Monitor als Peripherie-Hub und Dockingstation?

mausweazle

Lt. Commander
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Hallihallo liebe Community,

ich habe von der Möglichkeit gehört, dass manche Monitore als eine Art Dockingstation genutzt werden können und würde gerne mehr über dieses Thema erfahren. Zu meiner Motivation gehört, dass ich gelegentlich meinen Laptop an meinen Monitor anschließe und dabei jedes Mal sowohl Display- als auch Tastatur/Maus-Kabel am Laptop anschließen muss. Es geht mir erstmal nur darum zu erfahren, welche Möglichkeiten man hat, um diesen Prozess einfacher zu gestaltet. Eine "unschöne" Alternative ist m.M.n. einen KVM Switch zu nutzen, da das auf dem Schreibtisch nur unnötig Platz wegnimmt.

Zum Beispiel habe ich von einem Philips Monitor gelesen, welcher Display-Port over USB-C anbietet. Scheinbar kann man damit am Monitor die Peripherie anschließen und die Geräte sowohl am Laptop als auch am Desktop-PC nutzen.

Jetzt zu meinen Fragen:

  1. Ist "Displayport-over USB-C" die einzige Technologie/Verbindung, welche den Monitor zu einer Dockingstation macht? Geht das nur über USB-C?
  2. Welche Voraussetzungen müssen die angeschlossenen PCs/Laptop haben? Genügt es, wenn das Gerät USB-C hat?
  3. Kann jedes Smartphone mit USB-C mit dem Monitor verbunden werden, sodass Maus und Tastatur funktionieren?

Hauptverantwortlich für meine Fragen ist meine Verwirrung über die Vielfalt an USB 3.x "Unterschieden". Soweit ich es aber richtig verstanden habe, ist USB-C derzeit immer mit USB 3.1 verbunden.



Viele Grüße
Mausweazle
 
Das Stichwort dafür heißt "Port Replicator". Dabei werden Anschlüsse über USB emuliert.
Entweder ist es ein Standalone Gerät oder es ist z.B. in einen Monitor integriert.
Im Prinzip ist es eine USB Dockingstation - das geht afaik seit USB 2.0.
 
Durch USB-C wird das ganze jetzt langsam Consumer tauglich. Im Professionellen Umfeld gibt es solche docking Lösungen (ein Beispiel) schon länger.

Um auf deine Fragen einzugehen:
1. Ist "Displayport-over USB-C" die einzige Technologie/Verbindung, welche den Monitor zu einer Dockingstation macht? Geht das nur über USB-C?
Nein es geht auch zb. über USB A oder proprietäre Verbindungen untem am Notebook für eine Dockingstation mit Portreplikator. USB C bietet den Vorteil das Notebook dabei auch noch Laden zu können, das geht über USB A nicht.

2. Welche Voraussetzungen müssen die angeschlossenen PCs/Laptop haben? Genügt es, wenn das Gerät USB-C hat?

Das kommt ganz darauf an was du machen willst. Nur Maus und Tastatur funktionieren auch an einer USB 2.0 Verbindung.
Willst du das Bild mit übertragen muss es dann schon DisplayPort Durchschleifen können. Zum aufladen muss dann noch USB Power Delivery dabei sein. Dabei bedeutet aber nicht das wenn ein Gerät USB C Anschluss hat dass es all die Features unterstützen muss. Es gibt auch Geräte mit USB C Buchse hinter einer USB 2.0 Verbindung.

3. Kann jedes Smartphone mit USB-C mit dem Monitor verbunden werden, sodass Maus und Tastatur funktionieren?

Nein, gerade bei Smartphone steckt hinter einem USB C Stecker noch oft eine USB 2.0 Verbindung.

Das große Problem an USB Type C ist dass es erst mal nur eine Buchse ist. Welche Featureset damit benutzt wird (USB2, USB3.X, USB Power Delivery, Displayport usw.) ist jedem Hersteller selber überlassen. Daher musst du bei jedem Gerät im Einzufall prüfen ob es das kann was du benötigst. verallgemeinern kann man da leider nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher war mein Wissenstand folgender:
Bei einer "normalen" Dockingstation für Laptops kenne ich es so, dass dort Tastatur/Maus/Ethernet/Bildschirm angeschlossen werden. Wenn ich die gleiche Tastatur/Maus(/Ethernet) an einem Desktop-PC nutzen will, muss ich doch normalerweise die Geräte umstöpseln?

Dockingstation mit Port-Replikator:
Dort schließe ich auch wie gewohnt Tastatur/Maus/Ethernet/Display an und kann die Geräte dann ohne Umstöpseln sowohl am PC als auch am Notebook nutzen? Hab ich das so richtig verstanden mit Port-Replikator?

Welche Voraussetzungen müssen die angeschlossenen PCs/Laptop haben? Genügt es, wenn das Gerät USB-C hat?
Das kommt ganz darauf an was du machen willst. Nur Maus und Tastatur funktionieren auch an einer USB 2.0 Verbindung.
Willst du das Bild mit übertragen muss es dann schon DisplayPort Durchschleifen können. Zum aufladen muss dann noch USB Power Delivery dabei sein. Dabei bedeutet aber nicht das wenn ein Gerät USB C Anschluss hat dass es all die Features unterstützen muss. Es gibt auch Geräte mit USB C Buchse hinter einer USB 2.0 Verbindung.
Idealerweise unterstützt der Monitor und das Gerät alles (Maus/Tastatur/Bild/Laden/Ethernet). Damit muss man dann nicht mehrere Kabel verlegen oder das Netzteil des Laptops anschließen oder Peripherie umstecken. Die Frage ist nur, wie erkenne ich als Verbraucher, ob das meine Geräte das alles unterstützen?
 
