloud" mitzugeben, damit so etwas nicht passiert.
Produkttestung scheint bei WD auf Sparflamme zu laufen, denn sowar ist eigentlich der erste Fall, denn man testet.

 

[AGB-Leser]

das windows nativ nicht mit ext etc umgehen kann, muss man Drittanbieter SW nutzen, was die machen, damit hat Windows nichts am Hut.

Ich meinte damit das Betriebssystem der WDCloud

Und man hat sich auch gespart, für so einen Fall einen internen Speicher zum arbeiten dieser "Cloud" mitzugeben, damit so etwas nicht passiert.

Wie ich geschrieben hatte, das Betriebssystem der WDCloud reserviert sich dafür etwas Speicher. Merkt man auch, wenn man auf die Weboberfläche zugreift, dass da immer die Festplatten anspringen.

Bin aber aufs Ergebnis vom TE gespannt

Und man hat sich auch gespart, für so einen Fall einen internen Speicher zum arbeiten dieser "Cloud" mitzugeben, damit so etwas nicht passiert.

Da sind n paar Megabyte Festspeicher drauf ja. Aber leider nicht wirklich gut gemacht, das stimmt.

 

[Sebbi]

Wie ich geschrieben hatte, das Betriebssystem der WDCloud reserviert sich dafür etwas Speicher. Merkt man auch, wenn man auf die Weboberfläche zugreift, dass da immer die Festplatten anspringen.
Da sind n paar Megabyte Festspeicher drauf ja. Aber leider nicht wirklich gut gemacht, das stimmt.

nein, ich meine einen interen Flashspeicher oder RAM, damit man eben in dem Fall, wo der Speicher auf der Platte eben nicht mehr ausreicht, darüber das System laufen lassen kann und nicht auf den Speicherplatz auf der Platte angewiesen ist. So dann man auch ohne Freien Speicher auf der Platte wieder Speicherplatz freigeben kann durch löschen von Dateien etc.

 

[AGB-Leser]

Wir reden aneinander vorbei. Im Prinzip meinen wir das Selbe. Klar, wenn Du die Festplatten ausbaust, muss es ja trotzdem laufen. Aber tut es ja leider nicht. Tauschst Du die Festplatte, muss das ganze System eingerichtet werden. Ich würde das auch besser finden, wenn das System aufm Flash ist. Aber naja, hätte wohl fünf Euro mehr gekostet…

 

[gravitas]

Also! Danke euch schonmal für die Hilfe.

Keine Chance! Habe die Zugriffsrechte "erzwungen", was aber merkwürdigerweise mit Vollzugriff nicht funktioniert hat. Es wurden nämlich keine Dateien oder Ordner angezeigt. Aber egal; nicht lange herumbasteln! Ich habe das "Teil" wieder zusammengebaut und habe einen letzten Versuch über FTP versucht. @AGB-Leser: Gute Idee; hatte ich ganz vergessen!

Hat aber nicht funktioniert. Kein Zugriff. Da war ich doch geschockt! Habe dann auch einen SSH-Zugang eingerichtet. Wieder kein Zugriff! Da das Teil; wie gesagt nur für Media und ein zweites Backup benutzt wird, habe ich das "Teil" nun zurückgesetzt.

Wiedermal; danke für eure Hilfe! Und - ich bin froh, dass ich immer von allem mindestens zwei Backups habe. Es geht also nichts verloren.