DerOlf
Admiral
- Registriert
- März 2010
- Beiträge
- 9.310
Hallo.
Ich übe gerade (bzw. seit einiger Zeit) an der "Mondscheinsonate" von L. v. Beethoven.
So langsam sind mir die Stücke geläufig genug, dass ich mir um mehr Gedanken machen kann, als "wo müssen die Fnger als nächstes hin?"
Spielanweisungen (Lautstärke, Ausdruck etc.) sind in den Noten ja angegeben und man kann sich auch an den verschiedenen Interpretationen im Netz recht gut orientieren.
Beim Tempo ist mir allerdings (anhand des dritten Satzes) etwas aufgefallen.
Angegeben ist "Presto agitato". Presto steht soweit ich weiß, für Tempi zwischen 168 und 200 BPM.
Allerdings habe ich bisher kaum Aufnahmen gefunden, wo jemand dieses (ziemlich mörderische) Tempo auch durchzieht, also fing ich an nach Empfehlungen zu suchen.
Und fand alles mögliche ... allerdings alles Tempi, die nicht wirklich im Presto-Bereich liegen.
Diese Seite empfiehlt z.B. 144 BPM (das Tempo ist OK) ... aber ich hatte auch schon 125BPM dabei (finde ich zu langsam).
Nirgends habe ich eine Seite gefunden, die Zahlen zwschen 168 und 200 BPM angibt (presto).
Ich habe allerdings einige Blog-Beiträge gefunden, in denen es darum ging, dass man sich selbst in der Musikwissenschaft uneinig ist, ob "60 BPM" (Larghetto) um 1800 für das gleche stand, wie heute ... allerdings ging es da um Chopin, und ganz speziell um die komplizierten Verziehrungen in seinen Stücken (die Frage, ob man dabei das Tempo bebehalten muss).
Ausserdem weiß ich (aus eigener Erfahrung), dass viele alte Klaviere (Baujahr am besten vor 1900) schmalere tasten haben, als das heute üblich ist, was das schnelle spielen durchaus erleichtert.
Einer wies auch darauf hin, dass man ein Klavier für den Hausgeberauch etwas anders einstellt, als eines in einem Konzertsaal (weniger Gewicht, sodass beim Spielen weniger Kraft gebraucht wird und das Klavier gleichzeitig etwas leiser wird).
Natürlich kann man auf einem Klavier mit schmalen Tasten und weichem Anschlag schneller spielen, als auf einem bretthart eingestellten Konzertflügel.
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich bin mir unsicher ... bisher habe ich beim Üben des 3. Satzes der Mondscheinsonate zwei verschiedene Modi verfolgt.
1.) langsam ... Konzentration auf jede einzelne Note (in komplizierteren Teilen geht das Tempo dann auch gerne mal auf 50 BPM runter).
2.) so schnell wie geht ... Konzentration auf die Gesamtwirkung (einzelne Teile laufen hier bereits mit über 180 BPM - also schon gesund im Presto-Bereich).
Am Ende hätte ich aber doch gerne eine Geschwindigkeit, auf die ich mich "einpendeln" kann ... mal von launebedingten Schwankungen abgesehen.
Gibt es hier Jemanden, der sich mit dem Thema beschäfrtigt hat, und mir eine Empfehlung geben kann?
Zweite Frage (eher zur Mondscheinsonate insgesamt):
Mir ist aufgefallen, dass man (theoretisch) vom 2. direkt in den 3. Satz gehen kann ... dann fehlt dem 2. Satz zwar der Schlussakkord in C# Dur, aber das ist für mein Ohr nicht so schlimm.
Was haltet ihr davon. direkt rüber oder Pause dazwischen?
Ich übe gerade (bzw. seit einiger Zeit) an der "Mondscheinsonate" von L. v. Beethoven.
So langsam sind mir die Stücke geläufig genug, dass ich mir um mehr Gedanken machen kann, als "wo müssen die Fnger als nächstes hin?"

Spielanweisungen (Lautstärke, Ausdruck etc.) sind in den Noten ja angegeben und man kann sich auch an den verschiedenen Interpretationen im Netz recht gut orientieren.
Beim Tempo ist mir allerdings (anhand des dritten Satzes) etwas aufgefallen.
Angegeben ist "Presto agitato". Presto steht soweit ich weiß, für Tempi zwischen 168 und 200 BPM.
Allerdings habe ich bisher kaum Aufnahmen gefunden, wo jemand dieses (ziemlich mörderische) Tempo auch durchzieht, also fing ich an nach Empfehlungen zu suchen.
Und fand alles mögliche ... allerdings alles Tempi, die nicht wirklich im Presto-Bereich liegen.
Diese Seite empfiehlt z.B. 144 BPM (das Tempo ist OK) ... aber ich hatte auch schon 125BPM dabei (finde ich zu langsam).
Nirgends habe ich eine Seite gefunden, die Zahlen zwschen 168 und 200 BPM angibt (presto).
Ich habe allerdings einige Blog-Beiträge gefunden, in denen es darum ging, dass man sich selbst in der Musikwissenschaft uneinig ist, ob "60 BPM" (Larghetto) um 1800 für das gleche stand, wie heute ... allerdings ging es da um Chopin, und ganz speziell um die komplizierten Verziehrungen in seinen Stücken (die Frage, ob man dabei das Tempo bebehalten muss).
Ausserdem weiß ich (aus eigener Erfahrung), dass viele alte Klaviere (Baujahr am besten vor 1900) schmalere tasten haben, als das heute üblich ist, was das schnelle spielen durchaus erleichtert.
Einer wies auch darauf hin, dass man ein Klavier für den Hausgeberauch etwas anders einstellt, als eines in einem Konzertsaal (weniger Gewicht, sodass beim Spielen weniger Kraft gebraucht wird und das Klavier gleichzeitig etwas leiser wird).
Natürlich kann man auf einem Klavier mit schmalen Tasten und weichem Anschlag schneller spielen, als auf einem bretthart eingestellten Konzertflügel.
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich bin mir unsicher ... bisher habe ich beim Üben des 3. Satzes der Mondscheinsonate zwei verschiedene Modi verfolgt.
1.) langsam ... Konzentration auf jede einzelne Note (in komplizierteren Teilen geht das Tempo dann auch gerne mal auf 50 BPM runter).
2.) so schnell wie geht ... Konzentration auf die Gesamtwirkung (einzelne Teile laufen hier bereits mit über 180 BPM - also schon gesund im Presto-Bereich).
Am Ende hätte ich aber doch gerne eine Geschwindigkeit, auf die ich mich "einpendeln" kann ... mal von launebedingten Schwankungen abgesehen.
Gibt es hier Jemanden, der sich mit dem Thema beschäfrtigt hat, und mir eine Empfehlung geben kann?
Zweite Frage (eher zur Mondscheinsonate insgesamt):
Mir ist aufgefallen, dass man (theoretisch) vom 2. direkt in den 3. Satz gehen kann ... dann fehlt dem 2. Satz zwar der Schlussakkord in C# Dur, aber das ist für mein Ohr nicht so schlimm.
Was haltet ihr davon. direkt rüber oder Pause dazwischen?
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