Benzer schrieb:
Das Stichwort dafür heißt "Port Replicator". Dabei werden Anschlüsse über USB emuliert.

Etwas Korinthenkackerei: Es gibt wie du richtig sagst Docks die Anschlüsse per USB bereitsstellen, aber das sind keine Port Replicators sondern Converter Docks ;)
 
Kurzes Zwischen-Fazit bis hier her:
  • Es gibt Monitore, die als Docking-Station genutzt werden können. Sodass Tastatur/Maus/Bild über ein Kabel an mehrere Geräte angeschlossen werden können
  • Bei der Wahl der Endgeräte muss man penibel darauf achten, ob und welche Funktionen sie unterstützen.
  • Stichwort für Suchmaschine: Display-Port over USB-C
 
mausweazle schrieb:
Kurzes Zwischen-Fazit bis hier her:
  • Es gibt Monitore, die als Docking-Station genutzt werden können. Sodass Tastatur/Maus/Bild über ein Kabel an mehrere Geräte angeschlossen werden können

Mehrere ja, aber nicht gleichzeitig. Wenn du mehrere Geräte gleichzeitig anschließen musst braucht du einen KVM Switch.
 
Wäre es nicht möglich, dass der Monitor als eine Art KVM-Switch dient? Z.Bsp. nach dem Verfahren, dass Tastatur/Maus abhängig davon welches Bild (Laptop-Bild oder PC-Bild) angezeigt wird, auch am entsprechenden Gerät genutzt werden kann?

Das würde aber auch bedeuten, dass Laptop über USB-C angeschlossen ist und der Desktop-PC nicht nur über Display-Port-Kabel sondern auch über ein USB-Kabel mit dem Monitor verbunden ist.
Bevor ich den Thread eröffnet habe, dachte ich, dass der genannte Philips Monitor genauso eine Funktionalität bietet...
 
@Korinthenkackerei:
Stimmt... Converter Docks ist aber absolut unüblich. In DE wird da eher zwischem generischen Port Replicator & "normalem" unterschieden. Da das "generische" die wenigsten interessiert hat sich Port Replicator für beide Varianten festgesetzt.

Dazu geklugscheißert: Dockingstation ist ein Begriff aus dem Marketing und hat technisch keine Bedeutung.

Wäre es nicht möglich, dass der Monitor als eine Art KVM-Switch dient? Z.Bsp. nach dem Verfahren, dass Tastatur/Maus abhängig davon welches Bild (Laptop-Bild oder PC-Bild) angezeigt wird, auch am entsprechenden Gerät genutzt werden kann?
Da ja immer von beiden Bilder kommen würden, nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir die Bedienungsanleitung des Monitors anschaue hat der nur einen USB Type C der als Port Replicator Anschluss fungiert. Natürlich kannst du bei den anderen Monitor Eingängen einen anderen PC anschließen, für Maus und Tastatur brauchst du aber dann wieder einen KVM.
 
@Benzer
Da ja immer von beiden Bilder kommen würden, nein.
Das stimmt, aber es wird ja immer nur das Bild eines PCs angezeigt. Mein derzeitiger Monitor lässt es zu die Audio-Quelle in Abhängigkeit des Video-Eingangs automatisch umzuschalten. Wenn DP angeschlossen ist, kommt der Sound über DP. Wenn VGA angeschlossen ist, dann kommt der Sound über ein separates Audio-Kabel.

So in der Art stelle ich mir die Umschaltfunktion für USB-Tastatur und Maus vor. Der genannte Philips-Monitor bietet das wohl nicht (schade), aber soetwas stelle ich mir unter einem Monitor vor, der als Dockingstation genutzt werden kann.

Gibt es sowas schon? (ohne separaten KVM-Switch)

Die anderen Anschlüsse sind aber nur Typ B, wäre dann also ein normaler Anschluss über DVI / DP oder sowas..
Genau. Der Desktop-Rechner wäre dann nicht unbedingt über USB-C angeschlossen, sondern z.b. über HDMI + USB-A oder USB-B.
 
@all:
Vielen Dank für die Antworten! Das USB-Chaos in meinem Kopf wird jetzt etwas klarer.


Ich habe gerade per Zufall einen Monitor gefunden, der in die Nähe meiner ursprünglichen Frage kommt. Der Dell UP2516D bietet einen integrierten KVM-Switch an. Einziges Manko ist dabei, dass ein Notebook über mehr als ein Kabel angeschlossen werden muss: Stromkabel, USB-Kabel und Display-Kabel.

Sobald es Bildschirme gibt, die für das Notebook noch Displayport over USB-C oder Thunderbolt over USB-C bieten, werden die Schreibtische aufgeräumter sein. Damit fällt dann auch die Notwendigkeit einer Dockingstation weg.
 
Das stimmt, im Moment kann man sich nur mit z.B. USB Switches behelfen. Wenn man da seinen Bluetooth Dongle für Maus und Tastatur reinsteckt kann man diese zumindest an zwei PC's nutzen. Dann noch je ein ein Videokabel los gehts. Ist nicht so komfortabel wie ein KVM Switch, aber dafür flexibler.
 
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