bensen schrieb:
Sorry, aber das ist doch wirklich unfug.
1. ist das Wort Drohne alles andere als ein militärischer Begriff und
2. ist ein Quadrocopter nicht automatisch ein unbemanntes Luftfahrzeug. Gibt genauso bemannte Quadrocopter.
Und was ist wenn die neben dem abgebildeten Quadrocopter auch noch Octocopter einsetzen? Wer weiß das schon.
Da ist Drohne allgemeiner und der absolut passende Begriff.
Ich zitiere mal den Duden:
Worttrennung: Droh|ne
1. Männchen der Honigbiene mit etwas größerem, plumperem Körper, das keinen Stachel besitzt und sich überwiegend von den Arbeitsbienen füttern lässt
2. (abwertend) fauler Nutznießer fremder Arbeit
3. unbemanntes militärisches Aufklärungs- und Kampfflugzeug
Drohne hat zusätzlich eine negative Konnotation. Computerbase kommt das sicher gelegen, da ein solch polarisierender Begriff garantiert die Klicks erhöht. Ich bin generell gegen den inflationären Gebrauch des Begriffs Drohne, aber hier halte ich ihn auch für vertretbar, es geht schließlich um kommerzielle Nutzung.
Wenn Hanswurst im Garten mit seinem DJI rumspielt, dann würde ich mich gegen den Begriff Drohne wehren. Wenn alles in einen Topf geworfen wird, führt es nur dazu, dass die gefährliche Militärdrohne auf das Hobby des Fliegens von Multikoptern abfärbt. Demnächst muss man dann damit rechnen, dass die Polizei vor der Tür steht oder man auf irgendwelchen Listen landet, weil man in Hongkong Multikopter Komponenten gekauft hat.
Bemannte Quadrokopter sind Unfug und werden wohl nie sinnvoll in Erscheinung treten. Die Effizienz von Rotoren steigt mit ihrem Durchmesser, daher ist ein einzelner großer Rotor (Hubschrauber) DEUTLICH effizienter als vier kleinere. Bei kleinen Modellen und geringen Gewichten ist das egal, wenn es um Modelle geht mit denen Menschen bewegt werden sollen, dann ist es ganz großer Unfug. Hat man es nicht mit Elektromotoren zu tun, kommt hinzu, dass jeder Rotor einen fetten Motor und ein Getriebe braucht. Das ist viel zu schwer um irgendwie Sinn zu ergeben.
Schon bei zwei Rotoren (Boeing Chinook) ist der Effizienznachteil deutlich zu spüren und daher nur in ganz speziellen Fällen sinnvoll.
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Was dabei ein wenig unter den Tisch fällt: Anstatt einem Heer von Technikern und einen Haufen Equipment, braucht man nun nur noch zwei, drei Piloten, für jeden zwei Sätze Multikopter und eine Wartungscrew. Das dürfte eine Menge Jobs vernichten.
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