MJPEG .MP4 konvertieren + Schnittprogramm

melloo

Lieutenant
Registriert
Jan. 2007
Beiträge
538
Tagchen,

ich digitalisiere derzeit alte VHS-Kassetten mittels Grabber und OBS. Aufgenommen wird in 720x576 1080p, MJPEG und mp4. Klappt soweit wunderbar. Da die Digitalisierung nur einmal stattfinden wird und ggf. in Zukunft mittels KI mehr aus den Bildern rauszuholen ist, habe ich eine recht hohe und verlustfreie Aufnahmeart mit ca. 10 GB/h gewählt. Ich würde nun gerne alle Videos einmal in geringerer Qualität konvertieren und abspeichern. Wie gehe ich dabei am besten vor? Gerne natürlich automatisch ;).

Außerdem suche ich eine Alternative zur Windows Fotovorschau, in der man Videos trimmen kann. Die genannte friert beim Rendern gerne mal ein. Das Programm muss nichts fancy können. Möchte einfach nur eine lange Aufnahme in mehrere Videos splitten.

Info: Die Videos liegen auf einer DS223j. Der Zugriff erfolgt also via Netzwerk.

Danke vorab!

Grüße
 
ffmpeg -i input.mp4 -vf scale=-1:720 -c:a copy output.mp4
  1. 1080p input
  2. scale down zu 720p
  3. belasse den audio stream wie er ist
  4. copy in neue output.mp4

Oder wenn man ne niedrige Bitrate haben moechte:
ffmpeg -i input.mp4 -vf scale=-1:720 -c:a copy -b:v 1M output.mp4
  1. 1080p input
  2. scale down zu 720p
  3. belasse den audio stream wie er ist
  4. video bitrate zu 1Mb/s
    1. Hier rumprobieren, was der Sweetspot zwischen Quality und Filesize ist
  5. copy in neue output.mp4

https://ffmpeg.org/download.html
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: CaptainPighead, netzgestaltung, melloo und eine weitere Person
@e_Lap danke. Momentan zeichne ich jedes kleinste Rauschen auf - bei VHS eben entsprechend viel Rauschen. Kann man die Dateigröße auch anders als über die Auflösung drücken? Details rausrendern o.ä.?
 
jo, habe im edit noch ein Beispiel mit reduzierter bitrate hinzugefuegt.
 
Die Dateigröße kannst du vor allem über die Bitrate regeln. Je niedriger die ist, umso kleiner ist die Datei, umso schlechter ist die Darstellungsqualität. Da musst du einfach ein für dich passendes Maß finden.
Ich habe eben mit HandBrake ein 1,3GB Video (80.000kbit/s) auf 130MB (7800kbit/s) runtergeschraubt, ohne wirklich sichtbaren Qualitätsverlust.
melloo schrieb:
Außerdem suche ich eine Alternative zur Windows Fotovorschau, in der man Videos trimmen kann. Die genannte friert beim Rendern gerne mal ein. Das Programm muss nichts fancy können. Möchte einfach nur eine lange Aufnahme in mehrere Videos splitten.
Schau dir mal Clipchamp an. Das ist wirklich sehr sehr basic, reicht aber für den reinen Schnitt aus.
Ansonsten kann man für genauere Einstellungen DaVinci Resolve nehmen, das könnte aber etwas überfordern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: melloo
e_Lap schrieb:
  1. video bitrate zu 1Mb/s
    1. Hier rumprobieren, was der Sweetspot zwischen Quality und Filesize ist
Ich möchte hier nur anmerken, dass das nicht der empfohlene Weg ist. Die Bitrate manuell zu setzen wird nur für Streaming empfohlen, also wenn es tatsächlich relevant ist, wie viel Bandbreite beim Abspielen verbraucht wird. In anderen Fällen möchte man entweder eine gewisse Dateigröße nicht überschreiten (z.B. beim brennen auf eine DVD) oder man möchte eine möglichst kleine Dateigröße bei einer gewissen Qualität.

Letzteres ist hier vermutlich der beste Ansatz. Hier gibt es Quality Settings, also in OPs Fall das Flag
Code:
-crf $HierZahlEinfügen
.
https://superuser.com/questions/677576/what-is-crf-used-for-in-ffmpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: e_Lap
Xmedia Recode hat eine GUI, und Du kannst im Batch damit mehrere Dateien bearbeiten.
 
Wieso in MJPEG und nicht verlustfrei in FFV1, HuffYUV oder Lagarith, um so möglichst gute Voraussetzungen für spätere Weiterverarbeitung zuhaben? Wieso Upscale nach 1080p? Braucht nur noch mehr Speicherplatz oder die Qualität wird mies.

