Monitor Weniger FPS als Hz was bringt das fachliche Erläuterung erwünscht

K

Kyra

Gast
Hi,

mir stellt sich die frage wenn ich angenommen 80 FPS habe und mein Monitor 120/Hz hat was das bringt,da ich doch nur 80 Bilder sehe und die restlichen 40 Bilder doch immer das gleiche Bild zeigen.Oder hab ich da einen Denkfehler.

Kann mir das jemans erläutern ?Vermutlich sind deshalb die Gsync Monitore so beliebt da sie das Bild ja auf die Fpa Zahl ansetzen.
 
nein haste nicht. Der Vorteil von 120Hz wirkt natürlich nur wenn auch entsprechend FPS anliegen. Hässlicher Nebeneffekt: Tearing

Wenn dann aber zusätzlich Technologien für adaptives Synchronisieren dazukommen, die LFC (Low FrameRate Compensation) unterstützen, werden auch die 40fps wunderbar und flüssiger auf 120Hz verteilt. Diese Technologien sind vorwiegend gegen das Tearing(Zerreissen) des Bildes gedacht.
 
Im Prinzip ist es genau so. Aber lieber 80 Bilder/s sehen, also nur 60, weil der Monitor bei 60 Hz limitiert, und nicht mehr asl 60 fps darstellen kann.

G-Sync und Freesync schlagen genau in die Kerbe. So soll man pro Bildschirm refresh genau ein Bild angezeigt bekommen. Dadurch wird ein "zerreißen" des Bildes verhindert. So wirkt es flüssiger.
 
Nicht ich schrieb:
G-Sync und Freesync schlagen genau in die Kerbe. So soll man pro Bildschirm refresh genau ein Bild angezeigt bekommen. Dadurch wird ein "zerreißen" des Bildes verhindert. So wirkt es flüssiger.

Nicht nur. Tearing kann man auf jedem beliebigen Monitor mit normalem V-Sync bekämpfen.
Allerdings mit dem Nachteil, dass es zu Rucklern kommt, sobald die FPS unter die Refresh Rate des Monitors fallen.
Mit G-Sync bekommt man dagegen weder Ruckler noch Tearing, weil sich die Hz nach den FPS richten.

Sollte man schon dazu sagen ;)
 
Nicht ich schrieb:
...Aber lieber 80 Bilder/s sehen, also nur 60, weil der Monitor bei 60 Hz limitiert, und nicht mehr asl 60 fps darstellen kann. ...

Sehe ich genau so. Davon abgesehen wäre dieser Vergleich eine exakte Antwort auf deine Frage.

So oder so,60HZ Monitore würde ich mir eh nur dann holen wenn es um 21:9 1440p Monitore oder 4k Monitore geht. Bei 16:9 1440p und gerade 1080p ist 144hz momentan eh standard.
 
Generell fühlt sich eine hohe hzzahl positiv auf das flüssigkeitsgefühl des Spiels aus. auch ist die Ermüdung der Augen geringer. Auch das navigieren auf dem Desktop ist eine erhöhte Genauigkeit zu fühlen da der Monitor die Position der Maus öfter aktualisiert und damit genauer.
 
Wie viele Bilder der PC anzeigt, ist das eine. Bei schnellen Spielen ist aber auch interessant, nach welcher Verzögerung der PC neue Bilder anzeigt und da sind hohe Refreshraten und G-/Freesync natürlich von Vorteil.

Was passiert denn beim Spielen?

Der User bewegt die Maus, die aber sendet ihre Bewegungen nur in festen Intervallen an den Computer.

Der Computer berechnet ein neues Bild, welches an die Grafikkarte ausgegeben wird, aufwendige Berechnungen brauchen jedoch ihre Zeit.

Der Monitor empfängt ein neues Bild und optimiert es ggf.

Das Bild kommt am Display an, die Flüssigkristalle ordnen sich neu an.

Das neue Bild ist aufgebaut.


Diese ganzen Ereignisse liefen in Vergangenheit unabhängig voneinander ab. Das führte und führt dazu, dass sich sämtliche Verzögerungen addieren und es von der Handbewegung bis zur neuen Bilddarstellung auch mal eine halbe Sekunde dauern kann. Damit hat man in einem Online-Shooter natürlich einen erheblichen Nachteil.

Jetzt mal zwei konkrete Beispiele, ein schlechtes und ein gutes:

Dabei gehe ich mal davon aus, dass die Latenzen regelmäßig sind. Insbesondere bei der Grafikberechnungen kann es jedoch Einzelbilder geben, bei denen es zu einer deutlichen Verzögerung kommt. Dies passiert vor allem dann häufig, wenn der Grafikspeicher voll ist.

Worst Case:

Der Spieler hat eine 0815-Maus, die mit der standardmäßigen Pollingrate von 125 Hz arbeitet. Sie sendet also im Idealfall alle 8 ms neue Daten an den Computer.

Der Computer berechnet jedoch bereits ein neues Bild mit den alten Daten. Wenn wir davon ausgehen, dass das Spiel im Moment mit 70 FPS berechnet wird, benötigt er (im Idealfall für jedes Bild rund 14 ms) vielleicht noch 12 ms, bis er mit dem Bild fertig ist. Das neue Bild berechnet er danach. Nun rechnet er mit den neuen Daten von der Maus das neue Bild und benötigt dafür nochmals rund 14 ms. Das Bild wird an den Monitor gesendet.

Der Monitor ist in diesem Fall ein Feenseher, weil sich der Spieler gedacht hat, das größere Bild macht mehr Spaß. Der Fernseher benutzt lange Zeit über mehrere Filter, die dem Bild kräftigere Farben verpassen usw. Da es beim Fernsehen nicht auf eine Sekunde mehr oder weniger ankommt, benötigt er alleine dafür 300ms (!).
Das Display arbeitet im Modus mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Es wird also rund alle 17 ms ein neues Bild aufgebaut. Ich bin mir nicht 100% sicher, wie ein Fernseher intern arbeitet, daher lasse ich eine Verzögerung hier außer Acht. Es dauert also diese 17 ms, bis unser Bild überall am Panel angekommen ist.
Nun erst beginnen sich die Flüssigkristalle im Displaypanel neu anzuordnen. Bis sie dies getan haben, verstreichen nochmals 20ms, da sie insbesondere auf eine große Farbwiedergabe und hohen Kontrast ausgelegt sind.

Da sich diese Vorgänge voneinander unabhängig sind und sich daher im schlimmsten Fall addieren können, vergehen 8 + 12 + 14 + 300 + 17 + 20 = 371ms, von der Bewegung an der Maus, bis zum angezeigten Bild. Dafür hat der Spieler aber ein großes Bild und knallige Farben.


Das krasse Gegenbeispiel:

Der Hardcoregamer hat eine Spieler-Maus, die er auf eine Pollingrate von 1000Hz eingestellt hat. Es vergeht also maximal eine Millisekunde, bis die Handbewegung im PC ankommt.

Er spielt CS:GO und sein PC schafft auf niedriger Grafik mühelos 500 FPS. Zudem ist sein Treiber so eingestellt, dass Bilder, die zu spät am Monitor ankämen, gar nicht erst berechnet werden. Die Bildberechnung dauert also nur 2ms und findet komplett nur 144 mal in der Sekunde statt, wenn der Monitor auch ein neues Bild darstellen könnte.

Er hat einen FreeSync- oder einen G-Sync-Monitor mit entsprechender Grafikkart. Der Monitor baut immer dann ein neues Bild auf, wenn ein neues Bild von der Grafikkarte berechnet wurde. Es wird also alle 7 ms ein neues Bild aufgebaut.

Der Monitor benutzt keine "Bildverbesserer", sondern gibt das Bild unverfälscht an das Displaypanel weiter. Der Monitor hat ein auf Geschwindigkeit optimiertes TN-Panel und benutzt zudem Overdrive, um die Neuanordnung der Flüssigkristalle zu beschleunigen. Die Neuanordnung der Flüssigkristalle benötigt 6 ms.

In diesem Fall hat der "Gamer" sein neues Bild also bereits nach 1 + 2 + 7 + 6ms, also nach 16 ms nach der Handbewegung.

Es kommt also auf viele Faktoren an, einige habe ich der Einfachkeit halber auch noch außer Acht gelassen.

In der Kurzfassung bringt ein Free/G-Sync-Monitor mit hoher Bildwiederholrate selbst dann eine Verbesserung, wenn er wegen eines langsamen PCs nur weniger Bilder darstellt, als er eigentlich könnte, weil er einen großen Teil des Output-Lags eleminieren kann.
Das Optimum erreicht man aber erst dann, wenn man alle Aspekte beachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zusätzlich kann am 120Hz-Monitor ein fertig berechnetes Bild schneller angezeigt werden.
120Hz = spätestens alle 8 Millisekunden wird vom Monitor ein neues Bild angezeigt.
60Hz = alle 16 Msek

Mehr Herz bringen also auch bei weniger FPS was, da weniger Wartezeit zwischen den einzelnen Bildern entsteht.
Dadurch wirkt es flüssiger.

Die nächste Steigerung wäre dann FreeSync oder GSync, wo das berechnete Bild sofort angezeigt wird.
 
Ich habe meinen Beitrag mal um eine ausführliche Erklärung erweitert, die aber natürlich noch lange nicht alles umfasst. Um dir genau zu sagen, was es bringt, müsstest du noch die Polling-Rate deiner Maus verraten, die in Spielen ebenfalls einen großen Einfluss haben kann
 
ich überlege auch ob ich mir einen freesync oder einen 144 HZ 27" monitor zulege.
Bin kein hardcore spieler und mir reicht eine RX 480.
der freesync kann:
Frequenzbereich horizontal digital 30 - 135 KHz
Frequenzbereich vertikal digital 56 - 61 Hz
FreeSync Frequenzbereich (DisplayPort) vertikal digital 40 - 60 Hz

wo wäre der spürbare effekt am besten?

gruß,
sven
 
FreeSync 40-60 macht dann Sinn wenn deine FPS auch zwischen 40-60 schwanken und du es so flüssig haben willst wie 60+fps, auch wenn nur 30fps anliegen - hierzu muss der Monitor auch LFC unterstützen. AMD hält eine Liste bereit mit allen FreeSyncern und deren LFC-Fähigkeit.
 
Hito schrieb:
nein haste nicht. Der Vorteil von 120Hz wirkt natürlich nur wenn auch entsprechend FPS anliegen.

Ganz stimmt das nicht, denn wenn anstelle von 60Hz dann 120 oder 144 HZ anliegen hat man ein deutlich ruhigeres Bild, was (ich habe selber keinen 120 Hz Monitor) für die Augen wohl deutlich angenehmer ist.

Das Problem an der Nummer:
Da Monitore oberhalb von 60 Hz fast ausschließlich TN Panels besitzen, muss man eine größere Bilckwinkelabhängigkeit bei der Farbdarstellung in Kauf nehmen, was bei großen Monitoren (32+ Zoll) dann schon ins Gewicht fällt.

Das muss man sich eigentlich selber anschauen, was einem wichtiger ist:
Lieber 60 Hz und IPS/MVA oder eben 120/144 Hz und dafür 'nur' TN
 
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