Und Achtung, falls dein Grabber das Material interlaced speichert, zerstörst du dir mit "ffmpeg -i input.mp4 -vf scale=-1:720 -c:a copy output.mp4" das Material unwiderruflich, da ohne Deinterlacing nach progressive encoded.
 
Zuletzt bearbeitet:
melloo schrieb:
ich digitalisiere derzeit alte VHS-Kassetten mittels Grabber und OBS.
Welcher Grabber ist das genau?

x264.exe schrieb:
Wieso in MJPEG und nicht verlustfrei in FFV1, HuffYUV oder Lagarith
Die USB Spielzeuge können meist kein RAW (ausspucken). Bei USB2.0 auch etwas knapp mit der Bandbreite (576p/31MB).
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Codecs sind nicht uncompressed sondern lossless compressed. Einige USB 2.0 grabber schaffen das schon, wie zum Beispiel der Hauppauge USB Live-2.
 
x264.exe schrieb:
Diese Codecs sind nicht uncompressed sondern lossless compressed.
Das macht aber die CPU. Ich glaube nicht, dass es ASICs gibt, die diese Formate in Hardware können. Die Karte wirft bestenfalls YUV422 raus. Für USB wäre das nicht übel. Ich dachte immer, das wäre den PCI Karten vorbehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme Dir zu, die Hartware ist hier natürlich der limitierende Faktor. Hauppauge USB Live-2 hat den CX23100 verbaut und liefert laut Aussagen von einigen Forennutzern von doom9.net YUV422 8bit. (mehr sei für VHS Capture nicht nötig)

Wer ein wenig mit Linux umgehen kann, sollte seinen Grabber auch auslesen können. Hier anhand meines Beispiels:
Prüfen, ob er auch korrekt als USB Device gelistet ist
Code:
lsusb
->Bus 001 Device 006: ID 05e1:0408 Syntek Semiconductor Co., Ltd STK1160 Video Capture Device

Video Device auflisten:
Code:
v4l2-ctl --list-devices
->stk1160 (usb-0000:02:00.0-4):
        /dev/video0

Auf unterstütze Formate prüfen:
Code:
ffplay -f v4l2 -list_formats all /dev/video0
ffplay version 6.1.1 Copyright (c) 2003-2023 the FFmpeg developers
->[video4linux2,v4l2 @ 0x7f35d0000c80] Raw       :     uyvy422 :           UYVY 4:2:2 :
/dev/video0: Immediate exit requested

Quelle: jahed.dev/2023/10/22/usb-audio-video-capture-on-linux/

Das wäre mein 15€ Billig-Grabber mit verbautem STK1160. Mir fehlt leider die Expertise um bewerten zu können, ob das Teil wirklich das gewünschte verlustfreie YUV422 liefert. In OBS wird das zumindest so angezeigt und die Info von Mediainfo sieht dann wie folgt aus:

Code:
Video
ID                                       : 1
Format                                   : HuffYUV
Format version                           : Version 2
Codec ID                                 : V_MS/VFW/FOURCC / HFYU
Duration                                 : 5 s 640 ms
Bit rate                                 : 42.3 Mb/s
Width                                    : 720 pixels
Height                                   : 576 pixels
Display aspect ratio                     : 5:4
Frame rate mode                          : Constant
Frame rate                               : 25.000 FPS
Standard                                 : PAL
Color space                              : YUV
Chroma subsampling                       : 4:2:2
Bit depth                                : 8 bits
Scan type                                : Progressive
Bits/(Pixel*Frame)                       : 4.079
Stream size                              : 28.4 MiB (95%)
Default                                  : No
Forced                                   : No
Color range                              : Limited
Color primaries                          : BT.601 NTSC
Transfer characteristics                 : BT.601
Matrix coefficients                      : BT.601
 
x264.exe schrieb:
Das wäre mein 15€ Billig-Grabber mit verbautem STK1160. Mir fehlt leider die Expertise um bewerten zu können, ob das Teil wirklich das gewünschte verlustfreie YUV422 liefert.
uyvy dürfte nur eine qualitativ unbedeutend abgewandelte Form/Abtastung von yuv422 zwecks besserer mathematischer Verarbeitung sein.

Gegenüber rgb888 (24bit) spart man ein Drittel an Daten/Durchsatz bei yuv422 (16bit). Demnach kommt man auch nicht wirklich in die Nähe des USB2 Maximum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben